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Leseigel
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Villingen

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Insgesamt 1127 Bewertungen
Bewertung vom 01.08.2021
Andrews, V. C.

Haus der Schatten (eBook, ePUB)


sehr gut

Geld ersetzt keine Liebe
Rain wächst mit ihren Geschwistern Beni, Roy, der Mutter und dem oft abwesenden Vater Ken in einem schwarzen Washingtoner Ghetto auf. Rain ist sehr gut in der Schule und will aus ihrem Leben etwas machen. Sie hält sich von Drogen und den Straßengangs fern. Rain ist der Stolz und die Hoffnung ihrer Mutter, die versucht die Familie durchzubringen. Der Vater Ken säuft und verprasst das Geld. Der ältere Bruder Roy versucht, den Vater zu ersetzen.

Rains Leben wird auf den Kopf gestellt, als Ken sich verplappert und Rain erfährt, dass sie adoptiert wurde. Ihre leibliche Mutter ist eine reiche Weiße, Rain das Ergebnis eines Fehltritts.

Da Rains Zukunft auf dem Spiel steht, gelingt es Rains Mama, Rains Mutter zu überreden, für Rain zu sorgen. Rain kommt zu ihrer Großmutter, besucht eine teure Privatschule. Und es kommt der Moment, in dem sie sich frägt . Wer bin ich ?

Der Roman liest sich spannend und unterhaltsam und hat mich auf eine emotionale Reise geschickt.

Ich mochte Rain von Beginn an und habe sie für ihre Stärke bewundert. Ihre Lebensumstände sind gelinde gesagt katastrophal. So sehr sich Rain Mühe, gibt es ständig Ereignisse, die sie weiter in den Sumpf ziehen. Der Anker der Familie ist die Mutter, von Rain Mama genannt, die sich eine bessere Zukunft für ihre Kinder wünscht und sich gegen die Umstände stemmt.

Der Gegensatz zu Rains neuem Zuhause könnte nicht größer sein. Geld spielt keine Rolle. Rain lernt vom ersten Tag an, dass Reichtum nicht gleichbedeutend mit Glück ist.. Rain kommt aus einem armen, aber liebevollem Zuhause, wo man sich um einander kümmert in ein liebloses kaltes Umfeld, in dem der Schein allein wichtig ist. Und Rain stellt sich die Frage, wo sie hingehört.

Haben mich im ersten Teil die sozialen Umstände regelrecht verstört, hat mich der zweite Teil wütend gemacht. Die Familienmitglieder sind so kalt und herzlos, dass ich mir gelegentlich dachte, Rain wäre im Ghetto besser aufgehoben. Eine echte Überraschung war die Großmutter, die mit immer sympathischer wurde.

Für mich war der Roman lesenswert, weil er gut unterhält und interessante Einblicke in das leben der Armen und der Superreichen in den USA erlaubt

Bewertung vom 28.07.2021
Schörghofer, Manuela

Das Spiel der Ketzerin


ausgezeichnet

Zwischen Pflicht und Liebe
Die Grafentochter Alida von Erkenwald wächst frei von den strikten Beschränkungen eines Mädchens auf der väterlichen Burg auf. Ihr Lebensweg scheint in eine sorgenfreie Zukunft zu führen. Da kreuzt das Böse in Person des Ordensritter Konrad von Westerburg ihren Weg. Alida bleibt nur die Flucht nach Köln. Hilfe findet sie bei dem jüdischen Kaufmann Salomon ben Isaak. Aus Freundschaft zu Alidas Vater verspricht er, sie zum Kaiser nach Worms zu bringen, den Alida um Unterstützung bitten will. Aus Sicherheitsgründen wird aus Alida Salomons Tochter Sara.

Schneller als gedacht fallen sie Konrads Häscher, dem Ordensritter Richard von Thurau, in die Hände. Will Alida doch noch ihr Ziel erreichen, muss sie Richard auf ihre Seite ziehen.

Die Geschichte beginnt mit einem Paukenschlag. Konrad ist nicht zimperlich, als er die Burg in seine Hände bringt. Und für mich war klar, dass er das personifizierte Böse ist - manipulativ, grausam und erschreckend intelligent.

So scheint Alida auf den ersten Blick keine Chance zu haben. Dank ihres Mutes und ihre Intelligenz entwickelt sie sich im laufe der Geschichte zu einer ebenbürtigen Gegenspielerin.

Über Richard musste ich immer wieder schmunzeln. Er erinnerte mich stark an den Parzival aus der Artussage. Er wirkte naiv und manchmal fast schon einfältig mit seinem Drang nach Ehrlichkeit und seinem Glauben an das Gute in einer Welt, in der es auch Neid, Geldgier und Verrat gibt. Die Autorin schildert sehr unterhaltsam und mit viel Humor, wie Richard Gefühle für Sara entwickelt. Für Richard ein doppeltes Problem, da er Ordensbruder ist und zudem Alida für eine Jüdin hält.

Spannend darin eingeflochten sind Konrads Versuche, doch noch Alidas habhaft zu werden. Die Boshaftigkeit, die er dabei entfaltet, ist wirklich beängstigend. Das Ende ist sehr dramatisch und ich hätte nicht mit Alida tauschen wollen, denn es wird nochmal richtig brenzlig für sie.

Die Autorin hat in meinen Augen einen wundervollen Unterhaltungsroman geschrieben mit einer spannenden als auch humorvollen Geschichte und zwei sympathischen Hauptfiguren, denen ich das Happyend von Herzen gegönnt habe.

Bewertung vom 26.07.2021
Lambert, Ariana

Böse Seele: Thriller


ausgezeichnet

Im Dunkel der Vergangenheit
Kommissar Martyn Becker hat einige Geheimnisse, von denen seine Kollegin Milla Rostow nichts weiß. Er wurde als Teenager adoptiert. Seine Kindheitserinnerungen liegen im Nebel. Sein Vater sitzt als überführter Mörder im Gefängnis. Martyn kommt gut durchs Leben bis ein neuer Fall wie ein Scheinwerfer auf Martyns Vergangenheit strahlt.

Sein Vater scheint eine zentrale Rolle zu spielen. Drahtzieher oder Opfer ? Milla, die ihrem Partner Martyn bisher bedingungslos vertraut hat, fühlt sich von ihm hintergangen. Auf Fragen nach seinem Vater und die Vergangenheit reagiert er ausweichend. Kennt er den Täter und will er ihn aus persönlichen Gründen decken ?

Und wer ist Johanna, die im Hintergrund einige Fäden zieht ? Martyn muss sich seiner persönlichen Hölle stellen.

Der Einstieg in die Handlung war zu Beginn etwas verwirrend. Es gibt parallele Handlungsstränge und ich erhalte viele verschiedene Informationen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Erst im laufe der Handlung erkennt man langsam ein Muster.

Martyn war mir am Anfang nicht besonders sympathisch. Durch seine Verschlossenheit und sehr brüske Art gegenüber Milla war es für mich schwer, ihn zu verstehen. das ändert sich erst, als ich mehr über seine Vergangenheit erfahren habe. Bei Milla habe ich bewundert, wie sehr sie Martyn trotz ihrer Vorbehalte unterstützt. Aber auch Milla hat dunkle Flecken auf der Seele und zeitweise habe ich befürchtet, sie könnte das richtige Ziel aus den Augen verlieren.

Martyns Vater war mit trotz seiner Vergangenheit sympathisch. Ich habe ihn nie als Bedrohung empfunden.

Johanna ist ein sehr undurchschaubarer Charakter. Sie ist zielstrebig und skrupellos, aber ihre Motive bleiben lange Zeit im Dunkeln.

Der Krimi ist in meinen Augen packend geschrieben und wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf. Dank des Buches hatte ich einige fesselnde mit Gänsehaut versehende Lesestunden.

Bewertung vom 25.07.2021
Stone, Mariah

Die Gefangene des Schotten


ausgezeichnet

Spannender Zeitreiseroman und hinreißende Liebesgeschichte
Amy MacDougall, Nachfahrin eines schottischen Clans, landet unvermittelt im schottischen Hochland im Jahr 1307. Dort begegnet sie Craig, erbitterter Feind des MacDougall - Clans, nachdem er miterleben musste, wie seiner Schwester Marjorie übel mitgespielt wurde. Obwohl sich beide bereits bei ihrem ersten Zusammentreffen, zueinander hingezogen fühlen, scheint ihre Liebe aufgrund der Umstände keine Chance zu haben. Amy möchte zurück in die Gegenwart. Dort wartet ihre Schwester Jenny auf, die ihre Unterstützung benötigt. Obwohl Amy weiß, dass ihr Craig nicht traut und sie für ihre Lügen hassen wird, verschweigt sie aus guten Gründen, dass sie aus der Zukunft kommt.

Dieser Roman bietet alles, was man von einem guten Zeitreiseroman und einer bewegenden Liebesgeschichte erwartet. Amy landet in einer völlig fremden Welt. Obwohl sie versucht, sich anzupassen, fällt sie in die Sprache und Verhaltensweisen der Zukunft. Dies führt in den Augen des Lesers zu ungewollt komischen Situationen. Gleichzeitig schürt es das Misstrauen auf Craigs Seite, der sich in seinen Vorurteilen gegenüber einem Mitglied des MacDougall-Clans bestätigt sieht. Während Craig und Amy umeinander herumschleichen wie die Katze um die heiße Milch, plant ein Verräter die Vernichtung der Burg. dadurch kommt auch das Spannungsmoment nicht zu kurz. Beide Handlungsstränge sind perfekt verwoben.

Gut gefallen hat mir auch, dass es auch erotische Szenen gibt, die sehr einfühlsam geschildert werden und ein leichtes Prickeln hervorrufen.

Das Buch will unterhalten und das tut es in meinen Augen perfekt. Ich hatte ein paar sehr angenehme Lesestunden, die mich die Welt um mich herum vergessen ließen.

Bewertung vom 15.07.2021
Daniel, Sibel

Bündnis der Hoffnung


ausgezeichnet

Der Krieg ist in den Köpfen noch lange nicht vorbei.
Der Krieg ist seit 6 Jahren vorbei, aber die Nachwirkungen sind allgegenwärtig.

Im Schwäbischen hoffen treue Nazianhänger immer noch auf Hitlers Wiederkehr und versuchen Andersdenkende einzuschüchtern.

Stellvertretend für so viele steht das Schicksal dreier Frauen aus einem kleinen schwäbischen Dorf. Mutter Helene wartet immer noch auf die Heimkehr ihres vermissten Mannes. Tochter Klara ist verheiratet. Doch statt Geborgenheit bereitet der Ehemann nur weitere Probleme. Und die jüngere Schwester Gertrude hat Angst, dass ihre Familie zerbricht und der Krieg zurückkommt. Sie setzt ihre ganze Hoffnung auf den ehemaligen französischen Zwangsarbeiter Gilbert, der in mitten des Krieges der Familie ein kleines Stück Glück gegeben hat. Gertrude, von Verzweiflung getrieben und doch voller Hoffnung, macht sich auf ins Feindesland Frankreich.

Dies ist der 2. Band einer Trilogie. Obwohl ich den 1. Band nicht kenne, habe ich mich gut in der Geschichte zurecht gefunden.

Ich habe die drei Frauen gleich ins Herz geschlossen. Die Autorin schildert anschaulich den Alltag der Familie, der auch 6 Jahre nach Kriegsende geprägt ist von Mangel, Unsicherheit, Kriegstraumata und der Angst vor einem neuen Krieg. Während Helene und Klara damit beschäftigt sind, den Alltag zu meistern und ihnen die Kraft fehlt, Veränderungen herbei zu führen, ist Gertrude entschlossen, ihr Schicksal bewusst zu beeinflussen.

Sie begibt sich auf die Suche nach Gilbert, ihre personifiziertes Stück Glück und Zuversicht . Womit Gertrude nicht gerechnet hat, ist der Hass, der ihr als Deutsche in Frankreich entgegen schlägt. Sie muss sich mit der Frage nach Schuld, Sühne und Verantwortung auseinandersetzen.

Diese auf den ersten Blick schwierige Thematik wird von der Autorin unterhaltsam und nachvollziehbar , aber nicht moralisierend dargestellt .

Inzwischen versuchen zuhause die Unbelehrbaren Gertrudes Familie zu tyrannisieren, weil Klara für die französische Verwaltung arbeitet.

Trotz des sperrigen Themas liest sich der Roman in meinen Augen sehr unterhaltsam und in manchen Abschnitten auch sehr berührend, ohne rührselig zu werden.

Das Buch ist spannend , stimmt aber auch nachdenklich und macht deutlich, dass ein Krieg auch nach einem Friedensschluss noch lange nachwirkt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.07.2021
Theiss, Jenna

Kaiserjagd / Materna & Konarek ermitteln Bd.3


ausgezeichnet

Der Kaiser ist tot !
In Bad Ischl wird ein Historienfilm rund um Kaiserin Sisi`s Familie gedreht. Nicht zum Drehbuch gehört, dass der Darsteller des Kaisers Franz Joseph erschossen wird. Die Ermittlungen, mit denen Chefinspektor Materna betraut ist, gestalten sich schwierig, da das Opfer der holden Weiblichkeit nicht abgeneigt war und zudem eine der Verdächtigen dem Hochadel angehört. Gerade als Materna ein Geständnis präsentiert wird, gerät seine Tochter in Lebensgefahr seine Tochter. War alles bisher nur Theater ?

Der Krimi ist ein sehr guter cosy crime, der mit viel Spannung und Dramatik aufwartet und mit erfreulich wenig Blut auskommt. Für die genau richtige Dosis Humor sorgt die Autorin, indem sie mit einigen österreichischen Klischees spielt. So spielt ein dem Adel verfallener Rechtsanwalt eine erheiternde Nebenrolle. Serin Spitzname ist Graf Bobby und weckt bei älteren Lesern so wie ich vielleicht Erinnerungen an alte Peter Alexander Filme

Die Ermittlungen sind abwechslungsreich , weil bei fast jedem Kapitel ein neuer Verdächtiger in den Fokus rückt. Genau so vielfältig sind die möglichen Tatmotive, die von Eifersucht über Geldgier bis hin zu Kinderschändung reichen. Materna lässt sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und behält - auch für den Leser - den roten Faden.

Schließlich setzt die Autorin einen dramatischen Höhepunkt, indem sie Maternas Tochter in Lebensgefahr bringt.

Die Auflösung fand ich gelungen. Alle wichtigen Fakten hatte die Autorin im Laufe der Geschichte genannt, so dass ich das eine oder andere bereits vermutet hatte. Die komplette Lösung des Falles war aber dann doch eine Überraschung und entsprechend war der Krimi spannend bis zum Schluss.

Bewertung vom 11.07.2021
Theiss, Ella

Darmstädter Nachtgesänge


ausgezeichnet

Nur die Gedanken sind frei
1834 wird der Unterförster Lust im Wald erschlagen aufgefunden. Ein Täter ist schnell ausgemacht : Jacob Trumpfheller . Anna, die aus dem selben Dorf stammt wie Jacob, ist Dienstmädchen bei der Familie Büchner. Sie will nicht so recht an Jacobs Schuld glauben. Anna macht durch Zufall Bekanntschaft mit dem angehenden Journalisten Oscar und hofft durch ihn, Jacob helfen zu können.

Überschattet wird Annas Bemühen durch Georg Büchners Umtriebe, der sich für die Freiheitsbewegung begeistert und auch seine jüngeren Geschwister damit angesteckt hat. Die Spitzel des Herzogs sind ihm schon auf der Spur.

Der Roman spielt in der Biedermeierzeit und damit verbinde ich Rückzug in die Familie und die Erstarkung des Bürgertums. Revolution findet in Frankreich statt. Aber weit gefehlt , auch in Deutschland gibt es eine starke Freiheitsbewegung, die durch die Herrschenden und ihre Schergen mit allen Mittel unterdrückt wird. Bespitzelung war an der Tagesordnung. Fast erinnert es an die Stasimethoden in der ehemaligen DDR. So waren nur die Gedanken frei und nicht der Untertan. Völlig rechtlos waren Personen, die arm wie eine Kirchenmaus waren wie Jacob. Ein Sozialsystem wie heute gab es nicht, so dass die Betroffenen zwangsläufig straffällig werden mussten, wollten sie nicht verhungern oder erfrieren. Einher damit ging eine Vorverurteilung wie bei Jacob, der von Beginn an keine Chance auf ein faires Verfahren hatte. Ich habe Jacob sehr bedauert und war voller Wut, dass man einen Menschen so etwas antut. Nur gut, dass sich die Verhältnisse geändert haben.

Die Figur der Anna war mir sehr sympathisch. Angesteckt durch die freiheitlichen Ideen im Hause Büchner macht sie eine interessante Entwicklung durch.

Oscar ist zerrissen zwischen den Ansprüchen seiner Mutter und seinen eigenen Träumen und Wünsche. Manches an seiner Geschichte erschien mir durchaus aktuell.

Meine Bewunderung gilt den vielen - auch namenlosen - Freiheitskämpfern, die trotz der Verfolgung durch die Obrigkeit, ihren Kampf für die Bürgerrechte nicht aufgegeben haben.

Die Autorin macht auch dieser Gemengelage einen interessanten und spannenden Roman, der mich auch zum Nachdenken gebracht hat. Gut gefallen haben mir auch die Auszüge aus Gerichtsakten und Schriften der Büchners, die die Authentizität des Geschrieben bestärken. Biedermeier war nicht nur Plüsch und Bigotterie , sondern auch ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu unserer heutigen Demokratie.

Bewertung vom 05.07.2021
Flynn, Emilia

Morgan's Hall


ausgezeichnet

unglaublich gute Unterhaltung
Nachdem James und Elisabeth endlich zueinander gefunden haben, setzt James alles daran, aus seiner unglücklichen Ehe mit Olivia zu entkommen. Mit Hilfe unwiderlegbarer Beweise für Joseph Wulfs Nazi-Vergangenheit gelingt es James Wulf so weit in Schach zu halten, dass er rechtzeitig für die Weihnachtsfeiertage nach Morgan`s Hall abreisen kann.

Wie befürchtet wird James dort von John mit heftiger Ablehnung empfangen. Er ist weiterhin strikt gegen eine Heirat mit Elisabeth. Ein Bruch der Familienbeziehungen erscheint unvermeidlich.

Und weitere schwarze Wolken brauen sich über Morgan`s Hall zusammen. Charlotte schürt weiter ihren Hass auf die Familie Morgan, der nun Nahrung durch den Verkauf des Familienhotels, ihren Lebensinhalt , durch ihren Bruder an die Morgans erhält. Sie hat einen teuflischen Plan, den sie zielstrebig verfolgt.

Ich begleite die Familie Morgan bereits auf viele Buchseiten durch ihr bewegtes Leben. Es wurde nie langweilig und ich wurde stets gut unterhalten dank der packenden Erzählweise der Autorin. Dramatische Ereignisse wechseln sich mit berührenden, manchmal fast schon poetischen Szenen ab.

Gerade Elisabeth hat schon viele Schicksalsschläge verkraften müssen, so dass ich ihr das Glück mit James von Herzen gönne. Beide sind trotz ihrer Fehler sehr sympathisch.

Johns Beweggründe für seine Ablehnung gegenüber James konnte ich nur bedingt nachvollziehen, aber seine Handlungsweise war schon in der Vergangenheit immer wieder ambivalent. Genauso wechselhaft sind meine Gefühle gegenüber Isabella. Beide möchte ich abwechselnd umarmen oder vor Ärger schütteln.

Dagegen ist meine Haltung gegenüber der Familie Wulf und Charlotte eindeutig. Beide kann ich von Herzen hassen und freue mich, wenn einer ihrer Winkelzüge misslingt.

Jedes Mal ein besonderes Leseerlebnis ist es, wenn die Autorin ihre Figuren in Kontakt mit der Geisterwelt treten lässt. Das passt sehr gut in die Handlung, da ein mystischer Ort der Indianer auf dem Gebiìt von Morgan`s Hall liegt. Mittler und guter Geist der Familie ist der Indianer Phil, der stets zur Stelle ist, wenn sein Rat und Unterstützung notwendig sind, um die Familie vor größerem Schaden zu bewahren. Um so tragischer ist es, dass er dieses Mal einmal zu spät kommt.

Für mich ist das Buch ein wunderbarer Roman, der eine lesenswerte Geschichte erzählt mit Dramatik und vielen Gefühlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.