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Dark Rose
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 697 Bewertungen
Bewertung vom 25.08.2019
Sandberg, Ellen

Der Verrat


gut

Ein Roman mit vielen Facetten, aber leider zunehmend unsympathischen Charakteren

1998: Renate Soffas beobachtet einen schweren Autounfall. Jemand war die Serpentinen zu schnell heruntergerast. Aber warum? Die Einheimischen wissen doch, wie gefährlich sie sind!

2018: Pia von Manthey lebt mit Mann und Tochter auf einem Weingut. Alles erscheint nach außen absolut perfekt.

Nane, eine von Pias zwei Schwestern wird nach 20 Jahren Haft wegen Mordes auf Bewährung entlassen. Sie sieht sich einer vollkommen veränderten Welt gegenüber und die Schuld den Tod eines Menschen verursacht zu haben nagt schwer an ihr. Wie soll sie damit leben? Doch sie trägt auch seit 20 Jahren Zweifel mit sich herum: ist sie wirklich eine Mörderin?

Beide Schwestern, so ungleich sie auch sein mögen, sind durch ein Geheimnis verbunden, von dessen Existenz keine von ihnen etwas ahnt.

Was geschah vor 20 Jahren?



Wieder erfährt man bei Ellen Sandberg einiges über die Charaktere. Man ist ihnen sehr schnell sehr nah und wenn langsam aber sicher die disharmonischen Töne hörbar werden und die Puzzle Teile nicht mehr zusammenpassen und die in den Schatten lauernden Geheimnisse langsam ans Licht kommen, merkt man, dass man nur eine Seite von Ihnen zu sehen bekommen hat.



Regel Nummer eins bei diesem Buch: nichts und niemand ist wie es scheint!



Wie immer bei Ellen Sandberg bekommt man viele Hinweise, so viele, dass man manchmal das Gefühl hat in Details zu ertrinken, aber diese Details sind wichtig für die Handlung, denn nur dadurch versteht man, was wirklich los ist. Zwischendrin sorgen aber diese scheinbar unwichtigen Details für Längen in denen man aber nicht abdriften darf.

Bleibt man dran wird man mit einem Buch belohnt, dessen Genre sich kaum einordnen lässt. Einerseits ist es ein Krimi, andererseits fast ein Psychothriller, wenn man bedenkt, was für Psychospielchen der eine oder andere Charakter da treibt. Manchmal ist es aber auch mehr ein Roman und manchmal ein Familiendrama. Es steckt vieles in diesem Buch. Wie auch seine Charaktere, hat dieses Buch viele Facetten.



Das Problem ist aber, dass je weiter der Roman fortschreitet, desto weniger sind einem die beiden Protagonistinnen noch sympathisch. Bald hat man das Gefühl, dass es ihnen eigentlich immer nur darum ging, der anderen das Leben zu vermiesen.

Ganz schrecklich fand ich die Erotikszenen und das darüber nachgrübeln, warum es im Bett nicht gut läuft – gerade dieser Punkt wird für mich zu oft thematisiert.

Die Idee von einem Familienfluch, der auf den Frauen der Familie liegt, finde ich an sich nicht schlecht, nur liegt es hier eindeutig nicht an einem Fluch, sondern an der Ichbezogenheit der betreffenden Frauen, dem Neid, der Eifersucht und der Missgunst. Manchmal fragt man sich: sind die wirklich so doof? Ja, sind sie. Alle drei Schwestern fühlen sich immer im Recht, egal welche Regeln oder Gesetze sie brechen. Wenn es dann schief läuft, wird der Familienfluch bemüht, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass man selber Schuld ist. Gut, manchmal hat auch eine der Schwestern die Hand mit im Spiel, aber die eigentlichen fatalen Entscheidungen, treffen sie selbst.

Die Auflösung lies sich erahnen, aber trotzdem ist sie nicht weniger erschreckend. Mich hat sie fassungslos gemacht. Manchmal fällt es einem echt schwer den Glauben an das Gute im Menschen zu bewahren.


Fazit: Mir hat das Buch teilweise sehr gut gefallen, teilweise aber auch weniger. Ich fand es spannend und mysteriös aber manchmal sind mir die Protagonistinnen tierisch auf den Nerv gegangen.

Die Auflösung lies sich zwar erraten, aber war dennoch in ihrer Tragweite atemberaubend. Was mich gestört hat, waren sie Erotikszenen. Ich fand sie nicht gelungen, daher gibt es von mir einen Stern Abzug. Einen weiteren Stern Abzug gibt es wegen der Entwicklung der Charaktere. Am Ende konnte ich leider keine der Protagonistinnen mehr wirklich leiden.

Bewertung vom 25.08.2019
Löhnig, Inge

Gedenke mein


ausgezeichnet

Ein spannender, realistischer Krimi - ich bin begeistert!

Vor 10 Jahren verschwand die kleine Marie. Angeblich wurde sie von ihrem Vater bei einem erweiterten Suizid ermordet. Maries Mutter glaubt nicht, dass ihr Ex-Mann wirklich ihre Tochter getötet hat. Sie glaubt fest daran, dass ihr Kind noch lebt. Also spricht sie, nachdem sie von Gina Angeluccis Erfolg in einem Cold Case gehört hat, diese an und versucht sie dazu zu bewegen nach Marie zu suchen. Gina, selbst schwanger, möchte der Mutter Gewissheit verschaffen und macht sich an die Ermittlungen und entdeckt, dass damals etliche Fehler gemacht wurden. Wurde Marie wirklich von ihrem Vater ermordet? Oder lebt sie in Wirklichkeit noch? Doch wenn ja, wo ist sie dann? Und bei wem?

Mich hat das Buch von der ersten Seite an gepackt. Der Fall ist spannend und verwirrend und die Ermittlungen realistisch langwierig. Es gibt einige falsche Fährten und Ermittlungspannen in der Vergangenheit. All das macht es Gina Angelucci nicht gerade leicht den Fall zu lösen.
Ich habe die Auflösung so nicht kommen sehen. Ich finde es wirklich ganz toll und sehr faszinierend, wie komplex die Handlung ist und was es alles für überraschende Wendungen gab.
Ich persönlich hätte mir ein etwas anderes Ende gewünscht, aber es stört mich jetzt auch nicht. Das Buch war bis zuletzt sehr spannend und wirkte auf mich sehr realistisch und „echt“.

Man lernt nicht nur die Hauptcharaktere, sondern auch einige Nebencharaktere sehr gut kennen. Je weiter die Handlung voran schreitet, desto verwirrender werden die Hinweise. Gina Angelucci ist sehr sympathisch und sehr „normal“. Ihr Verlobter ebenso. Man sieht nicht nur die Ermittlungen mit all ihren Hindernissen und Sackgassen, sondern erlebt auch, wie sehr ein Fall, wie Maries, oder auch andere, Ermittler mitnehmen und belasten. Das Buch wirkt sehr gut recherchiert und authentisch, sowohl was die Handlung als auch was die Charaktere anbelangt.

Fazit: Ich habe ja „Unbarmherzig“, den zweiten Band der Gina Angeluccci Reihe zuerst gelesen. Mir hat „Gedenke mein“ aber mindestens genauso gut gefallen. Ich fand das Buch spannend, realistisch und authentisch, mit sympathischen Charakteren, einer tollen Ermittlerin und nachvollziehbaren zähen Ermittlungen. Ich konnte die Auflösung nicht vorhersehen und war total überrascht. Aber die Auflösung ist nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern macht, wenn man das gesamte Buch am Schluss noch einmal Revue passieren lässt durchaus Sinn.
Ich bleibe der Reihe auf jeden Fall treu und freue mich schon jetzt auf weitere Bände! Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2019
Sandberg, Ellen

Die Vergessenen


sehr gut

Ein absolut lesenswertes Buch aber stellenweise sehr grausam

Das Buch beginnt im Prolog mit dem Massaker an einer Familie. Dann wechselt das Buch zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

2013: Manolis Lefteris ist ein „Mann für besondere Aufträge“, das kann alles sein, von Diebstahl bis Auftragsmord. Er verhilft Menschen seiner Meinung nach zu Gerechtigkeit. Er ahnt nicht, dass sein nächster Fall persönlicher ist, als er es jemals erwartet hätte.

Vera Mändler entdeckt Zeugnisse aus der Vergangenheit ihrer Tante Kathrin. Plötzlich gerät sie zwischen die Fronten und deckt ein lange gehütetes Geheimnis rund um ein schockierendes Verbrechen auf.

1944: Kathrin Mändler ist Krankenschwester und will Menschen helfen. Alles scheint perfekt, so perfekt, wie es im Krieg eben sein kann, als sie dem gutaussehenden Arzt Karl Landmann begegnet. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen und ahnt nichts von seinen dunklen Machenschaften. Bald schwebt sie in großer Gefahr.

Wow. Ich bin wirklich sprachlos. Dieses Buch ist sehr gut. Es ist faszinierend, wie alles zusammenpasst und in Verbindung steht. Allerdings lassen sich die Geheimnisse alle vorzeitig erraten, wenn man genau liest und ein bisschen Ahnung von Geschichte hat. Das tut dem Lesevergnügen aber für mich aber keinen Abbruch.

Das Buch ist stellenweise sehr heftig und war mir teilweise zu viel.

(ACHTUNG: wer grausame blutige Folter und dergleichen nicht lesen will, sollte Seite 190 bis einschließlich Seite 192 und Seite 488 überspringen)

Es ist einfach schrecklich, welche Verbrechen damals begangen worden sind. Aber ich finde es wichtig, daran zu erinnern, selbst wenn es nur eine fiktionale Geschichte in einem Buch ist, die lose auf wahren Ereignissen beruht. Ich finde es trotzdem wichtig und richtig daran zu erinnern.


Allein schon beim Aufbau des Buches merkt man, dass sich hinter dem Pseudonym Ellen Sandberg die Münchner Autorin Inge Löhnig verbirgt. Der Aufbau hier erinnert sehr stark an „Unbarmherzig“. Ich bin erst seit kurzem Fan von Inge Löhnig. „Unbarmherzig“ hat mir so gut gefallen, dass ich mir auch ihre anderen Bücher anschaffen muss. Der Schreibstil und der Aufbau des Buches ließen mich misstrauisch werden und hinten im Buch stand schließlich die Auflösung, dass Ellen Sandberg ein Pseudonym von Inge Löhnig ist.

Der Schreibstil ist sehr detailliert. Man lernt die Charaktere wirklich kennen. Ich habe mit ihnen mit gefiebert. Mir waren sie sehr sympathisch, auch wenn Vera sich immer wieder ziemlich doof angestellt hat und Kathrin ein sehr ambivalenter Charakter ist. Gerade Kathrins Geschichte zwingt einen als Leser sich zu fragen: wie hätte ich mich verhalten? Aus heutiger Sicht ist es natürlich leicht zu behaupten, man selbst hätte natürlich moralisch richtig und über alle Zweifel erhaben gehandelt und wäre garantiert im Widerstand tätig gewesen. Aber das Buch zeigt einem auch, wie gefährlich die Zeiten für die „normalen“ Menschen damals waren und wie schwer es war das Richtige zu tun und wie leicht man sich damit selbst in Lebensgefahr gebracht hat.


Fazit: Ich fand das Buch wirklich sehr gut. Aber mir war es stellenweise in der Beschreibung des Massakers zu brutal. Ich kann verstehen, warum es so beschrieben wurde, aber dennoch war es mir zu viel. Die Handlung an sich fand ich sehr interessant und wie alles zusammenhing, allerdings gab es nur eine überraschende Wende für mich, alles andere konnte man erraten, wobei mich das nicht gestört hat.

Ich finde das Buch ist absolut lesenswert. Wegen der stellenweise wirklich grausamen Schilderungen, die mir persönlich zu viel waren, ziehe ich einen Stern ab.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2019
Jungwirth, Anne-Marie

Broken Dreams / Only by Chance Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Für mich zu viele Verwicklungen

5 Jahre saß Tyriq für ein Verbrechen im Gefängnis, dass der nicht begangen hat. Trotzdem nahm er die Schuld auf sich. Jetzt ist er draußen und sieht sich einer ganz anderen Welt gegenüber. Er muss lernen sich zurecht zu finden, doch das ist alles andere als leicht. Weil er ihren verlorenen Geldbeutel findet, lernt er Avery kennen. Sie stammt aus einer ganz anderen Welt. Sie ist erfolgreiche Geschäftsfrau und lebt nur für ihre kleine Firma. Die Begegnung mit Tyriq wirft sie mehr aus der Bahn als sie je erwartet hätte. Aus einem Grund, den sie nicht benennen kann, fühlt sie sich zu ihm hingezogen und er weiß von der ersten Minute an, dass sie eine außergewöhnliche Frau ist. Doch Tyriqs Vergangenheit wirft einen dunklen Schatten auf das zarte Pflänzchen ihrer Zuneigung.

Tyriq ist keineswegs ein Engel. Ja, die Tat für die er verurteilt worden war, hat er nicht begangen, aber er war dennoch ein Gangmitglied und hatte mit Drogen zu tun. Das Wichtige hierbei ist aber, dass er das weiß. Er weiß, dass er Fehler gemacht hat und jetzt will er alles daran setzen sein Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken, für sich selbst aber vor allem für seine Mutter.
Avery ahnt was seine Tattoos zu bedeuten haben, aber dennoch fühlt sie sich von seiner Art angezogen. Er ist so ganz anders als alle anderen Männer. Er hat keine Angst ihr zu sagen, was er denkt und versucht nicht sie zu beeindrucken, weil er denkt, dass er das sowieso nicht schaffen würde.

Irgendwie habe ich Tyriq und Avery die Zuneigung anfangs überhaupt nicht abgenommen. Ich mochte Tyriq sehr gern, aber Avery war für mich nicht wirklich greifbar; mir war sie zu glatt, komplett ohne Kanten. Später wurde das aber zunehmend besser. Allerdings habe ich mich mit Avery lange Zeit schwerer getan als mit Tyriq. Für mich hat Avery immer wieder mal überreagiert und ich konnte ihr Verhalten dann absolut nicht nachvollziehen. Es gab eine Szene, da hätte ich sie am liebsten geschüttelt. Tyriq ist total selbstreflektiert und vom Temperament her sehr ruhig. Vielleicht macht es das für mich leichter. Allerdings ist auch er nicht perfekt und manchmal hat er mich richtig wütend gemacht.

Ich fand das Buch gut, aber für mich gab es zu viele Verwicklungen. Andauernd wurde eine Katastrophe von der nächsten gejagt, ein Unglück folgte aufs nächste und irgendwann war das nur noch anstrengend. Klar kann für Tyriq nicht alles glatt gehen, er ist vorbestraft und das ist in den USA eine viel größere Sache als bei uns. Die Welt begegnet ihm mit Vorurteilen und Verachtung. Ich hätte mir einfach einen anderen Handlungsverlauf mit weniger Verwicklungen und Tiefpunkten gewünscht. So wurde das Buch für mich leider zunehmend unrealistisch.

Fazit: Das Buch ist gut, aber für mich gab es viel zu viele Stocke, die den beiden zwischen die Beine geworfen wurden. Es gab immer nur mal höchstens ein oder zwei Kapitel, in denen es beiden einigermaßen gut ging und schon kam die nächste Katastrophe. Meistens ging es dabei auch noch sehr ungerecht zu und das hat mich zunehmend frustriert und dem Buch die Glaubwürdigkeit genommen. In der ersten Hälfte des Buches tat ich mich zwar mit Avery immer wieder schwer, weil ich das Gefühl hatte erst nicht an sie heran zu kommen und später ihr Verhalten, das für mich immer wieder überzogen war, nicht nachvollziehen konnte. In der zweiten Hälfte, als die Katastrophen noch zunahmen in Häufigkeit und Intensität fiel es mir schwer am Buch dran zu bleiben, weil mich Tyriq frustriert hat, ebenso wie die vielen Verwicklungen.

Wer ein Buch mit vielen Verwicklungen mag und auf Drama steht, der kann mit diesem Buch nichts falsch machen. Für mich war es einfach zu viel.

Bewertung vom 15.08.2019
Buttersky, Betty

Mit Schirm, Charme und Keksen


ausgezeichnet

Ein gute Laune Buch für Regentage

Vorweg ein paar Worte zur Gestaltung des Buches. Das Cover ist sehr auffällig und ungewöhnlich, aber ich finde es passt perfekt zum Buch. Es gibt einen Punkt im Buch, an dem alle Elemente des Covers eine Bedeutung bekommen und das finde ich richtig cool!
Was mir an der Gestaltung des Buches aber ganz besonders gefällt, ist der breite Rand innen an den Seiten. Dadurch lässt sich das Buch ohne Leseknicke bequem lesen, da die Schrift auch mitten im Buch genug Abstand nach innen hat. Das ist mir bis jetzt noch nie bei einem Buch untergekommen und allein dafür verdient der SchriftStella Verlag ein ganz dickes Lob! Hinzu kommt dann noch die angenehme Schriftgröße, sowie das allgemein angenehme Schriftbild und die relativ glatten Seiten, die allerdings nicht rutschig glatt sind, sondern einfach glatter als normalerweise bei Taschenbüchern. All das macht das Lesen unabhängig vom Inhalt schon einmal sehr angenehm.


Felicity wünscht sich endlich ihr Leben so leben zu können, wie sie es möchte. Sie möchte ihre Träume verwirklichen und die Liebe finden. Aber es sieht nicht danach aus, als würde das bald passieren, im Gegenteil: an der Dating-Front läuft es bescheiden und jetzt zieht auch noch ihre beste Freundin Josie nach New York! Nach einer weiteren großen Enttäuschung macht sich Felicity auf die Suche nach ihrem Vater: in den Highlands. Vielleicht liegt der Schlüssel zu ihrem Glück ja in der Vergangenheit?


Mir war Felicity direkt sympathisch. Sie ist nett, freundlich, chaotisch und absolut „normal“. Sie ist keine Supermodelschönheit, aber auch nicht hässlich wie die Nacht. Sie hat Fehler wie jeder von uns und sie kämpft sich tapfer durch den Dating Dschungel, auch wenn eine Katastrophe, die nächste jagt und sie eigentlich nur endlich ihren „Ben“ finden will – so heißt der Protagonist in ihrem Lieblingsliebesroman.
Sie lässt sich anfangs von Cole, dem Bruder ihrer besten Freundin, mitreißen, von seinem Lifestyle und seinem Charme. Doch sie lässt sich nichts gefallen und dafür hat sie meine Bewunderung.
Ich finde es toll, dass sie auf eigene Faust ihren Vater sucht – zudem bin ich absoluter Highland Fan! Mein heimlicher Liebling ist natürlich Johnny, das schielende Hochlandrind! Aber auch die anderen, menschlichen Schotten, die Felicity kennen lernt finde ich richtig sympathisch – natürlich bis auf die Oberzicke Pam. Da packt mich gleich das Fernweh!


Fazit: Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Es ist ein locker leichter Liebesroman, mit tollen Charakteren und einer sympathischen, wenn auch immer wieder mal recht chaotischen und fettnäpfenanfälligen Protagonistin. Das Buch ist witzig und macht einfach gute Laune. Ich freue mich wirklich sehr dieses Buch gelesen zu haben und ich habe mir direkt das Erstlingswerk von Betty Buttersky bestellt.

Für jeden der locker leichte Liebesromane liebt genau richtig!

Bewertung vom 13.08.2019
Cherry, Brittainy

Wenn Donner und Licht sich berühren / Elliot und Jazz Bd.1


schlecht

Ich bin maßlos enttäuscht von diesem Buch

Achtung: dieses Buch enthält wirklich schlimme Szenen von Gewalt!

Selten hat mich ein Buch so fertig gemacht. Ich liebe die Protagonisten Jasmine und Elliott am Anfang, aber ich hasse die Welt, in der sie leben. Beide, Jazz und Eli leben für die Musik. Sie ist beliebt, er der Punchingball der beliebten Jungs. Sie hört ihn einmal zufällig spielen und verliebt sich erst in seine Musik und dann in ihn. Sie bandeln langsam an, doch die Welt ist gegen sie. Jazz Mutter ist die schrecklichste Mutter, die man sich vorstellen kann. Sie will, dass Jazz ein Star wird aber nicht für Jazz, sondern für sich selbst. Ihre Tochter bedeutet ihr nichts, sie ist nur eine Investition. Die einzige Person, der sie wirklich etwas bedeutet ist Ray, ihr Stiefvater und später Eli. Ihre Mutter gönnt es Jazz aber nicht glücklich zu werden, Glück ist irrelevant, nur Erfolg zählt. Also verlässt sie Ray und zwingt Jazz mit ihr zu gehen. Jeden Tag stirbt Jazz ein wenig mehr, bis sie sich endlich befreit.
Eli ist zwischenzeitlich durch die Hölle gegangen, in jedweder Hinsicht und ist nicht mehr derselbe wie früher. Er hat den Kontakt mit Jazz abgebrochen, als etwas schreckliches in seinem Leben geschah und er einfach nicht mehr fähig war, mit ihr zu reden. Als sie einander schließlich wieder treffen, sind sie beide gebrochen. Hat ihre Liebe noch eine Chance oder ist einfach zu viel passiert?

Ich liebe Jazz und Eli. Sie haben mich mehr als einmal zu Tränen gerührt. Jazz ist so schrecklich einsam und Eli auch, aber er hat wenigstens seine Familie. Eine schreckliche Gewalttat nimmt ihm auch diese und nichts ist mehr wie zuvor. Ich finde es schrecklich, dass diese beiden so netten Menschen einfach immer und immer wieder eins reingewürgt bekommen und dass es in diesem Buch so viele abgrundtief böse Menschen gibt!

Leider wird mir dieses „Böse“ zu weit getrieben, für mich sprengt es alle Grenzen. Ich bin einfach nur unendlich traurig darüber, was den beiden alles widerfährt. Das Buch hätte eine wunderschöne Liebesgeschichte werden können, aber mich konnte sie nicht mehr aufmuntern oder mit diesem Buch versöhnen. Es war einfach zu extrem für mich. Zudem war für mich die Handlung 6 Jahre später unglaubwürdig. Die Entwicklung der beiden Charaktere passt für mich nicht. Ich fand sie beide so süß und unschuldig und jetzt sind sie so ganz anders. Der Verlauf der Zeit in London für Jasmine ist für mich total unglaubwürdig und unrealistisch. Das passt einfach nicht. Die Veränderungen, die Eli durchlaufen hat machen teilweise Sinn, aber teilweise leider absolut überhaupt nicht. Außerdem ist nichts mehr von der Verbindung der beiden zu spüren, die am Anfang allgegenwärtig war. Ich bin einfach maßlos enttäuscht!


Fazit: selten hat mich ein Buch so wütend gemacht. Für mich war der Anfang einfach ganz toll nur um dann in eine Horrorversion umzuschlagen. Ich finde es einfach furchtbar, was passiert ist und ich finde es schade, dass nach Jasmines Rückkehr nicht die alte Magie zwischen ihr und Eli aufgeflammt ist, sondern ihre Beziehung in keiner Weise mehr der vom Anfang gleicht. Zum Schluss hin verwandelt sich das Buch, von dem ich ganz am Anfang dachte, es könnte zu einem neuen Lieblingsbuch werden, in einen flachen 08/15 Liebesroman ohne Herz und Seele, obwohl sie am Anfang im Übermaß vorhanden waren. Ich bin so enttäuscht von diesem Buch! Am Anfang war das Buch philosophisch, wie die Musik beschrieben wurde und die Liebe dazu war spürbar. Nach dem Zeitsprung spielte die Musik praktisch gar keine Rolle mehr. Es war einfach zum heulen. Ich glaube, mich hat noch nie ein Buch so enttäuscht, wie dieses.

Von mir gibt es 1 Stern, aber nur wegen des tollen Anfangs, sonst wären es nur 0,5 geworden.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.