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Rebecca1120
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Oranienburg
Über mich: 
bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 959 Bewertungen
Bewertung vom 05.07.2021
Peters, Katharina

Todeswelle / Emma Klar Bd.6


sehr gut

Emma Klar ist nicht nur freie Mitarbeiterin des BKA, sie arbeitet auch als Privatdetektivin. Gerade hat sie in dieser Funktion die Überwachung eines Mitarbeiters einer Hamburger Beratungsfirma übernommen. Der Überwachte wird kurze Zeit später am Strand von Hoben gemeinsam mit einer Frauenleiche, die als Luise Herzog identifiziert wird, gefunden. Anfangs sieht alles nach einem Schiffsunfall aus. Aber die Obduktion ergibt, dass es sich um Mord handelt. Doch die Kripo, zu deren Unterstützung Emma im Team wieder dabei ist, tappt lange im Dunkeln. Mord ja, aber was ist das Motiv? In welche Richtung soll ermittelt werden? Viele Recherchen sind notwendig. Das wurde in meinen Augen in diesem Krimi etwas zu ausführlich dargestellt. Wobei ich zugeben muss, dass mich Jörg Padorn, auf dessen IT-Kenntnisse und Netzwerkverbindungen sich Emma und damit auch die Kripo Wismar, nicht zum ersten Mal gestützt hat, sehr clever in seinem Vorgehen ist, schon beeindruckt hat.
Der Anfangsverdacht, dass es sich bei den beiden Opfern um ein Liebespaar handelt, musste während der Ermittlungen wieder verworfen werden. Dieser Irrweg bei den Ermittlungen wird nicht der Einzige sein. Denn niemand ahnt wie weit in der Vergangenheit die Ursachen für diese Morde zu finden sind. Ein verzwickter, toll konstruierter Fall, der spannende Lese-Stunden bringt und der von mir 4 Lese-Sterne erhält.

Bewertung vom 01.07.2021
Thompson, Gill

Das Kind von Gleis 1


ausgezeichnet

1930: Die 16jährige Eva hat einen Traum. Sie will Klavierspielerin, Solistin und Meisterin in diesem Fach werden. Talent hat sie unbestritten und eisern übt sie täglich. Doch als sie eines Abends vom Klavierunterricht nach Hause eilt und auf fünf junge Männer aus der Hitlerjugend trifft, verändert das ihr ganzes weiteres Leben …
Die Autorin erzählt diese Geschichte aus zwei Perspektiven. Da ist einmal die jüdische, musikbegeisterte Eva mit ihrer Familie in Prag. Und auf der anderen Seite ist es die in London wohnende Familie Denison, die den Quäkern angehören und diese friedliche, barmherzigen Glaubensgemeinschaft sehr unterstützen. Nicht nur in Prag ist man über die Entwicklungen in Deutschland, die aggressive Ausweitung der von Deutschland annektierten Gebiete wie auch der Feindlichkeit gegenüber den Juden beunruhigt, auch die Engländer versuchen durch Spenden und Aufnahme und Vermittlung jüdischer Kinder an Pflegefamilien zu vermitteln. Immer wieder wechselt dabei mit den Kapiteln auch der Handlungsort und der Leser entwickelt langsam das Gefühl wie diese beiden Familiengeschichten verwoben werden. An manchen Stellen kam mir der Wechsel zwischen Prag und London etwas abrupt vor, hat aber meinen positiven Gesamteindruck nicht geschmälert. Für mich war das eine wunderbar, auf vielen Tatsachen basierende, ergreifende Geschichte, die mir ans Herz gegangen ist. Von mir gibt’s daher auch 4,5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.06.2021
French, Tana

Der Sucher


gut

Cal quittiert nach 25 Jahren seinen Dienst. Damit kehrt er nicht nur der Chicagoer Polizei den Rücken zu, sondern auch Amerika. Er hat sich ein stark renovierungsbedürftiges, jahrelang leerstehendes. altes Haus mit 4 Hektar Land in Irland gekauft. Abschalten von seinem harten Polizeijob, das ist sein Ziel. Doch immer wieder fühlt er sich bei seinen Arbeiten im und am Haus beobachtet….
Anfangs fand ich die bildhaften Naturbeschreibungen, des dörflichen Lebens in Irland sehr interessant. Kam doch sehr gut zum Ausdruck, wie karg dort die Landschaft zum Teil ist und wie „anders“ (im Vergleich zu Amerika) die neuen Nachbarn so sind. Auffällig und zum Teil auch nervig fand ich das Verhalten von Cals unmittelbarem Nachbarn, Mart. Auf jeden Fall hat der das Talent mit vielen Worten, noch mehr Andeutungen nichts zu sagen und dabei unwahrscheinlich dreist und aufdringlich zu sein. Den mochte ich gar nicht. Trotz der Weite und der damit verbundenen Einsamkeit fühlt sich Cal bei seinen Arbeiten am und im Haus beobachtet. Sind das noch Nachwirkungen aus seinem Polizeijob? Nein, irgendwann gelingt es ihm, Trey, einen ärmlich gekleideten Jungen zu erwischen. Obwohl Trey nur widerwillig Fragen beantwortet, lässt sich Cal auf ihn ein und lässt von ihm bei den Renovierungsarbeiten helfen. Anfangs ahnt Cal nicht, was diese Verbindung und das Einlassen mit dem Jungen nach sich zieht.
Ich empfand diese ganze Geschichte sehr langatmig, weil immer wieder sehr weitschweifig auf die Landschaften, die Moore und die Berge eingegangen wird. Das nahm mir die Spannung und ging irgendwann auch zu Lasten meines Interesses am Buch. Daher gebe ich auch nur 3 Lese-Sterne und sehe von einer Lese-Empfehlung ab.

Bewertung vom 28.06.2021
Klinzmann, Sylvia

Parted Hearts


ausgezeichnet

Als Stellas Vater gestorben ist, hat sie mit ihm den einzigen lebenden Verwandten verloren. Sie trauert sehr über ihren Verlust, doch nun bei der Auslösung des seines Haushalts findet sie einen an sie gerichteten Brief, geschrieben von ihrem Vater. Der Inhalt stellt ihre Welt auf den Kopf. Hatte ihr Vater bisher immer behauptet ihre Mutter Guiliana wäre bei ihrer Geburt gestorben, so schreibt er nun, dass das eine Lüge war und Guiliana in Italien wohnen würde. Sofort macht sich Stella auf den weg…
Ich habe mich mit diesem Buch ganz wunderbar unterhalten gefühlt. Denn die Autorin hat es sehr gut verstanden dem Leser die Mentalität der Italiener und die herrliche Landschaft Liguriens näher zu bringen. Da bekam ich richtig Lust selbst dorthin zu fahren. Auf der anderen Seite gelingt es ihr aber auch diese Geschichte um Familie, Trennung, Liebe und Streit so umzusetzen, dass es nicht ins Kitschige abgleitet. Das ist mir immer bei diesem Genre sehr wichtig. Obwohl Stella bei ihrer Abreise eine klare Lebensplanung hat, sie will schließlich mit Jonas die Ehe eingehen, verliebt sie sich in Italien in den gutaussehenden Matteo. Er ist es auch, der sie bei ihrer Suche vor Ort unterstützt. Für wen wird sie sich entscheiden? Und welche Überraschungen erwarten sie noch in Alassio? Wer das wissen will, der sollte zu dem Buch greifen. Es garantiert kurzweilige Lesestunden. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 25.06.2021
Thode, Michael

SCHULD! SEID! IHR! / Liebisch & Degenhardt Bd.2


ausgezeichnet

Ein Obdachloser und ein pensionierter Polizist wählen für sich einen äußerst qualvollen Tod. Dass diese beiden Fälle zusammenhängen, ist Rolf Degenhard, dem leitenden Ermittler schnell klar. Haben doch beide Toten je eine Tarotkarte „der Gehängte“ neben sich. Doch wie hängt das alles zusammen? Wo ist die Verbindung zwischen den beiden Toten? Ein schwieriger Fall für die Polizeiinspektion Nordheide.
Der Autor geht hier in diesem Thriller sehr geschickt vor. Er wechselt immer zwischen den Gedanken, den Planungen und der Umsetzung der Rache des Täters, der sich selbst der Gehängte nennt. Während des Lesens fragt man sich immer: wer ist der Gehenkte? Dann, als das klar zu sein scheint, kommt die Frage auf: warum tut er das? Eins kann ich versprechen, beim Lesen dieses Buchs wird es nie langweilig. Einfach, weil der Autor geschickt seine Leser in die falsche Denkrichtung lenkt und immer wieder zu überraschenden Wendungen kommt. Sehr gut, weil so realitätsnah, werden auch private Probleme von Degenhard, die alles andere als alltäglich sind angeführt, was ihn mir menschlich nahegebracht hat. Ich bin von diesem Thriller begeistert und empfehle ihm allen Krimifans weiter, 5 Lese-Sterne sind hier voll verdient.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.06.2021
Lüders, Fenja

Der Traum von Freiheit / Speicherstadt-Saga Bd.3


ausgezeichnet

Hatte sich Mina bisher in der Männerdomäne der Hamburger Kaffeehändler als Frau durchsetzen müssen, so ist sie nun mit der Ausweitung der Macht der Nazis vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Schließlich ist ihre Schwester mit einem Juden verheiratet. Das Verhältnis zu ihrem Noch-Ehemann, Frederik, hat sich zwar verbessert, aber nun macht sie sich zunehmend mehr Sorgen wegen Edos Gesundheit. Wieder hat Mina bewiesen, wie stark und dabei aber auch empathisch sie ist, sich selbst nicht in den Vordergrund spielt. Und eigene Sorgen hat sie selbst genug, Ich bin von Mina begeistert und habe mich (wie Mina sicher auch) sehr gefreut, dass sie diese positiven Eigenschaften auch an ihre große Tochter Ella weitergegeben hat.
Die Autorin hat es in meinen Augen geschickt gelöst die Geschehnisse aus den vorherigen Bänden dem Leser wieder nahe zu bringen, indem sie Mina gleich zu Anfang in ihrem akribisch geführten Firmen/Familien-Tagebuch blättern lässt. Das hat mir den Einstieg leicht gemacht und als am Ende dann wieder >Minas letzter Tagebucheintrag von ihr eingetragen wurde, fand ich den „Kreis“ um die Familie und der Firma Kopmann & Deharde gelungen abgeschlossen. Eine wunderbare Familien-Saga um diese starke Frau. Ich gebe 5 absolut verdiente Lese-Sterne und spreche eine 100% Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 18.06.2021
Preston, Douglas;Child, Lincoln

Old Bones - Das Gift der Mumie / Nora Kelly und Corrie Swanson Bd.2


sehr gut

High Lonesome, eine ehemalige Goldgräbersiedlung, die schon seit Jahrzehnten verlassen ist und die nur darum noch so gut erhalten ist, weil sie so schlecht erreichbar ist. Doch immer wieder versuchen es Schatzsucher hier noch wertvolle alte Schätze zu finden. So auch jetzt wieder. Cherif Watts, der absolut dem gängigen Klischee eines Cherifs in Westernfilmen entspricht, überrascht einen Schatzsucher. Doch diesmal hat der eine mumifizierte Leiche ausgegraben….
Das Autorenpaar vermittelt dem Leser sehr gut die Atmosphäre dieser zum Teil sehr unwirtlichen Gegend. Auch Cherif Watts, mit seinem Fabel fürs Schießen und seiner Manie für seinen weißen Cowboyhut, passt da ebenso gut hinein. Mit der Figur von FBI-Agent Corrie habe ich mich anfangs schwergetan. Ihre fehlende Selbstsicherheit, ihre massige Abhängigkeit von der Meinung ihres Chefs gingen bei mir zu Lasten meiner Sympathie zu ihr. Aber dann… Diese junge Frau wird bei der Ermittlung immer besser und zeichnet sich durch Beharrlichkeit, Mut und geistiger Wendigkeit aus. Und das schlägt sich auch positiv auf die Spannung weiteren beim Lesen. Die steigt immer mehr. Aus einem verzwickten Mordfall, der sich anfangs nicht als solcher nachweisen lässt, entwickelt sich bei den Ermittlungen ein Fall mit vielen (unerwarteten) Wendungen.
Mir hat dieser Thriller gut gefallen, so dass ich 4 Lese-Sterne vergebe.

Bewertung vom 14.06.2021
Jardin, Izabelle

Erntejahre


ausgezeichnet

Als Quereinsteiger (die beiden ersten Teile hatte ich nicht gelesen) fiel es mir anfangs schwer der Handlung zu folgen. Eigene Schuld! Danach bin ich aber von dem Schicksal, was hier insbesondere Constanze betrifft, ergriffen gewesen. Diese Frau, die so viel durchmachen musste, die dabei aber immer ihrem Herzen gefolgt ist, hat mich beeindruckt. Bettina sieht ihre Großmutter Constanze ganz realistisch – Constanze, ehemals mit goldenem Löffel im und geboren, wurde vom Leben degradiert und ist als sie sich kennenlernen eine vom Leben gebückte, schüchterne dabei aber zutiefst dankbare Frau.
In meinen Augen hat die Autorin es ganz wunderbar gemeistert die vielen Phasen des kalten Krieges und der deutsch-deutschen Geschichte in diesen Roman einfließen zu lassen. Dabei sind auch manche ihrer Beschreibungen so bildlich und humorvoll (z.B. Mutter Klawuttkes Kitteltaschen mit Postverteilzentrum zu vergleichen, weil sie für alle im Mietshaus die Post annimmt), dass ich mehrmals schmunzeln konnte.
Mit diesem Buch habe ich kurzweilige, interessante Lesestunden verbracht, darum gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 10.06.2021
Carsta, Ellin

Der Bund der Familien


ausgezeichnet

Wilhelm Lehmann ist nach den Einschränkungen durch seinen Schlaganfall nun auf dem Weg der Besserung. Er vertraut sich aber nur Paul-Friedrich an und bittet ihn, seine Fabrik zu kaufen. Für ganze 5 Reichsmark! Da ist familialer Ärger vorprogrammiert. Doch da alles notariell beglaubigt und gesetzestreu aufgesetzt wurde, hat Leopold, Wilhelms Sohn als Verlierer in diesem Fall, keinerlei Handhabe dagegen anzugehen.
Es hat mir im Buch wunderbar gefallen, wie Irma, die ja in ihrer Ehe so einige schlechte Erfahrungen mit ihrem selbstbezogenen, impulsiven Ehemann machen musste, ihm ins Gewissen geredet hat. Wie eindringlich und dabei doch liebevoll sie dabei vorgeht. Und ich hatte auch den Eindruck, dass sie mit diesen Worten ihn auch erstmals erreicht hat. Doch das ist nicht der einzige Ärger, der das Leben der Familien Lehmann und von Falkenbach bedroht. Und hier ist es wieder Paul-Friedrich, der geschickt argumentiert, manipuliert und schlussendlich die Gefahren abwendet. Dabei fand ich die initiierte Rufschädigung des Gauleiters super. Paul-Friedrich erschien mit in diesem Teil wie ein Fels in der Brandung! Allerdings möchte ich diesen Mann nicht als Feind haben. Hoffentlich bleibt er noch lange gesund. Aber hier befürchte ich für den folgenden Band (kommt doch hoffentlich noch einer?), dass sich das ändern wird. Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung und 5 verdiente Lese-Sterne.

Bewertung vom 10.06.2021
Haller, Elias

Ostseeschmerz


ausgezeichnet

Bei der Lesung zu ihrem neuen Buch lernt Greta Silber die Hobbyautorin Simone Dammbeck kennen. Sympathisch ist sie ihr mit ihrer aufdringlichen Art nicht. Doch am nächsten Tag wird Simone tot in ihrer Sauna aufgefunden und Greta, die bei der Kripo in Anklam arbeitet, nimmt gemeinsam mit ihrem Kollegen Hardy Finkel die Untersuchungen zum Todesfall auf. Beide ahnen nicht, wie persönlich dieser Fall für Greta wird…
Auch hier ist es Elias Haller wieder gelungen mit den beiden Ermittlern, Greta und Hardy, eine nicht vorhersehbaren und damit für mich spannenden Fall zu entwickeln. Ich mag diese beiden, so unterschiedlichen Ermittler. Die Wurzeln des neuen Falls liegen Jahrzehnte zurück. Erst als ein zweiter Toter gefunden wird, erkennen die Ermittler, einen Zusammenhang zu einer Jugendgruppe, die in den 80er Jahren auf Hiddensee gelebt und dort ihre Jugend genossen haben. Beide Opfer gehörten zu dieser Gruppe von insgesamt 5 Jugendlichen. Sind jetzt alle 5 bedroht? Ist das Bild, das die Jugendlichen im Alter von 17/18 zeigt als Todesliste zu werten? Wer wird der nächste sein? Wer das erfahren will, muss einfach dieses Buch lesen. Es lohnt sich!
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung und 5 wohlverdiente Lese-Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.