Benutzer
Benutzername: 
ReadingFoxy
Wohnort: 
Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 739 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2020
Greiner, Lena;Padtberg-Kruse, Carola

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!


sehr gut

Skurril

So ziemlich jeder von uns hat in seiner Schullaufbahn einen Lehrer gehabt, der etwas "anders" war. Ich hatte einen Musik Lehrer - kurz vor der Pension - dem es völlig egal war, dass wir bei unseren Tests die Hefter draußen liegen hatten. In Musik war ich daher tatsächlich recht gut...

Und um solche und ähnliche Begebenheiten geht es in diesem Buch. In großen Überkapiteln werden kleinere Anekdoten erzählt. Manche sind zum schmunzeln, andere wiederum schon fast erschreckend. Noch habe ich kein Schulkind, aber bald und ich hoffe sehr, dass vieles von dem bei ihm nicht passiert.

Die Sprache des Buches ist leicht und verständlich. Man kann sich die Geschehnisse gut vorstellen. Alles in allem ist es ein nettes Buch wenn man mal schlechte Laune hat und etwas lächeln möchte. Natürlich wirft es kein allzu gutes Licht auf Lehrer, aber ich denke, dass man da doch gut differenzieren kann. Schließlich gibt es in jeder Branche schwarze Schafe.

Bewertung vom 21.08.2020
Läckberg, Camilla

Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2


gut

Zu viel Klischee

Ich habe erst beim lesen mitbekommen , dass es sich um eine Fortführung handelt. "Golden Cage" ist der Vorgänger und es empfiehlt sich - aus meiner Sicht - diesen vorher zu lesen.
Es wurden zwar im Laufe der Geschichte immer kleine Erläuterungen eingestreut, doch läuft man auch Gefahr nicht alle Zusammenhänge im Ganzen zu verstehen. Nichts desto trotz hatte ich mit dem Buch eine gute Leseerfahrung.

Camilla Läckberg erzählt die Geschichte in zwei Zeitsträngen. Zum einen befinden wir uns in der Gegenwart und bei der Aufklärung des Falles. In dem anderem Strang blicken wir in die Vergangenheit rund um Fayes Kindheit und Jugend. Der Schreibstil ist dabei flüssig und beschreibt Orte und Personen so, dass man sie sich jederzeit gut vorstellen kann.

Dennoch gibt es von mir insgesamt nur 3 Sterne für das Buch. Warum? Weil ich erst recht lang gebraucht habe um in die Geschichte als solche zu kommen und weil ich die Protagonisten sehr klischeebehaftet finde. Dadurch wirkt vieles leider sehr ausgedacht (ja, natürlich ist es ein Roman - doch kann man sie dennoch etwas glaubwürdiger verfassen) und auf der anderen Seite vorhersehbar. Das Ende war dann zwar noch mal wirklich spannend, doch als Gesamtwerk gesehen, leider nicht ausreichend.

Bewertung vom 21.08.2020
Lauterbach, Juliane

Windeln, Wahnsinn, Wochenbett


sehr gut

Das erste Babyjahr

Als junge Mutter bin ich an Büchern, die den Baby- und Kinderwahnsinn auf eine humorvolle Weise beschreiben immer zu haben. Doch habe ich mir hier wohl etwas mehr erwartet. Die Geschichten sind zum größten Teil recht neutral beschrieben.

Die einzelnen Kapitel sind in Monate aufgeteilt. Wir bekommen also 12 Geschichten rund um das erste Jahr mit Kind.

Für mich wirklich positiv war die Tatsache, dass es sich bei den Geschichte um die von mehreren Müttern handelt. Man erlebt also nicht nur das Jahr aus Sicht der Autorin bzw. einer Mutter, sondern bekommt einen Einblick in verschiedene Familien.

Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Die Erzählungen sind gut beschrieben und als Leser mit Kind findet man sich in vielen Situationen wieder. Zumindest ging es mir so. Es wird nicht verurteilt oder alles als völlig absurd dargestellt, doch zeigt es dennoch was alles auf einen zukommen kann. Natürlich ist jede Familie, jedes Kind anders - doch in so manchen Punkten sind sie eben doch gleich.

Bewertung vom 21.08.2020
Neuhaus, Nele

Sommer der Wahrheit (eBook, ePUB)


gut

Seichter Krimi

Dieses Buch ist der Auftakt der Sheridan Grant Reihe. Es spielt zu Beginn der 90er Jahre und unsere Protagonistin lebt zusammen mit ihrer strengen Adoptivmutter auf einer Farm. Doch es gibt ihre geliebte Tante und ein paar Männer die ihr den Hof machen. Doch dann kommt alles anders als sie die Tagebücher eines Mädchens findet, dass vor vier Jahren verschwand. Was war passiert?

Ich bin ganz gut in das Buch gekommen. Die Sprache ist leicht und flüssig und die Geschichte gut nachvollziehbar. Doch genau das ist auch irgendwie ein Problem. Denn es ist für einen Krimi zu "leicht" Ich hatte oft das Gefühl, einfach einen Roman zu lesen, der ein bisschen vor sich hin plätschert. Die Grundidee ist gut, doch hätte das Ganze noch etwas mehr Pfiff vertragen können. Auch wenn Sheridan in diesem Band noch ein Teenager ist, muss das rundum nicht genauso "naiv" sein.

Das offene Ende ist ok, denn es ist ja als eine Reihe angelegt und der Leser soll animiert werden, auch die anderen Bücher zu kaufen. Da ich die zwei anderen Bände schon da habe, werde ich sie auch lesen - doch richtig mitgerissen hat es mich bisher leider nicht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.08.2020
Rath, Hans

Im nächsten Leben wird alles besser


ausgezeichnet

Einmal in die Zukunft

Eigentlich bin ich kein Freund von Zeitreiseromanen. Doch die Inhaltsbeschreibung hat mich doch sehr überrascht und interessiert, sodass ich es gern lesen wollte.
Plötzlich Jahre später aufwachen und absolut nicht wissen was passiert ist oder wie man dahin gekommen ist wo man nun eben ist. Ein bisschen kann man es vermutlich vergleichen mit Jemandem, der durch einen Unfall etc. sein Gedächtnis verloren hat und sich nicht mehr erinnern kann. So geht es zumindest unserem Protagonisten. Arnold wacht 25 Jahre späterin einem, für ihn, fremden Bett auf. Allerdings ist er eben auch die 25 Jahre gealtert - also erstmal nichts mit einer Zeitreise bei der man wenigstens nicht altert.

Und so beginnt das Abenteuer für ihn und für den Leser. Was ist passiert? Ich fand die Geschichte und den Weg zur Aufklärung jedenfalls sehr unterhaltsam und gut geschrieben. Ich konnte mich sofort in die Erlebnisse einfinden und durch den flüssigen und verständlichen Schreibstil jederzeit dran bleiben. Oft fragt man sich, wird er wirklich so kommen? Kann man manche Dinge wirklich so machen oder eventuell verhindern? Wie weit werden Überwachungen noch gehen? Müssen wir eigentlich irgendwann noch selbst denken? Auch wenn der Roman recht locker geschrieben ist, bringt er einen doch auch zum Nachdenken. Von mir also eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 20.08.2020
Wójcik, Michal

Der Aufstand von Treblinka


ausgezeichnet

Bewegend

Dieses Buch ist kein Sachbuch im klassischen Sinne - handelt es sich um eine erzählende Geschichte. Zahlreiche Zeitzeugenberichte und Archivmaterial wurde in die Geschichte eingearbeitet.

Am 02. August 1943, vor nun über 80 Jahren, kam es im Vernichtungslager Treblinka zu einem fast vergessenen Ereignis. Denn ca. 700 überwiegend jüdische Häftlinge nahmen an einem bewaffneten Aufstand teil. Das es überhaupt solche Aufstände gab, wird kaum berichtet.

Der polnische Historiker Michal Wójcik erzählt in seinem Buch die Geschichte eines Ausbruch. Ein Ausbruch aus dem brutalen Alltag des Lagers, in dem innerhalb eines Jahres über eine Millionen Menschen getötet wurden.

In relativ kurzen Kapiteln erleben wir nun also genau diese Geschichte mit. Doch sind sie wahnsinnig intensiv. Die Geschichte zieht einen auf eine, im Magen schmerzenden Bann. Doch es ist, gerade in der heutigen Zeit so wichtig diese Erlebnisse zu lesen und in die Welt zu bringen. Es darf nie vergessen werden und aus diesem Grund gibt es auch nur "zuviel" Geschichten und Dokumentation über diesen Abschnitt unserer Geschichte und was sie nachhaltig mit den Opfern und deren Familien gemacht hat.

Ich lege wirklich jedem ans Herz das Buch zu lesen und sich auch weiterhin mit dem Thema zu beschäftigen. Eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 20.08.2020
Hopf, Hans

Abgründe


ausgezeichnet

In der Praxis

Wer würde nicht gern mal Mäuschen spielen und anderen Menschen zuhören? Ein bisschen kann man das nun in dem Buch des renommierten Psychoanalytiker und erfolgreichem Autor Dr. Hans Hopf.

Er beschreibt Fälle aus seinem Berufsleben und nimmt uns dabei mit. Dabei muss dem Leser jedoch bewusst sein, dass es keine seichten und leichten Geschichten und Erlebnisse sind. Es geht um Trauer, Schuld und schlimme Gedanken. Auch wenn natürlich keine tiefgründigen Diagnosen geteilt werden, haben mich die Erlebnisse teilweise sehr mitgenommen und mich zum Nachdenken gebracht. Schon ganz zu Beginn die Geschichte einer jungen Türkin. Es ist Wahnsinn was dort vor sich ging und sogar in das Privatleben des Autors eingegriffen wurde.

Die Schilderungen sind für den Laien verständlich beschrieben und ich hatte nie das Gefühl erstmal etwas nachschlagen zu müssen. Das war für mich sehr positiv und wichtig. Ich möchte ja keine Psychologie studieren, sondern mich "nur" etwas damit auseinander setzen. Das ist hiermit auf jeden Fall gelungen.

Bewertung vom 20.08.2020
Bodensteiner, Susanne

Feierabendfood vegetarisch


ausgezeichnet

Leckere und einfache Rezepte

Mein Mann ist Vegetarier und da ich einfach keine Lust habe doppelt zu kochen. Außerdem möchte auch ich gern weniger Fleisch essen und so bin ich immer für tolle Rezepte dankbar.
Und wenn sie dann noch schnell gehen - umso besser. Gerade unter der Woche hat man kaum Lust noch ewig am Herd zu stehen.
Genau dafür ist dieses Buch perfekt.

Ich habe in den letzten tagen schon einiges ausprobiert und es hat uns eigentlich immer geschmeckt. Die Rezepte sind gut beschrieben und auch für Kochlaien gut nachvollziehbar.

Zu Beginn gibt es eine Aufzählung und Erläuterung zu Lebensmitteln, die man immer zu Hause haben sollte und auch welche man gern dazu holen kann. Es ist auch nichts außergewöhnliches dabei. Alle Zutaten kann man recht schnell kaufen oder hat sie eh daheim.

Die ansprechende Bilder zu den Gerichten machen das Buch zu einem, dass man immer wieder gern aus dem Schrank holt und sich inspirieren lässt.

Bewertung vom 19.08.2020
Roslund, Anders

Geburtstagskind / Ewert Grens ermittelt Bd.6


ausgezeichnet

Spannung bis zum Ende

Der eigentlich schönste Tag im Jahr wird plötzlich der schlimmste.

Denn ein kleines Mädchen, gerade fünf Jahre geworden sitzt eine lange Zeit neben ihrer toten Familie. Sie jedoch kann gerettet werden, bekommt eine neue Identität um wenigstens ein kleines bisschen normal leben zu können. Doch es kommt wie es kommen muss und Jahre später wird nach ihr gesucht.

Ein wahnsinnig spannender Thriller mit eine teilweise sehr bedrückenden und aufwühlenden Intention. Ich konnte und wollte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es - trotz der gut 500 Seiten - recht schnell durchgelesen. Ich hatte mich immer gefühlt als sei ich mittendrin und nicht nur ein Leser der Geschichte.
Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet. Es wird mit ihnen nicht nur der Fall begleitet, auch erfahren wir einiges privates. Jedoch in so einem guten Maß, dass es nicht abdriftet und langweilig wird.

Was man als Leser jedoch bedenken muss - es ist nichts für schwache Nerven. Szenen werden sehr deutlich und bildhaft beschrieben.

Alles in allem ein sehr spannender und kurzweiliger Thriller der mich mitgerissen hat.

Bewertung vom 19.08.2020
Carty-Williams, Candice

Queenie


sehr gut

Anders als erwartet

Wenn ich mich den bisherigen Rezensionen in einem anschließen kann, dann das dieses Buch nichts mit Bridget Jones gemeinsam hat. Schade, dass man dieses Vergleich angebracht hat, denn dann müsste jedes Buch das auch nur grob an der Thematik vorbei schlittert damit verglichen werden.

Zumal hier nicht nur ein bisschen Liebeswirrwarr behandelt wird, sondern eben auch ganz aktuelle Themen mit denen sich POC auseinandersetzen müssen. Es ist also weit mehr Inhalt und zum nachdenken als Bridget Jones. Und damit möchte ich das BJ nicht schlecht reden - es passt nur einfach nicht zusammen.

Aber genug von Vergleichen, es soll um Queenie und ihren Lebensweg gehen.

Denn dieser ist nicht immer leicht und sie selbst wirkt oft verloren. Sie kommt weder im Job noch privat wirklich voran und hat kaum Antrieb etwas daran zu ändern. “Erst als man schon kaum mehr hinschauen kann, stellt sich Queenie den wichtigen Fragen: Wie kann ich die Welt zu einem besseren, gerechteren Ort machen? Und mich in ihr ein bisschen glücklicher?”

Natürlich ist es für mich als weiße Frau schwierig mich in sie einfühlen zu können. Doch konnte ich einiges nachvollziehen und verstehe sicher einige Situationen besser und kann sie selbst ins Leben übernehmen bzw. mein eigenes Handeln zu überdenken.

Wenn man sich darauf einlässt ist es ein wirklich gutes Buch und es hat mir in einigen Belangen die Augen geöffnet.