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angeliques.leseecke
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Nübbel

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Insgesamt 763 Bewertungen
Bewertung vom 02.09.2015
Siebenthal, Rolf von

Schlagzeile


ausgezeichnet

Der Journalist Max Bollag muss für seine Kollegin Tanja Schneider einspringen, denn obwohl sie Bereitschaft hat, ist sie nicht erreichbar. Ein Auto wird aus dem Weiher in Allschwil geborgen, im Innenraum befindet sich eine Frauenleiche. Es ist Tanja und schnell stellt sich raus, dass die ermordet worden ist. An welcher Story hat sie zuletzt gearbeitet? Wem ist sie auf die Füße getreten? Max macht sich auf die Suche nach dem Mörder und gerät in Lebensgefahr…

"Schlagzeile" von Rolf von Siebenthal ist der dritte Band um den Reporter Max Bollag, der beim Liestaler Tagblatt arbeitet.
Auch wenn ich die Vorgängerbände nicht kenne, bin ich gut in die Handlung gekommen. Der Autor bringt mit dem Prolog die Spannung schon auf einen hohen Level, kann sie auch die ganze Zeit halten und zum Schluss hin sogar nochmal steigern. Geschickt führt der Autor uns Leser immer wieder auf falsche Fährten und auch der Schluss verbirgt eine weitere Überraschung.
Der Schreibstil ist flüssig, fesselnd und der Autor hat manche Ausdrücke in Switzerdütsch mit eingestreut, was meinen Lesefluss nicht störte.

Die Protagonisten sind authentisch und lebendig beschrieben worden. Es werden Sympathien und Antipathien aufgebaut. Besonders Baumann und Heusser sind mir sehr unsympathisch, die manipulieren ihre Umwelt massiv und wollen mit allen Mitteln Max und seine Freundin die Bundesrätin Petra Mangold diskreditieren und aus deren Ämter werfen.
Zum Glück siegt nicht immer das Böse.
Mit Max Bollag und Petra Mangold sind zwei sehr sympathische Menschen in mein Leben "getreten", die trotz zwischenmenschlichen Diskrepanzen sich hoffentlich wieder aufeinander zu bewegen. Max und Petra sind beide sehr ehrgeizig und gut in ihrem Job, für einige Menschen sogar zu gut, sie sind ihnen ein Dorn im Auge.

Fazit:
Ein absolut spannender und fesselnder Krimi, authentische Charaktere, spannende Handlung und ein fulminantes Finale sorgen für eine gute Unterhaltung. Ich kann diesen Roman nur jedem Krimi-Leser empfehlen und vergebe 5 Sterne.

Bewertung vom 03.08.2015
Mylius, Katharina M.

Bloody Rosemary / Heidi Green und Frederick Collins Bd.2


ausgezeichnet

So haben sich die Inspectors Heidi Green und Frederick Collins ihren freien Tag nicht vorgestellt. Heidi muss ihren Wellnesstag mit ihrer Freundin abbrechen und Frederick muss seine Joggingrunde abbrechen, als sie zu einem Tatort in die Oxforder High Street gerufen werden. Im Gourmetrestaurant "The Oxbury" ist die Sterneköchin Rosemary Hogan tot aufgefunden worden. Ein Grillspieß hat ihrem Leben ein Ende gesetzt und der Täter hat ihr einen Rosmarinstrauß in die Hand gelegt. Hat dies eine Bedeutung?
Im Laufe ihrer Ermittlungen stellen Heidi und Frederick fest, dass das Opfer keine einfach Person war und sie sich ziemlich viele Feinde gemacht hat. Sogar mit ihren Eltern hatte sie sich überworfen. Der einzige, der eine Ausnahme bildet und positiv von "Bloody Rosemary" spricht, ist ihr Sohn Henry.
Als ein weiterer Gourmet-Koch ermordet wird, vermuten die beiden Ermittler den Täter im Umfeld der gehobenen Gastro-Szene Oxfords.

"Bloody Rosemary" von Katharina M. Mylius ist bereits der zweite Teil des sympathischen Ermittlerduos Heidi Green und Frederick Collins, aber mein erstes Buch der Autorin. Trotzdem hatte ich absolut keine Schwierigkeiten ins Buch hineinzukommen und mich mit den Personen anzufreunden.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Spannung wird langsam aufgebaut und bis kurz vorm Schluss hatte ich keine Ahnung, wer der Täter sein könnte. Es hat richtig Spaß gemacht, hier mit zu ermitteln und auch den Fährten, sei es den falschen oder auch den richtigen, zu folgen.

Die Protaginsten entwickeln sich im Laufe des Buches und sind mit den unterschiedlichsten Eigenschaften ausgestattet.
Heidi Green ist eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht, sie ist mit dem wunderbaren Rich verheiratet und beide haben entzückende Zwillinge. Endlich mal eine Ermittlerin, deren Leben in normalen Bahnen verläuft, mein Herz hat sie erobert.
Frederick ist mein heimlicher Liebling, er ist so herrlich "tollpatschig". Zuerst ist er ganz unglücklich, dass Blanche auf seine Anrufe und SMS nicht reagiert und dann beim Konzert verhält er sich wie ein Kind so zappelig als er Ella im Chor entdeckt.

Dann spielt im Buch auch Oxford eine große Rolle und die Autorin hat es geschafft, mein nächstes Urlaubsziel zu bestimmen. Die Beschreibungen dieser schönen Stadt sind sehr charmant, authentisch, anschaulich und machen Lust auf mehr.

Das Cover ist ein echter Hingucker, ich liebe diese Farbe..

Ein weiteres Schmankerl sind die Rezepte am Ende des Buches, davon werde ich bestimmt mal einiges ausprobieren.

Fazit:
Ein echt spannender Oxford-Krimi mit sehr sympathischen Ermittlern und super Lokalkolorit.
Dem gebe ich gerne 5 Sterne!!!

Bewertung vom 29.07.2015
Simon, Lars

Kaimankacke / Torsten, Rainer & Co. Bd.2


sehr gut

"Mit Frauen ist das so ein Ding, ne. Irgendwie sind die so menschenmäßig eine Ebene mit uns, aber dann wieder oberstkrass anders unterwegs, ne." Aussage von Rainer über Frauen...

Torsten Brettschneider will an seinem Erfolg vom ersten Buch anknöpfen, aber irgendwie fehlt ihm die zündende Idee, die auch seiner Lektorin gefällt. Und auch an der Liebesfront hat er kein Glück, Linda will es nochmal mit ihrem Ex Olle versuchen. Um seinem Liebeskummer und seiner Schreibblockade zu entfliehen, nimmt er das Angebot seines Vaters Gerd an, ihn in Costa Rica zu besuchen. Dort trifft er auch auf seine Freunde, den oberkrassen Rainer und den auf Freiersfüßen befindenden Bjørn. Die Erholung kann beginnen, aber wie immer im Leben, kommt es anders als man denkt…

Kann "Kaimankacke" von Lars Simon an den Vorgängerband "Elchscheiße" ran reichen? Meiner Meinung leider nicht. Das erste Buch hat mich restlos begeistert und ich habe mich soooooo auf den zweiten Band gefreut… aber irgendwie ist der Funke bei mir nicht übergesprungen. Klar war es lustig und die Sprüche von Gerd und Rainer haben mich zum Lachen gebracht, aber es gab zwischendurch immer wieder Stellen, die langweilig waren und sich in die Länge zogen.

Im Club Mucho Gusto tauchen die skurrilsten Figuren auf, wie das hessische Ehepaar Kall-Hainz und Gerdda, die die ganze Zeit nur babbeln oder das Zwillingspärchen Frida und Freja, auf die Bjørn ein Auge geworfen hat oder die kleine nervige Vanessa-Elektra mit ihrer überforderten Mutter Petra. Hier hat Lars Simon fast kein Klischee ausgelassen und hat die Charaktere herrlich überzogen beschrieben. Torsten ist einfach köstlich, wie von einem Fettnapf ins nächste tappt, ich habe ordentlich mit ihm gelitten. Die Szene am Strand z.B. als seine Hose die Farbe ändert oder wie er sein Handy im Plumpsklo fallenlässt.

Das Cover ist ein echter Hingucker, diese schöne grüne Bretterwand im Hintergrund, die gelbe große
Schrift mit dem echt witzigen Titel und dann der lustige Kaiman mit seinen fühlbaren Zähnen. Im Buchhandel muss man einfach dieses Buch in die Hand nehmen.

Fazit:
Toller Schreibstil, skurrile Figuren, herrlicher Wortwitz aber eine Handlung, die mich nicht so fesselte.
Trotzdem gibt es eine Leseempfehlung, da es eine lustige Lektüre für Zwischendurch ist.

Bewertung vom 27.07.2015
Koelle, Patricia

Das Meer in deinem Namen / Ostsee-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Ein Buch wie warmer Sand am Meer.
Wie das Rauschen der Wellen im Ohr.
Wie Sonne auf unserer Haut.
Mit diesen Worten startet der Klappentext, da sie einfach wunderschön sind und das Ausdrücken, was ich fühle beginne ich meine Rezension auch damit.

Die Astronomin Carlotta Templin genannt Carly ist an einem Punkt in ihrem Leben angekommen, an dem sie entscheiden muss, wie es mit ihr weitergehen soll. Der Vertrag bei ihrem Professor und Mentor Thore Sjöberg läuft nun endgültig aus. Da kommt ihr der Zufall zu Hilfe, Thore erbt ein kleines Häuschen an der Ostsee und bittet Carly es für ihn zu sichten und gegeben falls zu entrümpeln. Dieses Angebot ist für Carly eine Herausforderung, da sie seitdem ihre Eltern tot sind, das Meer gemieden hat. Im Haus ihrer Tante war alles, was damit zu tun hatte, tabu. Doch Carly verspürt immer mal wieder eine tiefe Sehnsucht zum Meer und nimmt die Herausforderung an.
Kaum ist sie in Ahrenshoop angekommen und hat das Haus Naurulokki zum ersten Mal besichtigt, kommt in ihre das Gefühl auf, nach hause gekommen zu sein. Carly sieht nicht nur der ehemaligen Bewohnerin Henny Badonin etwas ähnlich, nein sie fühlt sich ihr auch irgendwie nahe…

Mit "Das Meer in deinem Namen" hat die Autorin Patricia Koelle einen wunderschönen und einfühlsamen Roman geschrieben, er ist der Auftakt einer Trilogie. Das Buch lädt den Leser ein, in eine andere Welt einzutauchen, zu genießen, zu entspannen und Geheimnisse aus der Vergangenheit zu lösen.
Patricia Koelle hat einen sehr poetischen Schreibstil und lässt den Leser in eine wunderbare Stimmung eintauchen, sie beschreibt das Meer und Ahrenshoop mit viel Liebe und sehr authentisch. Ich hatte gleich ein Gefühl von Sommer und Sonne, ich konnte das Meer riechen, den Wind auf meiner Haut und in den Haaren spüren. Einfach traumhaft!
Auch haben mich die kleinen aber wichtigen Details fasziniert, die die Autorin ins Buch mit eingebaut hat, wie die vielen kleinen Nachrichten, die im Haus verteilt liegen oder aber die leckeren Rezepte zu den jeweiligen Geschehnissen oder Abraham, den Rosenstock, den Carly in Berlin zurücklassen musste oder Friederike, Orjes Drehorgel oder oder … ich könnte stundenlang weiter aufzählen.
Und dann das wunderbare und geheimnisvolle Haus Naurulokki …, ich hatte es direkt vor meinen Augen und bin mit Carly auf Entdeckungsreise gegangen.
Parallel zu Carly wird auch die Geschichte um Henny, Nicholas und Joram erzählt. Beide Geschichte die Vergangenheit und die Gegenwart ergänzen sich wunderbar und machen das Buch zu einem Highlight.

Die Autorin hat mit viel Charme und Liebe ihren Charakteren Leben eingehaucht und sie mit den verschiedensten Eigenschaften ausgestattet. In Carly habe ich mich sofort verliebt, sie hat ihren Platz im Leben noch nicht gefunden und klammert sich an ihre besondere Freundschaft zu Thore. In Ahrenshoop macht sie dann eine große Entwicklung, sie stellt sich ihren Ängsten, wird selbstbewusster und findet langsam ihren Weg. Hilfe hat sie durch alte und neue Freunde, wie Orje, Synne, Jakob usw.
Aber auch mit der verstorbenen Henny konnte ich mich identifizieren, sie hat sich von den Rückschlägen nicht unterkriegen lassen und hat sich ihr Leben in Ahrenshoop und Naurulokki gut eingerichtet.

Fazit: Dieses Buch hat mich verzaubert, ich habe gelacht und geweint, habe die Sehnsucht zum Meer gespürt, die Einsamkeit in Ahrenshoop genossen aber mich auch an der Gesellschaft aller erfreut. Dies ist ein herrliches Sommerbuch, das ich jedem nur empfehlen kann, der das Meer und Geheimnisse liebt.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2015
Ridder, Markus

Die Rückkehr des Sandmanns (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Prolog beginnt spannend und geheimnisvoll, die Neugierde des Leser wird sogleich geweckt.
Er will wissen, wer der unheimliche Mann ist und warum er eine Frau gefangen genommen hat, die er für Mona hält.
Sybille Kleemann, Anfang dreißig lebt mit ihrem Freund Dr. Mario Schrewe und Kater Clooney im schönen München. Seit kurzem träumt Sybille wieder intensiv von ihren Traumbegleiterinnen, zwei Frauen, die ihr ähnlich sehen. Es sind nicht ihre Träume, sie hat das Gefühl in den Träumen der beiden Frauen zu sein. Doch dann ändern sich langsam die Träume, sie werden bedrohlicher und Sybille hat Angst um die eine. Sie findet heraus, dass diese Frau Laura heißt, in Frankfurt wohnt und seit ein paar Tagen vermisst wird.

Mit seinem Psycho-Thriller "Die Rückkehr des Sandmanns" hat mich der Autor Markus Ridder in eine Welt entführt, die nicht immer rational zu erklären ist. Können Menschen mit seinen Lieben verbunden sein und in deren Träume auftauchen?
Der Schreibstil ist spannend und fesselnd, die relativ kurzen Sätzen bringen das Geschehene auf den Punkt. Der Spannungsbogen wird am Anfang kräftig gespannt und auch die ganze Zeit gehalten. Kurz vorm Schluss wird er nochmals kräftig angezogen... Ich hatte sogar Angst weiterzulesen.
Immer wenn ich glaube, nun bin ich ein Stück näher dran an der Lösung, schickt mich der Autor in eine andere Richtung.
Die Protagonisten entwickeln sich im Laufe des Buches und Sybille wächst mir gleich ans Herz. Sie eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und sich auch nichts einreden lässt.

In diesem Buch ist alles enthalten was einem spannendem Thriller ausmacht, Geheimnisse, Rache, Leidenschaft, Besessenheit und Eifersucht.

Ich kann jedem, der Psychothriller liebt, dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 26.07.2015
Brhel, Eva

Galgenhohle


ausgezeichnet

Damit hätte Kommissarin Hannah Henker an diesem Tag nicht gerechnet. Sie findet ihren neuen guten Freund, den Manager Philipp Waldhoff erhängt in seinem Zimmer auf. Dass dies kein Selbstmord ist, ist ihr sofort klar, denn der Termin, den sie beide zusammen hatten, war für seine Zukunft wichtig. Nach dem Abschlussgespräch der psychosomatischen Therapie in einer Klinik wollte Philipp zuerst seine Verlobung mit Marlene lösen und dann die Machenschaften seiner Firma CAP offen legen.
Hannah und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf und erfahren, dass bereits ein halbes Jahr zuvor ein Kollege von Philipp erschossen wurde. Auf seiner Hand hinterließ er eine Botschaft: Galgenhohle.
Auch Philipp hat sich intensiv mit der Galgenhohle beschäftigt. Hängen die beiden Todesfälle zusammen? Und was hat die Galgenhohle damit zu tun?

Mit "Galgenhohle" hat die Autorin Eva Brhel ihren zweiten Kriminalroman um die Kommissarin Hannah Henker geschrieben. Durch den fesselnden und flüssigen Schreibstil fiel mir der Einstieg in die Geschichte trotz Unkenntnisse des Vorgängerbandes sehr leicht.
Gleich zu Beginn steigt die Spannung an und bleibt auch die ganze Zeit auf einem hohen Level, was durch das Legen der falschen Fährten der Autorin immer wieder begünstigt wird. Weitere Spannung wird durch den Erzählstrang über den Mann ohne Träume erzeugt, dieser ist geheimnisvoll und fesselnd.

Den Charakteren hat die Autorin Eva Brhel Leben eingehaucht, sie sind authentisch und lebendig, ich als Leser habe gleich Sympathien und Antipathien gebildet.
Hannah und ihr Team finde ich einfach klasse, sie gehen freundschaftlich miteinander um und helfen sich auch im privaten Leben.

Fazit:
Spannender Schreibstil, eine fesselnde Story und interessante Charaktere findet man alles in diesem Krimi, also gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.