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lalunara
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lese fast alles

Bewertungen

Insgesamt 207 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2025
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


sehr gut

Ein schönes Buch
Und das meine ich genau so, wie ich es geschrieben habe. Der Einband ist total schön. Normalerweise ist mir dieser egal, Hauptsache, der Inhalt ist für mich geschrieben. Die Umschlaggestaltung ist wunderschöne schwedische Landschaft, nehme ich jedenfalls an und der Farbschnitt kommt cool.
Darüber hinaus ist der Thriller für mich eine Spur zu schlicht gewesen. Ich konnte einiges voraussehen, worauf ich aber nicht näher eingehen möchte, denn sonst würde ich spoilern. Auch die sprachliche Gestaltung hätte meiner Meinung nach etwas mehr hergeben können. Ich hatte das Buch sehr schnell durch, aber es hat mir nicht gereicht.
Die Geschichte ist schon spannend, fußt aber lediglich auf 3 Figuren, nämlich Nicki, Julia und Lars. Das ist mir etwas wenig Leben und ja auch nicht die Wirklichkeit. Was mich in diesem Buch und auch in vielen ähnlich gelagerten Fällen immer etwas ärgert, ist, dass sich erwachsene Frauen benehmen wie dumme Gänschen. Soll das der moderne Feminismus sein? Auch das Benehmen der beiden Freundinnen zueinander ist für mich nicht schlüssig. Wer lässt seine Freundin ins offene Messer rennen und wartet buchstäblich auf den letzten Moment, um sie vielleicht noch zu retten vor einem Mann, der ihr sehr klischeehaft nicht gut tun wird.
Vielleicht bin ich aber auch einfach schon zu alt für die Protagonisten. Mag sein.
Wer gern liest und spannend unterwegs sein will, schnell lesen mag und Unterhaltung sucht, der ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 07.08.2025
Laabs, Laura

Adlergestell


ausgezeichnet

Buch über die Verlierer der Übernahme
Wenn ich Laura Laabs richtig verstehe, dann hat die sogenannte Wende jede Menge Verlierer zurückgelassen. Einige konnten sich wenden, andere hadern lebenslang und die meisten passen sich einfach an.
Das Buch erzählt die Wendegeschichte dreier Mädchen, beginnend mit der 1. Klasse irgendwo am Adlergestell in Adlershof. Chaline und Lenka sind Charakterkinder, die Ich-Erzählerin bleibt über die gesamte Geschichte eine Mitläuferin. Alle drei Mädchen muss man nicht unbedingt mögen. Warum die Autorin sich hier drei kaputte Familien herausgesucht hat, kann ich nicht nachvollziehen. Allerdings macht es diese Geschichte so eher glaubhaft. Allerdings brachte Arbeitslosigkeit, die es vorher nicht gab, ziemlich zügig die neue Welt ins Wanken. Das wird sehr gut dargestellt durch die Autorin.
Ich habe die Wende mit 18 Jahren erleben müssen und aus meiner Erinnerung, was meine Klasse bis ins 10. Schuljahr angeht, hatten wir von 18 Mitschülern gerade einmal 2 geschiedene Elternpaare und ein Mädchen mit einem verstorbenen Vater. Scheidungen gingen zwar schneller als heute, aber waren nicht unbedingt Usus.
Aber letztendlich sind alle zu Wort kommenden Protagonisten Verlierer der Wende. Und ja, das kann ich nachvollziehen. Selbst, wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse einzelner heute durchaus mehr hergeben, als es im Sozialismus möglich gewesen wäre, blieb jede Menge Zwischenmenschliches auf der Strecke, von der sogenannten Demokratie mal ganz zu schweigen.
Das Buch ist interessant gedruckt. Die schwarzen Seiten mit der großen Schrift erzählen völlig belanglose Impressionen aus der Zeit, wie die Werbung von Jacobs Krönung light und Fairy ultra. An die beschriebenen Werbeszenen kann ich mich noch richtig gut erinnern und der Wiedererkennungseffekt beträgt sicher bei den meisten fast 100%. Und aus heutiger Sicht würde ich diese schöne Scheinwelt ähnlich beschreiben.
Der Schreibstil der Autorin lässt auf noch weitere Bücher hoffen. Ich musste das Buch innerhalb weniger Stunden auslesen, die Geschichten in der Geschichte ließen mich nicht los.

Bewertung vom 06.08.2025
Winkelmann, Andreas

Ihr werdet sie nicht finden


ausgezeichnet

Packender Thriller
Das war mal wieder ein Thriller nach guter alter Handwerkskunst der schreibenden Zunft. Damit will ich sagen, die Hauptermittlerin, eine Privatdedektivin, hatte keine psychischen Auffälligkeiten, keine Flashbacks, keine Aussetzer.
Nein, die Franca ist eine sehr sympathische junge Frau, durchaus mit einer guten moralischen Sichtweise und im Leben stehend. Sie ist wunderbar normal, vielleicht ein wenig taffer, als der Großteil ihrer Alterskolleginnen, aber unkompliziert und genial. Sie hat eine ruhige Art und damit ist sie durchaus erfolgreich.
Jonas, ein Expolizist wird mit ihr zusammen ermitteln. Er hat Dreck am Stecken und sucht immer noch seine Tochter, die vor 7 Jahren spurlos verschwand.
Beide finden sich zusammen und das funktioniert auch so normal. Keine besonderen Ansprüche des einen an den anderen, keine zu hoch gesteckten Erwartungen, einfach solide Suche nach der Lösung von 2 Vermisstenfällen. Beide halten auch nicht mit ihren jeweiligen Geschichten hinterm Baum oder machen ein Geheimnis aus ihrem bisherigen Leben. Das empfand ich als sehr angenehm.
Mir hat dieser Thriller aus eben genannten Gründen außerordentlich gut gefallen. Ich konnte die Handlungsweisen gut nachvollziehen und verstehen. Das Buch und die handelnden Personen waren ein guter Ausgleich zu anderen komplizierten Büchern. Ich denke, den Herrn Winkelmann behalte ich auf dem Schirm und sicher lese ich noch anderes von ihm.

Bewertung vom 02.08.2025
Drvenkar, Zoran

Asa


ausgezeichnet

Wenn die Familie der Feind ist
Ich hatte bereits die Leseprobe durchgesuchtet und nach dem Lesen des ganzen Thrillers weiß ich, dass ich einen neuen Lieblingsautor habe.
Am Buch ASA stimmt einfach alles. Die Handlung ist ungeheuer spannend und die knapp 700 Seiten habe ich gebannt verschlungen und auch wenn ich bereits ahnte, was kam, lies mich das Ende traurig zurück, auch wenn es das einzig richtige Ende war.
Der Thriller beginnt in Schlesien, verlegt sich aber dann in die Uckermark, die ich recht gut kenne. Ist es vorstellbar, dass es solche Familienkonstellationen gibt? Warum nicht? Verlegt man die Geschichte in die Weiten Amerikas, würde sich niemand darüber wundern. Warum also nicht hier, ganz nahe?
Asa mochte ich von Beginn des Buches an und ich mochte die Schilderungen über die Wanderung, die sie mit ihrem Vater alljährlich absolvierte. Und ganz ehrlich, die Ausbildung der Kinder des Clans, auch allein in der Natur zu überleben und sich zu behaupten, finde ich nicht grundsätzlich verkehrt. Die Ergebnisse sind mir natürlich zu extrem und mit unserer Wirklichkeit nicht kompatibel. Aber spannend ist diese Geschichte allemal und machte mir Lust auf noch andere Bücher dieses Autors.
Ob man mit einem Compoundbogen fast 1000 m weit schießen und auch noch treffen kann, wollte mein Mann nicht bestätigen. Allerdings war der weiteste Schuss mit einem Bogen über 1200 m weit. Allerdings konnte ich nicht klären, ob es ein Ziel gab.
Eine Familiengeschichte der anderen Art, ein Weg zwischen Liebe und Gewalt, mit starken Männern und Frauen und mit mutigen und klugen Köpfen, wird dem Leser präsentiert. Es gibt Gewinner und Verlierer und Gewinner werden zu Verlierern, Beute wird zu Jägern und Jäger werden Beute.
Mit der Schreibweise des Autors und dem Springen zwischen den verschiedenen Zeiten der Familiengeschichte hatte ich keine Probleme. Da findet man gut rein.
Ich wünsche allen Lesern eine gute Zeit mit diesem Buch von Zoran Drvenkar und viel Nachdenken darüber, denn los lässt einen der Thriller auch nach dem Abschluss noch lange nicht.

Bewertung vom 29.07.2025
Cors, Benjamin

Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Rasanter Thriller
Benjamin Cors war neu für mich. Der 1. Band liegt hier schon, aber ich habe den noch nicht geschafft, werde dies aber umgehend nachholen, denn dieser Aschesommer hat mich sowas von gepackt. Schon nach wenigen Seiten konnte ich mich nur noch schwer losreißen.
Nun ist das Buch geschafft und ich hoffe doch sehr, die Reihe wird fortgesetzt.
Die beiden Ermittler Jakob und Mila müssen eine Mordserie aufklären. Es sind Morde, die genial durchdacht sind und ebenso durchgeführt wurden. Jakob und Mila haben beide ihr Päckchen zu tragen und halten es vor den Kollegen geheim. Aber zumindest Mila outet sich zum Ende des Buches und ich habe die leise Hoffnung, dass der nächste Teil vielleicht damit zu tun haben könnte.
Wie sich in diesem Buch eins zum anderen fügt ist tatsächlich richtig gut ausgeklügelt. Es ist eine abenteuerliche Konstruktion der Ereignisse, aber man nimmt sie dem Autor ab.
Der Thriller war wirklich richtig spannend und ist gerade super gut für graue Sommerregentage. Man spürt die Hitze der Sommertage in diesem Buch.

Bewertung vom 27.07.2025
Maschik, Anna

Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten


ausgezeichnet

Roman mit Sogwirkung

Ich habe die Zeit nicht gestoppt, aber ich war gefesselt von diesem Roman und habe ihn an einem langen Nachmittag durchgelesen. An ein Aufhören war überhaupt nicht zu denken.
Das klingt schon einmal nach einem super gutem Buch und das ist es auch. Das Cover mit den schönen Zitronenscheiben hat durchaus einen Sinn und dieser sollte erlesen werden und auch der sehr ungewöhnliche Titel erschließt sich einem beim Lesen.
Anna Maschik hat einen Roman mit einem Ende ohne Abschlüsse geschrieben. Die Geschichte ihrer Familie, eher der Frauen, hat bei jeder beschriebenen Person immer ein Ende und doch ist das so viel Luft zwischen den Zeilen, die mal füllen kann, aber nicht muss. Und jede Tochter möchte die Mutter nicht kopieren, nur nicht so werden wie sie, aber man sagt so schön, Geschichte wiederholt sich und da ist auch eine Familiengeschichte keine Ausnahme. Auch andere Wege treffen irgendwann wieder zusammen. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich zum Inhalt nichts weiterschreiben.
Letztendlich, wenn ich in meine Familiengeschichte zurückgehe wird die Luft in die Vergangenheit auch mit jedem Jahr dünner, ich weiß weniger, kann mir einiges nur vorstellen und so denke ich mir, soll das Verständnis des Lesers des Romans oder der Erzählung angepiekst werden.
Eingeteilt ist das Buch in viele kleine Abschnitte. Die Sprache ist ungewöhnlich, aber leicht lesbar und verständlich.
Wenn der Luchterhand Verlag hier von einer Entdeckung einer großen literarischen Stimme spricht, dann teile ich diese Meinung absolut. Ich bin begeistert von diesem Buch von Anna Maschik und freue mich auf weitere.

Bewertung vom 25.07.2025
Völler, Eva

Der Sommer am Ende der Welt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Buch über die furchtbaren Erlebnisse ehemaliger Verschickungskinder
Ich gebe zu, ich tat mich schwer, in das Buch hinein zu kommen. Ich hatte es als E-Book gekauft und deshalb verfolgen können, dass es 12 Prozent des Buches brauchte, bis die Geschichte für mich langsam Fahrt aufnahm und spannend wurde.
Im Nachwort erzählt die Autorin, wie sie zu diesem Roman inspiriert wurde und wie sie Erlebnisse von Verschickungskindern mit der schönen Insel Borkum verwoben hat. Wobei auch auf Borkum Kinder zur Kur geschickt wurden und das waren nicht wenige und auch hier haben einige ein Trauma davongetragen.
Ich habe auch nicht gewusst, dass Borkum bereits Ende des 19. Jahrhunderts extrem antisemitisch eingestellt war. Auch das im Roman benannte Borkumlied ist traurige Geschichte der Nordseeinsel.
Die Reporterin Hanna verbringt mit ihrer Tochter Kathi dort einen Arbeitsurlaub. Sie recherchiert in Sachen Verschickungskinder und rund um ihren Aufenthalt passieren dann einige gruselige Dinge und Hanna gerät in Lebensgefahr. Kathi, ein Teeni von 15, dann 16 Jahren, entpuppt sich später doch als patente Tochter. Zu Beginn des Buches nervt sie nur und lebt ihre Pubertät voll aus.
Beide Damen verlieben sich auf Borkum. Das war in diesem Roman auch elementar wichtig, was für mich ein wenig störend war zu der brisanten Hauptgeschichte um die Kinder.
Aber alles in allem ein wirklich gutes Buch mit kleinen Abstrichen für mich, dass ich mit 4,5 Sternen bewerten würde, wenn dies ginge. So gibt es eben 5 Sterne.

Bewertung vom 24.07.2025
Sonnberg, Elena

Das Versprechen eines Sommertags


ausgezeichnet

Schöner Mallorcaroman
Die Eltern von Isabelle haben ein schönes Anwesen mit Pool und großzügigem Platz auf Mallorca. Sie wollen ihre Goldene Hochzeit vorziehen und laden Isabelle und ihre Familie, sowie ihren Bruder mit seinem Freund, der auch eine kurze Sommerliebe mit Isabelle hatte vor langer Zeit, dazu ein.
Soweit, so gut. Alle verstehen sich prima. Die Ehe von Isabelle und Stefan steht vor dem Aus. Das ist jetzt auch kein Spoiler, denn das kann man aus dem Klappentext erlesen. Trotzdem geben sich beide große Mühe, dies vernünftig zu meistern. Es gibt keinen Rosenkrieg.
Weshalb die Goldene Hochzeit vorgezogen wird, muss man sich erlesen und das dauert ein wenig. Und auch, was das Wiedersehen von Isabelle und Ben, dem Freund des Bruders, mit beiden macht, kann man sich vielleicht denken, will ich aber nicht weiter verraten.
Das Buch liest sich zügig durch. Es ist wirklich nett geschrieben. Die Handlung ist nicht langweilig, obwohl auch nichts wirklich großartig Spannendes passiert. Die Autorin beschreibt Mallorca sehr detailgetreu und ich konnte mir durchaus den Duft der Orangen- und Zitronenbäume vorstellen und das frische Obst vor meinen Augen sehen. Auch die Schnorchel- und Bootabenteuer verbinden sich beim Lesen schnell mit Bildern, die ein jeder von Fotos wahrscheinlich im Kopf hat, ohne jemals dort gewesen zu sein.
Ich habe das Buch gern gelesen. Das ist ein richtig schöner Roman für faule Stunden im Sommer. Dafür empfehle ich ihn und ich glaube, dafür ist er auch gedacht.

Bewertung vom 18.07.2025
Kelly, Julia R.

Das Geschenk des Meeres


ausgezeichnet

Eine große Geschichte über Missverständnisse, Missgunst, Schuld und Verzeihen

Dieses Buch zog mich schon in der Leseprobe in seinen Bann und ließ mich dann bis zur letzten Seite nicht los. Das Geschenk des Meeres hat es auf jeden Fall in meine persönliche Bücherhitliste 2025 geschafft unter immerhin bereits 60 gelesenen Bücher.
Die Hauptprotagonistin Dorothy ist mir fremd geblieben als Mensch. Sie will unnahbar wirken, Stärke zeigen, unangreifbar sein und schafft dadurch Problemfälle, die es bei offener Empathie in diesem Maße nie gegeben hätte. Der Mann, der sie liebt wird vielfach vor den Kopf gestoßen und trotzdem, es bleibt die Liebe.
Die Geschichte spielt in Schottland 1900 in einem kleinen Dorf am Meer. Von den Bewohnern zeichnet die Autorin ein vielfältiges Bild und es wird schnell klar, dass ein jeder hier sein mehr oder weniger großes Päckchen zu tragen hat und wenig bis gar nicht darüber spricht.
Menschen haben ihre Geheimnisse früher gehütet, um sich nicht angreifbar zu machen. Ich wünschte, dies wäre heute auch noch so, jedenfalls in einigen Fällen.
Zwei kleine Jungen spielen eine große Rolle in diesem Buch, der verschwundene Sohn von Dorothy und ein kleiner Junge, der vom Meer einfach an den Strand des Fischerdörfchens gespült wurde und den Dorothy gesund pflegt.
Meine Lieblingsfigur ist Mrs Brown. Sie behält die Fäden in der Hand, hat selbst sehr Schlimmes erlebt und überlebt und trägt ihr Schicksal vor anderen mit großer Würde.
Mir kommen selten die Tränen, aber dieses Buch hat es geschafft, dass ich um die Menschen Tränen verdrückte, die so lange Zeit umeinander herumschlichen und nicht miteinander wirklich kommunizierten, die sich die Leben zur Hölle machten, obwohl es nicht notwendig gewesen wäre. Und doch kann man die Beweggründe jedes Einzelnen irgendwie verstehen.
Julia R. Kelly hat für mich einen wunderbaren Roman geschrieben, der mich mitnahm ins alte Schottland und mich gefühlsmäßig sicher noch eine Zeit begleiten wird.

Bewertung vom 13.07.2025
Bergmann, Renate

Ihr habt es gut, ihr habt ja mich / Online-Omi Bd.21


ausgezeichnet

Eine Oma auf Stimmenfang
Renate Bergmann hat mir wieder einmal zu amüsanten Stunden verholfen, wie es bereits zweimal der Fall war bislang. Zwischen einigen doch sehr anspruchsvollen Büchern, brauchte ich die Renate einfach mal und ich wurde nicht enttäuscht.
Witzig, aber mit dem Finger in der Wunde, was das Sodom & Gomorrha in einigen Ämtern und bei der Bahn angeht. Auch die scheinbar unüberbrückbare Kluft zwischen alten Dörflern und Zugezogenen, vorzugsweise aus der nahen Großstadt Berlin beschreibt sie vortrefflich und ich hatte meinen Spaß mit dem Wiedererkennungseffekt.
Was wäre ich froh, wenn solche engagierten Mitbürger wie die Renate Bergmann in die Kommunalpolitik gingen. Völlig uneigennützig mit dem Herz am richtigen Fleck und einen Blick für die wirklichen Probleme, die von den Gemeinden selbst lösbar sind, wären solche Menschen tatsächlich eine Sonne am Horizont der Wischiwaschi Politik vieler Städte und Gemeinden. Einer Renate Bergmann geht es nicht um sich selbst, sondern um Vorteile für ihre Mitmenschen und auch wenn das Büchlein als Klamauk rüberkommt, so ist der Kern doch ernst und stimmt nachdenklich und verhilft vielleicht dem ein oder anderen zu Ideen und macht Mut, sich einzubringen.
Wirklich nettes Buch, sehr zu empfehlen!