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kleinbrina
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Köln

Bewertungen

Insgesamt 1372 Bewertungen
Bewertung vom 16.07.2014
Grimm, Isa

Klammroth


sehr gut

"Klammroth" stand zunächst gar nicht unbedingt auf der Liste der Bücher, die ich unbedingt lesen wollte. Durch eine Aktion des Verlages bin ich jedoch sehr schnell auf das Buch aufmerksam geworden und fand den Inhalt so interessant, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Obwohl ich mich sehr über das Buch gefreut habe, waren meinen Erwartungen trotzdem nicht allzu hoch, dennoch hat mir die Geschichte gut gefallen, sodass ich vollauf zufrieden bin.

Isa Grimm hat bei ihrem Debütroman einen sehr angenehmen und packenden Schreibstil gewählt, der mich begeistert und gleichermaßen beeindruckt hat. Hierbei hat mir die Mischung aus Horror und Mysterythriller sehr gut gefallen. Stellenweise habe ich mir das Buch immer wieder als eine Verfilmung vorgestellt, da die Figuren, die Tunnel und die weitere Umgebung sehr detailliert beschrieben wurden, sodass ich mir alles bildlich vorstellen konnte. Einzig und allein die Dialoge fand ich ein wenig enttäuschend, da sie oftmals nicht wirklich flüssig waren. So wirken manche Gespräche untereinander wie auswendig gelernt, sodass mir hierbei die Lockerheit gefehlt hat. Besonders auffällig war dies bei Anais und ihrer Tochter Lily, die so manches Problem miteinander haben.

Mit Anais lernt man eine Protagonistin kennen, die ich nicht nur sympathisch, sondern auch gleichermaßen interessant fand. Als vor 16 Jahren die fiktive Stadt Klammroth von einer Katastrophe erschüttert wurde, gehörte sie zu den wenigen Opfern, die überlebt haben. In den Tunneln der Stadt gab es Unglücke, bei denen viele Kinder und Jugendliche getötet und verletzt wurden. Auch jetzt hat sich die Stadt immer noch nicht von dem Unglück erholt und immer mehr Einwohner wenden sich von der Stadt ab. So ging es auch Anais, jedoch musste sie nach Klammroth zurückkehren, um sich um ihren Vater zu kümmern, nachdem ihre Stiefmutter ums Leben gekommen ist. Auch nach ihrer Rückkehr spürt sie, dass in den mittlerweile stillgelegten Tunneln etwas nicht stimmt und möchte unbedingt erfahren, was wirklich in den Tunneln geschehen ist. Ihre Gedanken und ihre Ängste werden dabei nachvollziehbar und authentisch beschrieben, sodass ich mich sehr gut in sie hineinversetzen konnte. Auch die anderen Figuren wie z.B. Anais' ehemalige Klassenkameraden, ihre Tochter Lily oder auch ihr Vater sind allesamt gelungen. Lily empfand ich zwar stellenweise als recht anstrengend, allerdings gehört ihr manchmal recht stures Verhalten einfach zu ihrem Alter zu.

So gut und vor allem spannend die Geschichte auch war, das Ende konnte leider mit dem Rest des Buches nicht mithalten. Ich möchte nun nicht sagen, dass ich vom Ende enttäuscht bin, jedoch habe ich mir eine andere Auflösung gewünscht, die mich mehr mitgenommen hätte, zumal diese nicht unbedingt zur bisherigen Stimmung gepasst hat. Dennoch finde ich die Idee rund um die Tunnel mehr als gelungen. Das Ende ist dagegen wohl reine Geschmacksache.

Das Cover ist sehr gelungen. Die Farbgestaltung, der Eingang zum Tunnel, sowie die Haltung ist so perfekt dargestellt, dass es zur düsteren Atmosphäre der Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls spontan zugesagt, sodass ich die Geschichte unbedingt lesen wollte.

Insgesamt konnte mich "Klammroth" mit einem spannenden und packenden Schreibstil, sowie interessanten Figuren begeistern, sodass ich dieses Buch nur selten aus den Händen legen konnte. Wer gut gemachte Thriller mit Mystery- und Horrorelementen zu schätzen weiß, sollte von daher unbedingt einen Blick auf dieses Buch werfen. Ich kann es nur empfehlen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2014
Barnsteiner, Catrin

Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung


gut

Als ich dieses Buch zum ersten Mal entdeckt habe, war mein erster Gedanke, dass diese Geschichte so bekloppt klingt, dass ich sie einfach lesen muss. Zugegeben, das Buch hat mich nicht wirklich umgehauen, aber dennoch fand ich es ganz unterhaltsam, auch wenn es nicht immer mit meinem Humor übereinstimmte.

Catrin Barnsteiner hat mit ihrem Werk "Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung" eine einfache, nicht anspruchsvolle Sprache gewählt, die dafür gesorgt hat, dass ich das recht dünne Buch von knapp 220 Seiten in kürzester Zeit ausgelesen habe. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, die Dialoge sind gut ausgearbeitet und auch sonst muss man die Geschichte immer mit einem Augenzwinkern betrachten. Manchmal kommt es auch immer wieder zu Neckereien bzgl. den Städten Böblingen und Sindelfingen. Wer aus der Gegend kommt, kann mit den ganzen Scherzen sicherlich etwas anfangen, ich konnte die Rivalität der Städte dagegen leider nicht verstehen, da mir die Hintergründe gefehlt haben. Auch der Humor ist sicherlich reine Geschmacksache. Manche Szenen fand ich schon sehr witzig, andere dagegen eher zu überspitzt und fast schon albern. Gleiches gilt auch für die Figuren, die zwar auf ihre ganz eigene Art und Weise sympathisch sind, jedoch nicht wirklich glaubwürdig dargestellt wurden. Dazu wird in der Geschichte nahezu jedes Klischee abgearbeitet, sodass es manchmal schon fast zu gewollt daher kam, als eine spontane Idee der Autorin, was ich ein wenig schade finde, denn eine humorvolle Geschichte sollte normalerweise nicht gewollt daherkommen.

Mit Sandra und Fred lernt man zwei Figuren kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Sandra ist nie um einen Spruch verlegen, ist selbstbewusst, chaotisch und nimmt es mit den Steuererklärungen nicht ganz so genau. Fred ist dagegen ein wandelndes Gesetzbuch. Er ist überkorrekt, stocksteif, spießig und kann sich einfach nicht entspannen und mal locker lassen. Früher war er fast schon das genaue Gegenteil, was er hauptsächlich seinen Eltern zu verdanken hat, aber seinen Wandel zu einem eher spießigen Leben, fand ich nicht so wirklich lustig, da es absolut nicht zum Rest seines Lebens passen wollte. Auch wenn die beiden Charaktere durch ihre Schwächen extrem liebenswert sind, haben sie mich auch oft mit ihrer Art genervt und ich hätte mir gewünscht, dass sie ein wenig authentischer dargestellt worden wären, was jedoch leider nicht der Fall war. Auch die Nebenfiguren, wie Sandras Eltern und Freds Arbeitskollege fand ich unterhaltsam, jedoch auch anstrengend.

Die Liebesgeschichte, die hier in dem Buch stattfindet, ist leider ebenfalls nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Zwar fand ich so manche Situation schon ganz niedlich und witzig, aber dennoch hat mir hierbei das gewisse Etwas gefehlt, um wirklich begeistert zu sein - dabei waren meine Erwartungen im Vorfeld noch nicht einmal besonders hoch.

Das Cover finde ich dagegen sehr passend und schön anzusehen. Mit den Blumen und den Aktenordnern hat man zwei tolle Details aus der Geschichte ausgesucht, die bestens für die Geschichte stehen. Auch die Kurzbeschreibung finde ich sehr gelungen, da dort bereits der leicht schräge Humor gut erkennbar ist.

Obwohl der Humor in "Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung" oftmals nicht so ganz meinen Geschmack treffen konnte, ist die Geschichte dennoch zum Großteil gelungen und konnte mich meistens überzeugen. Auch wenn es den Charakteren oftmals an Glaubwürdigkeit mangelte und die Thematik nicht unbedingt für jeden Leser gemacht ist, würde ich das Buch trotz seiner Schwächen weiterempfehlen, da es mich dennoch unterhalten konnte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2014
Brad Pitt,Mireille Enos,James Badge Dale

World War Z Extended Edition


sehr gut

Brad Pitt und ich - quasi eine Hassliebe. Er ist sicherlich kein schlechter Schauspieler und er ist sicherlich auch wahnsinnig charismatisch, aber dennoch wollte der Funke bei mir nie so ganz überspringen. Von daher war ich auch recht skeptisch, was "World War Z" anging. Da ich Zombies jedoch sehr gerne mag und das Setting an sich auch ganz spannend fand, habe ich dann doch zur Blu-Ray gegriffen und ich muss gestehen, dass der Film doch besser war, als ich im Vorfeld gedacht habe.

Der Cast ist zwar an manchen Stellen relativ gewöhnungsbedürftig, da ich immer wieder das Gefühl hatte, dass Brad Pitt und seine Filmpartnerin so gar nicht zusammenpassen wollten, aber gut, dies ist ja wie immer Geschmacksache. Man muss jedoch zugeben, dass sämtliche Schauspieler in diesem Film ihr bestes gegeben haben und die Angst und Unruhe bei allen Darstellern stets spürbar war, sodass ich mich das ein oder andere Mal dabei ertappt habe, wie ich überlegt habe, wie ich wohl an ihrer Stelle reagiert hätte.

Von den Zombies war ich jedoch am Anfang enttäuscht. Ich muss dazu sagen, dass ich die Bücher von Max Brooks im Vorfeld nicht gelesen habe und dadurch nicht wusste, wie seine Vorstellung von diesen sind, aber dennoch muss ich auch zugeben, dass ich an den viel zu schnellen, kurz beißenden, aber nie fressenden Zombies dann doch Gefallen finden konnte. Die Erklärungen, wie die Menschen sich verwandelt haben und wie diese unter Umständen immun gegen Angriffe werden, fand ich sehr interessant und plausibel, sodass man dem Film in Sachen Glaubwürdigkeit kaum etwas vorwerfen kann.

Die Idee, dass ein einzelner Mann die Menschheit vor dem Bösen rettet, ist sicherlich nicht neu und natürlich hat auch wieder das Militär und die UN ihre Finger im Spiel, aber dies verzeihe ich dem Film sehr gerne, da dieser trotz vieler Umstände alles andere als patriotisch wirkt. Hierbei wird auch manches recht kritisch hinterfragt, was ich mehr als gelungen finde, denn es tut auch mal gut, wenn man sieht, dass die USA nicht immer alles im Griff hat und auch mal ratlos ist. Die Art und Weise, wie der Film aufgebaut wird, ist somit mehr als gelungen und die Idee, den UN-Mitarbeiter Gerry Lane (Brad Pitt) um die halbe Welt zu schicken, um den Ursprung des Virus herauszufinden, ist spannend, in sich schlüssig und manchmal auch recht besorgniserregend. Obwohl der Film in erster Linie sicherlich nicht als Horrorfilm dienen soll, hat er mich an einigen Stellen ganz schön gegruselt.

Dennoch bin ich ein wenig enttäuscht, denn der Film hätte gut und gerne noch mindestens eine halbe Stunde Zeit gebraucht. Die letzte halbe Stunde war so informativ und spannend, dass ich sehr gerne mehr davon gesehen hätte. Doch leider war der Film dann viel zu schnell vorbei und hat ein nicht in sich geschlossenes Ende, was ich besonders bedauerlich finde. Die DVDs und Blurays verkaufen sich zwar recht gut, jedoch ist der Film an den Kinokassen nur eher mäßig ausgefallen, sodass man aktuell nur hoffen kann, dass es noch eine Fortsetzung geben wird. Es heißt zwar aktuell, dass Brad Pitt weiterhin als Produzent einen zweiten Teil machen möchte und auch bereits der Regisseur gefunden sei, jedoch sei man immer noch unentschlossen, was Drehbuch und Co. angeht, sodass dies unter Umständen doch noch ins Wasser fallen könnte, was ich mehr als schade fände, denn die Handlung hat allemal sehr viel Potential. Sollte es aber dennoch einen zweiten Teil geben, würde ich mir auch diesen anschauen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2014
Jefferies, Dinah

Bis wir uns wiedersehen


gut

Da mich die Kurzbeschreibung und das wunderschöne Cover direkt angesprochen haben, waren meine Erwartungen an das Buch sehr hoch, doch leider wollte der Funke insgesamt bei mir leider nicht übergehen. Die Geschichte ist wirklich nett, aber nett reichte in diesem Fall für mich leider nicht aus. Die Geschichte hat jede Menge Potential, die Figuren sind interessant und stellenweise auch sympathisch, aber leider hat mir am Ende dann doch das gewisse Etwas gefehlt.

Besonders frustrierend war für mich der Schreibstil, der für mich leider so gar nicht funktionieren wollte. Normalerweise mag ich Geschichten, die aus der Ich-Perspektive erzählt werden sehr, doch hier hat es für mich nicht funktioniert. Die Gedanken und Gefühle wurden für mich zu ausführlich beschrieben, sodass die Geschichte stellenweise wirklich anstrengend zu lesen war. Die Thematik ist wie gesagt recht interessant, aber ich hatte immer wieder das Gefühl, als könnte ich mich nicht auf die Geschichte einlassen, was ich dann doch sehr schade finde.

Von daher ist die Geschichte zwar nett, aber mehr auch nicht. Schade!

Bewertung vom 06.07.2014
McKenzie, Sophie

Lauren, vermisst


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, dass ich das Buch im Vorfeld gar nicht gekannt habe und somit zunächst recht skeptisch war, ob ich es tatsächlich lesen möchte. Da es mir jedoch schon empfohlen wurde und die Kurzbeschreibung ebenfalls nicht schlecht klang, habe ich mich dann doch entschlossen, dem Buch eine Chance zu geben. Obwohl ich die Thematik von Anfang an mochte, waren meine Erwartungen dennoch nicht allzu hoch, von daher konnte ich nur positiv überrascht werden - und das wurde ich auch.

Sophie McKenzie beschreibt die Geschichte sehr eindringlich und behandelt die Themen Entführung und Adoption sensibel. Die Dialoge sind gelungen, die Figuren werden ausführlich beschrieben und die jeweiligen Familiensituationen werden so beschrieben, dass keine Fragen übrig bleiben. Stellenweise verlief mir die Geschichte jedoch zu glatt. An sich wird der Weg zur Wahrheit recht glaubwürdig geschildert, allerdings verlief mir vieles zu reibungslos und komischerweise war auch immer sofort Hilfe zur Stelle, wenn Lauren und Jam diese am meisten brauchten. Ich hätte es noch weitaus spannender und authentischer gefunden, wenn den beiden Jugendlichen noch mehr Stolpersteine in den Weg gelegt worden wären, sodass man noch mehr mit ihnen hätte mitfiebern können, doch leider war dies nicht gegeben.

Die Figuren fand ich von Anfang an sehr interessant. Lauren muss für ein Schulprojekt über sich selbst schreiben und weiß nicht, wo sie anfangen soll. Auf einer Seite über vermisste Kinder findet sie dabei ein Foto, welches ihres sein könnte. Sie kann dies alles nicht glauben und versucht mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren, was sich jedoch zunächst als schwierig herausstellt. Bei ihrer Suche nach Antworten erhält sie Hilfe von ihrem besten Freund Jam, der immer zu ihr steht und mehr für sie empfindet, als beide wahrhaben wollen. Während Jam oft vernünftiger rüberkommt, ist Lauren oftmals naiv, aber immer mit vollem Herzen dabei. Die Suche nach ihrer wahren Familie und die Suche nach Antworten, was ihre Adoptiveltern getan haben, wird spannend erzählt, weist aber auch oft minimale Logikfehler auf. Es geht einfach zu schnell, wenn es darum, die nötigen Antworten und Adressen zu finden. Wenn man bedenkt, wie viele Jahre andere Menschen nach ihrer wahren Identität und Familie suchen müssen, ist dies hier schon fast der reinste Kinderkram. Dennoch haben mir die Figuren dabei mehr als gut gefallen. Jede Figur ist recht speziell, viele jedoch auch sympathisch, manchmal auch anstrengend. So mochte ich Lauren wirklich gern, jedoch fand ich sie manchmal auch recht anstrengend, was wohl hauptsächlich auch an ihrem Alter lag.

Etwas enttäuscht bin ich vom Ende. Die Geschichte endete viel zu plötzlich und viel zu harmonisch. Ich finde es ja immer schön, wenn man sich auf etwas einigt und daran auch festhalten möchte, hierbei fand ich es jedoch ein wenig zu aufgesetzt, wenn man den bisherigen Verlauf der Geschichte noch einmal Revue passieren lässt. Dazu ist die Geschichte eigentlich in sich abgeschlossen, sodass normalerweise kein zweiter und dritter Band nötig wären. Dennoch bin ich gespannt, wie es mit Lauren und Co. weitergeht und werde sicherlich einen Blick in die Bücher hineinwerfen, sofern die Bücher weiterhin ins Deutsche übersetzt werden.

Es ist wirklich schade, dass man das Buch in Deutschland bislang nicht so wirklich wahrgenommen hat, denn eigentlich besitzt die Geschichte alles, was ein gutes Jugendbuch ausmacht: Spannung, viele Wendungen, sympathische und vielseitige Figuren, ein interessanter Plot und ein guter Schreibstil, von daher hoffe ich, dass das Buch noch ein paar Anhänger finden wird.