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Eva_G

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Insgesamt 1573 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2024
Weller-Essers, Andrea

Kennst du mich? Ich bin ein Kaninchen!


ausgezeichnet

Das kleine Kaninchen und seine Familie

Heute lernst du das kleine Wildkaninchen kennen. Es lebt mit seiner Familie im Wald in einem Bau unter der Erde. Zu seiner Familie gehören ganz viele Geschwister, Mama und Papa. Sie alle hoppeln herum und suchen nach Nahrung, aber sie warnen sich auch, wenn ein Feind sich nähert. Gut, dass der Bau so viele Eingänge hat und somit alle gleichzeitig hineinverschwinden können. Zum Schlafen kuscheln sich alle immer ganz fest zusammen, denn dann ist es schon warm und man fühlt sich wunderbar geborgen und ist niemals einsam.

Die Autorin Andrea Weller-Essers erzählt in diesem Kinderbuch über ein kleines Wildkaninchen. So vermittelt sich ganz nebenbei alle wichtigen Informationen über das niedliche Wildtier. Dank der wunderschönen Illustrationen von Sandra Kissling gibt es auf den Seiten nicht nur viel zu lernen, sondern auch zu entdecken, denn die Bilder sind oft wimmelig und enthalten viele Details, die es zu entdecken gilt.

Dieses Pappbilderbuch hat mich sofort begeistert, denn ich war sehr positiv überrascht über den Umfang der Informationen, habe ich doch mit einem oberflächlichen Kinderbuch gerechnet, das sich vorallem dem kindgerechten und eher unrealistischen niedlichen kleinen Hasen widmet. Trotzdem passt die Altersempfehlung ab zwei Jahren sehr gut, denn die Illustrationen sind sehr detailreich und vom Stil her durchaus kindgerecht. Anders die Texte, die sich meiner Meinung nach eher an die etwas älteren Kinder richten, da sie viele Fakten enthalten, dennoch sprachlich aber einfach und schnell verständlich formuliert sind. Besonders gut gefällt mir auch noch der Steckbrief auf der letzten Seite, der alles nocheinmal kompakt zusammenfasst. Ein rundum gelungenes Kinderbuch, das lange Spaß macht und interessant bleibt!

Bewertung vom 12.03.2024
Nikolai, Maria

Töchter eines neuen Morgens / Bodensee Saga Bd.3


ausgezeichnet

Eine großartige Reihe endet nun...

München und Meersburg, 1928: Katharina Lindner ist die jüngste der drei Schwestern vom Lindenhof-Hotel. Doch auch sie ist mittlerweile 27 Jahre alt und hat sich ihren Traum eines Medizinstudiums erfüllt. Allerdings hat sie es als Frau schwer auf der Universität und so mancher Mann würde sie lieber gestern als heute wieder hinter dem Herd als treusorgende Hausfrau sehen. Doch Katharina und ihre drei Freundinnen lassen sich von den Männern nichts mehr gefallen und sie absolvieren ihre Vorlesungen und Prüfungen mit Bravour. Da Katharina ihre Berufung im Helfen von Menschen gefunden hat, nimmt sie das Angebot von Dr. Thomas von Bogen an und hilft ehrenamtlich in ihrer Freizeit in seiner Armenpraxis mit. Ihr Erzfeind Edmund Mosny nimmt das aber als Anlass, um Katharina endlich aus dem Medizinstudium zu drängen und erpresst sie, um sie danach auch noch bei der Polizei anzuzeigen und ins Gefängnis zu bringen. Für Katharina beginnt eine Bewährungsprobe, die ihr viel abverlangt...

Maria Nikolai beendet ihre Bodensee-Saga mit einem großartigen Ende, das alle Handlungsstränge, auch aus vorherigen Bänden, zu einem Ende kommen lässt und somit auch keine Fragen mehr offenlässt. Katharina ist, wie auch ihre Schwestern in den Vorgängerbänden, eine sehr starke und mutige junge Frau, die sich von den Widerständen aus ihrer Umwelt nicht oder nur kurzzeitig verunsichern lässt. Neben der Liebesgeschichte zum Arzt Tom steht auch die Medizin der damaligen Zeit im Mittelpunkt und zeigt, wie weit diese doch schon vorangeschritten ist.

Niemals hätte ich gedacht, dass ich den Roman mit etwas über 600 Seiten wirklich innerhalb von zwei Tagen beenden werde, aber ich konnte kaum mehr aufhören zu lesen, so gefesselt war ich von der Handlung. Ich bin total begeistert von der Art, wie die Autorin alle Fäden zusammenlaufen lässt und so auch alle Fragen, die während der ersten beiden Teile offen geblieben sind, nun ganz nebenbei beantwortet. Eine großartige Reihe, die nun zu einem perfekten Ende gebracht wurde!

Bewertung vom 11.03.2024
Orso, Kathrin Lena

Otto, das Ostermäuschen


ausgezeichnet

Otto rettet Ostern

Der Osterhase ist so erkältet, dass er keine Kraft hat, die Ostereier zu bemalen. Aber die Zeit wird ihm knapp, da nimmt er die Hilfe, die Otto Maus ihm anbietet, sehr gerne an. Otto macht sich sogleich ans Werk und bemalt seine Eier mit braunen Tupfen, weil das Karla Kuh gefällt, Spinnenfrau Auguste empfielht ein Netzmuster und der Salamander Lasse rät zu gelb und schwarz. Otto ist zufrieden, denn er hat alle Eier bemalt, der Osterhase aber staunt ganz schön über die besondere Bemalung. Aber er hat keine Zeit mehr, die Eier nochmals selbst einfarbig zu bemalen, also verstecken sie die Eier so wie sie jetzt sind. Die Kinder sind ganz erfreut, denn so außergewöhnliche Ostereier gab es noch nie und der Osterhase lobt Otto am Ende doch für seine Arbeit!

Kathrin Lena Orso erzählt die Geschichte vom kranken Osterhasen und Otto Maus, der ihm zuhilfe eilt, auf kindgerechte Weise. Sodass Kinder einerseits auf Ostern eingestimmt werden, aber auch sehen, wie wichtig es ist, anderen zu helfen. Die Illustrationen Ag Jatkowskas sind kunterbunt und sprechen Kinder somit sofort an. Auch ihre Figuren sind sehr liebevoll gezeichnet und stecken voller Leben.

Da ich Kathrin Lena Orsos Texte und Ag Jatkowskas Illustrationen bereits aus anderen Kinderbüchern kennen- und schätzen gelernt habe, war ich sehr erfreut, als ich dieses Buch entdeckt habe. Hier passt einfach alles und ich bin begeistert von der Geschichte und den Bildern dazu!

Bewertung vom 10.03.2024
Rosnay, Tatiana de

Sarahs Schlüssel


ausgezeichnet

Ich bin tief berührt...

Paris, 1942: Im Rahmen der Deportation von Juden wurden auch hier ganze Arrondissements bei Razzien durchkämmt. Die Familie von Sarah wurde im Vélodrome d'Hiver gemeinsam mit tausenden anderen Juden eingesperrt und nach einigen Tagen mit Bussen abtransportiert. Allerdings wusste niemand, dass Sarah beinahe verzweifelte, hatte sie doch ihren vierjährigen Bruder im versteckten Wandschrank eingeschlossen und ihm versprochen, bald wieder zu kommen. Den Schlüssel hält sie gut verborgen in ihrer Tasche, dennoch gelingt es ihr nicht, vor den französischen Polizisten zu flüchten und sich um ihren Bruder zu kümmern...

Paris, 2002: Die Journalistin Julia bekommt den Auftrag, für ihre Zeitung über das Vél d'Hiv zu recherchieren und einen Beitrag zum sechzigsten Jahrestag zu verfassen. Allerdings sagt Julia dieses Ereignis gar nichts und erst nach gründlichen Nachforschungen erfährt sie, was die Pariser so erfolgreich verdrängt und schließlich vergessen haben. Das Schicksal der vielen tausend Familien lässt sie einfach nicht mehr los und sie geht immer weiter in die Tiefe. Allerdings hätte sie niemals gedacht, dass auch die Familie ihres Mannes von diesen Deportationen profitiert und ihren Schwiegervater und dessen Vater ihr ganzes Leben verfolgt hat...

Tatiana de Rosnay hat als Grundlage für diesen Roman ein geschichtliches Ereignis gewählt, das zwar von immenser Bedeutung für den kompletten Verlauf des Holocaust in Paris war, den Menschen heute aber kaum mehr ein Begriff ist. Leider ist das vorallem deswegen der Fall, da die Leute sich nicht vorstellen wollten, dass auch ihre eigenen, französischen Polizisten eine große Rolle bei der Judenverfolgung gespielt haben und die Schuld gerne den Deutschen zuschoben, die natürlich durch Hitler als Hauptbeteiligte agiert haben. Obwohl die Protagonisten, allen voran Sarah, allesamt fiktive Charaktere sind, geben sie das Geschehen der damaligen Zeit sehr eindrücklich und berührend wieder. Die Erzählweise auf zwei Zeitebenen sorgt für mehr Tiefe und Spannung. Umso gelungener ist es auch, dass die beiden Handlungsstränge bereits im zweiten Drittel des Romanes zusammenfließen, aber trotzdem nichts an Spannung und Tiefgang verloren geht.

Ich wusste bei diesem Roman nicht so genau, was mich wohl erwartet und wollte es auf mich zukommen lassen. Obwohl bereits der Klappentext eine sehr emotionale Geschichte erahnen lässt, war ich doch positiv überrascht, wie sehr mich das Schicksal von Sarah berührt. Aber auch Julias Leben, das längst nicht nur aus den Recherchearbeiten für ihren Artikel besteht, ist so viel mehr als nur eine Rahmenhandlung und Verbindung zur Gegenwart. Leider habe auch ich noch nie etwas über diese brutale Art und Weise der Deportation gehört und war sehr ergriffen. Doch ich kann das Vorhaben der Autorin nur noch einmal wiederholen: "Ich möchte den Kindern des "Vél d'Hiv" meinen Tribut zollen, die nie mehr zurückgekommen sind. Und denen, die überlebt haben, um davon zu berichten.". Das ist ihr perfekt gelungen! Und auch ich möchte nochmals daran erinnern, dass die Geschichte niemals vergessen werden darf!

Bewertung vom 09.03.2024
Schneider, Stephanie

Ein Möhrchen im Gemüsebett / Grimm und Möhrchen Bd.4


ausgezeichnet

Möhrchen kann nicht einschlafen...

Grimm und Möhrchen haben den ganzen Tag draußen im Garten verbracht, denn sie haben Erbsen und Tomaten geerntet, Verstecken gespielt und die Geranien gegossen. Da könnte man doch meine, dass der kleine Zesel auch müde ist. Doch er kann einfach nicht einschlafen. Aber sie haben auch die Gute-Nacht-Geschichte vergessen, das holen sie besser sofort nach. Außerdem wollte Grimm schon immer mal wie eine Prinzessin schlafen, weshalb sie nun ein ganz besonderes Himmelbett bauen. Allerdings sind sie immer noch nicht so richtig müde. Also bauen sie einen Bettenturm, der vor Weichigkeit nur so strotzt. Grimm schläft darin wunderbar, nur Möhrchen immer noch nicht. Doch als der Zesel dann seine Kuscheldecke unter dem Bett entdeckt, da weiß er, was die ganze Zeit gefehlt hat und er schläft vollkommen erledigt ein.

Stephanie Schneider hat gemeinsam mit Stefanie Scharnberg nun ein Bilderbuch mit nur einem Abenteuer geschaffen. Hier sind nun kürzere Texte und mehr Bilder zu sehen. Das typische Abenteuer von Grimm und Möhrchen kann man aber auch hier erleben. Da das Nicht-Einschlafen-Können ein weitverbreitetes Problem ist, können Kinder sofort verstehen, wie es Grimm und seinem Zesel geht und sie sind sofort gefesselt von der Handlung.

Meine Tochter liebt Grimm und Möhrchen, hat sich aber immer wieder beklagt, dass sie gerne noch mehr Bilder in den Büchern hätte. Dieser Wunsch wurde ihr nun erfüllt und sie kann das Buch sogar schon alleine lesen, denn die Schrift ist auch schon für eine Erstklässlerin gut lesbar. Das Buch ist eine wunderbare Einschlaf-Geschichte und hat eindeutig das Potential zum Lieblingsbuch!

Bewertung vom 08.03.2024
Feurer, Melissa C.

Love Sometimes Hurts


ausgezeichnet

Eine emotionale Liebesgeschichte mit Tiefgang!

Leonor lebt endlich ihren Traum und führt ihr eigenes Hotel am Sylvensteinsee. Schon als Kind träumte sie immer von einem Hotel und hat sich damals bereits ausgemalt, wie es einmal aussehen soll. Allerdings wusste sie da noch nicht, wie viel Stress es bedeutet, ein Haus dieser Größe zu führen - immer mit den Eltern im Nacken, die Perfektion erwarten und auf ihren gelegentlichen Besuchen alles hinterfragen und kritisieren. Nora fühlt sich häufig gestresst und weiß oft nicht, wann sie ihre To Do-Listen eigentlich noch abarbeiten soll. Die Folge sind vernachlässigte Freundschaften, schlaflose Nächte und Kopfschmerzen.

Liam ist Koch im Leonor. Er liebt seine Arbeit und bekommt durchweg positive Rückmeldungen zu seinen Gerichten. Trotzdem ist er nicht allzu glücklich mit seinem Leben, denn außer seinem Traumjob hat er einige Probleme, für die er sich verantwortlich fühlt. So kümmert er sich um seine alleinerziehende Schwester und deren Tochter, steckt ihr immer wieder Geld zu und sorgt für Freiräume, dass sie ab und zu einfach durchatmen kann. Aber auch sein zwanzigjähriger Bruder Silas steckt aufgrund seiner Alkoholsucht immer in der Klemme, braucht Geld und Rettung aus so manch schwieriger Situation.

Nora und Liam begegnen sich zufällig bei einem Vorstellungsgespräch und irgendwie funkt es sofort zwischen den Beiden. Allerdings überschattet das Chef-Angestellten-Verhältnis die junge Liebe...

Melissa C. Feurer ist es gelungen, ihre Leser von der ersten Seite an mitzunehmen. So berichtet sie von Nora, ihrem Leben und der wenigen Zeit, die ihr nie ausreicht für all die Aufgaben, die auf ihren Schultern lasten. Aber auch Liam ist sofort ein sehr nahbarer und sympathischer Charakter, denn er kämpft mit seiner Rolle als ältester Bruder und dem Verantwortungsgefühl seinen Geschwistern gegenüber. Es ist natürlich schnell klar, wer sich in der Liebesgeschichte in wen verliebt, das tut dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch, denn außer dieser Begebenheiten ist kaum etwas von vornherein schon durchschaubar.

Da ich bereits den ersten Teil der Reihe sehr sehr gut fand, war klar, dass ich die Lichtenberg-Trilogie weiterlesen möchte. Nun war ich gespannt auf Nora, denn im ersten Band kam sie nur als sehr zielstrebig und unnahbar rüber, dieser Eindruck bewahrheitet sich beim Lesen aber gar nicht und Nora ist mir mit der Zeit sehr ans Herz gewachsen und ich habe mir immer wieder gewünscht, dass sie nun endlich einmal ihren Eltern Paroli bietet und sagt, dass deren Verhalten häufig wirklich nicht in Ordnung ist. Obwohl der Schauplatz ja nun hauptsächlich am Sylvensteinsee ist, kommt doch auch wieder der Brombachsee vor und noch besser gefallen hat mir, dass sogar Gunzenhausen mit seiner Osterkonferenz eine Rolle spielen durfte. Denn ich komme ganz aus der Nähe und habe selbst so manchen tollen Abend auf der Oko verbracht und erinnere mich immer wieder gerne an diese Momente als Jugendliche zurück. Da ich den zweiten Teil nun innerhalb kürzester Zeit beendet habe, beginnt nun die harte Zeit des Wartens auf den dritten, und leider schon letzten, Band, denn ich bin wirklich gespannt, wer dort die Hauptrolle spielen darf!

Bewertung vom 08.03.2024
Auer, Margit

Amelie kommt in die Feenschule


ausgezeichnet

Amelie ist jetzt ein Schulkind!

Amelie ist eine kleine Fee. Aber morgen wird sie endlich ein Schulkind und dann dauert es nicht mehr lange, bis sie auch eine große Fee sein wird. Dass ihr Bauch die ganze Zeit grummelt ist schon komisch, aber das kommt bestimmt von der Aufregung, schließlich haben die großen Feen erzählt, dass die Lehrerin stinkt und dass es dort im Schulhaus einen Räuber gibt. Am nächsten Tag ist die Nervosität noch größer, aber in der Schule ist es dann gar nicht so schlimm, vorallem weil Felix da ist, den Amelie schon kennt. Gemeinsam haben sie Spaß und lernen schon die ersten Sachen. Und Räuber finden sie keinen. Aber sie sind erst nicht mehr böse auf die großen Feen, als sie hören, dass sie einen Apfelkuchen für sie gebacken haben.

Margit Auer erzählt die Geschichte von Amelie, ihrem ersten Schultag und der Aufregung davor in sehr einfacher Sprache, mit kurzen Sätzen und unkomplizierten Wörtern. Die Illustrationen von Angela Gstalter ergänzen die Geschichte perfekt, sodass das Lesen leichter fällt und das Buch unterhaltsamer wird. Außerdem unterstützen die Bilder das Verständnis beim Lesen.

Meine Tochter kam diesen Herbst zur Schule und ist so stolz, dass sie nun endlich lesen kann. Dieses Buch hatte sie innerhalb eines Abends gelesen und war sehr erfreut, dass sie es ganz ohne Hilfe und in dieser kurzen Zeit geschafft hat. Nun ist sie noch motivierter und hat das Lesen von Büchern für sich entdeckt. Somit kann ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen und finde, es macht sich auch gut als Geschenk!

Bewertung vom 07.03.2024
Steffensmeier, Alexander

Lieselotte, was machen die Hühner?


ausgezeichnet

Lieselotte und die Hühner

Auf Lieselottes Bauernhof gibt es eine Menge Hühner und sie alle tragen dazu bei, dass das Leben unterhaltsam bleibt. So helfen sie der Bäuerin beim Ausladen der Einkäufe, beim Sport sind sie immer dabei und auch bei Partyspielen macht ihnen niemand etwas vor. So sind nicht nur die Tage der Hühner ausgefüllt mit Spaß und Freude, sondern auch die von Lieselotte und den anderen Bauernhofbewohnern.

Alexander Steffensmeier hat in diesem Pappbilderbuch eine Geschichte für Kinder ab zwei Jahren geschaffen. Denn Lieselotte und ihre Hühner erleben viele lustige Sachen, aber die Texte sind in ganz einfacher Sprache verfasst und eher kurz gehalten und die Bilder erinnern an Wimmelbilder, so viele Details gibt es darauf zu entdecken.

Ich liebe Lieselotte und ihre Abenteuer auf dem Bauernhof. Daher finde ich auch super, dass sich dieses Pappbilderbuch an die ganz Kleinen richtet. Sehr gelungen!

Bewertung vom 07.03.2024
Dutter, Andreas

Starlight in Our Dreams / Zodiac Love Bd.1


gut

Leider nicht packend genug....

Felix hat den Schritt gewagt und ist zum Studium nach Cork in Irland ausgewandert. Dafür hat er sein Heimatdorf in Österreich hinter sich gelassen. Allerdings hatte er dort immer mit mobbenden Mitschülern und dem Gerede seiner Mitmenschen zu tun, was ihm viel Selbstbewusstsein genommen hat. Auch die nötige Unterstützung seiner Eltern hat er nie erfahren, weshalb dieser Schritt nun perfekt für einen Neuanfang geeignet ist. Leben tut Felix bei seiner Internetbekanntschaft Cara, die ebenso wie er, eine große Liebe zu Astrologie, Sternzeichen, Geburtshoroskopen und ähnlichem besitzt. An seinem ersten Arbeitstag bei einem Herrenausstatter und kurz danach bei der Collegeführung am Tag vor dem offiziellen Studienbeginn lernt er Owen kennen, der absolut unfreundlich und unnahbar ist. Owen, der sich ausschließlich seiner Karriere widmet und am liebsten niemals mehr jemanden ins Herz schließen möchte, um jeglicher Verletzung aus dem Weg zu gehen. Aber auch er kann sich der Liebe nicht verschließen, wie er mit der Zeit immer mehr bemerkt...

Andreas Dutters Roman klingt auf den ersten Blick schon sehr vielversprechend, denn der Klappentext verspricht eine "romantische, herzerwärmende queere Liebesgeschichte". Felix und Owen sind sehr gegensätzliche Protagonisten, die aber beide mit den Erlebnissen aus ihrer Vergangenheit kämpfen. Bei Felix ist während der Handlung eine interessante und bewundernswerte Entwicklung zu beobachten, denn er gewinnt in der neuen Umgebung mit seinen neuen Freunden mehr Selbstbewusstsein. Auch Owen verändert sich, aber lange Zeit nicht zum Positiven, denn er kann seine Schutzmauer nicht niederreißen und gibt weiter den Unnahbaren, obwohl er tief in seinem Inneren spürt, dass Felix ihm nahegeht.

Obwohl ich eher weniger an Astrologie glaube, war ich gespannt auf den Roman. Allerdings konnte mich das Buch lange Zeit einfach nicht packen und ich habe mit der sehr langsam voranschreitenden Handlung gekämpft. Auch der Schreibstil des Autors war sehr anstrengend zu lesen, denn es wechselt zwischen den sehr umgangssprachlichen Ausdrucksweisen, bei denen auf Personalpronomen verzichtet wird, und ganz normaler Sprache, sodass die Umgangssprache noch mehr wie ein Fremdkörper im Text wirkt. Auch einige unlogische und unpassende Szenen sind mir aufgefallen, wie der kurze Einblick in die geheime Gesellschaft, die sich am UCC trifft. Insgesamt leider nicht so vielversprechend, wie erwartet, sodass ich wirklich lange an dem Buch gelesen habe, ohne gefesselt zu sein.

Bewertung vom 05.03.2024
Guglielmo, Amy

Große Kunstgeschichten. Claude Monet


ausgezeichnet

"Vielleicht verdanke ich es den Blumen, dass ich Maler geworden bin." Claude Monet

Oscar-Claude Monet wurde am 14. November 1840 in Paris geboren. Mit fünf Jahren zog er mit seiner Familie in die Hafenstadt Le Havre. Claude konnte der Schule nie etwas abgewinnen, sodass er häufig schwänzte und seine Tage lieber in den Dünen am Meer verbrachte. Sein Traum, Künstler zu werden bestand auch schon zu dieser Zeit. Nicht nur seine Mutter, sondern auch später seine Tante standen ihm zur Seite und bestärkten ihn darin, seine Küstlerkarriere voranzutreiben. Bereits mit fünfzehn Jahren verkaufte er erste Karikaturen. Dank dem Künstler Eugène Boudin erlernte er die Freilichtmalerei und ging wenig später nach Paris. In der Académie Suisse und in den Cafés knüpfte er Kontakte zu anderen Künstlern und entwickelte sich weiter. Auch sein Militärdienst in Algerien beeinflusste seinen Stil. Er bemerkt immer mehr, dass es die Natur und die Landschaft ist, die er malen möchte, sodass er das vertieft. Als im Pariser Salon 1865 zum ersten Mal zwei Werke von ihm ausgestellt werden, möchte er unbedingt an diesen Erfolg anknüpfen. Allerdings eckt er mit seiner Maltechnik mit breiten Pinselstrichen und farbintensiven, skizzenhaften Darstellung immer wieder an. Da er nicht alleine ist und auch andere Künstler nicht mehr nur traditionelle Techniken bevorzugen, wird der Name "Impressionisten" geboren. Obwohl sie erst belächelt werden, werden sie doch immer mehr anerkannt und Claude wird erfolgreich. Deshalb kann er sich endlich ein Haus und einen großen Garten in Giverny leisten. Gerade der Garten und die Blumen haben es ihm angetan, sodass er viel Zeit dort verbringt. Er beginnt, Serien eines einzigen Objekts zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten zu malen, er bereist fremde Länder und begeistert sich an den neuen Farben dort. Als aber sein Augenlicht schwindet und er aufgrund einer Linsentrübung immer schlechter sieht, hat er lange Angst vor einer Operation und zögert sie lange hinaus. Diese Angst war aber unbegründet, denn danach kann er mit seiner Spezialbrille wieder sehr gut sehen. Im Alter von 86 Jahren verstirbt er schließlich in Giverny und hinterlässt viele wunderschöne Gemälde.

Amy Guglielmo beschreibt das Leben des bekannten Künstlers Claude Monet auf kindgerechte Art und Weise. Denn die Texte sind immer kurz gehalten und über die Illustrationen verteilt. Trotzdem vermittelt sie sehr genau und strikt chronologisch, was sich im Leben des Künstlers zugetragen hat. Dank der Jahreszahlen, die zuverlässig genannt werden, ist ein Überblick immer gegeben. Die Illustrationen von Ginnie Hsu ergänzen die Texte perfekt, sodass das Buch auch ohne die Texte zu lesen, großen Spaß bereitet. Da auch einige Aufforderungen auf den Seiten verteilt und am Ende des Buches zu finden sind, die zum Mit- und Nachmachen anregen, wird aus dem Kindersachbuch auch ein Mitmachbuch.

Dieses Buch passt gerade perfekt für uns, denn meine Tochter hat im Kunstunterricht über Claude Monet gesprochen und einige seiner Werke betrachtet und war nun sehr neugierig, wer denn dieser Künstler ist. Aber auch für mich ist dieses Buch sehr interessant, denn ich kannte zwar viele seiner Bilder, wusste aber nur wenig über sein Leben. Eine ganz große Empfehlung deshalb an große und kleine Kunstbegeisterte!