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Insgesamt 1258 Bewertungen
Bewertung vom 30.10.2019
Martin, Dorothea

New York - Stadtabenteuer Reiseführer Michael Müller Verlag


ausgezeichnet

Abseits der ausgetretenen Pfade, abseits des Üblichen

Die neue Reihe "Stadtabenteuer" wendet sich an die Reisenden, die sich nicht für die mehr oder minder ausgetretenen 'Pfade' in der im jeweiligen Band beschriebenen Stadt interessieren. Die keine detaillierten Informationen über Geschichte, gesellschaftlichen Verhältnisse, Wirtschaft oder Politik wünschen. Die einen Reiseführer auch nicht mit einem Bildband im Hochglanzdruck verwechseln. Die auf faltbare Strassenkarten und Pläne verzichten können.

Die Reihe wendet sich an die, die das Erkunden, Kennenlernen einer derart abwechslungsreichen, faszinierenden, riesigen Stadt wie Big Apple als Abenteuer sehen. Verstecktes, eigentlich nur Kennern, auf neu-deutsch Locals, bekanntes sehen, erleben wollen. Diese Wünsche und Vorstellungen werden hier erfüllt.

Egal ob es um versteckte Clubs in den verschiedenen Stadtteilen, um mehr oder minder bezahlbare Unterkünfte, um Delis, oder auch um unbekannte Museen, Shopping-Möglichkeiten, pardon, Shopping-Abenteuer geht - Dorothea Martin hat sich alle Mühe gegeben, so viel wie möglich auf den knapp 240 Seiten unterzubringen. Bei dem knappen zur Verfügung stehenden Platz ebenso knapp beschrieben. Aber locker und teils auch sehr amüsant zu lesen. Einige kleine Farbfotos lockern stellenweise den nett geschriebenen Text auf. Anstatt dem den anderen Stadtführern üblicherweise beigelegten Stadtplan zum Falten müssen hier einige Skizzen mit den darin eingezeichneten 'must-see's genügen. Was dem Abenteuer sicher keinen Abbruch zufügt.

Alle genannten Tipps, Anschriften etc. sind natürlich im Detail aufgeführt. Inklusive Adressen, Rufnummer, Öffnungszeiten, eventuellen Eintrittspreisen etc. Einen wahrscheinlichen Irrtum konnte ich entdecken. In seinem Vorwort schreibt der Herausgeber tatsächlich: "Mindestens die Hälfte der in dieser Reihe beschriebenen Erlebnisse sind kostenlos oder günstig (12 Euro oder weniger)..." Ich habe das zwar nicht akkurat nachgezählt, wage es aber dennoch herzhaft zu bezweifeln. Schlägt doch alleine der Besuch der Aussichtsplattform des Empire State Buildings mit 37,00 US-$ zu Buche. Wer noch höher hinaus und hoch in die 102te Etage will, legt nochmal 20,00 US-$ dazu... Nicht für die ganze Familie, alle Preise verstehen sich pro Person...

So ich richtig informiert bin, ist das dann doch etwas mehr als 12,00 €.

Dennoch, Abenteuer und Entdeckungen sind mit diesem Buch garantiert.

Bewertung vom 30.10.2019
Gieseke, Wolfram

Die ultimative Synology-NAS-Bibel


ausgezeichnet

Zielgruppe: NAS-Einsteiger und Fortgeschrittene, nicht Admins mit 48 Jahren Berufserfahrung

Die durchgängig in Farbe gehaltene knapp 350 Seiten umfassende Synology-NAS-Bibel wendet sich an User, die sich entweder mit dem Gedanken befassen, Ihre heimische IT um ein NAS zu ergänzen. Was heutzutage prinzipiell im Sinne der Datensicherung und im Sinne, den diversen IT-Geräten in der Familie eine zentrale Datenspeicherung und einen zentralen Datenzugriff zu ermöglichen sehr sinnvoll ist.
Die Anwender, die bereits ein NAS von Synology besitzen, werden dank der mit vielen Fotos und Screenshots versehenen Anleitungen von Wolfram Gieseke ihrem NAS einige bisher unbekannte Features entlocken können.

Aber die Netzwerk-Administratoren, die auf 20, 30 oder 48 Jahre praktischer Berufserfahrung zurückblicken können, werden den Inhalt des Buches als Pille-Palle bewerten. Diese sehr erfahrenen Profis sind aber ganz sicher nicht die primäre Zielgruppe.

Die heimische Flut an Digital-Fotos nimmt wegen der immer besser werdenden Kameras in den Smartphones permanent zu. Die Streaming-Angebote für Musik und Videos ebenso. Die Fotos sollen möglichst problemlos den anderen Usern im heimischen Netzwerk zur Verfügung gestellt werden. Audio-Dateien, Videos ebenso wie Textdokumente oder Kalkulationstabellen sollen mit anderen geteilt werden? Da hilft ein ordentlicher und ordentlich verwalteter NAS (Network Attached Storage).

Zu Erstgenanntem verhilft der Top-Anbieter zahlreicher leistungsmässig unterschiedlicher und unterschiedlich erweiterbaren NAS-Geräte. Wobei der Autor ausreichend viele der für den Heimgebrauch geeigneter Synologies vorstellt. Er gibt auch Tipps, was bei der Auswahl der speziell für den NAS-Betrieb geeigneten Festplatten beachtet werden sollte. Wie die Platte(n) ihren Platz im NAS finden etc.

Dank der guten und gut nachvollziehbaren Anleitungen in dieser 'Bibel' ist Zweitgenanntes, die ordentliche und zweckmässige Verwaltung des NAS weder für Einsteiger noch für die fortgeschritteneren Anwender kein Problem.

Bewertung vom 26.10.2019
Born, Günter

Android für Smartphones & Tablets


sehr gut

Ein typischer 'Born'...

Wer es noch nicht weiss: in den zurückliegenden Jahren hat Günter Born schon x-Bücher zu IT-Anwendungen veröffentlicht. Von daher hat er ausreichend Erfahrung, um ein Buch klar zu gliedern, logisch aufzubauen, ordentlich zu bebildern, und auch sehr, sehr oft seinen eigenen Namen, die Adresse seiner Internetseite etc. zu platzieren...

Da das Buch den 'Übertitel' 'Leichter Einstieg für Senioren' trägt, sind die Texte in einer grossen Schrift gesetzt.

Damit ist eigentlich auch schon das Wesentliche zu Gestaltung, Aufbau und Inhalt gesagt. Aber im Einzelnen:

In acht Kapitel plus 'Erste-Hilfe-Kasten' erklärt der Autor die

Grundlagen von Android und dessen Bedienung,
das Surfen mit Google Chrome,
die Foto-App,
die unterhaltenden Elemente, also Musik. die Videowiedergabe sowie e-Books.
die kommunikativen Möglichkeiten samt Kalenderfunktionen.

Erstaunlicherweise muss der absolute Android-Neuling mit Kapitel 8 beginnen. Dort wird die Erstinbetriebnahme beschrieben.

Alle Erklärungen werden mit zahlreichen kommentierten und damit alles verdeutlichenden Screenshots verdeutlicht. Hier kann ein kleiner Kritikpunkt angebracht werden: manche Screenshots sind derart gut kommentiert, also mit Kennziffern in der Abbildung und den dazu gehörenden Kennziffern im Textbereich versehen, dass zwei, dreimal nachgeschaut und nachgelesen werden muss, um zu nachvollziehen zu können, was wozu gehört. Und zum Teil ist die eine oder andere Kennziffer im Text dann in einer Abbildung zwei oder drei Seiten weiter zu finden. Lästig.

Im umfangreichen Glossar werden einige Grundbegriffe erläutert. Das Stichwortverzeichnis macht die Suche nach bestimmten Informationen im Text einfach. Ein 'kleiner Wissenstest' am Ende des Buches eröffnet die Möglichkeit, das, was durch die Lektüre erfahren wurde, selbst noch einmal zu überprüfen.

Günter Born gibt auch einige Tipps zu den Sicherheitsaspekten, die es beim Umgang auch mit einem Android-Gerät unbedingt zu beachten gilt. Zu irgendwelchen Zusatz-Apps äussert er sich sehr zurückhaltend. Kein Wunder, fast täglich gibt es auf dem Markt X neue 'Wunder-Apps'.

Positiv formuliert: Günter Born kümmert sich in dem neuen Buch nahezu ausschliesslich um die Funktionalität eines reinen, nicht 'gepimpten' Androids. Was so auch mit dem Buchtitel vermittelt wird.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.10.2019
Nordin, Anna-Carin

Madrid / 500 Hidden Secrets Bd.20


ausgezeichnet

Fünf Jahre Leben in Madrid ergeben rechnerisch pro Jahr 100 heisse Tipps. Praktisch ebenso.

Zu den fünf Jahren in Madrid kommen im Leben der Autorin noch weitere fünf Jahre in Barcelona dazu. Von der spanischen Mentalität, der Lebensweise der Spanier darf demnach getrost ausgegangen werden. Ebenso wie von reichlich Erfahrung und Kenntnissen dessen, was Anna-Carin Nordin in diesem Buch an Informationen zusammen getragen hat.

Das gibt sie wie bei den 'Hidden Secrets' üblich immer im 5er-Pack preis. Restaurants für grossartiges Mittagessen, für gesundes, für bezahlbares, für galicisches, baskisches, lateinamerikanisches Essen. Trendige Lokale, Tapasbars, Delikatessengeschäfte und Märkte. Aber auch Bars, Plattenläden, Schuhgeschäfte für die Damen und den Herrn, Modegeschäfte ebenso wie Blumengeschäfte, Boutique-Hotels, ausgefallene Architektur, Museen, Parks. Eben einfach so gut wie alles, was es in Madrid zu entdecken gilt.

Für weitergehende Informationen werden bei jedem Tipp soweit vorhanden die entsprechende Internetadresse, für kurzfristige Reservierungen die Telefonnummer angegeben. Und um sich das Tagesprogramm zusammenzustellen sind die am Anfang des Buches vorhandenen kleinen Stadtpläne sehr nützlich. Darin werden zwar nicht alle grossen und erst recht nicht alle kleinen Strassen aufgeführt. Die in unterschiedlichen Farben kodierten Kennziffern (rot für 'Essen', hellblau für 'Shoppen' etc.) im Plan verweisen direkt auf den dazu gehörenden Tipp. Wie der Titel der Reihe verrät immerhin deren 500.

Schöne, wenn auch kleine Farbfotos und die nett geschriebenen Texte machen aus dem Buch das 501ste Hidden Secret über und von Madrid

Bewertung vom 26.10.2019

The Illustrator. 100 Best from around the World


ausgezeichnet

ILLUSTRATIONEN - überall!

Wer will behaupten, mit Illustrationen nichts am Hut zu haben? Wohl kaum ein Mensch. Illustrationen begleiten uns tagtäglich – auch sehr oft unbewusst. Sei es auf Postern, auf T-Shirts, Einkaufstaschen, die die unseligen Plastiktüten ersetzen, Litfaßsäulen, in Printmedien, auf Bildschirmen jeglicher Art, im Wohnraum auf Wandtapeten, auf Buchtiteln, Stickern und Aufklebern, die Fahrzeuge jeglicher Arte verschönern oder noch hässlicher machen. Und das sind nur ein paar Beispiele.

So tragen die ‚100 Besten‘ – zusammengestellt und präsentiert von Steven Heller & Julius Wiedemann in diesem schweren Werk – 664 Seiten im Format 23cmx32cm bringen immerhin 3,5 Kilogramm auf die Waage - dazu bei, uns die Augen zu öffnen. Um die Illustrationen ganz bewusst zu betrachten. Wobei die TASCHEN Verlag übliche hervorragende Druckqualität das Ganze zum Genuss werden lässt. Das eine oder andere Déja-vu ist dabei nicht ausgeschlossen!

Christoph Niemann lockt mit seinem (Neonfarben-) fröhlichen Titelbild den Interessierten, in die Vielfalt der überwiegend farbigen Werke der ausgesuchten Künstler einzusteigen.

Freche Illustrationen die aktuelle politische, gesellschafts- wie auch wirtschaftspolitische Themen aufgreifen werden in allen erdenklichen Techniken verarbeitet.
Der Betrachter erlebt ‚Einen Karneval von Stilen; Illustration als Kunst‘ (El Mercurio).


Solche Lieblingsthemen erscheinen immer wieder in anderen Interpretation, wie zum Beispiel mit Donald Trump, Frieda Kahlo, Joséphine Baker, Bill Cosby, Grace Jones, Bob Dylan, Ed Sheeran, Anne Frank, Michael Jackson, Abraham Lincoln. Um auch hier nur ein paar zu nennen.

Wunderschöne, zarte Grafiken, verletzlich oder melancholisch wirkende Schwarz-Weiß-Zeichnungen wechseln sich ab mit schreiend bunten Farb-Collagen. Klichees werden provozierend verstärkt.

Perfekte Lichtakzente, spannende Perspektive , Illustration und Typografie folgen aufeinander, bewusste Farbreduktionen und punktuelles Einsetzen von farblichen Akzenten ebenfalls.

Jeder Künstler gibt zu Beginn seines ‚Auftritts‘ ein kurzes Statement zu seiner Schaffensweise ab, was das Verstehen beim Betrachten erleichtern hilft. Und so lesen wir beispielsweise
- ‘…to explore different ways to solve problems‘ (Seymour Chwast)
- ‘…in creativity it’s impossible to observe the cultural surroundings and to translate them into art with honesty and simplicity’ (Diana Ejaita)
- ‘…I create eye-roll-inducing art that makes me laugh’ (Adam Lukas)
- ‘…I want to surprise, provoke and even soften ...’ (Maria Herreros)

Die Biografien der KünstlerInnen sind knapp gehalten. Auf das wesentliche ihrer erfolgreichen Laufbahn und ihres Schaffens beschränkt und dienen als Sehhilfe – lasst lieber die Bilder sprechen. Wie schon Tradition beim Taschen-Verlag in Englisch, Französisch und Deutsch. Die Auswahl der vorgestellten Werke bezieht sich überwiegend auf einen sehr jungen Zeitraum – etwa über die Jahre 2010 bis 2018.

Fazit:
die hier vorgestellten Künstler machen, was Künstler schon immer getan haben: auf ihre Weise die Welt, in der sie leben, interpretieren. Nicht jeder Künstler mag gefallen, aber nach ein paar Seiten kommt schon der nächste.

Und das auf eine sehr ansprechende Art.

PS: beim Verfassen dieses Textes stand mir ein begeisterter Kunstausstellungsbesucher, seines Zeichens Lehrer für Kunstunterricht, sehr hilfreich zur Seite. Er hat einfach einen noch besseren Blick für das, worauf es bei 'Kunst' ankommt. Kein Wunder bei 30 oder mehr Jahren an Berufs- und Kunsterfahrung! Dafür danke ich ihm sehr.

Bewertung vom 26.10.2019
Zöller, Renate

Prag - Stadtabenteuer Reiseführer Michael Müller Verlag


ausgezeichnet

PRAG mal anders ERLEBEN

Unkonventionell alldieweil keine Stadtpläne, keine expliziten Vorschläge für den einen oder anderen Rundgang, nicht all zu viele Fotos und schon gar nicht auf Hochglanzpapier gedruckt oder ähnliches zu finden sind. Dafür auch die 'Stadtpläne' als Skizzen.

Stattdessen stellt Renate Zöller in acht Kapiteln Prag in einem lockeren Erzähl-Ton vor. Wobei sich das letzte Kapitel mit dem Titel 'Abseits vom Schuss' auch mit der Umgebung Prags beschäftigt. Alles, naja, fast alles schön zu lesen und nicht minder informativ. Auch wenn die für einen klassischen Reiseführer typischen Elemente fehlen. Als da wären die ausführlichen Beschreibungen zu Architektur, Geschichte etc. Wer diese Informationen sucht, sollte zusätzlich einen weiteren klassischen Reiseführer mitnehmen.

Dem Untertitel 'Stadtabenteuer' wird das Buch auf jeden Fall gerecht. Es werden mehr als genug Hinweise zu Restaurants, Bars, Kaffeehäuser etc. gegeben. Die Autorin, gebürtige Kölnerin hat nicht nur unter anderem in Prag studiert, sie hat bei der Prager Zeitung auch ein Volontariat absolviert, hatte dort eine Stelle als Redakteurin. Und lernte das Prager Leben während sechseinhalb Jahren als ihren Lebensmittelpunkt kennen. Natürlich fehlen weder der Hradschin noch die Karlsbrücke oder der Pulverturm in ihren Angaben. Aber wie erwähnt kurz und knapp.

Bei allen Hinweisen zu Museen, Sehenswürdigkeiten, Hotels, was die Autorin eben aus ihrem Erfahrungsschatz von und über Prag verrät, sind auch die Öffnungszeiten, Telefonnummern, Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln (!), Eintrittspreis gegebenenfalls samt Tipps, wie und wo es preiswertere Ticktes zu ergattern gibt, angegeben.

Der Reiseführer ist eine schöne Lektüre nebenher. Sei es tagsüber in einem der aufgeführten Kaffeehäuser, sei es Abends im Hotel.

Wer Prag mit den 'Stadtabenteuern' kennen lernen kann, besucht die Stadt gerne wieder.

Bewertung vom 22.10.2019
Hontschik, Bernd

Erkranken schadet Ihrer Gesundheit


ausgezeichnet

Pflichtlektüre auch für alle für Gesundheit verantwortlichen Ministerien - vor allem für die!

Bernd Hontschik fasst in seinem Buch zahlreiche seiner als Zeitschriftenbeiträge, als Kolumnen oder Vortragsmanuskripte erschienenen Gedanken, Feststellungen und Texte zusammen. Was aber nicht bedeutet, dass diese an Aktualität verloren hätten. Im Gegenteil!

Wobei es ihm nicht um medizinische Fortschritte im Sinne neuer Forschungsergebnisse und neuer Techniken geht. Er analysiert die Entwicklungen aus gesellschaftspolitischer Sicht.

Zu Recht prangert er an, dass bei Krankenhäusern, bei sonstigen ursprünglich der Gesundheitswiederherstellung oder Pflege diese Aspekte immer weiter aus dem Blick geraten. Stattdessen wird immer mehr auf eines geachtet: ein möglichst wirtschaftlicher, Gewinn abwerfender Betrieb. Kein Wunder, denn immer mehr derartige Einrichtungen werden privatisiert.
Zitat Seite 113: "Das Gesundheitswesen ist kein sozialer Bereich mehr, es ist ein Wirtschaftszweig geworden." Dem ist nichts hinzuzufügen.

Auch den Irrsinn, dass bundesweit 100 oder mehr gesetzliche Krankenkassen existieren, die ihre Finanzen aus einem gemeinsamen Geldtopf zugewiesen bekommen, durchleuchtet Bernd Hontschik. Irrsinn deswegen, weil die von den Versicherten einbezahlten Beiträge erst mal in einem zentralen 'Gesundheitsfond' gesammelt und daraus denn die 100 und mehr Krankenkassen finanziell bedient werden. Je nach Schwere und Bedeutsamkeit der Krankheiten der Mitglieder werden die medizinischen Aufwendungen mit in der Höhe angepassten finanziellen Leistungen an die Kassen aus dem Gesundheitsfond bezahlt. Was logischerweise dazu führt, dass die Kassen darum bemüht sind, möglichst teuer zu behandelnde Krankheiten an den Fond zu melden. Manche Kassen wurden auch schon dabei erwischt, dass sie massiv Einfluss darauf genommen haben, von den behandelnden Ärzten möglichst schwere Krankheiten gemeldet zu bekommen. Egal, ob der Patient daran gelitten hat oder nicht.
Was spricht bei diesem irrsinnigen System quasi in Form eines Selbstbedienungsladens dann eigentlich gegen die viel diskutierte Bürgerversicherung? Eine Krankenkasse bundesweit, ein einkommensabhängiger einheitlicher Beitragssatz für alle Bürger. Egal, wie hoch deren Einkommen ist.
Was den verdienten Tod der privaten Krankenversicherungen nach sich ziehen würde.

Auch die anderen mehr als bedenklichen Entwicklungen im medizinischen Sektor analysiert Bernd Hontschik: die "Gesundheitskarte", mit der faktischen die in einer zentralen Server-Farm gespeicherten Patientenakten verfügbar sind. Hacker-Angriffe? Gibt es ja keine... Nur hin und wieder tauchen Tausende oder Millionen von Kreditkartendaten im Internet auf. Für jeden Kundigen einsehbar...
Oder Smartwatches und Fitness-Armbänder, die allen möglichen körperlichen Reaktionen (Puls, Blutdruck etc.) überwachen und protokollieren. Dass die Krankenkassen an diesen Daten ganz heiss interessiert sind, ist klar. Denn wessen Werte nicht der Norm entsprechen, kann ja durch höhere Beiträge, die zu zahlen sind, zu gesundheitsbewusstem Leben animiert werden. Oder auch nicht. Dann füllt er eben die Kassen der Kassen.

In den USA hat die Arzneimittelbehörde FDA ein Schizophrenie-Medikament namens Aripiprazol mit einem integrierten Sender zugelassen. "Ein in jede einzelne Tablette eingelassener sandkorngroßer, verdaulicher Mini-Chip sendet bei Kontakt mit Wasser elektrische Signale aus. ... Mit diesen »Smartchips« kann man auf diese Weise die Medikamenteneinnahme von Kranken lückenlos überwachen." (Seite 140)

Manche der Feststellungen von Bernd Hontschik mögen nicht mehr die neusten sein. Hochaktuell sind sie deswegen (leider) noch immer. Wie lautet doch eine Kapitelüberschrift so treffend? "Goldmann Sucks"...

Bewertung vom 21.10.2019
Immler, Christian

Dein Samsung Galaxy S10, S10+ und S10e


ausgezeichnet

DAS (Hand-) Buch zum Smartphone-Platzhirsch vom Platzhirsch unter den Autoren entsprechender Titel

Er hat's schon wider getan. Falsch.

Richtig: Christian Immler hat wieder ein Buch verfasst, gespickt mit Tipps, Hinweisen, guten Ratschlägen, was es zu beachten, zu vermeiden gilt, so man Besitzer eines Galaxy S10, S10+ oder auch S10e ist.

Begründet auf seinen in vielen Jahren angeeigneten Erfahrungsschatz beschreibt der Autor alles, was sich mit einem der Samsungs anfangen lässt. Angefangen bei der ersten Einrichtung nach dem Auspacken des Gerätes bis hin zu versteckten Tricks und Kniffen. Deutliche Warnungen vor den versteckten Fallen mancher App-Anbieter. Oder auch Mobilfunk-Provider.

Alles, was Christian Immler (be-) schreibt, ist schon vom Text her gut verständlich. Die zahlreichen durchgängig farbigen Abbildungen des Smartphone-Displays, auf denen deutlich eingezeichnet ist, wo es für welchen Zweck hin zu tappen beziehungsweise worauf es zu achten gilt, unterstützen das Verständnis der Funktionen ungemein.

Auf Seite 214 zeigt der Autor beispielsweise auf, wie sich auf einem Galaxy S10 dank des Dual Messengers sogar zwei unterschiedliche Konten für Whatsapp einrichten lassen.

Zu der Negativ-Kritik an der Microsoft-Office-Version für Android stellt Christian Immler meines Erachtens absolut zu recht fest (Zitat Seite 300): "Manche alles besser wissende Medien werfen den mobilen Office-Lösungen eingeschränkte Funktionalität vor. ... Dass Excel für Android keine Pivot-Tabellen und keine Was-wäre-wenn-Analysen mit verschiedenen Datenszenarien verarbeitet, wird nur einen sehr kleinen Anwenderkreis stören." Wie wahr, wie wahr, auf dem vergleichsweise sehr kleinen Display eine Pivot-Tabelle basierend auf einer grossen Tabelle als Datenquelle erstellen und bearbeiten zu wollen, ist, sorry, vollkommene Idiotie! Wer das will, geht wahrscheinlich auch mit der Schubkarre Heizöl kaufen...

Selbstverständlich gibt es auch Hinweise auf gute Apps, die von Googles Play Store geladen werden können. In Kapitel 10 geht es dann unter anderem auch um die eventuell sehr riskanten App-Quellen.

Der Buchinhalt ist wie üblich inhaltlich gut strukturiert, mit einer logischen Reihenfolge der einzelnen Kapitel versehen. Das umfangreiche Stichwortverzeichnis in Verbindung mit dem ausführlichen Inhaltsverzeichnis macht es leicht, schnell und gezielt bestimmte Infos nachzulesen. Wobei das nicht der optimale Weg ist, um sich mit dem S10er vertraut zu machen.

Schon beim ersten Überfliegen des Textes und der Screenshots wird verdeutlichen, was man bisher von seinem S10er alles noch nicht kennt.

Bewertung vom 20.10.2019
Török, Andreas;Török, András

Budapest / 500 Hidden Secrets Bd.18


ausgezeichnet

Buda und Pest - wie bei der ‚Hidden Secrets‘-Reihe üblich alles im 5er-Pack...

Egal, aus welchem Grund eine Reise nach Budapest ansteht: bei den '500 Hidden Secrets' findet jeder ausreichend Hinweise, und Adressen, bei denen die jeweiligen Interessen, Wünsche und Erwartungen in vollem Umfang abgedeckt werden.


Der Autor Andreás Török wurde in Budapest geboren und lebt in der Hauptstadt Ungarns. Schon von daher ist ihm eine genaue Kenntnis dessen, was er auf den knapp 260 Seiten über die Geheimnisse der Stadt verrät. Lokale, die traditionelle ungarische Gerichte anbieten, Feinkostläden, Lokale für den wie es der Autor nennt ‚schmalen Geldbeutel‘, Gourmetrestaurants? Alles da.

Shoppingmöglichkeiten für Designermode, Antiquitäten, Optiker oder Luxusgeschenke? Herrenschuhe, handgefertigt nach Mass? Alles da.

Unternehmungen mit und Museen für Kinder, Spielplätze? Wer hätte es gedacht, auch auf diese Möglichkeiten weist der Autor hin.

Jazz-Lokale, Aussichtspunkte, Radstrecken, Strandbäder? Ebenso vorhanden.

Die Aufstellung liesse sich noch erheblich weiterführen. Einschliesslich Orten zum Übernachten. Von klein über exzentrisch bis Luxus und teuer. Einschliesslich Bars, Cafés und Weinlokalen. Etc. etc.

Sehr nett sind auch die kurzen Kapitel, die Informationen über die Brücken, das Parlamentsgebäude und ähnliches verraten.

Sowohl das umfangreiche Stichwortverzeichnis als auch die auf den ersten Seiten kommentierten elf Auszüge aus einem Stadtplan machen es leicht, sich in dem Buch und damit natürlich in Budapest zu orientieren.

Eine Reise nach Budapest planen, sich schon vorab zu informieren, sich auf die Stadt zu freuen? Wer seinen Aufenthalt in Budapest mit ausgefallenen Erlebnissen bereichern möchte - hier wird er sicher fündig.