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SaintGermain
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Insgesamt 986 Bewertungen
Bewertung vom 06.02.2019
Russell, Craig

Wo der Teufel ruht


ausgezeichnet

Tschechoslowakei, 1935: Viktor Kosárek, ein junger Psychiater beginnt seine Anstellung auf Hrad Orlu, einer alten Burg, die jetzt als Irrenanstalt genutzt wird. Nicht nur dass sich um diese Burg viele Gerüchte ranken, bekommt er es dort auch mit den "Satanischen 6" zu tun. Aber das kommt Viktor genau recht, denn er will den "Teufels-Aspekt " beweisen, der in jedem steckt. Außerdem verliebt er sich in eine Jüdin, während die Gefahr des Nationalsozialismus immer näher kommt. In Prag bekommt es Kapitán Smolák mit einem Serienmörder zu tun, den man "Lederschürze" nennt und der seine unverkennbaren Parallelen zu "Jack the Ripper" hat.

Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker und absolut toll gemacht, denn es zeigt sowohl den Teufel als auch einen Mann und eine Tür.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet, Orte und Protagonisten werden hervorragend dargestellt.

Zu Beginn wechseln die Kapitel meist zwischen Viktor und Smolák hinterher, wovon der Mordfall natürlich der spannendere Teil ist, während der Teil um Viktor sich zu Beginn sehr um die Lage in der Tschechoslowakei und dem nahenden Nationalsozialismus.

Nach und nach zieht sich aber ein hoher Spannungsbogen über das ganze Buch. Man rätselt, ob es für alles eine natürliche Erklärung geben kann oder ob das Buch doch eher in das Genre "Mystery-/Horror-Thriller" gehört. Letztendlich löst man die ganze Story hier sehr gut auf. Und das nicht ohne Überraschungen.

So könnte man das ganze als "normalen" Thriller betrachten, wenn da nicht der 2. Epilog wäre. Denn mit diesem bin ich hin- und hergerissen. Einerseits hätte ich ihn nicht gebraucht, da das Buch mit dem 1. Epilog einen prima Abschluss gehabt hätte und der Leser trotzdem noch ein wenig nachgrübeln hätte können, was jetzt die Wahrheit ist. Dies hat dieser Epilog leider vorweggenommen - und aus einem Thriller wird ein Mystery-Thriller. Auf der anderen Seite hatte dieser Epilog aber auch seinen Reiz, der mir trotzdem gefallen hat.

Sehr gut war auch das Nachwort des Autors, wo er seine Recherchen erklärte.

Fazit: Mystery-/Horror-Historien-Thriller auf sehr hohem Niveau. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 01.02.2019
Reardon, Bryan

Wer ist Michael Swann?


sehr gut

In der New Yorker Penn Station explodiert eine Bombe. Julia Swann telefoniert gerade mit ihrem Mann Michael als die Verbindung abbricht. Danach hört Julia nichts mehr von ihrem Mann und dieser bleibt verschwunden.

Das Cover des Buches passt zum Buch, verrät einiges und doch nicht viel und gefällt mir grundsätzlich sehr gut.

Der Schreibstil des Autors ist ebenfalls gut; Orte und Protagonisten werden sehr gut dargestellt. Spannung war grundsätzlich vorhanden, diese flachte aber immer wieder ab, v.a. durch die Rückblicke in Julias und Michaels Vergangenheit, die teilweise etwas langatmig waren.

Der Klappentext des Buches ist nicht wirklich passend, zum einen nimmt er einiges vorweg, zum anderen unterscheidet er sich auch von der Handlung.

Was mir an dem Buch eigentlich gefehlt hat, war der "Thrill- bzw. Spannungsmoment", der am ehesten im letzten der 3 Teile aufkam.

Zudem stellte ich mir einige Fragen zu Ungereimtheiten. die ich teilweise etwas umschreibe, um nicht zu viel zu verraten.

- Kann man wirklich mit einem gesperrten Smartphone durch seine SMS scrollen? Bei meinem geht das nicht.

- Fällt Michael eigentlich nichts auf als er in den Spiegel sieht?

Der Abschluss des Buches - der Epilog - war für mich unnötig; für mich war die Story schon abgeschlossen.

Insgesamt kann ich sagen, dass eine gute Grundidee dem Buch zugrunde liegt, diese aber nicht so umgesetzt wurden, das es ein Top-Thriller ist.

Fazit: Thriller, dem immer wieder die Spannungsmomente ausgehen, der mir aber zum Teil trotzdem gefallen hat. 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 26.01.2019
Score, Lucy

Not My Type


sehr gut

Zum Cover: Schlichtes Cover mit einem Mann im Anzug der sitzt. Passt ganz gut.

Meine Meinung zum Buch: Die Geschichte hat viele erotische Momente, die auch gut geschildert sind. Auch die Handlung hat ihre spannenden Momente und Selbstzweifel bzw. versteckte Ängste spielen auch eine Rolle, genauso wie Sturheit, eine grosse Klappe und hitzige Diskussionen. Manchmal fand ich die Handlungen etwas zu seicht und zu schnell wechselnd. Aber dank der Abschnitte kam es zu keinen Verwirrungen. Trotzdem habe ich das Buch förmlich verschlungen und muss sagen, es hat mir sehr gut gefallen.

Fazit: Nicht allzu tief gehende, jedoch schöne und vor allem erotische Geschichte.

Bewertung vom 23.01.2019
Hagen, Ulrich

Böses Blut der Vampire / Gay Phantasy Bd.2


ausgezeichnet

Dies ist der 2. Teil einer Gay-Romance-Vampir-Fantasy-Story. Ich kenne den ersten Teil nicht, jedoch kam ich gut in die Geschichte. Natürlich halfen dabei auch Hinweise, was im 1. Teil geschah bzw. die Personenliste zu Beginn des Buches, die aber leider nicht vollständig ist.

Das Buch ist sehr hochwertig gebunden mit Lesebändchen und wunderschönen Illustrationen, wie auch schon am Cover zu sehn ist. Die Illustrationen sind sehr detailgetreu und werten das Buch nochmals auf. Das Cover zeigt Sebastian, der hier sehr gut dargestellt wird. Um Sebastian und Cosmin dreht sich auch der Hauptteil der Geschichte, die Geschichte mit Jan nimmt eher nur eine Nebenhandlung ein, ist aber natürlich gut verknüpft. Nur behandelt der Klappentext des Buches eben nur den Teil von Jan, was sicher ein Fehler ist, da ja dann auch das Cover nicht passen würde.

Der Schreibstil des Autors ist sehr gut, Protagonisten und Orte werden sehr gut dargestellt, dazu gibt es zu einigen Wörtern Anmerkungen am Seitenende.

Obwohl ich nur manchmal Gay-Stories lese und Vampir-Romane generell meide, konnte mich dieses Buch doch ausgezeichnet unterhalten. Dafür sorgten nicht nur der gute Schreibstil, sondern auch die Romantik und der Humor, der immer wieder glänzend eingebaut wurde. Auch die Spannung kam nicht zu kurz.

Man bekommt auch sehr viel von der politischen Meinung und dem Musikgeschmack des Autors mit - und das ziemlich unverblümt.

Einige Fehler, die beim Korrekturlesen normal auffallen sollten und ein paar kleine Logikfehler waren ebenfalls vorhanden (z.B. lädt Cosmin einen Song von einem Stick und spielt plötzlich eine CD ab oder fahren Cosmin und Basti mit 2 Wagen, aber Basti muss dann gefahren werden), doch konnten auch diese das Lesevergnügen nur marginal stören.

Das Buch endet mit einem spannenden Cliffhanger, der natürlich fortgesetzt wird.

Fazit: Romantische Fantasy-Story, die Lust auf weitere Teile macht. 4,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 11.01.2019
Winner, Jonas

Die Party


ausgezeichnet

1986 lud Brandon seine Freunde zu einer Halloweenparty ein, danach ging jeder seinen eigenen Weg. In der Gegenwart lädt nun der ehemalige Gastgeber wieder 10 seiner Freunde zu einer Halloweenparty der 80er-Jahre ein. Doch kurz nach der Begrüßung ist der Gastgeber tot und alle anderen in Lebensgefahr - denn nur eine Person darf überleben.

Das Cover des Buches ist zwar eher dezent, aber trotzdem ein echter Eye-Catcher, der sofort mein Gefallen fand.

Der Schreibstil des Autors ist exzellent, Protagonisten und Orte werden ausgezeichnet dargestellt.

Insgesamt erinnert die Handlung (v.a. der Beginn des Buches) sehr an das Buch "Und dann gabs keines mehr/10 kleine Negerlein" von Agatha Christie, mit einige Elementen aus der "Saw"-Reihe versetzt. Doch das Buch ist viel mehr als ein Abklatsch des Christie-Klassikers, denn trotz ähnlicher Grundthematik entwickelt sich eine spannende und kurzweilige Top-Story.

Das Buch ist in 2 Teile aufgeteilt. Der erste Teil beginnt schon sehr actionreich, der 2. Teil beginnt dann etwas ruhiger, gibt aber interessante Rückblicke auf 1986.

Erschreckend an dem Buch ist natürlich, dass alles sehr realistisch ist, denn auch in der heutigen Zeit (oder gerade in dieser) ist so eine Story durchaus möglich.

Einige Stellen kamen mir trotzdem etwas unlogisch vor: Natürlich sind zu einer Halloweenparty alle verkleidet, aber warum legt keiner (oder kaum einer) seine Verkleidung bzw. zumindest die Maske ab? Natürlich ist dies auch an manchen Stellen wichtig für das Buch, deshalb aber noch lange nicht ganz logisch.

Außerdem verfällt der Autor in manchen Kapiteln von der Vergangenheitsform in die Gegenwart - und das in den Gegenwartskapiteln! Dies war für mich absolut nicht nachvollziehbar.

Für diese beiden Negativkriterien ziehe ich einen halben Stern ab.

Ich werde in Zukunft sicher noch was von dem Autor lesen und könnte mir eine Verfilmung des Buches sehr gut vorstellen.

Fazit: Spannender Katz-und-Maus-Thriller, der kaum Zeit zum Atmen lässt. 4,5 von 5 Sternen

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2019
Echt, Micha H.

MI-SIX: Operation Bernsteinzimmer


weniger gut

Hans von Grauwitz, der eine Whisky-Destillerie in Schottland besitzt und dort lebt, hat sich bei seiner Immigration aus Deutschland verpflichtet bei Bedarf für das MI-6 zu arbeiten. 1943 mitten im 2. Weltkrieg ist es soweit, er soll die Königskronen und das Bernsteinzimmer nach London bringen, damit in Deutschland ein neuer Kaiser bzw. eine Kaiserin eingesetzt werden kann. In den Kriegswirren ist dieser Auftrag natürlich nur schwer zu erledigen.

Das Cover des Buches passt perfekt zum Buch, auch wenn es nicht zum Titel passt. Das hat es aber mit dem Buch gemeinsam - es handelt zwar auch um das Bernsteinzimmer, dafür wird aber sehr oft davon abgeschweift. Vor allem geht es hier um Königsberg und dem Krieg dort ab 1943. Dazu kommt eine Liebesgeschichte und einige Sexszenen, die so gar nicht in das Buch passen wollen.

Die Orte sind gut beschrieben und das ganze Buch wirkt gut recherchiert - so scheint das ganze Buch auch natürlich auf die Realität zu beruhen. Die Kombination bzw. Vermischung aus Fiktion und Wirklichkeit ist kaum zu unterscheiden und ist perfekt zusammengeschlossen.

Die Charaktere blieben für mich hingegen etwas farblos, dies lag sicher auch an der ungenügenden Personenbeschreibung, da man nicht mal das Alter der Hauptpersonen erfuhr.

Dazu kamen noch einige Rechtschreib- bzw. TIppfehler, die das Lektorat/Korrekturat scheinbar überlesen hat.

Konnte mich das Buch zu Beginn noch fesseln, wurde es durch die Abschweifungen immer langweiliger. Trotzdem las ich das Buch zu Ende.

Die Auflösung über das Bernsteinzimmer war interessant, aber auch nicht gerade überkreativ.

Fazit: Mehr Historien- als Agentenroman, der immer wieder zu weit vom Thema abkommt.

Bewertung vom 25.12.2018
Burow, Patrick

Tödlicher Irrtum


ausgezeichnet

Professor Heckscher wird "dank" seines Alkoholproblems zum Leiter des neugegründeten Instituts für Justizirrtümer. Die 2 Jurastudenten Florian Hansen und Saskia Cornelius, die mittlerweile ein Paar sind, arbeiten nun für den Professor, nachdem sie schon dem Polizisten Hoffmann ("Tödliche Schönheit") helfen konnten. Der erste Fall für das Institut befasst sich mit einem ehemaligen Jurastudenten, der gestanden hat die 9-jährige Nele entführt und getötet zu haben. Doch es ist nicht alles so wie es scheint und schließlich widerruft dieser sein Geständnis.

Das Cover des Buches ist im Stil des 1. Bandes gemacht und es ist in seiner Schlichtheit trotzdem sehr auffällig und auch passend.

Der Schreibstil des Autors der früher selbst Staatsanwalt war ist ausgezeichnet. Die Orte und Protagonisten werden perfekt dargestellt, die Spannung ist das ganze Buch über auf sehr hohem Niveau.

Der Autor schrieb früher Sachbücher, die ebenfalls das Thema "Justizirrtümer" zum Thema hatten. Auch in diesem Buch flechtet er sehr gut Informationen darüber in die spannende Story ein.

Manche Protagonisten bleiben noch etwas geheimnisvoll, was natürlich auch passt, da ja noch (hoffentlich) mehrere Teile folgen sollen.

Die Charaktere haben sich gegenüber dem 1. Teil teils weiterentwickelt und dieses Trio aus alkoholkrankem Professor, einem cineastischen Studenten und einer Studentin, die Lernen und Erfolg wichtiger als Liebe sieht ist natürlich sehr interessant, auch wenn der Professor in diesem Teil etwas zu kurz kommt und auch kaum zur Lösung des Falles beiträgt.

Die Filmzitate, die Florian immer wieder einwirft, fand ich (im Gegensatz zu anderen Rezensenten) passend und teilweise auch witzig. Neben der Spannung hatte das Buch also auch seine lustigen Momente.

Natürlich auch ich habe mit einigem in dem Buch gerechnet, eine gewisse Voraussehbarkeit war also gegeben, und trotzdem waren einige Überraschungen und eine interessante, nicht ganz zu erwartende Lösung der krönende Abschluss des Buches.

Die Beziehung von Florian und Saskia, war eine gute Nebenhandlung zum Buch, allerdings agieren die beiden kaum, als wenn sie sich lieben würden.

Das Buch kann gelesen werden ohne den 1. Teil zu kennen, trotzdem würde ich empfehlen den 1. Teil ebenfalls zu lesen.

Fazit: Spannender Thriller über Justizirrtümer, bei dem ich mich schon jetzt auf den 3. Teil freue. 5 von 5 Sternen