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Dark Rose
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 697 Bewertungen
Bewertung vom 04.08.2019
Heine, Sarah

Die Welt durch deine Augen


weniger gut

Interessanter Aufbau aber bei mir kamen keine Gefühle an


Enya will nichts mehr als Autorin sein. Sie will vom Schreiben leben können und ihren Traum verwirklichen. Leider ist das aber nicht so einfach. Es hagelt Absagen, ihr Freund, selbst ein erfolgreicher Musiker, findet, sie sollte das Schreiben an den Nagel hängen und etwas Vernünftiges tun. Er hat ja auch leicht reden, er lebt ja seinen Traum. Enya jobbt in einem Café und dort lernt sie eines Tages Janosch kennen, der sie wie niemand zu vor zu verstehen scheint. Was soll Enya tun? Carlo oder Janosch? Schreiben oder nicht? Traum oder Realismus?

 

Das Buch hat einen ungewöhnlichen Aufbau. Die Handlung wird immer wieder durch Passagen aus Enyas Buch unterbrochen, man liest also im Prinzip zwei Bücher. Das ist mal etwas ganz anderes. Außerdem ist es interessant zu erleben, wie schwer es sein kann, das eigene Buch in einem Verlag unter zu bringen. Irgendwie glaubt man immer, das sei so einfach, immerhin gibt es so viele Neuerscheinungen jedes Jahr, aber dem ist nicht so und das zeigt dieses Buch sehr deutlich.

Allerdings habe ich es nicht geschafft mit Enya warm zu werden. Ich weiß nicht, ob es nur an ihrer Ich-Bezogenheit lag oder was es war, aber leider hat sie mich kalt gelassen. Janosch dagegen fand ich sympathisch, vor allem, wie schnell er sich von Enyas Buch hat gefangen nehmen lassen und wie er ihr hilft und sie unterstützt – viel mehr als ihr Freund Carlo das je getan hat.

 

Fazit: Ich fand die Idee und den Aufbau des Buches sehr interessant, aber leider hat mich die Protagonistin kalt gelassen und dadurch fiel es mir sehr schwer in das Buch hineinzufinden. Ich habe mich echt schwergetan durchzuhalten. Irgendwie lag für mich so eine schwere auf dem Buch, eine Melancholie und die ging, glaube ich, von Enya aus. Für mich war das Buch leider nichts. Die Idee mit dem Buch im Buch fand ich gut und auch, dass dieses zweite Buch die Verbindung zwischen Enya und Janosch schafft gefiel mir, aber das Buch an sich hat mich nicht begeistern können. Bei mir kam kein Gefühl der Verbundenheit mit den Protagonisten auf.

Daher gibt es von mir leider nur 2 Sterne und die auch nur wegen der guten Idee und dem interessanten, ungewöhnlichen Aufbau.

Bewertung vom 04.08.2019
Herzog, Katharina

Faye - Herz aus Licht und Lava


sehr gut

Ein Jugend-Fantasy Abenteuer vor der malerischen und mystischen Kulisse Islands

Faye ist 17 und eigentlich wollte sie die Herbstferien alleine Zuhause bleiben. Doch sie hat Mist gebaut und jetzt muss sie ihre Mutter zwangsweise nach Island begleiten, worauf sie so gar keine Lust hat.

Relativ schnell stellt Faye fest, dass sie sich der Anziehungskraft dieses Landes und seiner Mythen und Legenden nicht entziehen kann. Faye entdeckt, dass sie magische Gaben besitzt und immer mehr seltsame Ereignisse passieren in ihrer Umgebung. Es scheint fast, als gehöre sie hier her. Doch wie kann das sein? Und was hat das alles mit einem alten Holunderbaum und dem gutaussehenden aber oft unfreundlichen Aron zu tun? Kann es sein, dass an den Mythen und Legenden etwas Wahres dran ist?

 

Ich habe mich stellenweise mit Faye recht schwer getan, da ich sie als sehr naiv und manchmal schon fast dumm empfunden habe. Aber sie ist im Verlauf des Buches erwachsener geworden, wenn auch nicht weniger naiv. Sie wächst an ihren Aufgaben und ihren Gaben und das hat mir sehr gut gefallen.

Aron bleibt bis wenige Seiten vor Schluss absolut undurchsichtig. Von seinen Launen bekommt man ein Schleudertrauma. Er hat mir da zu viele Klischees bedient, ebenso wie Faye, wenn es um ihn ging. Kaum war er in Sicht, verwandelt sie sich in eine stotternde, stammelnde, stolpernde Tomate. Und er ist so überheblich und auch oft fies zu ihr, nur um im nächsten Moment wieder umzuschwenken und beinahe nett zu sein und zwei Seiten später ist er wieder ein Mistkerl.

 

Mir hat die Mythologie und deren Anteil an der Handlung sehr gut gefallen. Alles war stimmig und machte den Eindruck, dass es genau so sein könnte. Die große Enthüllung war mich keine Überraschung, aber das ist auch nicht schlimm. Sie hat gepasst und darauf kommt es an.

 

Was mich etwas gestört hat, waren Fayes Teenie-Anfälle, die mir manchmal einfach etwas zu weit gingen, sodass sie mir fast auf die Nerven gegangen ist. Ihre Naivität wurde für mich auch etwas überreizt. Andererseits hat mir ihre Entwicklung gefallen, die ohne diese „Schwächen“ nicht möglich gewesen wäre.

 

Noch ein paar Worte zur Gestaltung:

Das Buch ist das am schönsten gestaltete Buch, dass ich je gesehen habe. Auf dem Cover verlaufen goldene Adern (aus goldfarbener Folie oder so), die man fühlen kann, ebenso wie den Buchtitel und um den Buchtitel herum befindet sich noch ein Kreis mit verschlungenen Linien, die man ebenfalls erfühlen kann. Das Lesebändchen ist goldfarben und die Kapitelüberschriften sind auch wunderschön gestaltet. Davon abgesehen ist die Schriftgröße, sowie der Zeilenabstand, also das Schriftbild sehr angenehm. Ich bin in letzter Zeit sehr pingelig geworden, wenn es um das Schriftbild geht aber hier ist absolut alles perfekt. Das Buch lässt sich unter anderem deswegen so gut lesen.

Faye ist eine Zierde für jedes Regal.

  

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Story fand ich originell und interessant, die Handlung schlüssig und unterhaltsam. Faye hat eine schöne Entwicklung gemacht und sich von einem bockigen Teenie in eine junge Erwachsene verwandelt. Allerdings wurde mir ihre Naivität und ihr anfängliches Teenie-Ich etwas zu weit getrieben. Ebenso wie das hin und her mit Aron. Doch da mir der Rest des Buches wirklich gefallen hat, gibt es von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 03.08.2019
Kitson, Mick

Sal


gut

Ein interessantes Konzept aber leider nicht ganz mein Fall


Das Cover passt perfekt zum Buch. Es ist schlicht, zieht aber dennoch die Aufmerksamkeit auf sich, ebenso der Buchtitel. Durch das Cover in Verbindung mit dem Titel, bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Durch den Klappentext weiß man wer Sal ist, aber mir kommt das Buch ein bisschen so vor, als würde es uns Sal an die Hand geben wollen und darauf warten, dass jemand sie in den Arm nimmt. Aber nun erst einmal zur Handlung:


Die 13-jährige Sal ist mit ihrer kleinen Schwester Peppa in den Wald geflohen. Der Freund ihrer Mutter missbraucht Sal, aber sie sind nicht ihretwegen geflohen, sondern weil Peppa jetzt 10 ist und mit 10 hat es bei Sal angefangen, dieses Risiko will sie nicht eingehen. Sie hat Robert, den Freund ihrer Mutter umgebracht und kurz darauf ist sie mit Peppa geflohen.
Sie lebt für ihre Schwester, tut absolut alles für sie. Zur Polizei konnten sie nicht gehen, ihre Alkoholiker Mutter und auch deren Freund hatte ihnen eingeschärft, dass das Jugendamt käme und die Schwestern trennen würde und das kommt für Sal nicht in Frage. Niemals würde sie das Leben oder die Sicherheit ihrer Schwester jemand anderem anvertrauen. Also blieb nur die Flucht.

Sal wirkt gleichzeitig erwachsen und abgeklärt, erklärt sich aber trotzdem die Welt noch manchmal wie ein Kind. Sie hat sich gut vorbereitet und weiß, wie sie jagen kann, wie man einen Unterstand baut, Feuer macht und dergleichen. Peppa geht dabei immer vor und ich finde das bewundernswert und tragisch zugleich.
Sal hat mir so oft beim Lesen das Herz gebrochen. Sie tut mir so schrecklich leid! Ihre Geschichte ist so unglaublich tragisch und allein der Gedanke, an die vielen Kinder, die so etwas wirklich durchleben müssen, macht mich ganz krank.
Ich finde ihre Art des Erzählens faszinierend und fesselnd, aber auch anstrengend, da manche Sätze Bandwurmcharakter haben. Ich habe den beiden beim Lesen die ganze Zeit die Daumen gedrückt und gehofft, dass sie am Ende in eine liebevolle Familie kommen, in der Sal sich sicher genug fühlt, um selbst wieder ein Kind sein zu können.
Wie das Ende tatsächlich ausfällt, kann ich natürlich nicht verraten, aber nur so viel: mir war es viel zu offen und melancholisch. Es ist zwar realistisch aber ich kein Fan von Enden, die eigentlich keine sind, weil noch so viel offen bleibt.


Der Schreibstil ist, wie gesagt, gleichzeitig richtig gut und anstrengend. Sal erzählt auf eine Art, die mir bislang nur selten untergekommen ist. Eine Mischung aus erwachsen und abgeklärt und kindliche Erklärung der Welt um sie herum. Sal ist sehr erfinderisch und findig und das bekommt der Leser mehrmals gezeigt. Gleichzeitig schafft sie es, das Leben in den Wäldern für ihre Schwester zu einem Abenteuer zu machen, durch die Geschichten, die sie ihr erzählt.

Das Buch hat aber leider auch seine Längen; oft reihen sich Kapitel um Kapitel Jagdszenen aneinander und stellenweise hat man das Gefühl eher einen Survival Ratgeber, als einen Roman zu lesen.
Vom Ende bin ich enttäuscht. Ich hatte ein richtiges, abgeschlossenes Ende erwartet. Mir ist es zu offen und düster.


Fazit: Ich hatte große Erwartungen an Sal, als ich die Leseprobe gelesen hatte. Leider konnte das Buch diese zu großen Teilen nicht erfüllen. Es ist etwas ganz anderes aber anders ist nicht immer gut. Die Story an sich ist interessant und Sal und Pepper sehr, sehr sympathisch. Durch die Längen und das für mich deprimierende und enttäuschende Ende kann ich dem Buch leider nur 3 Sterne geben.

Bewertung vom 02.08.2019
Gercke, Martina

Bee mine - Liebe summt


ausgezeichnet

Ein locker leichter Liebesroman mit ganz viel Herz und tollen Charakteren!

Achtung: Band 6 einer Reihe! Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden, aber die Protagonisten der vorherigen Bände werden erwähnt, es wird also gespoilert, wenn man die vorherigen Bände – wie ich – nicht gelesen hat. Ich für meinen Teil werde das aber bald nachholen, ich bin nämlich angefixt!


Abby ist stolz darauf Polizistin zu sein und sehr gut in ihrem Job. Doch leider wird ausgerechnet ihr der neue Kollege als Partner aufgedrückt, ein Chauvinisten-Schwein frisch importiert aus den 50er Jahren (und ich bin mir nicht sicher ob aus den 1950er oder 1850er Jahren). Er scheint als unzumutbar zu empfinden eine Frau als Partner zu haben und lässt Abby das bei jeder sich bietender Gelegenheit sehr deutlich spüren. Davon abgesehen ist er auch einfach ein A... erster Güte. Allerdings wird recht bald klar, dass vielleicht doch mehr in ihm stecken könnte, als ein Mistkerl. Versteckt sich vielleicht in Wirklichkeit ein netter Kerl hinter all dem Schwachsinn, der aus seinem Mund kommt?
Ein Lichtblick sind definitiv ihre besten Freundinnen und teilweise WG Mitbewohnerinnen. Sie nennen sich die Portobello Girls. Sie bauen Abby immer wieder auf. Eine weitere Stütze ist ihr Jugendprojekt „Honey Hunters“, bei dem sie mit straffällig gewordenen Jugendlichen zusammen Bienenvölkern ein neues Zuhause gibt.
Und da wäre auch noch Owen Wright. Eine Zufallsbekanntschaft mit Potential für mehr. Bei einem Zwischenfall in einer Bar ist er Abby zu Hilfe gekommen und es knistert ziemlich zwischen den beiden. Ist er ihr Mr. Right? Und was ist mit Jason, ihrer „immer wieder Mal“-Affäre?

Ich fand Abby total sympathisch. Sie ist einfach herrlich normal. Sie hat Fehler und Marotten, wie jeder andere, hat auch mal miese Laune, jammert manchmal aber beißt sich immer durch. Sie liebt ihren Job als Polizistin und geht darin total auf, ebenso, wie in ihrem Jugend-Projekt, mit dem sie viele Leben zum Positiven verändert. Sie ist unglaublich einfühlsam mit den Jugendlichen und weiß genau, wie sie mit ihnen umgehen muss.
Owen ist heiß und nett und einfach ein Traummann. Ich denke mehr muss ich gar nicht sagen.
Die anderen Portobello Girls sind auch alle samt sehr sympathisch, auch wenn mir Emily etwas zu dramatisch war, aber gut, es gibt eben einfach auch Menschen, die dramatisch sind. Solche Freundinnen wünscht sich denke ich jeder. Freundinnen, die einfach absolut alles stehen und liegen lassen, um einander beizustehen. Das ist Freundschaft.


Fazit: Mit hat das Buch wirklich gut gefallen. Es ist ein locker leichter Liebesroman mit tollen Charakteren, egal ob Protagonist oder Nebencharakter, schön durchdachter Handlung und ganz viel Herz. Ich kann es wirklich empfehlen! Wer Liebesromane mag, ist hier genau richtig!
Eine Warnung muss ich allerdings aussprechen. Ich hatte nicht mitbekommen, dass es sich hierbei um eine Reihe handelt und jetzt ist es passiert: ich bin angefixt und muss die vorherigen 5 Bände auch lesen. Also: Achtung! Lesen auf eigene Gefahr!

Bewertung vom 02.08.2019
Vaughn, S. K.

Die Astronautin - In der Dunkelheit wird deine Stimme mich retten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine perfekte Mischung aus Science Fiction, Liebesroman, Thriller und Krimi! Absolute Leseempfehlung!

25. Dezember 2067: Als May Knox auf der Krankenstation des Forschungsraumschiffes Stephen Hawking II erwacht, stellt sie schnell fest, dass hier nichts ist, wie es sein sollte. Sie hatte offenbar im Koma gelegen. Die Krankenstation ist verwüstet und die künstliche Intelligenz des Raumschiffes nennt sie Commander. Doch sie kann sich an nichts erinnern. Was war passiert? Die KI teilt ihr mit sie sei stark dehydriert, unterernährt und leide scheinbar unter retrograder Amnesie. Relativ schnell kommen erste Erinnerungen zurück: Sie waren auf dem Rückweg vom Planeten Europa zurück zur Erde und sie war definitiv der Commander der Mission, doch was war dann passiert?
Mays Hoffnung von ihrer Crew Antworten zu bekommen bekommt schnell einen Dämpfer: es ist niemand mehr da, sie findet nur jede Menge Leichen. Sie ist ganz allein und ein Kontakt zur NASA nicht möglich. Die einzige „Person“ die noch übrig ist, ist die künstliche Intelligenz, die sie Eve nennt, so hieß auch ihre Mutter. Die beiden müssen zusammenarbeiten, wenn May überleben soll.
Alles deutet auf Sabotage hin, aber wer sollte so etwas tun? Ein Crewmitglied? May im Fieberwahn oder ähnlichem? Jemand aus dem Kontrollzentrum der NASA? Oder gar Eve?

Zeitgleich sucht Eves Noch-Ehemann Stephen nach Hinweisen auf den Verbleib von Mays Schiff. Eines steht für ihn fest: sollte May noch Leben, wird er alles tun, um sie zu retten.


Das Buch hat mich stark an „Der Marsianer“ – eines meiner Lieblingsbücher – erinnert, wobei May nicht ganz allein ist, sie hat immerhin die KI, die zwar kein Mensch ist, aber mit der sie dennoch reden kann und die ihr hilft am Leben zu bleiben.

Ich fand May, Eve und Stephen sehr sympathisch. Mein Liebling ist aber definitiv Eve. Aber auch die Nebencharaktere sind richtig interessant und toll ausgearbeitet. Ich fühlte mich May sehr nah, auch wenn ich einige ihrer Taten in der Vergangenheit nicht nachvollziehen kann, aber sie sagt ja von sich selbst, dass sie nicht einfach ist und damit hat sie recht. Ich mag ihren Humor und wie sie es immer wieder schafft sich Problemen zu stellen und sie anzugehen.

Die Handlung findet auf mehreren Ebenen und aus mehreren Sichtweisen statt: May in der Gegenwart also auf dem Raumschiff, Mays Vergangenheit mit Stephen – hier versucht sie über Erinnerungen die Lücken in ihrem Gedächtnis zu stopfen, Stephen in der Gegenwart und Stephen in der Vergangenheit.
Diese Aufteilung in Verbindung mit den relativ kurzen Kapiteln empfand ich als sehr angenehm. Zu Beginn des Buches, weiß man nur das, was May weiß und die Rückblenden erlauben einem Stück für Stück das Puzzle zusammen zu fügen. Trotzdem schafft man es nicht, dem Ende einen Schritt voraus zu sein und bekommt noch einige Überraschungen geliefert.


Fazit: Das Buch ist eine Mischung aus Science Fiction, Liebesroman, Thriller und Krimi. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es wurde von Seite zu Seite spannender. Man wird direkt in die Handlung hineingeworfen und taucht auch zwischenzeitlich nicht mehr auf. Was mir besonders gut gefallen hat, war die Tatsache, dass irgendwann absolut jeder verdächtig erschien und man trotz angestrengtem Nachdenken, nicht bei jedem Charakter die Motive oder die wahren Absichten erkennen konnte. Ich liebe es überrascht zu werden und das hat dieses Buch wirklich geschafft – im positiven Sinne.
Mir hat das Buch so richtig, richtig gut gefallen! Ich werde es bestimmt noch mehrmals lesen. Jetzt bin ich allerdings emotional ziemlich am Ende – es war einfach so spannend und das so lange.

Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen! Nicht nur Science Fiction Fans werden hier auf ihre Kosten kommen. Das Buch ist eine perfekte Mischung aus Science Fiction, Liebesroman, Thriller und Krimi.

Bewertung vom 31.07.2019
Mohn, Kira

Show me the Stars / Leuchtturm-Trilogie Bd.1


gut

Ein sensibler Leuchtturm, wunderschöne Landschaft und das Meer - was will man mehr?

Livs Leben liegt in Trümmern. Gerade noch sah alles danach aus, als würde sie bald die Karriereleiter hinauffallen, doch plötzlich steht sie ohne Job da und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Da kommt ihr eine verrückte Stellenanzeige genau richtig. 6 Monate soll Liv Housesitterin für einen Leuchtturm auf einer einsamen irischen Insel spielen, der nicht gern allein ist – laut Besitzer. Da sie keine Alternativen hat und sowieso nach einer Möglichkeit sucht ihr Leben neu auszurichten entscheidet sie sich dafür und schon wenig später ist sie dort. Ohne Gepäck – das ist in Dublin geblieben – und um eine Bekanntschaft reicher: ein junger, gutaussehender Mann namens Kjer, der sie vom Flughafen abholt und zu ihrem Hotelzimmer bringt von wo aus sie am nächsten Tag von ihm zur Insel gebracht wird.

Ich fand Liv sympathisch, aber sehr, sehr naiv. Ich wusste gleich, warum sie ihren Job verloren hat, aber ihr wird es erst wenige Seiten vor Schluss klar, als es ihr jemand anderes sagt? Na ja vielleicht bin ich zynischer als sie aber das kam mir irgendwie total unrealistisch vor. Was mich zudem noch gestört hat war, dass sie sich sobald Kjer auftaucht in ein Teenie-Fan-Girl verwandelt und ziemlich lange braucht, um über dieses Verhalten hinweg zu kommen. Sie himmelt Kjer an, obwohl er ein ziemlicher Aufreißer zu sein scheint und sie jeder davor warnt mehr zu erwarten als ein bisschen Spaß, trotzdem tut sie genau das.

Andererseits ist ihre Idee einen Blog über ihr Abenteuer zu starten wirklich gut! Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass mich ihre Abonnentenzahl schon etwas neidisch macht, aber gut, 6 Monate Leuchtturm mit malerischer Landschaft ist auch exotischer als Buchrezensionen.

Kjer war für mich am Anfang ein Buch mit sieben Siegeln. Ich wusste nicht, was ich von ihm halten soll, bis man langsam aber sicher immer mehr über ihn und seine traurige, fast schon tragische Vergangenheit erfuhr. Er tat mir schrecklich leid und auf einmal ergab alles einen Sinn.

Das Buch an sich hat mir gut gefallen. Es weckt Fernweh nach Irland – wo ich im Übrigen schon immer mal hin wollte – vor allem durch die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen. Was mir auch sehr gut gefiel, waren die Nebencharaktere, zwei davon bekommen in den Folgebänden ihre eigene Geschichte, die selbstverständlich mit Matthew, dem Leuchtturm verwoben ist.
Das Buch lädt zum Träumen ein und ich denke es gibt keine Frau, die nach der Lektüre nicht am liebsten selbst Leuchtturm-Housesitterin werden wollen würde, solange Matthew dieser Leuchtturm ist und vor seinen Fenstern die wunderschöne Landschaft und das Meer auf einen wartet. Ich zumindest würde am liebsten sofort die Koffer packen, vorausgesetzt es würde auch auf mich ein Kjer warten.


Fazit: Das Buch hat mir gut gefallen, allerdings hat mich die Protagonistin Liv ab und an ziemlich mit ihrer Naivität genervt. Ich wollte sie immer wieder schütteln und sagen: „mensch Mädel schalt dein Hirn ein!“ Aber gut, kurz vor dem Ende, wurde das endlich besser. Abgesehen davon hat mir das Buch wirklich gefallen. Es eignet sich zum Lese-Urlaub (Urlaub nur durch Lesen, also ohne wirklich die Koffer zu packen) aber auch zum Wegträumen. Ich kann es wirklich empfehlen, allerdings muss man wirklich viel Geduld mit Liv haben.
Von mir gibt es 3,5 Sterne, dort, wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich ab auf 3.

Bewertung vom 27.07.2019
Leyshon, Nell

Die Farbe von Milch


schlecht

Ganz anderer Schreibstil aber für mich leider kein Vergnügen

Mary ist 14 Jahre alt und lebt in ärmsten Verhältnissen. Ihr Haar hat die Farbe von Milch, eines ihrer Beine ist verkrüppelt und sie redet zu viel, sagt ihre Familie. Mary ist sehr ungebildet und hat den Bauernhof der Familie so gut wie nie verlassen. Als sie 15 wird, zieht sie ins Haus des Dorfpfarrers um dessen kranke Frau zu pflegen. Zum ersten Mal erlebt Mary „Reichtum“, zumindest verglichen mit der Armut Zuhause, und zum ersten Mal erfährt sie Freundlichkeit. Doch als die Frau stirbt, bleibt Mary allein mit dem Pfarrer zurück.


Das Buch hat einen gänzlich anderen Schreibstil. Es fehlen nicht nur sämtliche Anführungszeichen, sondern auch diverse Kommas, was vermutlich Absicht ist, da Mary, die Erzählerin ja sehr ungebildet ist und das Schreiben erst mit 15 gelernt hat. Das merkt man auch in der Wortwahl und im Satzbau, die beide sehr einfach gehalten sind.
Leider macht es das für mich persönlich sehr anstrengend zum lesen.
Andererseits ist es stilistisch beim Aufbau sehr interessant und ungewöhnlich gemacht. Das Buch endet mit denselben Worten, wie es beginnt, nur stellt Mary da einiges richtig, was sie am Anfang geschönt beschrieb. Als man dann versteht, was los ist, fungiert das wie ein Schlag in den Magen.


Ich habe viel Positives über dieses Buch gehört und gelesen, daher ließ ich mich verführen. Doch leider ist es nicht meins. Der Schreibstil machte mir das Lesen sehr schwer. Auch die Art des Erzählens war so düster und deprimiert. Das macht bezogen auf die Handlung und die Wendung am Ende durchaus Sinn, aber macht das Lesen nicht gerade zu einem Vergnügen. Davon abgesehen, erzählt Mary über ihr Leben, das lange sehr eintönig wirkt, es wiederholt sich sehr viel und das sorgte dafür, dass ich immer wieder weggedriftet bin. Ja, es macht Sinn, bezogen darauf, dass Mary hier ja ihre Geschichte ihres Lebens erzählt, aber das hilft mir auch nicht, wenn ich mich langweile.

Das positivste an diesem Buch ist für mich die Wendung am Schluss, die wirklich gelungen ist, aber mir das davorige „durchquälen“ nicht wirklich wert war und das Cover, das sehr schön gestaltet ist und nicht glatt, wie bei den meisten Taschenbüchern, sondern rauer ist und dadurch auch wieder auf Marys Leben Bezug nimmt, das ja auch eher rau ist als weich.


Fazit: leider hat mich dieses Buch enttäuscht. Ich hatte mir etwas anderes versprochen und der Schreibstil hat mir den Rest gegeben. Ich finde die Idee sehr gut, einen ganz anderen Stil zu wählen, um Mary als Erzählerin authentischer zu machen, aber das geht leider sehr auf Kosten des Lesevergnügens. Ich habe auf den nur 208 Seiten so oft überlegt, ob ich das Buch abbrechen soll. Leider war es nicht mein Fall.