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bärin
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Bamberg

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Insgesamt 654 Bewertungen
Bewertung vom 14.11.2017
Städing, Sabine

Hexenbuch und Schnüffelnase / Petronella Apfelmus Bd.5


ausgezeichnet

Der 5. Band dieser schönen Kinderbuchreihe um die Apfelhexe Petronella Apfelmus spielt im Herbst. Die Zwillinge Lea und Luis basteln für die Schule Kastanienmännchen. Auch bei Petronella treffen sich die beiden zusammen mit den fünf Apfelmännchen zum gemeinsamen Basteln von Kürbislaternen. Da Petronellas Apfelhaus ein Loch im Dach hatte, durch das es hinein regnete, hat sie die Apfelmännchen um handwerkliche Hilfe gebeten. Nach getaner Arbeit feiern und basteln sie alle gemeinsam.

Doch schon am nächsten Tag sind die Apfelmännchen spurlos verschwunden und ihre Betten sind unbenutzt. Petronella und Lucius, der Hirschkäfer machen sich zusammen mit den Zwillingen und Bello, dem Hund ihrer Freundin, auf Spurensuche. Im tiefen Wald stoßen sie auf die Fährte eines ganz besonderen Wesens. Werden sie dort auch die Apfelmännchen wieder finden?

Dieses zauberhafte Kinderbuch eignet sich bestens zum Vorlesen. Die Kapitel sind nicht zu lang und mit schönen Illustrationen versehen. Auch schön sind die lustigen Hexsprüche, die sich reimen. Auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch!

Bewertung vom 13.11.2017
Teichert, Mina

Mieze Undercover


sehr gut

Da MIchaela Moll, genannt Mieze, endlich mal was anderes als Haushalt und Kindererziehung erleben will, bewirbt sie sich bei der Polizei für einen Bürojob. Doch bei dem bleibt es nicht ganz - sie schlittert unvermutet in einen Undercover-Einsatz ihres Kollegen und darf nun selbst verdeckt ermitteln. Dabei macht sich dann das jahrelange Balett-Training bezahlt, denn sie tanzt nun in einem zwielichtigen Club an der Stange! Des weiteren fällt sie immer wieder durch ihr loses Mundwerk und ihre unnachahmlichen Sprüche auf.

Dieser lustige Krimi hat sich schön leicht lesen lassen. Für Leser, die einen richtigen Krimi erwarten, wohl nicht so ganz das Richtige - aber für zwischendurch darf es auch mal was zum Lachen sein! Denn die Spannung kam trotzdem nicht zu kurz. Ich habe mich auf jeden Fall gut unterhalten gefühlt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2017
Kamal, Sheena

Untiefen / Nora Watts Bd.1


sehr gut

Die kanadische Privatdetektivin Nora Watts führt Ermittlungen durch für ihre Chefs, ein schwules Pärchen, und wohnt heimlich mit ihrer Hündin Whisper im Keller, um Geld für eine Wohnung zu sparen. Sie ist indianischer Abstammung und hat in ihrem Leben schon so einiges mitgemacht. Sie wuchs mit ihrer Schwester bei Pflegeeltern auf und hat die besondere Gabe, Lügner sofort zu erkennen. Sie hat auch einige Zeit auf der Straße gelebt, daher lässt sie sich nicht unterkriegen und ist sehr mutig und tough. Sie ist aber auch trockene Alkoholikerin und muss immer wieder gegen ihre Dämonen kämpfen.

Sie erhält einen Anruf, dass die 15-jährige Bonnie verschwunden ist. Ihre Adoptiveltern haben sie als vermisst gemeldet und so nach und nach enthüllt sich das ganze dramatische Schicksal von Nora. Sie hat vor 15 Jahren nach einer Vergewaltigung dieses Mädchen zur Adoption frei gegeben. Nun holt ihre Vergangenheit Nora wieder ein und sie spürt, dass ihre leibliche Tochter in großer Gefahr ist und macht sich auf die Suche nach ihr. Dazu greift sie öfters mal zu ungesetzlichen Methoden, sie muss sich mit allen Mitteln wehren, denn nun ist man auch hinter ihr her. Zu welchem Zweck wurde Bonnie entführt? Es geht auf jeden Fall nicht um Lösegeld, sondern da steckt mehr dahinter.

Dieser spannende Thriller wird aus der Sicht von Nora erzählt, nur wenige, kurze Kapitel dazwischen stammen von Bonnie. Mit Nora konnte ich nicht so ganz warm werden, denn ihre rüden Methoden waren mir ehrlich gesagt zu krass. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Auch, dass man viel über Kanadas sehenswerte Landschaften erfährt, finde ich gut.

Bewertung vom 07.11.2017
Konen, Leah

The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte


sehr gut

Die erste Liebe - wunderbar, romantisch, zauberhaft und schmerzvoll! Das alles durchlebt der junge Gael, als er geschockt feststellt, dass sie ihn mit seinem besten Freund betrügt. Gael war Romantiker durch und durch und glaubte an die große Liebe, bis seine Eltern ihm mitteilten, dass sie sich trennen werden. Seine Freundin Anika half ihm in dieser schweren Zeit - bis sie sich für seinen besten Freund Mason entschied. Für Gael bricht eine Welt zusammen und er würde seinen ehemals besten Freund am liebsten umbringen. Aber das Leben geht weiter und er lernt eine Studentin kennen, trifft sich freundschaftlich mit ihr und entdeckt, dass die Nachhilfelehrerin seiner kleinen Schwester auch ganz heiß ist und man sich sehr gut mit ihr über sein Lieblingsthema Filme unterhalten kann. Für wen wird er sich wohl entscheiden?

Dieser zauberhafte Liebesroman handelt nicht nur von der Liebe sondern wird auch noch aus der Sicht der Liebe erzählt. Besonders witzig sind die Versuche der Liebe, andere Leute zu manipulieren, indem sie Schilder aufhängt oder Absperrungen aufstellt und ähnliches, um die Liebesdinge in ihre gewünschte Richtung zu dirigieren. Schön sind auch die Definitionen, die als Fußnote vorkommen - wie z. B.: Romantiker = jemand, der unbeirrbar an die Liebe in ihrer reinsten Form glaubt.

Bewertung vom 28.10.2017
Pflüger, Andreas

Niemals / Jenny Aaron Bd.2


ausgezeichnet

Die Polizistin Jenny Aaron ist seit einem gefährlichen Einsatz vor ein paar Jahren blind. Dennoch will die Abteilung, eine geheime Sondereinheit der Polizei, dass sie an ihren früheren Arbeitsplatz zurück kehrt, denn sie hat außergewöhnliche Fähigkeiten.

Da erreicht sie die Nachricht, dass ihr größter Erzfeind ihr sein milliardenschweres Erbe hinterlassen hat. Das Geld liegt auf einer Bank in Marrakesch und sie macht sich zusammen mit ihrem Kollegen und besten Freund Pavlik auf den Weg dorthin. Ihre Feinde erwarten sie dort schon und eine wilde Jagd durch die Souks beginnt. Nach bester Bond-Manier hinterlassen sie eine Schneise der Verwüstung und etliche Tote.

Dieser Thriller ist äußerst spannend geschrieben und es gibt oft Szenen, in denen man die Luft anhalten muss, so gefährlich geht es zu und so eng wird es für Jenny und ihre Kollegen. Manchmal ist es schon am Rande der Glaubwürdigkeit dargestellt, wie effizient und superschnell sie trotz ihrer Behinderung agiert und reihenweise die Killer ausschaltet. Dennoch habe ich dieses rasante Buch sehr genossen. In Rückblenden wird immer wieder von alten Einsätzen vor etlichen Jahren erzählt, die mit der heutigen Situation eng verknüpft sind. Dies ist der zweite Teil einer Reihe und leider habe ich den ersten noch nicht gelesen, werde das aber sicher nachholen, weil mir die Protagonisten dieser Serie sehr gut gefallen haben. Das Buch ist auch schon vom Äußeren her auffällig, der Titel ist darauf auch in Braille-Schrift erhaben gedruckt, zudem ist der Schnitt gelb.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.10.2017
Bomann, Corina

Winterengel


ausgezeichnet

Vor gut 100 Jahren im schwäbischen Wald: die junge Anna versucht nach dem Tod ihres Vaters, ihre kranke Mutter, ihre jüngere Schwester und sich selbst durchzubringen. Sie hat eine Stellung in einer Glashütte. Dieses Handwerk hat ihr Vater ihr beigebracht und abends fertigt sie kleine Glasengel an, die sie als notwendiges Zubrot am Samstag auf dem Markt verkauft.

Eines Tages im bitterkalten Winter erreicht sie ein Schreiben der englischen Queen Victoria, die auf ihre Engel aufmerksam gemacht wurde und möchte, dass sie an den englischen Hof kommt. Nach langem Ringen mit sich selbst, ob sie ihre Familie alleine zurück lassen kann, beschließt sie, diese große Chance wahrzunehmen. Sie begibt sich in Gesellschaft von John, dem Diener eines Lords auf eine lange und beschwerliche Reise nach England. Dabei werden ihr auf der Fähre von Calais nach Dover leider ihre gesamten Engel, die sie für die Queen dabei hatte, gestohlen. Auf der Suche danach haben John und sie manche gefährliche Situation zu überstehen, bis sie endlich am Ziel ankommen.

Diese wunderbare romantische Geschichte erinnert sehr an ein winterliches Märchen, das von Anna in der Ichform erzählt wird. Anna ist ein sehr mutiges und tapferes Mädchen, das von der großen Liebe und einem besseren Leben träumt . Man fiebert mit ihr mit auf ihrer aufregenden Reise und den dazu gehörigen Erlebnissen bis sie vor der Queen steht. Wie im Märchen wird am Ende alles gut, es gleitet aber nie ins Kitschige ab. Der Schreibstil ist sehr mitreißend, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, auch das Buchcover ist sehr schön weihnachtlich gestaltet.

Bewertung vom 18.10.2017
Bold, Emily

Der Duft von Pinienkernen


ausgezeichnet

Nach einem hässlichen Streit trennen sich die beiden Freundinnen Greta und Katrin, gemeinsame Besitzerinnen einer Nudelbar im Zorn und jede geht ihre eigenen Wege. Greta hat einen großen Fehler begangen und Katrin kann ihr nicht verzeihen. Die Halbitalienerin Greta begibt sich auf eine Reise nach Italien, auf der Suche nach interessanten Rezepten für ein italienisches Kochbuch. Zur Seite steht ihr der Fotograf Chris, der die passenden Bilder dazu schiessen soll.

Auf dieser Reise zu sich selbst erlebt Greta viel Schönes, auch Bewegendes. Sie macht Bekanntschaften, die ihr Leben verändern und sie findet auch die Liebe.

Dieser schöne Roman ist sehr mitfühlend geschrieben, Gretas Einsichten zu Freundschaft und Liebe sind sehr gut beschrieben und nachzuvollziehen.

Bewertung vom 03.10.2017
Atkins, Dani

Sieben Tage voller Wunder


ausgezeichnet

Die junge Engländerin Hannah hat für fünf Wochen ihre Schwester in Kanada besucht, um sich über ihre Beziehung zu William klar zu werden, der sie hintergangen hat. Am Flughafen flirtet sie mit einem attraktiven Mann, sie kommen aber leider nicht dazu, auch nur ein Wort zu wechseln. Als ihr Flugzeug im Sturm in Turbulenzen gerät, setzt sich dieser Mann zu ihr. Er ist ihr eine große Hilfe, als sie abstürzen und in einem eiskalten See ums Überleben kämpfen. Gemeinsam meistern sie alle Gefahren in der schneebedeckten Wildnis, wo auch wilde Tiere wie Wölfe und Bären lauern.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte ist spannend und voller Gefühl erzählt. Sehr interessant fand ich die Beschreibung des Überlebenskampfes in der kanadischen Wildnis. Dazu die Liebesromanze zwischen den beiden Überlebenden und das völlig überraschende Ende der Geschichte. Von mir also volle Sternezahl und Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.09.2017
Koppelstätter, Lenz

Nachts am Brenner / Commissario Grauner Bd.3


sehr gut

Commissario Grauner und Ispettore Saltapepe werden an den Brenner zu einer grausam zugerichteten Leiche eines alten Mannes gerufen. Dann wird ein weiterer Mann und Freund des Toten ebenfalls ermordet gefunden. Grauner findet im Haus des Opfers einen Hinweis auf einen anderen, noch ungeklärten Doppelmord - den an seinen eigenen Eltern. Dadurch wird dieser Fall für ihn belastend und persönlich wie bisher kein anderer. Er muss mit seinen Dämonen kämpfen und ermittelt im Alleingang, mit Unterstützung von Saltapepe.

Dieser dritte Fall um das ungleiche, sehr sympathische, Ermittlerpaar Grauner/Saltapepe ist sehr spannend geschrieben. Die Landschaft am Brenner wird sehr detailliert, wenn auch manchmal etwas düster beschrieben. Ich hatte sofort den Ort bildlich vor Augen, sind wir doch auch schon etliche Male durch gefahren und haben auch schon mal das ominöse Outlet angeschaut. Die Morde sind Folgen von bösen Taten, die vor langer Zeit in der Nachkriegszeit begangen wurden. Eine böse Tat von damals zieht viele neue umso schlimmere Taten nach sich. Auch die Ermordung von Grauners Eltern zählt dazu. Doch Grauner schafft es, sich seiner Dämonen zu entledigen. Eine unerwartete Wende am Ende lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen. Interessant auch die Karten vom Brenner und von Südtirol im Innendeckel des Buches.

Bewertung vom 25.09.2017
Sigurdardóttir, Yrsa

SOG / Kommissar Huldar Bd.2


sehr gut

In Reykjavik wird ein kleines Mädchen missbraucht und umgebracht. Zwölf Jahre später wird in einer Zeitkapsel ein Brief eines Schülers gefunden, der darin schreibt, dass 2016 bestimmte Personen ermordet werden, er nennt allerdings nur ihre Initialen.

Kommissar Huldar soll sich um den Verfasser dieses Briefes kümmern, die Psychologin Freyja soll ihn dabei unterstützen. Beide sind seit ihrem letzten gemeinsamen Fall degradiert worden, weil einiges schief gelaufen ist, wofür Freyja Huldar verantwortlich macht. Darunter leidet auch ihre zwischenmenschliche Beziehung, die Huldar gerne etwas vertiefen würde - aber da ist auch noch Erla, seine Chefin ...

Es werden zwei, mit der Kettensäge abgetrennte Hände gefunden und lange ist unklar, wo der Rest des Körpers ist, es wird auch niemand vermisst. Es tauchen noch mehr Leichen auf und es wird klar, dass es sich um einen lange geplanten Rachefeldzug handelt, der erbarmungslos durchgezogen wird. Das Motiv dafür wird schnell klar - nur wer steckt dahinter?

"Sog" ist der zweite Fall für die beiden Ermittler Huldar und Freyja, leider habe ich den ersten noch nicht gelesen und weiß daher nicht, warum und wie die beiden Mist gebaut haben und daher zurück gestuft wurden. Die Beziehung zwischen den beiden hat darunter wohl sehr gelitten und trotz ständiger Annäherungsversuche sind die Beiden auch am Ende des Buches noch kein Paar, was sie aber natürlich nicht daran hindert, erfolgreich zusammen zu arbeiten.

Die besonderen Charaktere in diesem immer spannender werdenden Thriller sind sehr gut beschrieben. Es ist erschreckend und erschütternd zu lesen, welche furchtbaren Folgen die Fehler der Väter nach sich ziehen. Dazu spielt das alles in der düsteren Stimmung eines bitterkalten Winters in Island.