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Elaine
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Horn-Bad Meinberg

Bewertungen

Insgesamt 799 Bewertungen
Bewertung vom 29.12.2020
Kodiak, Frank

Amissa. Die Verlorenen / Kantzius Bd.1


gut

Eine grausame Geschichte

Kinder gehören oft zu den schutzlosesten Menschen und müssen vieles erdulden: Ob nun tyrannische Eltern, Familienangehörige, Lehrer_innen, oder auch Zwangsarbeit und / oder Zwangsprostitution. Bis zu 100.000 verschwinden jedes Jahr in Deutschland. Der Großteil taucht wieder auf, ca 2000 aber nicht. Und das Jahr für Jahr.
Umso wichtiger ist es, das es Menschen und Organisationen gibt, die sich für diese Kinder einsetzen: Wie im Falle dieses Buches der Verein Amissa. Ein gloreiches Beispiel für ehrenamtliche selbstlose Hilfe?
Daran bekommen die beiden Privatdedektiv_innen Rica und Jan so ihre Zweifel, als sie anfangen verschwundene Mädchen zu suchen und dabei mehr Staub aufwirbeln als gut ist.
Die Geschichte wird sehr spannend und teilweise extrem gewaltvoll erzählt und es regieren eher Grautöne als das klassische Schwarz - Weiß Schema.
Das Buch lässt mich etwas unschlüssig zurück. Das Thema und die Geschichte konnten mich fesseln, die Gewalt, die Jan ausübt, um an Informationen zu kommen, schrecken mich aber eher ab.
Ob es im zweiten Band besser wird?

Bewertung vom 27.12.2020
Böhm, Nicole

One Last Song / One-Last-Serie Bd.1


sehr gut

Ein Hochlied der Liebe

In der Musikszene erfolgreich zu werden und dabei nur über wenig Startkapital und Vitamin B zu verfügen ist nicht einfach, wenn nicht sogar manchmal unmöglich. In der Promiwelt zuhause zu sein und dann neue Freund_innen oder Partner_innen zu finden, die es nicht auf den eigenen Ruhm und viel Geld absehen ist vielleicht sogar noch schwieriger. Kann es trotzdem funktionieren, wenn sich zwei Menschen aus so verschiedenen Welten begegnen und ihr Herz aneinander verlieren?
Die beiden Hauptprotagonist_innen dieses Buches Riley und Julian stehen genau vor dieser Herausforderung und als Leser_innen dieses Buches sind wir hautnah dabei, wenn sie einander finden, scheitern und versuchen sich neu zu begegnen.
Der Autorin Nicole Böhm gelingt mit "One last Song" ein wunderschönes erstes Buch einer Triologie über die Liebe zwischen Menschen und vor allem die Liebe zur Musik, die oft mehr sagen kann als tausend Worte. Es fällt leicht in die Atmosphäre des Buches einzutauchen und sich am Ende zu fragen, wie es wohl weitergehen wird. Ich bin schon gespannt.

Bewertung vom 25.12.2020
Petkovic, Andrea

Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht


sehr gut

Der Mensch Andrea

Biografien bekannter Personen gibt es viele, wenn aber aktive Tennisspielerinnen autobiografisch über ihr Leben erzählen, dann ist das noch was nicht alltäglich. Mit genau so einem Buch haben wir es beí "Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht" zu tun. In diesem berichtet Andrea Petkovic in vielen kleinen Geschichten über Kindheit, Jugend und ihre Entwicklung zur Tennisspielerin. Dabei erfahren die Leser_innen nicht nur viel über Tennis, sondern vor allem etwas über den Menschem Andrea Petkovic und das, was sie im Leben antreibt und wie sie zu der geworden ist, die sie jetzt ist.
Es lohnt sich für die Leser_innen, sich mit auf diese Entwicklungsreise zu begeben und dabei viel zu lernen und auch teilweise mitzufiebern. Der Mensch Andrea wird hinter dem Star Petkovic immer mehr sichtbar, was mir richtig gut gefallen hat.
Somit ist dieses Buch nicht nur eines für Tennisliebhaber_innen, sondern auch für alle, die verstehen wollen, was Menschen antreibt, die so große Leistungen wie sie erreicht haben.

Bewertung vom 25.12.2020
Oetker, Alexander

Baskische Tragödie / Luc Verlain Bd.4


gut

Band Vier

Mit "Baskische Tragödie" liegt nun bereits der vierte Band der Kriminalreihe um den fanzösischen Komissar Luc Verlain vor. Diesmal beginnt alles mit einem tragischen Unglück - ein kleiner Junge probiert am Strand von angeschwemmten weißen Pulver -, es wird aber sehr schnell deutlich, das deutlich mehr dahintersteckt und ein alter Gegenspieler Verlains auf dem Plan tritt, der nur einen Gedanken kennt: Den der Rache. Es beginnt ein abenteuerliches Katz und Maus Spiel und lange erscheint es unklar, ob Verlain daraus lebendig hervorgehen wird.
Die Geschichte wird wie üblich spannend erzählt, so dass mensch als Leser_in sich schnell dort zurechtfindet und mitfiebert, die Gestalt Verlains wird aber immer unsympathischer, da er ein notorischer Schwerenöter zu sein scheint, der erst Frauen ins Bett einlädt und sie danach schnell fallenlässt. Dies ist ein sehr unsympathischer Charakterzug und ich würde mir wünschen, das ihm dies eine seiner Ex - Partnerinnen irgendwann mal heimzahlt. Verdient hat er es.

Bewertung vom 23.12.2020
Etzold, Veit

Final Control


gut

Eine düstere Zukunft

Dieser Polit - Thriller von Veit Etzold vereint Elemente, die sehr realistisch erscheinen, das Aufbauen von Feindbildern (China), wie es während des Kalten Krieges nicht besser funktioniert hätte, und den Bezug auf milliardenschwere größenwahnsinnige Verbrecher, die in Davos die Regierenden nach ihrer Pfeife tanzen lassen. Einiges kommt bekannt vor und wird gerade auch schon durch die Hintertür der Corona Panikmache durchgesetzt (Überwachung anhand von Namenslisten in Restaurants oder Installierung von Apps), anderes erinnert an Verschwörungstheorien von Reichsbürgern (Bilderberger, Rothschilds etc.), und wieder anderes wirkt wie aus der Mottenkiste längst vergangener Zeiten hervorgeholt.
So entsteht eine Mischung, bei der sich kritische Leser_innen fragen werden, welches Interesse der Autor verfolgt. Geht es nur um reine Unterhaltung, oder sollen damit politische Botschaften transportiert werden? Das erstere gelingt leidlich gut, das zweitere würde ich aber für sehr problematisch halten.

Bewertung vom 23.12.2020
Gaige, Amity

Unter uns das Meer


sehr gut

Unterwegs

Das Leben geht manchmal so seinen Gang, es stellen sich Routinen ein und die Lebendigkeit geht Stück für Stück verloren: Arbeit, Kinder, Beziehung. Kommt da noch mehr?
In diesem Dilemma befinden sich auch Michael und Juliet, die beiden Hauptcharaktere dieses Buches, bis sie sich entscheiden aus der alltäglichen Routine auszubrechen und neue Wege einzuschlagen: Das Ziel ist ein Jahr mit einer Yacht über die Ozeane der Welt zu shippern. Was wird ihnen dabei passieren, werden sie sich neu finden können und wieder lernen, den eigenen Träumen und Sehnsüchten zu folgen? Oder werden am Ende nur Scherben und zerplätze Illussionen zurückbleiben?
Der Autorin Amity Gage gelingt es auf schöne Art und Weise die Stimmung zwischen den Charakteren einzufangen und die Sehnsucht aufs Segeln und Welterkunden entstehen zu lasseb.
Als Leser_in kann mensch sich fragen, worin die eigenen Träume und Wünsche bestehen, was aus ihnen geworden ist und wie sie vielleicht neu belebt werden können.
Dazu braucht es Mut und den vermittelt dieses Buch.

Bewertung vom 22.12.2020
Lloyd, Sam

Der Mädchenwald


sehr gut

Ich will überleben

Was passiert mit Kindern, die entführt werden, unmengen Qualen erdulden müssen und Wege zu finden versuchen zu überleben. Werden sie zerbrechen, in ihrer Entwicklung stehenbleiben, sich mit den Täter_innen identifizieren oder gelingt es ihnen ihre Persönlichkeit zu behalten und irgendwie psychisch heil zu bleiben?
Genau mit dieser Frage beschäftigt sich dieser Thriller von Sam Lloyd, der die Geschehnisse aus Sicht der entführten dreizehnjährigen Elissa, ihres "Besuchers" Elijah und der mit der Lösung des Falls beauftragten Komissarin erzählt.
Normalerweise bin ich nicht unbedingt eine Thriller Liebhaberin, dieses Buch konnte mich dann aber doch gut erreichen und auch fesseln.
Als Leser_in wird mensch fast schon automatisch mit Elissa hoffen, sich Fragen zu Elijah stellen und der Komissarin alle Däumchen drücken. Dabei verschwinden nach und nach aber auch die scheinbar klaren Schwarz - Weiß Abgrenzungen und eine differenzierte Sicht wird möglich, die ich auf jeden Fall für gelungen halte.

Bewertung vom 22.12.2020
Kast, Bas

Das Buch eines Sommers


ausgezeichnet

Folge deinem Herzen

Dieses Buch beschäftigt sich mit dxer zentralen Frage, was wirklich zählt im Leben: Karriere, Geld, materieller Erfolg, den Ansprüchen anderer genügen? Oder aber den eigenen Träumen folgen, authentisch zu bleiben und auf die Stimme des Herzens zu hören?
Vor genau diesen Weichenstellungen steht Nicolas, der Hauptcharakter dieses Buches, als er bei der Beerdigung seines Onkels Valentin erkennen muss, wie sehr er sich von seinen eigenen Träumen entfernt und den Kontakt zu seinen Sohn und seiner Frau verloren hat. Welche Richtung wird er einschlagen?
Das Buch ist zwar locker geschrieben, kann aber trotzdem die Leser_innen in eine Tiefe führen, die auf den ersten Blick nicht erwartbar scheint. Es ist eine Einladung an jede_n, das eigene Leben darauf zu überprüfen, wo es noch der Stimme des eigenen Herzens folgt und wo eventuell nicht mehr. Und es kann dazu motivieren Veränderungen zu beginnen, wenn es nicht mehr komplett stimmig ist.
Deswegen kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen und hoffe, das viele ihr Leben damit positiv verändern können.

Bewertung vom 17.12.2020
Niemeier, Heike

Essen gut, alles gut


sehr gut

Essen und Wohlfühlen

Es gibt viele Bücher die sich mit Ernährung beschäftigen und wie sich diese auf die eigene Gesundheit und das eigene Wohlgefühl auswirkt.
Ein weiteres aus dieser langen Reihe findet sich hier von der Autorin Heike Niemeier, die das Thema aus der Sicht einer Ökothrophologin angeht.
Ausgehend von der Betrachtung ob wir nur essen, oder uns durch Nahrung im wahrsten Sinne des Wortes ernähren geht die Autorin zu der Frage über, warum es sich lohnt über Essen nachzudenken. Ist dies nicht eigentlich etwas natürliches, was keiner weiteren Erklärung bedarf? Auch der Frage was wir essen und wie wir Lebensmittel als Mittel zum Leben nutzen können geht sie z.B. anhand von Eiweißen, Kohlenhydraten oder den Stoffwechsel nach.
Auch wenn es sich um ein Sachbuch handelt ist es doch so gestaltet, das es mensch beim Lesen nicht langweilig wird und die Motivation erhalten bleibt weiter lesen zu wollen.
Es ist bestimmt für jede_n was neues und spannendes dabei, so dass ich das Buch all denen empfehlen kann, die sich für das Thema interessieren.

Bewertung vom 17.12.2020
Klingenberg, Malin

Elchtage


ausgezeichnet

Johanna und Wildstern

Dieses Buch über eine Freundschaft zwischen einen Mädchen und einer Elchin hat mit ausnehmend gut gefallen und konnte das Herz definitiv berühren.
Als Leser_innen lernen wir die junge Johanna kennen, welche an der Schwelle von Kindheit zur Pubertät steht. Während ihre Mitschüler_innen sich immer weiter verändern, sich schick machen und auf das jeweils andere Geschlecht schauen, ist Johanna immer noch tief mit der Natur und den dort lebenden Tieren verbunden. Sie verliert den Kontakt zu ihrer früheren besten Freundin, darf dafür aber neue Kontakte knüpfen, und diese sind nicht nur menschlicher Art.
Die Geschichte wird sehr lebendig, spannend, berührend und kindgerecht erzählt, so dass mensch sich gerne beim Lesen voll auf die Geschehnisse einlassen kann. Es lohnt sich dabei zu bleiben und etwas die Zeit aus den Blick zu verlieren. Die dafür geschenkten wunderschönen Momente durch das Buch bilden auf jeden Fall einen lohnenswerten Ersatz.
Dieses Buch ist nicht nur was für junge Leser_innen. Nein, es kann auch ältere Semester in seinen Bann ziehen.