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ReadingFoxy
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Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 08.06.2020
Climo, Liz

Hallo Mama


sehr gut

Ein süßes Buch für Mamas.

Ich habe es mir angesehen und musste oft nicken. Wir sind zwar noch am Anfang des Kleinkindalters, aber dennoch habe ich schon viel entdeckt, dass passt. Die kleinen Episoden des Kindes bzw. der Beziehung zur Mama sind mit sehr süßes Illustrationen bestückt.

Ja, es stehen auch "negative" Dinge drin - das man nicht viel Schlaf bekommt und man das Wort "Mama" sicher irgendwann nicht mehr hören kann - doch auch das gehört dazu. Es ist nie alles rosig und so hübsch verpackt kann man sich drauf einstellen ;)

Bewertung vom 05.06.2020
Haruf, Kent

Kostbare Tage


ausgezeichnet

Dieser Roman von Kent Haruf hat mich sehr bewegt und mitgenommen.
Wie leben wir, wenn wir wissen, dass unsere Zeit bald gekommen ist?

Der Protagonist Dad Lewis verlebt seinen letzten Sommer. Mit neuen und mit alten Gesichtern und Geschichten.

Für mich war es das erste Buch von Haruf und um das kleine Städtchen Holt. Doch definitiv nicht das Letzte. Ich habe mitgelitten und gehofft. Ich hatte immer das Gefühl direkt dabei zu sein und musste ab und zu kurz durchatmen. Der Abschied, der hier beschrieben wird ist traurig, aber dennoch nicht furchtbar. Man hofft so sehr, dass sein Sohn gefunden wird und Dad Abschied nehmen kann. Gleichzeitig ist man mit den anderen Schicksalen der Stadt beschäftigt.

Es werden definitiv einige Emotionen hochkommen. Ich zumindest konnte sie nicht unterdrücken. Doch genau das ist es, was ein gutes Buch für mich ausmacht. Es nimmt einen mit – egal ob positiv gestimmt oder wie hier auch mal etwas traurig.

Ich jedenfalls werde mir nun noch mehr von Haruf ansehen.

Bewertung vom 03.06.2020
Singh, Nalini

Im grausamen Licht der Sonne


ausgezeichnet

Jeder hat sie – Geheimnisse ob groß oder klein umgeben jeden.
So auch in diesem Thriller.

Nach Jahren an einen Ort zurückzukommen kann unheimlich sein. Man kennt so viele Orte und doch hat sich auch einiges geändert. Genauso geht es Ana, die nach acht Jahren nach Golden Cove zurückkehrt und wir verfolgen sie dabei.

Die Geschichte ist sehr spannend und mitreißend geschrieben. Die Sprache der Autorin lässt einen direkt in das Geschehen eintauchen und man hat das Gefühl mittendrin zu sein. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und man hatte direkt Sympathien für sie oder konnte sie eben nicht leiden Ja, natürlich wird man als Leser so in bestimmte Richtungen gebracht, aber nur so kann ein Buch funktionieren. Für mich ist es das erste Buch der Autorin und daher kann ich keinen Vergleich zu anderen Büchern ziehen, doch finde ich es sehr gelungen für ihren wohl ersten Thriller. Ich würde sehr gern mehr von ihr in der Richtung lesen.

Bewertung vom 02.06.2020
Minier, Bernard

Schwestern im Tod / Commandant Martin Servaz Bd.5


ausgezeichnet

Ich muss ehrlich sein, französische Thriller gingen bisher an mir vorbei bzw. habe ich sie nicht beachtet. Irgendwie greift man doch eher zu den skandinavischen oder amerikanischen Autoren.

Doch hier wurde ich eines besseren belehrt. Der Thriller war super spannend und hat mich gefesselt. Ein alter Mord an zwei Schwestern holt die Gegenwart ein. Wie hängen diese beiden Morde zusammen bzw. gibt es überhaupt einen Zusammenhang? Dem geht Martin Servaz auf den Grund.

Die Geschichte ist detailliert beschrieben und man kann sich gut in die Protagonisten und Handlungen einfühlen. Ich wollte es eigentlich gar nicht aus der Hand legen und wissen wie es weiter geht. Auch wenn es nicht so blutig und "krass" wie manch anderes Buch ist, zieht es einen doch in den Bann.

Ich werde mir definitiv auch die anderen Bücher besorgen und lesen.

Bewertung vom 01.06.2020
McDermid, Val

Der Knochengarten / Tony Hill & Carol Jordan Bd.11 (eBook, ePUB)


weniger gut

Auch wenn es bereits der 11te Fall für Carol Jordan und Tony Hill ist, war es für mich der erste.
Um die Hauptfiguren besser zu verstehen, wäre es sicher gut gewesen die anderen Teile vorher zu lesen. Für den Fall an sich sicher nicht zwingend, aber nun sitzt Hill im Gefängnis und Jordan ist nicht mehr bei der Polizei. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch gelesen, denn der Klappentext hat mir sehr gut gefallen und ich wollte mehr über diese Geschichte erfahren.

Doch leider konnte ich mich nicht mit dem Buch anfreunden. Es ging erst nicht so richtig los und dann waren so viele Personen und Handlungen involviert, dass ich mir schon fast Notizen hätte machen können um nichts zu vergessen. Die beiden eigentlichen Kommissare waren aus oben genannten Gründen kaum vor bzw. sind nicht an der Ermittlung beteiligt. Wenn man eine Reihe um bestimmte Figuren aufbaut sollten diese auch den Mittelpunkt ergeben. Ja, auch sie müssen sich entwickeln, aber dann doch bitte nicht so, dass sie ihre eigentliche Tätigkeiten nicht ausführen können. Hier gab es eine wirklich gute Grundidee, die Umsetzung ist jedoch nicht gelungen.

Bewertung vom 01.06.2020
Saalfrank, Katharina

Du bist ok, so wie du bist


ausgezeichnet

Gerade als junge Mutter fragt man sich ständig, ob man alles richtig macht. Bin ich zu streng oder zu lasch? Zucker ja oder nein? Wie viel und welches Spielzeug. Sollte ich das verbieten oder ihn selbst lernen lassen? Sicher gibt es Dinge, da gibt es kein entweder oder. Ein „An der Straße nehme ich dich an die Hand.“ ist für mich gegeben. Mag er doof finden, aber damit kann ich leben – ohne Kind nicht.

Daher lese ich ab und an mal Ratgeber. Allerdings auch nicht zu viele, den auch hier hat jeder wieder seine eigene Meinung.

Und diesen hier fand ich gut. Weil er – für mich – nicht belehrend wirkt, sondern erklärend. Genauso wie man eben auch mit Kindern umgehen sollte. Ich konnte für mich und meine eigene Erziehung einige hilfreiche Tipps mitnehmen. Auch finde ich es toll, dass die drei „großen“ Erziehungsstile miteinander verglichen wurden. Vielleicht ist für eine Familie nur ein Weg die richtige Lösung für andere eine Mischung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.06.2020
Randau, Tessa

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte


sehr gut

Mit seinen knapp 130 Seiten ist das Buch nicht lang, aber dennoch regt es zum nachdenken an.

Bei einem Spaziergang sieht eine junge Frau eine alte Frau auf einer Parkbank. Das Leben der jungen Frau gerade sehr stressig und doch lässt sie sich auf die vier Fragen der alten Frau ein. Sie beginnt darüber nachzudenken und ihr Leben beginnt sich zu ändern.

Auch mich haben die Fragen zum nachdenken angeregt. In seinem eigenem Alltag vergisst man oft über gewisse Dinge nachzudenken und sich selbst zu fragen wie es einem geht. Auch wenn man scheinbar alles hat – Job, Familie und vielleicht ein Haus, heißt das nicht, dass es einem seelisch gut geht. Auch die Seele muss ab und zu beachtet werden. Sicher ist das Buch hier kein Allheilmittel, aber es hilft sich selbst zurück zu lehnen und nachzudenken. Ist es bei einem alles gut? Ja? Super... Wenn nicht, dann denk darüber nach was dir helfen kann.

Bewertung vom 28.05.2020

Heiter bis wolkig


sehr gut

Mit einer kleinen Einführung werden in dem Buch Bilder aus deutschen Haushalten und dem Leben auf der Straße gezeigt.
Mettbrötchen, Hausfassaden und ein umgeknickter Straßenpöller. Ich habe beim betrachten des Buches ein bisschen das Gefühl in einem Dorf spazieren zu gehen in dem die Zeit um 1990 stehen geblieben ist. Man erkennt vieles wieder und bei anderen Dingen ist man froh, dass es einem doch nicht mehr begegnet.
Ich habe es mir gern angesehen und habe hier und da schöne Erinnerungen an eigene Kindertage mitgenommen.

Bewertung vom 27.05.2020
Gilbert, Elizabeth

City of Girls


sehr gut

Frauen wurden schon immer anders behandelt als Männer. Zu früheren Zeiten noch stärker als heutzutage.

Das muss auch Vivian lernen – im New York der 40er Jahre.

Was mich etwas stutzig macht – Vivian hat am College nicht gelernt bzw. war nie da und wird zur Strafe zu ihrer Tante in die Großstadt und noch dazu ans Theater verfrachtet? Schickt man da nicht eher die Person irgendwohin wo absolut nichts los ist? Aber gut, nun ist sie da und wie, zumindest von mir erwartet, geht das nicht so richtig gut. Vivian hat eine gute Zeit, dass ist jedoch nicht das was ihre Eltern geplant hatten. So kommt es wie es kommen muss und sie wird zu einem „gefallenen Mädchen“ Heutzutage macht das jedes 2te „IT Girl“ und sie werden dafür noch bewundert – doch damals war es eben furchtbar und überhaupt nicht fraulich.

Ich fand die Geschichte an sich nett zu lesen und ich konnte mir die Protagonisten und Stimmungen immer sehr gut vorstellen. Ich fand es zudem gut, dass auch die ganzen Unterschiede, die nicht nur zwischen Mann und Frau gemacht wurden aufgezeigt wurden. Soweit ich es einschätzen kann, hat die Autorin sich gut an die Gegebenheiten der Zeit gehalten und versucht dem Leser zwischen den Zeilen weiterzugeben.

Alles in allem war es für mich eine gute Unterhaltung.

Bewertung vom 22.05.2020
Achleitner, Hubert

flüchtig


ausgezeichnet

Was passiert mit einem, wenn plötzlich eine geliebte Person, in diesem Fall sogar die eigene Frau plötzlich weg ist? Sie hat gemeinsames Geld genommen, hat ihren Job gekündigt und ist weg. Ohne sich zu melden. Nach 30 Jahren Ehe ohne ein Wort verschwunden.

Der Debütroman von Hubert Achleitner hat mir wirklich gut gefallen. Ich bin in diesem Fall nur durch das Cover auf das Buch gekommen. Die gemalten Wolken, die unaufgeregten Worte.
Auch Wolken sind flüchtig. Sie bleiben kaum lang in einer Form oder sind bald darauf schon ganz verschwunden. Nie sieht man sie je wieder so, wie sie einmal waren. Ob und wie das im Roman verbunden wird hat mich sehr interessiert.

Und auch tatsächlich sind viele Begegnungen mit Protagonisten nur kurz, eben flüchtig beschrieben. Wir lernen viele Menschen kennen und genauso schnell sind sie wieder weg. Das ist hier tatsächlich auch mein einziger Kritikpunkt – es waren mir irgendwann zu viel. Ich möchte mich gern fallen lassen und die Geschichte auf mich wirken lassen. Doch wenn mir zu viel Namen und Situationen unterkommen ist das nicht immer möglich.

Doch alles in allem ist es ein toller, sanfter und kurzweiliger Roman geworden. Die Sprache von Achleitner ist toll gewählt und man fühlt sich gut aufgefangen.