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Lisega

Bewertungen

Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 23.07.2013

Ringlding (Spiel)


sehr gut

"RinglDing“ ist ein witziges Aktionsspiel für Kinder (und auch Eltern) mit einer ganz einfachen Grundausstattung: 72 Haargummis in verschiedenen Farben, 32 Aktionskarten, auf denen die unterschiedlichsten Kombinationen dieser um die Finger gewickelten Haargummis abgebildet sind und eine Glocke. Wenn dann eine Karte umgedreht wird, versuchen alle Spieler so schnell wie möglich die darauf abgebildete Kombination von Haargummis an einer ihrer Hände nachzustellen. Fehler werden mit Kartenverlust bestraft, wer zuerst fünf Karten hat, ist Sieger. "RinglDing“ dauert also nicht lange und ist für kurze Spielrunden zwischendurch bestens geeignet. Erwachsene haben ebenso ihren Spaß an dem Spiel, und manchmal stehen sie auch länger auf dem Schlauch als die Kids. Allerdings sollte die Spielrunde grundsätzlich schon ausgeglichen sein.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2013
James, Alan; Craggs, Chris

Spain: Costa Blanca


ausgezeichnet

Wer in das tolle Winterklettergebiet an der Costa Blanca reist, kommt an diesem Rockfax-Guide kaum vorbei: Einen deutschen Kletterführer für die Felsen zwischen Murcía und Gandía gibt es nicht, und für die spanische Ausgabe reichen meist die Sprachkenntnisse nicht aus. Der Kletterführer von Chris Craggs und Alan James ist zwar in Englisch verfasst, aber die Einleitung mit der Erklärung der Felssymbole ist auch auf Deutsch vorhanden, und die Anfahrts- und Routenbeschreibungen sind mit Englischgrundkenntnissen locker zu verstehen. Der Aufbau und die Aufteilung des Führers sind wirklich gelungen, und der Umfang - es werden 40 Klettergebiete mit teils hervorragend abgesicherten Sportkletterrouten in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden, aber auch sehr alpinen Mehrseillängenrouten vorgestellt - lässt nichts zu wünschen übrig. Wir sind mit dem stabilen Guide mit den praktischen Foto-Topos und kurzen, aber präzisen Routenbeschreibungen jedenfalls bestens zurechtgekommen. In der Neuauflage fehlen einige „alte“ Gebiete, weshalb sich ein Blick auf die hervorragende Verlagswebsite www.rockfax.com lohnt, wo ein ergänzender Miniguide zum Download bereitsteht. Außerdem gibt es auf der Seite auch ein Forum von Kletterern mit topaktuellen Beschreibungen der Routen, was z.B. bei MSL-Routen sehr sinnvoll ist - wie wir feststellen mussten, sind einige Standplätze in der Zwischenzeit wieder abgebaut worden.

Bewertung vom 17.07.2013
Cotterill, Colin

Killed at the Whim of a Hat


ausgezeichnet

Für alle Fans von Colin Cotterills hinreißender Krimi-Reihe mit dem laotischen Gerichtsmediziner Dr. Siri gibt es hier „Ersatzstoff“ für die Wartezeit auf den nächsten Band: Der Autor hat eine neue Krimi-Reihe jenseits des Mekongs geschaffen und schickt mit Jimm Juree eine aufstrebende thailändische Kriminalreporterin ins Rennen. Zumindest am Anfang von „Killed at the Whim of a Hat“ ist Jimm eine hoffnungsvolle Journalistin in Chiang Mai, doch als ihre leicht demente Mutter Mair das Familienheim samt Laden verkauft, um im ländlichen Pak Nam am Golf von Siam ein kleines Hotel zu erwerben, zieht sie mit der Familie notgedrungen in den Süden. Das „Gulf Bay Lovely Resort“ entpuppt sich als heruntergekommene Ansammlung von Hütten an einem verschmutzten Strand, die Gäste bleiben aus. Nicht viel zu tun für Jimm Juree - bis zufällig ein alter VW-Bus ausgegraben wird, in dem zwei Hut tragenden Skelette sitzen, und der Abt eines nahegelegenen örtlichen Tempels mit zwölf Messerstichen brutal ermordet wird. Jimms Ermittlerinstinkt ist geweckt …

Obwohl dieser neuen Krimi-Reihe von Colin Cotterill die besonderen Zutaten der Siri-Krimis fehlen – der Zeitrahmen der 70er Jahre, das politische System in Laos, das Alter der Hauptfigur – gelingt es dem Autor dank seines speziellen Humors, wieder einen sehr unterhaltsamen Fall zu schreiben. Jimm Juree ist witzig und abgebrüht, der Krimi wird teils sehr scharfzüngig aus ihrer Sicht geschrieben. Und das „Personal“ der Reihe ist liebenswert-verschroben: Jimms Familie ist mit einer dementen Mutter, dem stoischen Opa Jah, dem noch jungfräulichen, aber durch Body Building gestählten Bruder Arny und dem transsexuellen Bruder Sissi eher außergewöhnlich, hinzu kommen der schwule Polizist Chompu und andere kauzige Bewohner Pak Nams. Wer versucht, den Sinn des Titels „Killed at the Whim of a Hat“ zu durchschauen – es gibt keinen, das ist eine der vielen Wortverwechslungen von George W. Bush. Jimm hat in einem Rhetorik-Seminar eine Arbeit über die Reden des früheren US-Präsidenten geschrieben, und alle Kapitelüberschriften stammen aus diesem erfrischenden Zitatenschatz ;-) Ein sehr viel versprechender Auftakt einer neuen Krimi-Reihe!

Bewertung vom 15.07.2013
Roberts, John Maddox

Tödliche Saturnalien


ausgezeichnet

Rom, 59 v. Chr.: Nach längerem Exil in Alexandria und auf Rhodos wird Decius Caecilius Metellus der Jüngere von seiner Familie nach Rom zurückgerufen. Tatsächlich wollen sie seine absonderliche Neigung zum „Rumschnüffeln“ für sich nutzen, denn es gilt, den plötzlichen Tod des Familienoberhauptes Celer aufzuklären. Hat ihn seine durchtriebene Frau Clodia vergiftet? Oder hat er sich während seines Konsulats zu viele Feinde gemacht? Wie hängen der Tod eines Arztes und einer Kräuterfrau mit Celers Ableben zusammen? Es dauert nicht lange, und Decius gerät durch seine Ermittlungen wieder in höchste Gefahr …
Der fünfte SPQR-Krimi ist wieder ein spannender, flott geschriebener Fall mit interessanten Einblicken in den Alltag in den letzten Jahren der Republik. Vor allem das ausschweifende Fest der Saturnalien – der wichtigste Feiertag im alten Rom – beschreibt John Maddox Roberts sehr bildhaft durch die Augen seines Protagonisten Decius. Aber auch uralte religiöse Riten und natürlich die üblichen politischen Intrigen spielen in „Tödliche Saturnalien“ eine wichtige Rolle. Wenn die Vorhersage einer Saga im Buch zutrifft und Decius ein langes Leben beschert wird, dann kann der Autor noch einige Bände folgen lassen!

Bewertung vom 11.07.2013
Borowiak, Simon

Schade um den schönen Sex


gut

"Schade um den schönen Sex" konnte mich nicht so begeistern wie der geniale Vorgänger "Wer Wem Wen". Simon Borowiak schickt seinen Ich-Erzähler samt Freund Cromwell diesmal auf eine Reise in den Süden, wo sie Weihnachten in einer Pension im italienischen Ventimiglia verbringen. Zwar kommentieren die beiden, die - dank besserer Medikation - inzwischen ins normale Arbeitsleben integriert sind, ihre Reise nach Ligurien gewohnt zynisch und herrlich böse, und ihre Reisebekanntschaften vor Ort werden gnadenlos unters Seziermesser genommen und als große Lebenslügner entlarvt. Doch trotz des bissigen Humors hat mir bei der Geschichte irgendetwas gefehlt, die Handlung plätschert doch so vor sich hin. Naja, vielleicht wird's bei einem dritten Teil wieder besser!