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Kuehn, S.

Bewertungen

Insgesamt 930 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2022
Fölck, Romy

Nebelopfer / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.5


ausgezeichnet

Spannend und gut geschrieben
"Nebelopfer" von Romy Fölck ist schon der fünfte Band einer Krimi-Reihe rund um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Das Buch läßt sich sehr gut eigenständig lesen, denn ich kenne noch keinen der Vorgänger, was ich jetzt aber definitiv ändern werde. Der Kriminalfall hier ist abgeschlossen, nur die Entwicklung der Beziehungen der Protagonisten ist nicht so ganz nachzuvollziehen ohne Vorkenntnisse.
An einem Galgenbaum ist jemand erhängt worden, mit einem Schild um den Hals, das auf Falschaussagen im einem Mordprozess hinweist. Damals ist Cord Johannsen für den Mord an seiner Frau und zwei seiner Söhne verurteilt worden. War er wirklich der Täter und warum und von wem wird das jetzt, so viele Jahre später, angezweifelt?
Sehr schnell gibt es ein weiteres Opfer und Bjarne wird entführt, um die Ermittlungen unter Zeitdruck zu setzen. Somit ergeben sich Ermittlungen zu den neuen Fällen und auch im Fall von Cord Johannsen wird weiter nach Spuren gesucht.
Das Buch ist von vorne bis hinten sehr intelligent aufgebaut, die Figuren sind sehr menschlich, sie machen Fehler und haben Schwächen, es gibt sehr sympathische Charaktere und auch eher Gegenteilige. Sie Spannung ist super, man wird bei der Suche nach dem Täter öfter mal in die falsche Richtung geführt, das mochte ich hier sehr. Gut gefallen hat mir auch, dass alles schlüssig und logisch erklärt und aufgelöst wird.
Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen und ich werde jetzt mit dem ersten Band der Reihe beginnen und freue mich schon darauf.

Bewertung vom 05.04.2022
Messenger, Shannon

Der Verrat / Keeper of the Lost Cities Bd.4


sehr gut

Gute Fortsetzung
"Keeper of the Lost Cities – Der Verrat" von Shannon Messenger ist der vierte Teil einer fantastischen Buchserie für Kinder und Jugendliche. Aber auch außerhalb dieser Zielgruppe fühlt man sich in dieser Welt wohl. Wichtig wäre es hier wohl, die Bücher in der vorgegeben Reihenfolge zu lesen, da die Handlung fortgeführt wird und es sich nicht um abgeschlossene Episoden handelt.
Sophie und ihre Freunde sind auf der Flucht, vor dem Rat und sie müssen sich verstecken. Sie schließen sich einer Organisation an und zumindest Sophie versucht, einige der ungeklärten Geheimnisse zu entschlüsseln.
Der Schreibstil sagt mir zu, er ist bildgewaltig und es werden sehr viele Details und Orte sorgsam herausgearbeitet. Die Entwicklung der Jugendlichen und auch ihre Beziehungen untereinander sind sehr spannend zu verfolgen und das macht für mich die Hauptsache dieser Geschichte aus.
Nach einem etwas ruhigeren ersten Teil, baut das Buch danach auch noch Spannung auf und man ist sehr neugierig, wie diese Geschichte weitergeht im nächsten Band.

Bewertung vom 03.04.2022
Dekarz, Damien

Permakultur im Bio-Garten


ausgezeichnet

Verständliche Anleitung für Permakultur
"Permakultur im Bio-Garten" von Damien Dekarz ist ein Ratgeber zum nachhaltigen gärtnern im handlichen Format. Dadurch eignet es sich sehr gut als Nachschlagewerk bei der täglichen Gartenarbeit, aber auch zum Vorbereiten der jährlichen Planungen.
Bei Permakultur geht es um das große Ganze, nicht um ein einzelnes Beet, sondern um den Umgang mit der Natur und den Wechselwirkungen der einzelnen Einflüsse. Das beginnt bei der Vorbereitung des Bodens, der Anlage der Beete, des Saatgutes, ja auch der Auswahl der Pflanzen. Berücksichtigt werden Artenvielfalt, der Umgang mit Nützlingen und Schädlingen, der Schutz des Bodens durch Mulchen und vernünftigen Partnerschaften und Fruchtwechsel.
Wenn man versteht, warum man tut, was man tut, kann man selber besser Einfluss nehmen und deshalb wird hier auch alles sehr gut erklärt und auch begründet. Gut gefallen mir die vielen Illustrationen und auch Fotos auf den Seiten, die sehr hilfreich sind.
Gut gelungen ist auch der Teil, wo die anfallenden Arbeiten nach Monaten aufgelistet und beschrieben werden. Damit hat man eine sehr gut Übersicht zur Hand.
Am Ende gibt es noch Aussaat-, Pflanz- und Erntekalender, die ich sehr gut zu verwenden weiß.
Ganz sicher werde ich nicht alles umsetzen können und vor allen Dingen auch nicht sofort, aber der Anfang ist gemacht und nach und nach wird in meinem Garten alles natürlicher und nach getaner Arbeit auch einfacher werden.
Mir gefällt sehr, dass hier die praktischen Tipps überwiegen und dass sowohl für Anfänger, als auch für Profis Wissenswertes und Nützliches geboten wird. Hier geht es wirklich um anständige Gartenarbeit ohne Chemie im Einklang mit der Natur, dem Klima und der Umwelt. Wildkräuter und Insekten, Obst und Gemüse und keine Steinwüsten in den Vorgärten und Zierrasen hinter dem Haus. Eine absolute Empfehlung von mir!

Bewertung vom 03.04.2022
Selge, Albrecht

Luyánta


weniger gut

Mir fremde Welt
"Luyánta" von Albrecht Selge ist ein Buch, dass sich von mir ziemlich schwer bewerten lässt. Von den fast achthundert Seiten habe ich knapp die Hälfte gelesen. Dann habe ich aufgegeben. Sehr selten breche ich ein Buch ab und ich habe mir wirklich Mühe gegeben diese Geschichte zu mögen.
Es ist eine Fantasygeschichte, die sehr vielversprechend beginnt. Jolantha ist eine Jugendliche, die mit Eltern und Bruder zu einer Wandertour durch die Alpen überredet wurde. Es dauert gar nicht lange, dann ist sie mit zwei Murmeltieren unterwegs, die sie als die verschollene Faneskönigin Luyánta ansehen. Die Welt durch die sie reisen ist auch sehr schön und ausführlich beschrieben. Es entwickelt sich ganz langsam eine Fantasywelt, die alle nötigen Zutaten enthält, um zu einer mitreißenden Geschichte zu werden. Aber für mich hat das hier leider gar nicht funktioniert. Der Schreibstil war für mich sehr sperrig und schwer zu lesen, auch nach einiger Eingewöhnung. Ich habe auf den Punkt gewartet, wo die Geschichte mich mitnimmt, mich einsaugt, um dann festzustellen, dass es mir eigentlich egal ist, was aus den Figuren wird und dann habe ich das Buch weggelegt. Vielleicht versuche ich es mit etwas Abstand nochmals.

Bewertung vom 30.03.2022
Bartoli y Eckert, Petra

Zum Glück zu Fuß


ausgezeichnet

Dem Guten Leben begegnen
"Zum Glück zu Fuß" von Petra Bartoli y Eckert ist ein ganz besonderes Buch. Es ist eine Art Reisebericht, in dem es aber weniger um die Reise an sich geht und schon gar nicht um das Ankommen, sondern um die Begegnungen. Diese Begegnungen gibt es hier sehr viele, es sind geplante und ganz spontane.
Die Autorin führt hier Gespräche, Gespräche, mit denen sie den Gründen für ein gutes und zufriedenes Lebens auf den Grund gehen will.
Die ganze Geschichte ist verpackt in eine Wanderung, durch die Berge in Oberbayern, Tirol, München und Umgebung. Hier mag ich ihre sehr ruhige Art die Umgebung und ihre eigene Stimmung beim wandern zu beschreiben. Man hat fast das Gefühl sie zu begleiten.
Die Gesprächspartner sind vom Alter, Beruf, Lebensumständen, Lebenssituation sehr verschieden, allen gemein ist, es sind sehr zufriedene Menschen, die ein interessantes und erfülltes Leben führen. Jedes Gespräch hat die Autorin hier wiedergegeben und jedes Gespräch hat mir etwas gegeben.
Es waren keine Menschen, die Reichtum, Gesundheit, ein spannender Beruf besonders hervorhebt, es sind Menschen, die trotz der normalen Widrigkeiten und Schicksalschläge zufrieden und gut leben. Jeder einzelne von ihnen.
Mich hat dieses Buch und die Menschen, denen ich hier näherkommen durfte stark beeindruckt, es hat mich zum nachdenken gebracht und ich würde vielen Menschen empfehlen, es zu lesen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.03.2022
Diederich, Marie

Selbstversorgung


ausgezeichnet

Viel Nützliches und Wissenswertes
"Selbstversorgung" von Marie Diederich ist ein schwerwiegendes Sachbuch, in allen seinen Bedeutungen.
Das Buch ist sehr informativ und verständlich geschrieben und es sind sehr viele erklärende Fotos vorhanden. Die Themen kann man am Stück lesen oder sich anhand des Inhaltsverzeichnisses nach und nach heraussuchen, was man grade benötigt. Die Themen spannen dabei einen ganz weiten Bogen und so kann man sagen, dass wirklich für jedes Interesse das Richtige dabei ist. Gemüse und Kräuter, Haustiere und Nutztiere, Rezepte zum backen und einkochen und noch viele weitere nützliche Dinge werden hier verständlich erklärt.
Mir gefällt gut, dass sich das Buch an Anfänger genauso wie an schon eingefleischte Selbstversorger richtet, jeder davon kann noch etwas für sich mitnehmen. Man muss auch gar nicht den Anspruch haben, alles nötige selber machen zu können, aber so viel wie möglich ist und Freude macht, dabei ist das Buch eine gute Anleitung.
Die einzelnen Bereiche werden sehr umfassend besprochen, von der Samenauswahl, Beschaffung, Aussaat, Pflege bis zur Ernte und Verarbeitung gibt es sehr viel Wissenswertes. Ich bin überzeugt, dass ich das Buch noch sehr oft zur Hand nehmen werde und daraus meinen Nutzen ziehe. Ich empfehle hier wirklich jedem Interessierten mal einen Blick zu riskieren.

Bewertung vom 19.03.2022
Burke, James Lee

Eine Zelle für Clete


sehr gut

Sehr spannend und gewalttätig
"Eine Zelle für Clete" von James Lee Burke ist schon der 18. Band dieser Reihe und kann ohne Schwierigkeiten auch einzeln gelesen werden. Nach und nach werde ich andere Teile dieser Reihe nachholen, da mir der Schreibstil des Autors und sein Protagonist sehr gefallen.
Es wurden sieben junge Frauen getötet und Detective Dave Robicheaux möchte den Fall aufklären, obwohl er nicht in seinem Bereich liegt. Sein Freund Clete steht ihm dabei hilfreich zur Seite. Dieser hat nicht den besten Ruf und wendet teilweise sehr fragwürdige Methoden an.
Was hier sehr auffällt ist die wunderbare Beschreibung des Südstaatenflairs von Louisiana, man fühlt sich beim lesen in Raum und Zeit versetzt. Die Menschen dort und die Kultur, alles kommt einem etwas fremd vor und wird gut beschrieben.
Auffällig ist auch, dass es in diesem Buch sehr rau zugeht, vieles wird mit Gewalt, viel Gewalt gelöst und hinterlässt auch keine Verwunderung im Lauf der Story. Clete löst seine Probleme fast nur auf diese Art und man erwartet es fast nicht mehr anders.
Mir hat dieser Krimi sehr gefallen, er ist spannend und gut geschrieben.

Bewertung vom 17.03.2022
Peck, Loraine

Der zweite Sohn


sehr gut

Gewissensfrage
"Der zweite Sohn" von Loraine Peck ist ein Thriller, aber auch eine sehr spannende Familiengeschichte.
Ivan Novak wird beim rausbringen des Mülls vor seinem Haus erschossen und sein Vater Milan fordert Rache. Er ist der Chef eines kroatischen Gangsterclans, der einen serbischen Clan beschuldigt und sein zweiter Sohn Johnny, soll sich jetzt darum kümmern. Johnny liebte seinen Bruder sehr, aber er liebt auch seine Frau Amy und seinen kleinen Sohn Sasha und er möchte niemanden töten. Amy möchte ganz aus diesem Milieu verschwinden und stellt Johnny damit vor die Wahl, ob er zu seinem Vater und der Gang hält oder zu Frau und Kind.
Johnny überlegt sich einen ausgeklügelten Plan, um irgendwie beiden Seiten gerecht zu werden, aber natürlich läuft da nicht alles so, wie geplant. Der Schreibstil hier hat mir sehr gefallen, die Charaktere werden gut vorgestellt und die Spannung langsam aufgebaut. Ganz besonders gefällt mir hier auch die Darstellung der verschiedenen Familien mit ihren nationalen Traditionen. Erzählt wird die ganze Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Johnny und Amy, wodurch ganz verschiedene Perspektiven entstehen. Die meisten der Charaktere sind nicht sympathisch, was sich für mich bein lesen aber noch echter und glaubhafter anfühlt.
Alles ist logisch und nachvollziehbar beschrieben und es gab auch noch eine überraschende Wendung zum Ende der Geschichte. Ab der Buchmitte wollte ich das Buch dann gar nicht mehr weglegen, weil es da so richtig spannend wurde. Ein empfehlenswerter Thriller aus der Welt der Bandenkriege.

Bewertung vom 14.03.2022
Vigan, Delphine

Die Kinder sind Könige


ausgezeichnet

Big Brother im Alltag
"Die Kinder sind Könige" von Delphine de Vigan ist in meinen Augen ein kleines Meisterwerk. Hier wird man in die Geschichte von Melanie und ihrer Familie geradezu hineingezogen.
Melanie träumt schon sehr zeitig von einer Karriere in den Medien in den Formaten, in den sowas anfing, wie "Big Brother". Sie versucht sich auch darin, hat aber nicht den gewünschten Erfolg. Jetzt, zusammen mit ihrer Familie, hat sie den Erfolg und zwar in großem Stil. Zu ihrer Familie gehören ihr Mann Bruno, der Sohn Sammy und ihre Tochter Kimmy.
Melanie filmt ihr komplettes Leben und lässt damit sämtliche Zuschauer, und sie hat sehr viele, daran teilhaben. Damit hat sie sehr viel Erfolg und finanziert auch ihren Lebensstil. Ihr Traum von der medialen Aufmerksamkeit scheint erfüllt.
Doch dann kommt Kimmy nicht vom spielen vor dem Haus zurück, sie verschwindet von einer Minute auf die andere. Und alle Zuschauer wussten, wo sie war und was sie grade tat.
Es ist eine sehr eindrückliche Geschichte, die hier erzählt wird, es ist kein Thriller, aber es ist sehr spannend. Im ersten Teil des Buches wird die Geschichte von Melanie erzählt und wie es dazu kam, dass sie von medialer Aufmerksamkeit träumte.
Der Hauptteil des Buches beschäftigt sich mit Kimmys Verschwinden und den Geschehnissen der Suche nach Kimmy.
Zum Abschluss gibt es noch einen Blick in die Zukunft, die das Geschehen aufarbeitet und das Buch sehr gut abschliesst.
Dieses Buch ist sowas von aktuell und auch wichtig, es hilft zu verstehen, was das alles mit den Menschen macht, dieses ständige Teilen und Filmen und im Mittelpunkt stehen. Man bekommt hier sehr viele Aspekt zum nachdenken und verarbeiten geboten. Mir ging das Schicksal dieser Kinder sehr unter die Haut und ich würde diese Lektüre gerne jedem weiterempfehlen.

Bewertung vom 13.03.2022
Dunne, Ellen

Boom Town Blues


sehr gut

Kriminalität in Dublin
"Boom Town Blues" von Ellen Dunne ist der dritte Teil einer Krimi-Reihe um die Ermittlerin Patsy Logan. Die anderen Bände habe ich noch nicht gelesen, hatte aber keinerlei Probleme mich in das Geschehen einzufinden.
Patsy Logan hat eine Auszeit von ihrer Arbeit beim LKA in München und die verbringt sie bei ihrer irischen Cousine Sinead in Dublin. Kaum angekommen, wird in der österreichischen Botschaft eine deutsche Praktikantin bei einem Empfang vergiftet. Um politischen Verwicklungen aus dem Weg zu gehen, unterstützt sie das irische Team.
Es gibt auch noch andere Opfer, von denen berichtet wird und erst nach und nach stellt sich hier heraus, ob und wie die einzelnen Fälle zusammenhängen.
Der Krimi ist vielschichtig aufgebaut und wir haben hier die aktuellen Probleme von Patsy mit ihrem Mann und dem Leben in München. Dann geht es um Ermittlungen, die sie zum Tod ihres Vaters führt, der sehr mysteriös und auch nicht gesichert ist.
Der aktuelle Fall führt tief in das irische Wirtschaftsystem, dreht sich um die Krise in der Finanz-und Immobilienwelt. Die Fakten, die man dazu kennen muss, sind geschickt in die Geschichte eingeflochten.
Der Krimi ist nicht gleichbleibend spannend, findet zum Ende aber nochmal eine überraschende Wendung. Mir sind es hier teilweise schon zu viele Themen, die in das Buch gebracht werden, vielleicht fehlt mir hier aber auch das Wissen aus den vorigen Büchern.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr,sie findet treffende Worte und sie schreibt mit viel Humor. Es ist kein seichter Krimi, sondern man muss sich hier schon etwas mehr mit dem Thema beschäftigen, das gefiel mir sehr. Ich werde ganz sicher noch weitere Bücher von ihr lesen.