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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1388 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2014
Hülsmann, Petra

Hummeln im Herzen


sehr gut

Es gibt Bücher, die einem direkt ins Auge springen und dafür sorgen, dass man diese unbedingt lesen möchte. Gleichzeitig hat man aber auch Zweifel, weil das Buch in den Medien fast schon zu sehr gehypt wird. So ging es mir bei "Hummeln im Herzen" von Petra Hülsmann. Obwohl ich gewisse Zweifel hatte, wollte ich dem Buch dennoch eine faire Chancen und ich bin verdammt froh, dass ich dies getan habe, denn das Buch hat mich nahezu auf jeder Seite überraschen und begeistern können.

Obwohl "Hummeln im Herzen" ein Debütroman ist, merkt man dies der Autorin absolut nicht an, denn sie besitzt einen sehr humorvollen und frischen Schreibstil, der dafür sorgt, dass man nur so durch die Geschichte fliegt. Gleichzeitig sind die Figuren und Dialoge gut ausgearbeitet, wenn auch ein wenig sehr klischeebeladen. Dies verzeihe ich der Autorin jedoch sehr gerne, da Klischees meiner Meinung nach einfach zu diesem Genre dazugehören, solange man damit nicht übertreibt. Die Thematik ist auch nicht unbedingt neu und ich habe diese bereits mehrfach in ähnlicher Form gelesen, aber dennoch konnte mich "Hummeln im Herzen" so gut unterhalten, dass ich das Buch nur selten aus den Händen legen konnte. Dies lag besonders an der Protagonistin Lena.

Diese befindet sich im besten Alter und glaubt, ihr Leben im Griff zu haben, bis jedoch die Bombe platzt und sie plötzlich ohne ihren Verlobten und ohne Job auskommen muss. Sie krempelt ihr Leben komplett um, öffnet sich für neue Erfahrungen und zieht in eine Wohngemeinschaft, die aus ihrem Bruder Michel, Juli und Ben besteht. Dass dies dabei für ganz schön Chaos sorgt, dürfte wohl allen Lesern klar sein. Aber so vorhersehbar die Geschichte auch ist, umso authentischer erscheint sie, denn dies ist eine Geschichte, die mitten auf dem Leben stammt, die wohl einige Leser bereits aus eigener Erfahrung ähnlich erlebt haben und dies ist auch der Grund, weshalb das Buch meiner Meinung nach auch so erfolgreich ist. Neben Lenas chaotischer, aber liebenswerten Art, haben mir auch die anderen Figuren allesamt gut gefallen. Zwar haben sie ihre Macken und Klischees, aber dennoch sind sie allesamt liebenswert, da sie sehr gut miteinander harmonieren.

Sicherlich die Geschichte ist wie gesagt oftmals sehr vorhersehbar, aber dennoch wurde ich gut unterhalten, da sich die Autorin bei allem große Mühe gegeben hat und dabei mit einem brillanten Humor glänzen konnte. Dazu bin ich mehr als froh, dass hier die Themen Liebe und Selbstfindung im Vordergrund stehen und ich nicht den gefühlt tausendsten Roman lesen musste, bei dem es hauptsächlich um neue Schuhe, bzw. Kleider geht.

Sehr schön anzusehen und gleichzeitig so passend ist die Covergestaltung, die direkt ins Auge springt. Besonders schön hierbei: Die Hummel ist mit Filz überzogen, sodass dies das gesamte Cover noch hochwertiger erscheinen lässt. Gleiches gilt für die Kurzbeschreibung, die mir ebenfalls gut gefallen und mich auf das Buch neugierig gemacht hat.

"Hummeln im Herzen" hat mich nach anfänglicher Skepsis überraschen und begeistern können. Liebenswerte, stellenweise klischeebehaftete Figuren, die gut miteinander harmonieren und ein angenehmer, humorvoller Schreibstil sorgten dafür, dass ich sehr schnell ein Teil der Geschichte wurde und es viel zu schnell ausgelesen war. Wer leichte Lektüre an verregneten Nachmittagen mag, sollte definitiv einen Blick auf "Hummeln im Herzen" werfen. Ich kann es nur empfehlen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2014
Clare, Cassandra

City of Bones / Chroniken der Unterwelt Bd.1


weniger gut

"City of Bones" und ich - es soll einfach nicht sein. Ich habe dem Buch schon zweimal eine Chance gegeben, allerdings endeten diese immer damit, dass ich das Buch abgebrochen habe. Nun, nach knapp einem Jahr, wollte ich dem Buch noch einmal eine Chance geben, da mich die vielen Lobeshymnen trotz aller Bedenken immer wieder neugierig gemacht haben - und was soll ich sagen: Es passt einfach nicht.

Auf der einen Seite ist es sicherlich in gewisser Art und Weise verständlich, dass es um diese Reihe einen solchen Hype gibt, denn schließlich bemüht die Autorin sich hier wirklich sehr, die Geschichte detailliert und spannend zu gestalten, aber dennoch wollte der Funke bei mir einfach nicht überspringen. Dennoch kann ich den Schreibstil selbst nur wenig kritisieren. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, Figuren und Orte werden detailliert beschrieben und auch die Dialoge waren keine Totalausfälle. Kritisch sehe ich allerdings, dass die Geschichte oftmals recht vorhersehbar verläuft und gleichzeitig auch, dass den Figuren immer haargenau alles in die Hand gespielt wird, was sie auch in genau diesem Moment brauchen. Es geschahen mir zu viele Zufälle auf einmal, um dauerhaft mit Spannung zu überzeugen. Wobei die Geschichte trotzdem ihre spannenden Momente hat, nur wurden diese mit der Zeit weniger.

Die Figuren sind an sich ganz gut ausgearbeitet und man lernt sie zum Teil auch gut kennen, allerdings habe ich das Problem, dass sie auf mich oftmals unnahbar gewirkt haben. Mir hat dieses "Mittendrin"-Gefühl an vielen Stellen gefehlt, sodass ich nie so ganz in die Geschichte einsteigen konnte. Jace und Clary sind sicherlich für viele Leser ein absolutes Erlebnis, doch leider sollte es bei mir einfach nicht sein. Die Dialoge zwischen ihnen fand ich zwar oftmals recht humorvoll, teilweise auch sarkastisch, aber dennoch wurde ich mit ihnen im weiteren Verlauf einfach nicht warm. Gleiches gilt auch für Simon, Izzy und Co: Stellenweise wirklich sympathisch, aber einfach keine Charaktere, die ich über mehrere Bände hin kennen lernen möchte, da mir einfach das gewisse Etwas fehlt. Das Thema Dämonenjäger fand ich an sich ganz interessant, nur leider habe ich bereits einige andere Bücher mit ähnlicher Thematik gelesen, sodass "City of Bones" für mich nur selten etwas Neues präsentieren konnte. Aber dennoch möchte ich zugegeben, dass ich mit der Reihe wohl deutlich mehr Spaß gehabt hätte, wenn ich andere Bücher mit gleicher Thematik noch nicht gekannt hätte.

Wieso hat mir das Buch dann also trotz einiger guter Ansätze dennoch nicht gefallen?! Es liegt wohl schlicht und ergreifend daran, dass es manchmal einfach nicht sein soll. Es waren viele gute Ansätze da, die mich zum Teil auch überzeugen konnten, aber dennoch hat mir am Ende einfach die Besonderheit gefehlt, der letzte Funke, um dem Buch tatsächlich mit aller verfügbarer Konzentration zu folgen. Von daher dürfte auch klar sein, dass ich nicht mehr zum zweiten Band greifen werde.

Das Cover ist dagegen wunderschön und ein toller Hingucker. Die Farbgestaltung, sowie die Hochhäuser sind toll inszeniert und gefällt mir persönlich weitaus besser als das Cover der englischen Ausgabe. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich neugierig gemacht. Schade, dass es dann am Ende für mich doch nicht so ganz gereicht hat.

Auch beim dritten Versuch, diesem Buch eine faire Chance zu geben, muss ich leider zugeben, dass das Buch einfach nicht meins ist. Einige Ideen sind zwar recht ansprechend, nur leider wollte der Funke bei mir einfach nicht überspringen. Sehr schade, aber manchmal soll es einfach nicht sein. Zum Glück gibt es aber jede Menge andere Leser, die das Buch lieben, sodass die Autorin mit einer Leserin weniger sicherlich auch sehr gut leben kann.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.09.2014
Seamon, Hollis

Einer da oben hasst mich


weniger gut

Spätestens seit John Greens Meisterwerk "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", sind Bücher mit dieser Thematik- schwerkranke Jugendliche - wie Sand am Meer vorhanden und der Markt wird geradezu von diesen Büchern überschwemmt. Einige davon sind wirklich gut und konnten mich schon häufig berühren, "Einer da oben hasst mich" gehört leider nicht in diese Kategorie, denn mit dieser Geschichte wurde ich leider überhaupt nicht warm.

Man muss sagen, dass die Autorin ein ähnliches Schicksal erleiden und dadurch sehr viel Zeit in Krankenhäusern verbringen musste und sicherlich dabei das ein oder andere Mal inspiriert wurde, aber dennoch war mir die Geschichte streckenweise nicht authentisch genug. Ich möchte nun nicht behaupten, dass hierbei alles wie an den Haaren herbeigezogen klingt, jedoch muss ich sagen, dass man hier oftmals versucht hat, betont witzig zu sein - und das ist in meinen Augen mächtig schief gegangen. Die Dialoge, die oftmals witzig wirkten sollten, wirkten auf mich eher hölzern, wie auswendig gelernt und eher alles andere als lustig. Sehr schade, denn hier hätte man noch so viel aus der Geschichte herausholen können.

Sicherlich, jeder geht mit dem Thema Tod anders um und dies ist auch sein, bzw. ihr persönliches Recht, allerdings konnte ich mit dieser Art und Weise, die hier vermittelt wird, leider nicht viel anfangen. Die Geschichte liest sich an sich recht flüssig, es gibt kaum langatmige Stellen, aber auch keine, die mich wirklich fesseln oder gar berühren konnten. Letztendlich kann man wohl sagen, dass ich mich einfach nicht mitgenommen gefühlt habe. Dies lag wohl hauptsächlich an den Figuren.

Ich möchte nun nicht sagen, dass ich vor dem Buch gesessen habe und mich gefragt habe, wann Richard endlich sterben würde, allerdings muss ich auch zugeben, dass mich sein Schicksal schlicht und ergreifend leider nicht berührt hat. Er war mir zum Teil unsympathisch, wollte immer seinen Willen durchsetzen und dabei war ihm oft jedes Mittel recht und somit wurden einige Regeln gebrochen. Ich kann verstehen, wenn jemand, der im Sterben liegt, noch einmal alles ausprobieren möchte, allerdings sollte man dabei dennoch Rücksicht auf die Mutter oder andere Patienten geben und dies kam mir einfach zu selten vor. Sylvia fand ich dagegen sympathischer, allerdings kam sie meiner Meinung nach viel zu kurz. Sie scheint ein nettes Mädchen zu sein und musste bereits einiges durchmachen, allerdings erfährt man viel zu wenig über sie, um tatsächlich an ihrem Schicksal teilhaben zu können.

Die Covergestaltung ist dagegen vollkommen okay. Kein wirklicher Hingucker, aber auch kein Totalausfall. Die Kurzbeschreibung hat mir dagegen direkt gefallen und ich hatte große Hoffnungen, dass mich die Geschichte umhauen könnte. Wirklich schade, dass dies am Ende nicht geschehen ist.

Insgesamt ist "Einer da oben hasst mich" eine Geschichte, die man lesen kann, aber sicherlich nicht muss. Wer hier eine ähnlich emotionale, gefühlvolle und humorvolle Geschichte wie z.B. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" erwartet, der wird hier schwer enttäuscht sein. Dennoch: Wer die Thematik aktuell mag, sollte dem Buch zumindest eine Chance geben, jedoch nicht zu viele Emotionen erwarten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.09.2014

FC. Lebenslang


gut

Wer schon längere Zeit einmal in Köln war, bzw. dort sogar wohnt, wird mir sicherlich zustimmen, wenn ich sage, dass der 1. FC Köln für viele Menschen mehr als nur ein Verein ist. So auch für mich. Ich bin zwar kein Fan, der grölend mit Bier in der Hand in der Südkurve steht, allerdings fieber ich bei Heimspielen sehr gerne von der Westtribüne aus entgegen und schaue den Boys, wie ich sie immer liebevoll nenne, bei ihrer Arbeit zu. Gleiches gilt auch für das Geißbockheim, wo ich die Spieler regelmäßig bei ihren Trainingseinheiten bewundere.

So ist es auch kein Wunder, dass ich auf das Buch "FC. Lebenslang" aufmerksam geworden bin, welches im Februar 2014 vom 1. FC Köln herausgegeben wurde. Ich muss jedoch auch zugeben, dass mir der Preis in Höhe von 19,48 EUR, dem Gründungsjahr des FC Köln, viel zu überteuert erschien. Von daher habe ich mir dem Kauf des Buches Zeit gelassen und wurde jetzt für die Warterei belohnt, denn ich habe mir das Buch durch eine Online-Bibliothek ausleihen können. Die 178 Seiten waren schnell gelesen und ich muss sagen, dass ich am Ende trotz einiger interessanter Geschichten doch ein wenig enttäuscht bin.

Es ist sicherlich interessant, wenn einige Prominente und Fußballfans wie Toni Polster, Heiner Brand, Toni Schumacher, FC-Legende Lukas Podolski oder auch FC-Keeper Timo Horn ihre Erfahrungen mit dem Verein mit den Lesern teilen möchten, allerdings musste ich auch schnell feststellen, dass sich vieles davon mit der Zeit wiederholt. Sicherlich, jeder nimmt den 1. FC Köln anders wahr und hat seine ganz eigenen Erfahrungen mit dem Verein gemacht, aber letztendlich kam es immer zum gleichen Ergebnis: Der FC ist mehr als nur ein Verein und gehört einfach in die erste Liga! Stellenweise hatte ich das Gefühl, als würden sich die Geschichten lediglich von den Jahreszahlen her unterscheiden und das finde ich wahnsinnig schade.

Wirklich gelungen finde ich dagegen die vielen Fotos, die in diesem knapp 180 Seiten zu finden sind. Auch die Covergestaltung finde ich sehr gelungen, da sie perfekt zum 1. FC Köln passt. Allein für die Gestaltung hat das Buch sicherlich einen Pluspunkt verdient.

Insgesamt bin ich von "FC. Lebenslang." ein bisschen enttäuscht. Nicht falsch verstehen, ich liebe den Verein, allerdings sind mir die Geschichten oftmals nicht vielseitig genug gewesen, sodass der Lesespaß dabei manchmal ein wenig auf der Strecke geblieben ist. Dennoch sollte jeder Fan dieses Buch mindestens einmal gelesen haben, denn man kann sich tatsächlich in der ein oder anderen Situation schnell wiedererkennen und manche Erinnerungen wieder auffrischen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.09.2014
Muchamore, Robert

Unter Strom / Rock War Bd.1


gut

Robert Muchamore war mir durch seine "Top Secret"-Reihe bereits bestens bekannt, von daher war ich sehr gespannt, wie mir sein neuestes Werk "Unter Strom", welches der Auftakt einer neuen Reihe ist, gefallen wird. Leider waren meine Erwartungen anscheinend zu hoch, denn ich war am Ende trotz vieler guter Ideen ein klein wenig enttäuscht.

Die Geschichte liest sich sehr schnell weg, die Dialoge sind stellenweise recht witzig und wirken nicht wie auswendig gelernt, was ich sonst gerne mal kritisiere. Da die Geschichte mehrfach aus der Perspektive einer anderen Figur erzählt wird, lernt man diese gut kennen, allerdings fand ich manches davon auch recht zusammenhangslos, was sich jedoch im Laufe der Geschichte immer mehr verbessert.

Ich hatte jedoch ein kleines Problem mit den Charakteren. Dylan, Jay und Summer sind zwar an sich gut ausgearbeitete Figuren, allerdings wirkten sie auf mich nicht so, wie man sich ihrem Alter entsprechend benehmen sollte. Obwohl sie alle knapp 14 Jahre alt sind, hatte ich oftmals das Gefühl, als wären sie gerade einmal acht bis zehn Jahre alt, da sie meiner Meinung nach viel zu kindlich wirkten. Dann wiederum wirkten sie plötzlich wieder viel älter, was so gar nicht zum restlichen Verhalten passen mochte, von daher wirkten sie auf mich immer etwas unnahbar. Das soll jetzt nicht unbedingt heißen, dass ich dadurch die gesamte Geschichte schlecht finde, aber dennoch erwarte ich von den Figuren schon eine gewisse Reife, die auch zu ihrem Alter passt.

Die Idee, dass es hierbei hauptsächlich um Musik geht, hat mir jedoch sehr gefallen. Jay liebt die Musik, schreibt Songs und spielt außerdem Gitarre, Summer bekommt die Chance in einer Girlband zu singen und Dylan möchte in einer Band sein, um andere Aktivitäten, wie z.B. Sport zu umgehen. Obwohl es hier meist nur um die Musik geht, werden hier auch andere Themen angesprochen, die ebenfalls wichtig sind. So muss sich Summer stets um ihre Großmutter kümmern und bereits jetzt schon eine Menge Verantwortung zeigen.

Das Cover ist minimalistisch gehalten, gefällt mir aber dennoch recht gut, besonders schön ist hierbei die Einarbeitung der Gitarre, die sehr gut zur Geschichte passt. Auch die Kurzbeschreibung ist gelungen und fasst die wichtigsten Themen zusammen.

"Unter Strom", der erste Band der "Rock War"-Reihe ist sicherlich nicht schlecht, allerdings bin ich für diese Art Geschichte wohl einfach schon zu alt. Die Figuren wirkten auf mich viel zu jung, sodass ich mich nicht mehr in sie hineinversetzen konnte und auch sonst war die Geschichte leider einfach nicht so nach meinem Geschmack verlaufen, wie ich es im Vorfeld erhofft habe. Jüngere Leser werden an dieser Geschichte mit Sicherheit mehr Freude haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.09.2014
Phillips, Richard

Das zweite Schiff / Rho Agenda Bd.1


weniger gut

Dieses Buch wird damit beworben, dass besonders Fans von “Akte X” großen Spaß haben werden. Tzja, ich bin Fan von “Akte X” und kann nur sagen: Wer sich nur auf diesen Punkt konzentriert, der hat schon verloren, denn die Serie und dieses Buch haben nur sehr wenig miteinander gemeinsam, sodass man hier nicht wirklich auf seine Kosten kommt.

An sich ist die Geschichte aber dennoch ganz nett, nur war es leider zum großen Teil leider einfach nicht meins. Auch war auf dem ersten Blick nicht wirklich klar, dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt. Ich mag Jugendbücher, aber ich hätte einfach nicht gedacht, dass hierbei die Jugendlichen und ihre Probleme so dermaßen im Vordergrund stehen. Dadurch ging die Spannung oftmals wieder verloren – falls die denn je vorhanden war. Ebenfalls als recht einfallslos empfand ich die vielen Technologien über Außerirdische. Sowas kann sicherlich interessant sein, wurde meiner Meinung nach jedoch viel zu langatmig erklärt. Ständig wiederholt sich alles, sodass ich mich zeitweise gefragt habe, ob mich der Autor eigentlich für blöd halten würde.

Die Figuren sind nett, aber vollkommen austauschbar. Kein einziger Charakter gab mir das Gefühl, ihn, bzw. sie ins Herz schließen zu müssen – und dies ist in meinen Augen für ein Buch schon fast tödlich. Ich möchte mitfiebern, mit den Figuren leiden und mich in sie hineinversetzen können. Hierbei waren sie mir jedoch zum Teil fast schon egal, weil sie absolut keine Besonderheit besitzen.

Die Geschichte hat jede Menge Potential, nur leider wurde dieses auf vielen Strecken einfach nicht genutzt, sodass ich dieses Buch nur dann empfehlen kann, wenn sich jemand tatsächlich für außerirdische Technologie, sprich UFOs interessiert. Wer jedoch Fan von “Akte X” ist und hierbei ähnliches erwartet, der sollte die Finger von dem Buch lassen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2014
Jonsberg, Barry

Das Blubbern von Glück


gut

Bücher wie "Das Blubbern von Glück" gehören auch heute noch in mein Beuteschema und von daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich dieses Buch vorab lesen durfte. Meine Erwartungen waren hoch, denn ich habe bereits einige positive Rezensionen zu dem Buch gelesen. Am Ende muss ich aber sagen, dass ich die hohen Meinungen leider nicht so ganz teilen kann.

Die Geschichte ist an sich ganz süß gemacht und hat mich stellenweise auch zum Nachdenken anregen können. Mein Problem war jedoch der Schreibstil. Vieles hat sich einfach zu oft wiederholt und dadurch war ich zunehmend mehr und mehr von der Protagonistin Candice genervt. So wird u.a. bei ihrem Onkel ständig erwähnt, dass er reich ist. Ist ja schön und gut, aber muss dies wirklich immer wieder erwähnt werden? Dazu ist es nicht immer leicht gewesen, sich mit Candice zu identifizieren.

Sie hat in ihrem Alter bereits einiges erleben müssen und ist dementsprechend auch anders als Kinder, bzw. Jugendliche in ihrem Alter. Sie ist eine Außenseiterin, die aufgrund ihres Verhaltens nur wenig Anschluss findet. Ständig möchte sie alles besser können und hat grundsätzlich zu allen Themen etwas zu sagen. Gleichzeitig drängt sie sich auch den anderen Menschen immer wieder auf, da sie es allen recht machen möchte und sich wünscht, dass sämtliche Leute glücklich sind. Die Tatsache, dass jedoch nicht alle Menschen glücklich sein können, bzw. sogar wollen, fällt ihr jedoch gar nicht ein, sodass sie immer anstrengender und aufgesetzter wird. Es ist eigentlich ganz schön, wenn sich ein Kind bereits so viele Gedanken um die Welt und ihre Mitmenschen macht. Mir war es jedoch irgendwann zu viel, sodass ich immer mehr den Faden verloren habe.

Die Geschichte ist sicherlich nicht schlecht und kann viele Menschen erreichen, wenn sich diese darauf einlassen, das Problem ist jedoch, dass die Geschichte so langatmig beginnt, dass es gut und gerne hundert Seiten braucht, bis man erst ein Teil der Geschichte wird. Für meinen Geschmack hat dies eindeutig zu lange gedauert, denn ein Buch sollte mich bereits auf den ersten 10-20 Seiten packen, doch leider war dies hier nicht der Fall.

Auch das Cover ist ein kleiner Kritikpunkt, denn dieses wirkt viel zu kindlich, gleiches gilt für den deutschen Titel. Der Originaltitel "My Life as an Alphabet" klingt erheblich passender. Ich finde es an sich zwar ganz schön, dass der Verlag mittlerweile wieder einen neuen Stil für seine Cover entwickelt, allerdings ist dies hier gewaltig schief gegangen. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen ganz nett, allerdings kommt diese weitaus heiterer rüber, als die Geschichte am Ende tatsächlich ist.

Insgesamt ist "Das Blubbern von Glück" ganz nett, jedoch nicht jedermanns Sache, da es oftmals schwierig ist, mit einer so speziellen Protagonistin klar zu kommen. Auch der Schreibstil hatte einige Schwächen, sodass ich mich während der Geschichte leider nie so ganz wohl gefühlt habe. Dennoch ist das Buch für alle, die sich auf solche Figuren einlassen können, definitiv eine Empfehlung wert - nur meins war es leider nicht immer.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.08.2014
Weiler, Jan

Das Pubertier / Pubertier Bd.1


sehr gut

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bislang noch nicht so viel von Jan Weiler gelesen habe, was ich jedoch seit "Das Pubertier" mächtig bereue, denn ich wurde mehr als gut unterhalten. Ohne jetzt zu viel vorweg zu nehmen, kann ich jetzt schon sagen, dass ich zukünftig sicherlich noch das ein oder andere Buch des Autors lesen werde.

In zweiundzwanzig recht kurzen Kapiteln wird das Leben von Weilers Tochter beschrieben, die mitten in der Pubertät steckt und somit für genug Material sorgt, denn sind wir mal ehrlich: Die Pubertät kann schon anstrengend sein - für sich selbst, aber auch für andere. Ich muss sogar gestehen, dass ich mich in einigen Dingen sogar wiedererkannt habe, was ich gleichzeitig witzig, aber stellenweise auch traurig fand. Da gibt es z.B. ein Kapitel, indem haargenau beschrieben wird, was alles gerne einmal liegen gelassen wird. Da ist es schon fast egal, ob es sich hierbei um Socken oder Teller handelt. Auch habe ich mich stellenweise bei den ellenlangen, kryptischen Telefongesprächen wiedererkannt und ja, ich bin verdammt froh, dass ich bereits seit vielen Jahren aus der Pubertät raus bin.

Zugegeben, vieles wird hierbei auch überspitzt dargestellt, aber dennoch wird hierbei genau erkannt, worum es dem Autor bei seiner Tochter Clara geht: Teenager sind laut, anstrengend, geheimnisvoll und eine Sache für sich. Hierbei erkennt man aber auch, wie sehr die Pubertierende dennoch geliebt und (meistens) verstanden wird. Besonders amüsant ist hierbei aber auch, wie eigene Fehler zugegeben werden, dass man es als Elternteil stellenweise zu gut meint oder auch einfach nur ins Fettnäpfchen tritt. Hierbei wurde sich auch gerne einmal über die eigene Person ausgelassen, z.B. über kalte Füße im Alter.

Als Kritikpunkt ist hierbei jedoch der Preis anzumerken. Sicherlich, durch die Illustrationen wirkt das Buch relativ hochwertig, dennoch empfinde ich die 12 EUR für gerade einmal knapp 130 Seiten als zu überteuert. Hier wäre auch ein Preis von 9 EUR vollkommen angemessen gewesen.

Insgesamt hat mir "Das Pubertier" sehr gefallen. Jan Weiler und seine Tochter Clara konnten mich so oft zum Lachen bringen, dass ich jedes Kapitel genießen konnte und auch zukünftig unbedingt mehr von dem Autor lesen möchte. Ich kann das Buch über Pubertierende nur empfehlen und wünsche allen zukünftigen Lesern viel Spaß dabei, sich selbst oder die eigenen Kinder in einigen Dingen wiederzuerkennen.

17 von 20 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2014
King, Stephen

Raststätte Mile 81 (eBook, ePUB)


gut

Nachdem ich bereits viele Romane von Stephen King gelesen habe, wollte ich mich auch unbedingt seinen Kurzgeschichten widmen. Obwohl ich auch hier schon mehrere Geschichten gelesen habe, fiel mir auf, dass ich sein hochgelobtes "Raststätte Mile 81" bislang nie genügend Beachtung geschenkt habe. Dies sollte sich jetzt aber endlich ändern. Ich hatte keine wirklich hohen Erwartungen - und das war auch gut so, denn die Geschichte konnte leider mit anderen Werken des Autors nicht mithalten und am Ende musste ich mir dann doch die Frage stellen, weshalb diese Geschichte so hochgelobt wird.

Stephen King benutzt bei dieser Kurzgeschichte eine sehr saloppe Sprache, die stellenweise so gar nicht zu einem 11-jährigen Kind passen wollte. Sicherlich, in der heutigen Jugend ist der Ton schon etwas rauer, allerdings fand ich einige Monologe von Pete doch sehr gewöhnungsbedürftig und nicht immer glaubwürdig. Ansonsten wird die Geschichte aber gut beschrieben, auch wenn ich sehr häufig das Gefühl hatte, als wollte der Autor mit dem Werk einfach nur schocken. Auch hat man sich mit den Figuren und dem Plot nicht genug Zeit gelassen. Sobald ich mich an die Geschichte gewöhnen konnte, war sie auch schon wieder vorbei. Ich hätte es von daher deutlich besser gefunden, wenn die Geschichte mindestens weitere 50-100 Seiten gehabt hätte. Stellenweise war mir die Geschichte auch zu vorhersehbar, was ich ebenfalls ein wenig schade finde. Solche Probleme hatte ich bislang bei keinem Buch von Stephen King, der bereits seit einiger Zeit zu meinen Lieblingsautoren gehört.

Auch mit den Figuren hatte ich zum Teil meine Probleme. King versucht zwar, diese möglichst genau zu beschreiben, allerdings wurde ich mit ihnen nicht warm, sodass mir ihr Schicksal nicht nah genug ging. Ich bekam stellenweise auch das Gefühl, als wollte man gar nicht, dass man die Figuren genauer kennen lernt. Da gibt es z.B. den elfjährigen Pete, der in die alte Raststätte am Highway einbricht, um zu erfahren, was die Großen, sprich, die Schüler auf der Highschool, dort so treiben. Obwohl er sich dabei oftmals seinem Alter entsprechend verhält, war er mir dann doch viel zu oft viel zu abgeklärt.

Die Idee, dass ein Auto mehrere Menschen verschluckt, ist stellenweise sehr skurril, aber dennoch interessant, dennoch denke ich, dass mir die Geschichte weitaus besser gefallen hätte, wenn man dem Ganzen ein paar Seiten mehr gegönnt hätte. Außerdem wäre es besser gewesen, wenn man den Figuren mehr Zeit gegeben hätte, allerdings war dies auf knapp neunzig Seiten kaum möglich.

Auch das Ende hat mich ein wenig enttäuscht, denn dies kam viel zu schnell, sodass man sich zu wenig Zeit für die Auflösung genommen hat. Die wurde auf nur sehr wenigen Seiten schon fast runtergeschrieben. Man bekam schon fast den Eindruck, als wären dem Autor zum Ende hin selbst die Ideen ausgegangen. Aber das heißt nun nicht, dass diese Geschichte tatsächlich schlecht ist. Ich mochte sie, allerdings hätte vieles mehr Zeit gebraucht. Je näher ich dem Ende kam, desto mehr bekam ich immer mehr das Gefühl, etwas verpasst zu haben.

Das Cover ist schlicht, aber durchaus passend. Enttäuscht bin ich dagegen von der Kurzbeschreibung, die viel zu viel verrät. Diese hätte extrem kürzer ausfallen müssen, da die Geschichte gerade einmal knapp 90 Seiten inne hat. Hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen. Schade, denn dadurch wurde ich kaum noch überrascht.

Insgesamt ist "Raststätte Mile 81" eine gute Kurzgeschichte, allerdings kann es Stephen King eindeutig besser. Obwohl die Geschichte an sich wirklich spannend ist, wurde ich mit den Figuren leider nicht warm, sodass hierbei für mich immer das gewisse Extra gefehlt hat. Für echte Fans ist die Geschichte dennoch ein Muss, wer jedoch noch nicht so viele King Bücher gelesen hat, sollte wohl zu anderen greifen, um den Autor besser kennenzulernen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.