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Eva_G

Bewertungen

Insgesamt 1455 Bewertungen
Bewertung vom 28.10.2023
Walther, Max

Baustelle Wimmelbuch


ausgezeichnet

Es wimmelt nur so vor Baustellen!

Sieh mal genauer hin und entdecke die vielen Baustellen, die überall existieren. Denn neben einer Baustelle, wo ein Haus gebaut wird, wird auch ein Haus abgerissen. Es werden Straßen und Brücken gebaut und sogar ein Tunnel wird gegraben. Dort wimmelt es nur so vor Baumaschinen, Bauarbeitern, aber auch Menschen, die dort leben und alltägliche Dinge erledigen.

Max Walther hat für sein Wimmelbuch sechs unterschiedliche Baustellen ausgewählt. Dort gibt es immer ganz viel zu entdecken, sodass Kinder lange Zeit Freude an dem Buch haben. Die farbenfrohen und kindgerechten Illustrationen sind durchweg unterhaltsam. Die Verarbeitung und der Druck des Buches sind sehr hochwertig und versprechen Stabilität und eine lange Lebensdauer.

Schon auf den ersten Blick überzeugt das Buch durch die lustigen und interessanten Wimmelbilder. So waren auch meine beiden Kinder sofort begeistert und konnten lange Zeit mit dem Anschauen der einzelnen Szenen verbringen.

Bewertung vom 27.10.2023
Martin, Amelia

Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.1


ausgezeichnet

"Schokolade ist Liebe, aber ohne Liebe ist Schokolade nichts."

Halle an der Saale, 1950: Irene Mendel ist die Tochter des Schokoladenfabrikanten Friedrich Mendel, dem die Mignon-Schokoladen-Werke als Hauptanteilseigner gehören. Doch der Sozialismus macht es den Unternehmen schwer, die noch in privater Hand sind. Da Irene schon seit ihrer Kindheit viel Zeit in der Manufaktur verbracht hat, verspürt sie die gleiche Liebe zu Schokolade und dem Familienunternehmen wie ihr Vater. Doch auch sie ist machtlos gegen die Mittel, die die SED anwendet, dennoch kämpft sie und es gelingt ihr, die Produktion weiterhin aufrecht zu erhalten. Als sie sich aber in Paul Thulke verliebt, der ebenso wie viele Hallenser als Salzwirker in der Saline arbeitet und damit die Familientradition voller Stolz fortsetzt, bemerkt sie, dass sie wohl irgendwann vor der Wahl stehen wird: Liebe oder Schokolade?

Amelia Martin ist es gelungen, einen historischen Roman zu erschaffen, der von der ersten Seite an fesselt. So ist Irene eine unheimlich starke und mutige Protagonistin, die weiß, was sie liebt und dennoch auch immer an ihre Familie denkt und nur deren Wohlergehen möchte. Aber auch Paul, Petra und sämtliche andere Charaktere sind sehr realistische Persönlichkeiten und nehmen wichtige Rollen im Geschehen ein, sodass am Ende ein spannender Roman entsteht. Die historischen Begebenheiten wie das sozialistische Gedankengut, das mit Zwang in die Köpfe der Menschen gelangen soll und die erzwungenen Mitgliedschaften in der SED, die Enteignung der sogenannten Kapitalisten und die Verfolgung von Andersdenkenden werden perfekt in die Handlung eingebaut, sodass nichts konstruiert wirkt, sondern den Lesern das Gefühl gibt, selbst Teil des Geschehens zu sein.

Leider lag das Buch viel zu lange auf meinem Stapel ungelesener Bücher und ich habe erst jetzt beim Lesen bemerkt, was für ein Buchschatz mir bisher entgangen ist. Schon nach den ersten Seiten war ich so gefangen in der Handlung, dass es mir schwerfiel, das Buch aus der Hand zu legen. So sind die Seiten auch nur so dahingeflogen und die vergangene Nacht waren entsprechend kurz, denn wenn ich erst einmal in die Welt von Irene und Paul abgetaucht war, kam ich nur schwer wieder heraus... Nun bin ich gespannt auf den zweiten Teil der Reihe, der ja weiter in die Vergangenheit der Mignon-Schokoladen-Werke reist...

Bewertung vom 27.10.2023
Mälzer, Tim

Vierundzwanzigsieben kochen


ausgezeichnet

Ein perfektes Kochbuch für die Alltagsküche und Must-have in jedem Kochbuchregal!

Tim Mälzer steht schon immer für einfache, bodenständige Küche ohne viel Firlefanz. Das stellt er auch in diesem neuen Kochbuch wieder einmal perfekt unter Beweis. So sind die über hundert Rezepte allesamt einfach zuzubereiten und äußerst schmackhaft. Genau das schreibt Tim auch im Vorwort und nennt seine Küche: "Eine Alltagsküche, die einem nicht alltäglich vorkommt."

Die Einteilung der Rezepte ist ganz klassisch, sodass mit dem Frühstück begonnen wird, bevor sich einzelne Kapitel zum Beispiel Nudeln, Gemüse, Fisch, Fleisch, Kartoffeln oder Süßem widmen. Obwohl die Rezepte ohne große Einleitungstexte oder ähnliches einfach nacheinander aufgereiht sind, hat mittig der Musiker, messerscharfe Alltagsbeobachter und Vater Thees Uhlmann einige Seiten, auf denen er seine Beobachtungen mitteilt - und das auf sehr humorvolle und unterhaltsame Art und Weise. Ansonsten besticht das Kochbuch durch seine wunderschönen Fotografien, die nicht nur die Gerichte abbilden, sondern auch Tim Mälzer, Zutaten, Schritte während der Zubereitung oder andere kulinarische Details.

Mittlerweile bin ich seit vielen Jahren großer Fan von Tim und seiner einfachen, aber immer total schmackhaften Küche. Auch meinen Mann habe ich schon überzeugt. Nun habe ich schon fieberhaft auf das neue Kochbuch gewartet und bin wirklich begeistert. Denn schon allein das Cover und das Layout sind mehr als gelungen. Nachdem ich nun innerhalb einer Woche nur Gerichte aus diesem Kochbuch nachgekocht habe, weiß ich, dass ich dieses Buch voller kulinarischer Schätze nicht mehr hergeben werde. Meine beiden Kinder waren jedes Mal vollkommen überzeugt von den Mahlzeiten und hätten die Essen am liebsten am nächsten Tag nochmals gegessen. So haben wir bereits die Speckkartoffeln mit grünem Salat und dem weltbesten Schmand-Zitronen-Dressing, die Pasta Amatriciana, die Spaghetti mit Rayu-Öl, den Ratatouille-Eintopf und die Marshmallow-Brownies probiert. Alles ist so lecker, einfach und schnell zubereitet und wirklich perfekt für die Alltagsküche! Ein Must-have in jedem Kochbuchregal!

Bewertung vom 26.10.2023
Allert, Judith

Trudi Trödelliese hat's nie eilig


ausgezeichnet

Trudi lässt es langsam angehen

Trudi Trödelliese, die Schildkröte, lebt gemütlich und lässt es immer langsam angehen. Darum hat sie Zeit zum Träumen, Umherschauen und Staunen. So entdeckt sie immer wieder neue Dinge, die ihr ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Deshalb ist sie auch überrascht, als immer wieder Tier vollkommen gestresst an ihr vorüberhasten und nicht einmal auf ihre Frage antworten, warum sie denn keine Zeit haben. Schließlich entdeckt Trudi dann selbst, dass wohl ein Fest stattfinden soll, allerdings kennt niemand den Anlass. Bevor alles aber wieder abgebaut wird, zeigt Trudi allen, wie viel Spaß es bereitet, wenn man in Ruhe feiert und alles langsam und entspannt angeht.

Judith Allert erzählt in ihrer Geschichte von Trudi Trödelliese, die alles entspannt und locker sieht und so mit viel mehr Achtsamkeit durch die Welt geht. Die Sprache ist kindgerecht und lässt sich flüssig vorlesen, sodass das Buch perfekt für Kinder ab drei Jahren geeignet ist. Die Illustrationen von Marlit Kraus runden das Buch wunderbar ab und sind einfach nur zuckersüß.

Trudi Trödelliese hat sich mit ihrer entspannten Art sofort in unsere Herzen geschlichen. Denn schon beim Vorlesen wurden wir entspannter und haben begonnen über unseren Alltag nachzudenken, der leider viel zu häufig von Stress beherrscht wird, das ist auch bei meiner sechsjährigen Tochter teilweise schon so - und das obwohl sie oft meine kleine Trödelliese ist. Eine wirklich schöne Geschichte!

Bewertung vom 25.10.2023
Caspari, Anna-Maria

Perlenbach


ausgezeichnet

Die fesselnde Geschichte einer Freundschaft

Monschau, 1867: Jakob, Sohn eines Tuchfabrikanten darf seinen Vater mit aufs Land begleiten, als dieser wie jedes Jahr im Juni aufbricht, um Schaffelle zu kaufen. In Wollseifen lernt er dabei den Bauernsohn Wilhelm kennen, der ihn sofort so freundlich behandelt, dass er seinen Vater bittet, ihm diesen Freund auch zuhause zur Seite zu stellen. Sein Vater tut ihm den Gefallen, woraufhin Wilhelm nun jedes Jahr den Winter in Montjoie bei Jakob verbringt und dort auch Schulunterricht bei Hauslehrer Linden erhält. So begegnet Wilhelm auch der gleichaltrigen Louise, die viel lieber Hosen als Röcke tragen würde und Abenteuer erleben will. Die drei werden zu besten Freunden. Diese Freundschaft verändert sich aber mit den Jahren, denn die Standesunterschiede werden mit zunehmendem Alter immer wichtiger und auch die unterschiedlichen Lebenspläne trennen sie zwangsläufig. So soll Jakob eines Tages das Gymnasium in Aachen besuchen und danach bei einem befreundeten Tuchhändler in die Lehre gehen, Louise dagegen verfolgt ihre Pläne, Ärztin zu werden hartnäckig und muss deshalb nach Greifswald ziehen, während Wilhelm eine Lehrstelle in der Tuchfabrik von Jakobs Vater antritt. Dennoch kreuzen sich ihre Wege immer wieder...

Anna-Maria Caspari erzählt in ihrem fesselnden historischen Roman über drei Freunde, die nur zu gerne ewig befreundet bleiben würden, denen aber das Leben einen Strich durch die Rechnung macht. Mit viel Einfühlungsvermögen und anhand vieler historischer Begebenheiten schildert sie die unterschiedlichen Schicksale auf sehr bewegende Art und Weise. Die Einteilung in Kapitel anhand des Schauplatzes und des Jahres sorgt für eine gute Übersichtlichkeit, da die Handlung sich ja auf knapp 380 Seiten über 37 Jahre erstreckt.

Ich mochte es, wie der Klappentext andeutet, dass es wohl nicht ewig mit der tollen und unkomplizierten Freundschaft der drei Kinder weitergehen wird, er aber nicht zu viel verrät. Deshalb war ich auch neugierig, wie es den jungen Menschen weiterhin ergehen wird und wollte mehr erfahren. So habe ich immer weitergelesen und war (leider) innerhalb kürzester Zeit am Ende angelangt, ohne bemerkt zu haben, wie schnell die Seiten dahingeflogen sind. Somit ist das ein großes Kompliment an die Autorin, die mich so fesseln und berühren konnte!

Bewertung vom 24.10.2023
Herlofsen, Sarah Roxana

Wie ist das mit dem Krebs?


ausgezeichnet

Ein hervorragendes Buch über diese komplizierte Erkrankung!

Leider erkranken immer wieder Menschen an Krebs, doch diese Krankheit zu verstehen, fällt uns nicht immer leicht. Auffällig ist, dass Menschen, die an Krebs erkranken, häufig anders behandelt werden als Menschen, die eine Grippe oder einen Magen-Darm-Virus haben. Doch warum ist das so? Hierfür muss man erst einmal verstehen, wie der menschliche Körper funktioniert, was eine Zelle ist und wie eine kranke Zelle sich von einer gesunden unterscheidet. Natürlich will der Körper sich dann wehren, allerdings hat er nicht immer die richtigen Mittel dagegen, was eine Hilfe von außen nötig macht. So helfen bei Krebs neben einer Chemotherapie oder Bestrahlung auch eine Operation. Leider versterben manche Menschen an Krebs und können nicht gesund werden.

Dr. Sarah Herlofsen verhilft vielen Kindern, aber auch Erwachsenen, Antworten auf Fragen rund um diese komplizierte und schwer verständliche Erkrankung zu finden. Die Erläuterungen sind in einfacher Sprache, kindgerecht und leicht verständlich formuliert, sodass Kinder auch ohne das Beisein von Erwachsenen alles verstehen. Dank der Illustrationen Dagmar Geislers ist das Buch trotz seines ernsten Themas unterhaltsam und farbenfroh.

Momentan häufen sich in meiner Familie leider die Schicksalsschläge, worunter sich nun auch noch eine schwerwiegende Krebserkrankung gemischt hat. Seither haben mir meine Kinder vermehrt Fragen zu dieser Krankheit gestellt, die ich zwar aufgrund meiner Ausbildung als Krankenschwester theoretisch beantworten kann, praktisch aber oft an der kindgerechten Art und Weise scheitere. Dieses Buch war uns deshalb eine große Stütze und ich empfehle es längst nicht nur für Kinder, sondern auch Erwachsene.

Bewertung vom 23.10.2023
Aicher, Petra

Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2


ausgezeichnet

Ein ganz besonderer historischer Krimi!

München, 1914: Seit dem letzten großen Fall von Anna Zech, der Assistentin der Gerichtsmedizin, und Friedrich von Weynand, dem adligen Skandalreporter, sind zwei Jahre vergangen. Nun, da die ersten Kriegsmonate bereits viele Männer an die Front geholt und so manche Frau unehelich schwanger und ohne Ehemann ist, steigt die Not. So ist der tote Säugling, der in einem Hinterhof aufgefunden wird, zwar schrecklich, aber zeigt auch die Not der Frauen. Deshalb ist auch nicht überraschend, als bei der Obduktion des Babys keine Spuren auf Fremdeinwirkung gefunden werden. Trotzdem verbeißt sich die Polizei in diesem Fall, tauchen doch zwei anonyme Hinweise auf, in denen immer von einem bestimmten Mann als Täter die Rede ist. Leider gerät dieser nach dem Fund einer schwangeren Frau, die wohl augenscheinlich so aussehen sollte, als habe sie sich erhängt, allerdings mehrere Spuren auf einen Mord hindeuten, aber weiter in den Fokus der Polizei. Weder Anna noch Friedrich glauben an eine Täterschaft und merken, dass sie wohl wieder einmal selbst tätig werden müssen...

Petra Aichers historische Krimis wirken auf den ersten Blick immer wenig besonders, was sich aber beim Lesen immer schnell als vorzeitiger, falscher Eindruck herausstellt, denn sie thematisiert viele ungewöhnliche Dinge und auch ihre Fälle sind alles andere als gewöhnlich. So kommen in diesem zweiten Teil der Reihe ein Transvestit, ein schwules Paar und die Not der unverheirateten, schwangeren Frauen zur Sprache. Und gerade das macht die Bücher aus! Obwohl der Kriminalfall an sich eher weniger spannend ist, ist das niemals ein Grund, das Buch vorzeitig abzubrechen, unterhalten doch die außergewöhnlichen Inhalte sehr gut. Auch die beiden Protagonisten Anna und Friedrich harmonieren perfekt, trotz ihrer großen charakterlichen Unterschiede.

Auf diesen zweiten Band der Reihe habe ich mich wieder ganz besonders gefreut und es nach Erhalt innerhalb weniger Tage begonnen zu lesen. Ich liebe es, wie die Autorin die Fälle aufbaut und dafür sorgt, dass lange Zeit vollkommen unklar ist, wer denn nun der Täter ist und welche Hintergründe dazu geführt haben. Ein rundum gelungener zweiter Teil, der hoffentlich noch lange nicht der letzte der Reihe ist...

Bewertung vom 22.10.2023
Dax, Eva;Kammerhoff, Heiko;Versch, Oliver

GEOLINO MINI: Alles über die Arktis und Antarktis


ausgezeichnet

Warum der Eisbär keine Pinguine kennt

Ralph und seine drei Insektenfreunde Mo, Belle und Georg treffen sich mal wieder auf der Wiese beim Weiher. Doch heute ist es kalt und Ralph trägt sogar seine Thermohose und trinkt wärmenden Tee. Auch die Insekten finden es kalt, doch sie warten auf Schnee und sind deshalb ganz aufgeregt. Da ist es beinahe unvorstellbar, dass es Orte auf der Welt gibt, an denen es das ganze Jahr über kalt ist und Schee und Eis alles bedecken. Gemeinsam mit Ralph und dem GEOlino-Computer reisen sie erst an die Arktis und treffen sogar auf einen Eisbären, bevor sie an die Antarktis zu den Pinguinen weiterteleportiert werden. Das tollste ist aber, dass am Weiher Schnee fällt, als sie endlich wieder dort eintreffen!

Ralph Caspers gelingt es auf unnachahmliche Art und Weise kindgerecht und sehr interessant Wissen zu vermitteln. Die Autorin Eva Dax hat eine interessante Frage zur Grundlage des gesamten Hörspiels gemacht, nämlich: "Warum Eisbären keine Pinguine fressen?". Während dem, etwa eine dreiviertel Stunde dauernden Hörspiel erfahren die Hörer dann die Antwort und diese ist einfach cool und irgendwie auch lustig.

Meine Kinder und ich lieben die GEOlino mini-Reihe sehr und freuen uns immer sehr, wenn wieder ein neuer Teil erscheint. Diesmal haben wir die Arktis und Antarktis besucht. Die Reise durch das Ewige Eis war faszinierend und so kurzweilig, dass wir ganz erstaunt waren, als die CD zu Ende war. Immer wieder ein großes Hörvergnügen!

Bewertung vom 21.10.2023
Lück, Anne

Das St. Alex - Abendstern


ausgezeichnet

Eine besondere Liebesgeschichte!

Maya arbeitet schon seit ihrem Abschlussexamen zur Krankenschwester auf der Palliativstation. Doch sie spürt, dass gerade das Team dort keinen Zusammenhalt hat und jeder nur an sich denkt. Da ist auch gleich klar, dass nur Maya in Frage kommt, als die Intensivstation für die nächsten vier Wochen um Unterstützung bittet. Anfangs ist Maya schockiert und hat das Gefühl, dass sie seit der Ausbildung alles vergessen hat, was sie für die Arbeit auf Intensiv braucht. Allerdings konnte sie noch nie nein sagen, weshalb sie auch jetzt ohne Widerrede zustimmt. Bei ihrem ersten Besuch der neuen Station lernt sie gleich einmal Noah kennen, den sie sofort sympathisch findet, aber auch Ella, die stellvertretende Stationsleitung, die durch ihre kühle und etwas abweisende Art sehr einschüchternd wirkt. Trotzdem merkt Maya schon nach ihren ersten Arbeitstagen, dass die Arbeit ihr wieder mehr Spaß macht und sie schon jetzt ein Teil des Teams ist. Eigentlich kann sie sich jetzt schon nicht mehr vorstellen, wieder auf der Palliativstation zu arbeiten mit den egoistischen Kollegen und der Hoffnungslosigkeit, die sie oft den todkranken Menschen gegenüber verspürt...

Anne Lück gelingt es auch in ihrem dritten (und leider letzten) Teil der St. Alex-Reihe die Leser zu fesseln. Es ist faszinierend, wie unterschiedlich die drei jungen Frauen Sami, Tessa und Maya sind und sich dennoch so perfekt ergänzen. Mayas Geschichte mit Ella ist einfach zauberhaft und komplett anders, als die beiden anderen Liebesgeschichten.

Diese Reihe hat mich total begeistert, weshalb ich schon während der letzten Seiten von Band 2 wusste, dass ich direkt mit dem dritten Band weitermachen wollte. Niemals hätte ich gedacht, dass es Anne Lück dreimal so perfekt gelingt, die Liebesgeschichten mit der Arbeit im Krankenhaus zu verknüpfen, denn die Handlungen sind jedes Mal aufs Neue einzigartig, realistisch und hoch emotional. Eine wirklich wunderbare und absolut empfehlenswerte New Adult-Reihe!

Bewertung vom 18.10.2023
Milbourne, Anna

Ich bin (fast) immer nett!


ausgezeichnet

Nett zu sein macht so viel Freude


Eva_Gvor 5 Minuten

Obwohl Mama sagt, dass nett sein das allerwichtigste auf der Welt ist, fällt es dem kleinen Mädchen nicht immer so leicht. Denn manchmal weiß man zuerst gar nicht, ob sich der andere darüber freut oder traurig ist. Das bemerkt man immer erst an dessen Reaktion. Da kann es manchmal helfen, in die Schuhe der anderen zu schlüpfen... Das Mädchen nimmt es wörtlich bis Mama nochmals alles genauer erklärt. Jetzt weiß sie, dass sie manchmal einfach versuchen muss, sich in ihre Mitmenschen hineinzuversetzen und zu überlegen, was diesen wohl gefallen würde. So schafft sie es, viel öfter nett zu sein und merkt, dass auch sie sich viel besser fühlt, wenn es den anderen gut geht!

Anna Milbourne widmet dieses Bilderbuch einem ganz besonders wichtigem Thema. So beschreibt sie, wie einfach es ist, anderen Menschen eine Freude zu machen und diese nicht unnötig traurig zu machen. Sie beschreibt das alles auf kindgerechte Art und Weise und an ganz einfachen, alltäglichen Beispielen. Auch ihre Sprache ist leicht verständlich, sodass die kurzen Texte sofort verinnerlicht werden.

Die Illustrationen von Asa Gilland sind bezaubernd schön und verdeutlichen das Vorgelesene nochmals in Bildsprache. Herausragend schön sind hierbei die Emotionen, die sich wunderbar auf den Gesichtern der dargestellten Personen spiegeln und sofort zum Betrachter sprechen. Dank der Laserschnitte ist das Buch noch einmaliger und ganz besonders!

Momentan spreche ich sehr viel mit meiner sechsjährigen Tochter über Sozialkompetenz, denn seit sie die Grundschule besucht, hat sie viel Kontakt zu Kindern, die sie bisher noch nicht kannte und macht auch so manche Erfahrung mit Mitschülern, die gemein und gar nicht nett sind. Ich wünsche mir sehr, dass meine Kinder bereits wissen, wie sie nett sein können, aber ich denke, dass dieses Bilderbuch noch andere Aspekte gezeigt hat und so nachhaltig in den Gedanken meiner Tochter und meines Sohnes bleibt. Ein rundum gelungenes Kinderbuch, das nicht nur einen festen Platz in den heimischen Kinderzimmern sondern auch Schulen und Kindergärten haben sollte.