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Rebecca1120
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Oranienburg
Über mich: 
bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 976 Bewertungen
Bewertung vom 28.06.2021
Klinzmann, Sylvia

Parted Hearts


ausgezeichnet

Als Stellas Vater gestorben ist, hat sie mit ihm den einzigen lebenden Verwandten verloren. Sie trauert sehr über ihren Verlust, doch nun bei der Auslösung des seines Haushalts findet sie einen an sie gerichteten Brief, geschrieben von ihrem Vater. Der Inhalt stellt ihre Welt auf den Kopf. Hatte ihr Vater bisher immer behauptet ihre Mutter Guiliana wäre bei ihrer Geburt gestorben, so schreibt er nun, dass das eine Lüge war und Guiliana in Italien wohnen würde. Sofort macht sich Stella auf den weg…
Ich habe mich mit diesem Buch ganz wunderbar unterhalten gefühlt. Denn die Autorin hat es sehr gut verstanden dem Leser die Mentalität der Italiener und die herrliche Landschaft Liguriens näher zu bringen. Da bekam ich richtig Lust selbst dorthin zu fahren. Auf der anderen Seite gelingt es ihr aber auch diese Geschichte um Familie, Trennung, Liebe und Streit so umzusetzen, dass es nicht ins Kitschige abgleitet. Das ist mir immer bei diesem Genre sehr wichtig. Obwohl Stella bei ihrer Abreise eine klare Lebensplanung hat, sie will schließlich mit Jonas die Ehe eingehen, verliebt sie sich in Italien in den gutaussehenden Matteo. Er ist es auch, der sie bei ihrer Suche vor Ort unterstützt. Für wen wird sie sich entscheiden? Und welche Überraschungen erwarten sie noch in Alassio? Wer das wissen will, der sollte zu dem Buch greifen. Es garantiert kurzweilige Lesestunden. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 25.06.2021
Thode, Michael

SCHULD! SEID! IHR! / Liebisch & Degenhardt Bd.2


ausgezeichnet

Ein Obdachloser und ein pensionierter Polizist wählen für sich einen äußerst qualvollen Tod. Dass diese beiden Fälle zusammenhängen, ist Rolf Degenhard, dem leitenden Ermittler schnell klar. Haben doch beide Toten je eine Tarotkarte „der Gehängte“ neben sich. Doch wie hängt das alles zusammen? Wo ist die Verbindung zwischen den beiden Toten? Ein schwieriger Fall für die Polizeiinspektion Nordheide.
Der Autor geht hier in diesem Thriller sehr geschickt vor. Er wechselt immer zwischen den Gedanken, den Planungen und der Umsetzung der Rache des Täters, der sich selbst der Gehängte nennt. Während des Lesens fragt man sich immer: wer ist der Gehenkte? Dann, als das klar zu sein scheint, kommt die Frage auf: warum tut er das? Eins kann ich versprechen, beim Lesen dieses Buchs wird es nie langweilig. Einfach, weil der Autor geschickt seine Leser in die falsche Denkrichtung lenkt und immer wieder zu überraschenden Wendungen kommt. Sehr gut, weil so realitätsnah, werden auch private Probleme von Degenhard, die alles andere als alltäglich sind angeführt, was ihn mir menschlich nahegebracht hat. Ich bin von diesem Thriller begeistert und empfehle ihm allen Krimifans weiter, 5 Lese-Sterne sind hier voll verdient.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.06.2021
Lüders, Fenja

Der Traum von Freiheit / Speicherstadt-Saga Bd.3


ausgezeichnet

Hatte sich Mina bisher in der Männerdomäne der Hamburger Kaffeehändler als Frau durchsetzen müssen, so ist sie nun mit der Ausweitung der Macht der Nazis vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Schließlich ist ihre Schwester mit einem Juden verheiratet. Das Verhältnis zu ihrem Noch-Ehemann, Frederik, hat sich zwar verbessert, aber nun macht sie sich zunehmend mehr Sorgen wegen Edos Gesundheit. Wieder hat Mina bewiesen, wie stark und dabei aber auch empathisch sie ist, sich selbst nicht in den Vordergrund spielt. Und eigene Sorgen hat sie selbst genug, Ich bin von Mina begeistert und habe mich (wie Mina sicher auch) sehr gefreut, dass sie diese positiven Eigenschaften auch an ihre große Tochter Ella weitergegeben hat.
Die Autorin hat es in meinen Augen geschickt gelöst die Geschehnisse aus den vorherigen Bänden dem Leser wieder nahe zu bringen, indem sie Mina gleich zu Anfang in ihrem akribisch geführten Firmen/Familien-Tagebuch blättern lässt. Das hat mir den Einstieg leicht gemacht und als am Ende dann wieder >Minas letzter Tagebucheintrag von ihr eingetragen wurde, fand ich den „Kreis“ um die Familie und der Firma Kopmann & Deharde gelungen abgeschlossen. Eine wunderbare Familien-Saga um diese starke Frau. Ich gebe 5 absolut verdiente Lese-Sterne und spreche eine 100% Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 18.06.2021
Preston, Douglas;Child, Lincoln

Old Bones - Das Gift der Mumie / Nora Kelly und Corrie Swanson Bd.2


sehr gut

High Lonesome, eine ehemalige Goldgräbersiedlung, die schon seit Jahrzehnten verlassen ist und die nur darum noch so gut erhalten ist, weil sie so schlecht erreichbar ist. Doch immer wieder versuchen es Schatzsucher hier noch wertvolle alte Schätze zu finden. So auch jetzt wieder. Cherif Watts, der absolut dem gängigen Klischee eines Cherifs in Westernfilmen entspricht, überrascht einen Schatzsucher. Doch diesmal hat der eine mumifizierte Leiche ausgegraben….
Das Autorenpaar vermittelt dem Leser sehr gut die Atmosphäre dieser zum Teil sehr unwirtlichen Gegend. Auch Cherif Watts, mit seinem Fabel fürs Schießen und seiner Manie für seinen weißen Cowboyhut, passt da ebenso gut hinein. Mit der Figur von FBI-Agent Corrie habe ich mich anfangs schwergetan. Ihre fehlende Selbstsicherheit, ihre massige Abhängigkeit von der Meinung ihres Chefs gingen bei mir zu Lasten meiner Sympathie zu ihr. Aber dann… Diese junge Frau wird bei der Ermittlung immer besser und zeichnet sich durch Beharrlichkeit, Mut und geistiger Wendigkeit aus. Und das schlägt sich auch positiv auf die Spannung weiteren beim Lesen. Die steigt immer mehr. Aus einem verzwickten Mordfall, der sich anfangs nicht als solcher nachweisen lässt, entwickelt sich bei den Ermittlungen ein Fall mit vielen (unerwarteten) Wendungen.
Mir hat dieser Thriller gut gefallen, so dass ich 4 Lese-Sterne vergebe.

Bewertung vom 14.06.2021
Jardin, Izabelle

Erntejahre


ausgezeichnet

Als Quereinsteiger (die beiden ersten Teile hatte ich nicht gelesen) fiel es mir anfangs schwer der Handlung zu folgen. Eigene Schuld! Danach bin ich aber von dem Schicksal, was hier insbesondere Constanze betrifft, ergriffen gewesen. Diese Frau, die so viel durchmachen musste, die dabei aber immer ihrem Herzen gefolgt ist, hat mich beeindruckt. Bettina sieht ihre Großmutter Constanze ganz realistisch – Constanze, ehemals mit goldenem Löffel im und geboren, wurde vom Leben degradiert und ist als sie sich kennenlernen eine vom Leben gebückte, schüchterne dabei aber zutiefst dankbare Frau.
In meinen Augen hat die Autorin es ganz wunderbar gemeistert die vielen Phasen des kalten Krieges und der deutsch-deutschen Geschichte in diesen Roman einfließen zu lassen. Dabei sind auch manche ihrer Beschreibungen so bildlich und humorvoll (z.B. Mutter Klawuttkes Kitteltaschen mit Postverteilzentrum zu vergleichen, weil sie für alle im Mietshaus die Post annimmt), dass ich mehrmals schmunzeln konnte.
Mit diesem Buch habe ich kurzweilige, interessante Lesestunden verbracht, darum gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 10.06.2021
Carsta, Ellin

Der Bund der Familien


ausgezeichnet

Wilhelm Lehmann ist nach den Einschränkungen durch seinen Schlaganfall nun auf dem Weg der Besserung. Er vertraut sich aber nur Paul-Friedrich an und bittet ihn, seine Fabrik zu kaufen. Für ganze 5 Reichsmark! Da ist familialer Ärger vorprogrammiert. Doch da alles notariell beglaubigt und gesetzestreu aufgesetzt wurde, hat Leopold, Wilhelms Sohn als Verlierer in diesem Fall, keinerlei Handhabe dagegen anzugehen.
Es hat mir im Buch wunderbar gefallen, wie Irma, die ja in ihrer Ehe so einige schlechte Erfahrungen mit ihrem selbstbezogenen, impulsiven Ehemann machen musste, ihm ins Gewissen geredet hat. Wie eindringlich und dabei doch liebevoll sie dabei vorgeht. Und ich hatte auch den Eindruck, dass sie mit diesen Worten ihn auch erstmals erreicht hat. Doch das ist nicht der einzige Ärger, der das Leben der Familien Lehmann und von Falkenbach bedroht. Und hier ist es wieder Paul-Friedrich, der geschickt argumentiert, manipuliert und schlussendlich die Gefahren abwendet. Dabei fand ich die initiierte Rufschädigung des Gauleiters super. Paul-Friedrich erschien mit in diesem Teil wie ein Fels in der Brandung! Allerdings möchte ich diesen Mann nicht als Feind haben. Hoffentlich bleibt er noch lange gesund. Aber hier befürchte ich für den folgenden Band (kommt doch hoffentlich noch einer?), dass sich das ändern wird. Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung und 5 verdiente Lese-Sterne.

Bewertung vom 10.06.2021
Haller, Elias

Ostseeschmerz


ausgezeichnet

Bei der Lesung zu ihrem neuen Buch lernt Greta Silber die Hobbyautorin Simone Dammbeck kennen. Sympathisch ist sie ihr mit ihrer aufdringlichen Art nicht. Doch am nächsten Tag wird Simone tot in ihrer Sauna aufgefunden und Greta, die bei der Kripo in Anklam arbeitet, nimmt gemeinsam mit ihrem Kollegen Hardy Finkel die Untersuchungen zum Todesfall auf. Beide ahnen nicht, wie persönlich dieser Fall für Greta wird…
Auch hier ist es Elias Haller wieder gelungen mit den beiden Ermittlern, Greta und Hardy, eine nicht vorhersehbaren und damit für mich spannenden Fall zu entwickeln. Ich mag diese beiden, so unterschiedlichen Ermittler. Die Wurzeln des neuen Falls liegen Jahrzehnte zurück. Erst als ein zweiter Toter gefunden wird, erkennen die Ermittler, einen Zusammenhang zu einer Jugendgruppe, die in den 80er Jahren auf Hiddensee gelebt und dort ihre Jugend genossen haben. Beide Opfer gehörten zu dieser Gruppe von insgesamt 5 Jugendlichen. Sind jetzt alle 5 bedroht? Ist das Bild, das die Jugendlichen im Alter von 17/18 zeigt als Todesliste zu werten? Wer wird der nächste sein? Wer das erfahren will, muss einfach dieses Buch lesen. Es lohnt sich!
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung und 5 wohlverdiente Lese-Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.06.2021
Hartung, Alexander

Vom Ende der Stille


sehr gut

Nik Pohl, der ehemalige Kripobeamte, ist schon sehr speziell. Auf der einen Seite brilliert er durch seinen wachen Verstand, den er aber auf der anderen Seite sich mit Alkohol vernebelt. Denn auch wenn er seine Gefühle nicht zeigt, gehen ihm manche Fälle unter die Haut. So auch dieser, bei dem Rachel Preuss Leiche unter einem anderen Grab entdeckt wird, als dieser Tote umgebettet werden sollte. Zum Verschwinden vom Rachel (bereits 2013) hatte er damals erfolglos ermittelt und war das Versprechen gegenüber Rachels bester Freundin, sie zu finden, noch immer schuldig geblieben.
Umso mehr verbeißt er sich jetzt in den Fall. Dabei bekommt das eingespielte Team um Nik Unterstützung durch Lia Essing, Rachels bester Freundin.
Auch wenn die Art wie Nik die Polizei erpresst, um an Interna zu gelangen, mir recht realitätsfremd erscheint, fand ich auch diesen Band wieder sehr unterhaltsam. Der Krimi lebt in meinen Augen durch die so unterschiedlichen und mitunter auch gewöhnungsbedürftigen Charaktere. Kindlich, spielerisch necken sie sich, hecken Pläne aus und nehmen sie gegenseitig auf die Schippe. Die ironischen Dialoge zwischen Balthasar und Nik, lassen das Buch so lebendig erscheinen. Vom Schmunzeln beim Lesen mal ganz abgesehen. Überzeugt hat mich dann der unvorhersehbare Schluss des Buchs. Ich habe mich jedenfalls wieder sehr gut unterhalten gefühlt und gebe 4 Lese-Sterne

Bewertung vom 26.05.2021
Meyer, Chris

Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1


ausgezeichnet

Mich hatten Titel und Cover neugierig gemacht. Und bin nicht enttäuscht worden! Allerdings das gleich vorweg: das Buch ist nichts für schwache, blutleere Leser.
Denn gleich am Anfang wird die Düsseldorfer Galeristin Senta van Darten selbst zum Ausstellungsobjekt in ihrer eigenen Galerie. Das Vorgehen wird recht genau und abschreckend beschrieben. Selbst die ermittelnden Beamten der neu gegründeten Sonderkommission III sind beim Anblick der zur Schau gestellten Leiche geschockt. Nur den Leiter der Abteilung, Tom Bachmann, kann das nicht beeindrucken. Er ist speziell auf die Aufklärung von grausamen Serienmorden ausgebildet.
Das Buch hat mich voll überzeugt. Das liegt zum einen daran, dass mir Tom Bachmann, den ja selbst ein kindliches Trauma immer wieder mit Albträumen weckt, sympathisch ist. Dieser Mann, der in Polizeikreisen auch der Seelenleser genannt wird, setzt sein Können so gezielt ein, arbeitet so analytisch – er hat mich überzeugt. Dabei fehlt ihm aufgrund seiner kindlichen Erfahrungen die Fähigkeit sich Menschen gegenüber zu öffnen oder gar zu lieben. Ich fand es auch interessant, wie dem Leser, wenn Tom mal wieder gedanklich alte, aufgeklärte Fälle durchging, die kranke Psyche der Täter vermittelt wird.
Der Autor geht bei den Beschreibungen von Toms grausamer Kindheit nicht zu sehr ins Detail, so dass da immer noch Spannung bleibt und der Wunsch mehr darüber zu erfahren. Denn damals war sein einziger Freund Aaron, von dem Ton nun nichts mehr wissen will. Bleibt die Frage warum, denn Aaron sucht noch immer seine Nähe.
Chris Meyer ist es (bei mir) sehr gut gelungen, mich mit dem Serienkiller, der Rückblende in Toms Kindheit und den Ausführungen zu den Taten des Beobachters total zu verwirren. Immer wieder spekulierte ich, wie und wo da ein Zusammenhang ist. Toll gemacht, darum auch 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 23.05.2021
Grünig, Michaela

Stürmische Zeiten / Palais Heiligendamm Bd.2


ausgezeichnet

Elisabeth steht vor neuen Herausforderungen. Die Inflation erschwert das Betreiben des Hotels. Dabei ist sie wie immer auf sich gestellt, ihr Bruder Paul ist keine Hilfe. Dabei hat Elisabeth noch andere Sorgen. Ihr Verhältnis zu Julius steht auch nicht zum Besten. Doch diese Sorgen sollen nicht die Einzigen bleiben, denn mit dem wachsenden Einfluss der Nazis steht das Hotel vor weitreichenden Entscheidungen….
Wieder ist es Elisabeth, die die Geschichte des Palais fest in Händen hält, sogar über die Inflationszeit rettet. Für alles übernimmt sie Verantwortung, bezieht Stellung und behält dabei das Menschliche, Soziale stets im Auge. Eine starke Frau, die dabei für sich selbst und ihre Liebe zu Julius anfangs keinen glücklichen Weg findet. Trotzdem bewundere und mag ich sie. Kam mir Julius bisher immer vor wie der Goldesel der Familie Kuhlmann, so wird er in diesem Teil zum Felsen in der Brandung. Ein Mann der vorbehaltlos hinter Elisabeth steht, der Schwierigkeiten als Herausforderung sieht und angeht, mit anderen Worten: ein Macher. Ganz im Gegenteil zu Paul, Elisabeths Bruder, der immer nur mit sich seiner Veranlagung hadert, von seinen Gefühlen getrieben wird. Es sind die kleinen und großen Sorgen der Familie Kuhlmann und ihres luxuriösen Hotels, die das Lesen so abwechslungsreich und unterhaltsam machen. Es wird nie langweilig in und mit dieser Familie. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Natürlich freue ich mich auch schon auf die Fortsetzung (Jan. 2022).