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Anno
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Insgesamt 746 Bewertungen
Bewertung vom 31.08.2025
Dark, Simone

Teufel, tanz mit mir!


gut

Dieses Buch verbindet Südtiroler Hexensagen mit einem modernen Kriminalfall. Die Thematik dahinter fand ich sehr interessant, doch die Umsetzung raubte dem Ganzen doch einiges an Charme. Die Ermittlungen liefen sehr eindimensional und ohne großes Engagement seitens der Polizei. Hinweise tauchen ohne großes Zutun auf und man stolpert im Grunde von Ereignis zu Ereignis. Schön fand ich wie anfangs die Identität des Kindes verschleiert wurde und die Darstellung der Mutter weckte bei mir großes Interesse. Auch italienische, lateinische und Ausdrücke im Dialekt heben die lokalen Besonderheiten vor. Zum Ermittlerpaar und den anderen, in der Handlung vorkommenden Charakteren konnte ich aber dennoch keine emotionale Bindung aufbauen. Auch flachte die Handlung bereits nach kurzer Zeit deutlich ab und blieb bis kurz vor Ende recht spannungsneutral. Schade, denn ich habe in dieser Thematik deutlich mehr Potential gesehen als ich letztendlich präsentiert bekam.

Bewertung vom 27.08.2025
Lembke, Anna

Das offizielle Arbeitsbuch zu DIE DOPAMIN NATION


ausgezeichnet

Dieses Arbeitsbuch nutze ich ohne den dazugehörigen Ratgeber zu kennen. Vielleicht wäre es besser gewesen beide Bücher zu kombinieren, doch bin ich eigentlich auch allein von diesem Buch schon recht begeistert. Man muss nicht unbedingt hochgradig von Drogen abhängig sein um es nutzen zu können. Nein, auch schon bei sozial eher akzeptierteren Süchte, wie Zucker oder Medienkonsum kann dieses Buch bereits helfen. Aber egal um was es letztendlich geht, wichtig ist sich aktiv mit dem Buch und den Übungen auseinandersetzen. Diese Aufgaben, gemeinsam mit dem Wissen darüber was bei Sucht und Abstinenz mit dem Körper geschieht, halfen mir sehr mich meinen eigenen Zwängen zu stellen. Die Herangehensweise, die hierfür genutzt wurde, war für mich selber sehr gut. Das Buch holte mich ab und begleitete mich auf angenehme Weise und ohne zu überfordern durch die erste Zeit. Und es tut es noch immer. Abgeschlossen habe den Versuch meine Gewohnheiten zu ändern noch nicht, doch zum ersten Mal habe ich dabei ein Gefühl von Kontrolle und deutlich mehr Kraft durchzuhalten.

Bewertung vom 21.08.2025
Walder, Vanessa

Flora Magica (Band 2) - Die Gabe der bösen Kräuter


ausgezeichnet

Leute, was soll ich sagen? Diese Reihe ist einfach großartig! Die hier dargestellte Art von Pflanzenmagie hat sich definitiv auch auf mich ausgewirkt und mich ganz und gar vereinnahmt. Sie ist phantastisch und trotzdem wahnsinnig glaubhaft und greifbar. Unterstützt wird dieser Eindruck von unglaublich detailgetreue Zeichnungen, sowie von faszinierenden Pflanzenportraits und -Infos, die teilweise realem Wissen entspringen und sehr, sehr augenöffnend und lehrreich sind. Gleichzeitig wirken genau diese Einträge auch wie ein Grimoire, das die beiden Zwillingspaare in ihren Abenteuern unterstützt und anleitet. Tierra und Sol, Avia und Zacharias sehen sich erneut der Bedrohung von Novocreos ausgesetzt und geben ihr Möglichstes die ihnen anvertrauten magischen Pflanzen zu beschützen. Sie erwerben durch ihre Abenteuer und Beobachtungen aber auch neue Erkenntnisse und dringen tiefer in die Welt der Pflanzen vor.
Schön fand ich, dass Nox’ Rolle spürbar an Bedeutung für die Handlung gewann und zum vollwertigen Mitglied der Freunde wurde. Und Tierras Alleingänge und die teilweise gefährlichen Aktionen der Zwillinge waren an Spannung kaum zu überbieten. Aber auch sie finden letztendlich zu einem sehr stimmigen Ende, dass zwar abgeschlossen auch bereits Ansätze für neue Geschichten bereithält. Kilian könnte hier noch eine sehr spannende Rolle spielen, genauso, wie die Organisation, die sich dem Schutz der magischen Gewächse verschrieben hat.

Dieses Buch ist Abenteuer und Lehrwerk. Es unterhält mit seiner phantastischem Handlung und eröffnet dem Leser (egal ob jung oder alt) wie nebenbei einen erstaunlichen Schatz an realem Pflanzenwissen und geht sogar auf geschichtliche Hintergründe und problematische gesellschaftliche Entwicklungen im Umgang mit Pflanzen ein. All dies wurde aber so geschickt mit der Handlung verwoben, dass sie nicht als Belehrung wahrgenommen werden, sondern als Teil von etwas größerem.
Mir ist nie eine Serie untergekommen, die dies so meisterlich und scheinbar mühelos zu vollbringen mag.

Bewertung vom 15.08.2025
Koch, Boris

Schule des Schreckens, Bd. 1


ausgezeichnet

Die lustigste Gruselschule der Welt- definitiv! Selten hat uns ein Buch so begeistert und gefesselt wie dieses.

Über die Ereignisse im Internat Buchenschlag berichtete die Presse bereits ausführlich, doch laut Kilian- und er war schließlich dabei- ist all das nur Mist. Also nimmt er uns mit und erzählt in diesem Buch was wirklich geschah.
Ja, diese Schule des Schreckens ist besonders. Hier unterrichten tote Lehrer, Gruftis, was sehr viel Unruhe unter den Schülern auslöst. Aber nicht alle sind mit dieser Lösung des Lehrermangels einverstanden, doch wer diese Gruftis erst kennengelernt hat, weiß: mit ihnen wird jeder Unterricht zum Erlebnis!

Internat Buchenschlag, die Gruftis und Vorgänge in der Schule haben hier wahre Begeisterungsstürme hervorgerufen. Und das nicht ohne Grund. Es liest sich ganz wunderbar und es hat eine originelle und faszinierende Story, die Kinder als auch Eltern sehr begeistert! Es hat nicht lange gedauert, da sind uns die Personen des Buchs regelrecht ans Herz gewachsen. Mit Kilian und seinen Freunden identifizieren sich Kinder leicht, aber auch die Gruftis und ihre Eigenarten muss man einfach gern haben.
Die Geschichte selbst ist eigentlich abgeschlossen, besitzt aber bereits auch tolle Anknüpfungspunkte für weitere Bände und Abenteuer. Auch der Stil und die Erzählgeschwindigkeit des Buchrs sind großartig und die Sprache altersentsprechend gewählt. Dank Kilians Anmerkungen werden die Lesenden mit ins Abenteuer hineingezogen, erleben mit und werden selbst zum Geheimnisträger. Der Spannungsbogen ist dabei enorm hoch, die Handlung hervorragend durchdacht und in ihrem Verlauf überraschend, sehr amüsant und fesselnd. Und selbst die Gestaltung mit hervorgehobenen Stellen im Fließtext, die Nutzung verschiedener Schriftarten und kleineren Illustrationen fesseln das Auge sehr gut.
Aber wo also bleibt bei all den genannten Vorteilen nun die Kritik? Tja, was soll ich sagen? Es gibt keine. Dieses Buch ist absolut der Hammer. Lest es!

Bewertung vom 12.08.2025
Kelly, Julia R.

Das Geschenk des Meeres


ausgezeichnet

Diese Hörbuch war gewaltig und leise zugleich- ruhig, wehmütig und ergreifend. Ich war vom Cover ja sofort angetan. Seine schlichte Eleganz und die maritimen Elemente trafen dabei genau den Ton, den die Geschichte selbst auch anschlägt. „Das Geschenk des Meeres“ ist kein klassischer Spannungsroman. Es geht nicht darum, das Rätsel eines verschwundenen Kindes zu lösen. Vielmehr ist es eine leise aber eindrückliche Reise in das Seelenleben einer Frau und Mutter, die mit Verlust, Sehnsucht und Selbstzweifeln ringt. Julia R. Kelly erzählt dabei so authentisch und einfühlsam, dass ich mich Dorothy oft ganz nah und stark mit ihr mitfühlte. Über der gesamten Handlung lag etwas bedrückendes, aber auch eine leicht entrückte Stimmung, die die Ernsthaftigkeit der Handlung aber nur noch mehr unterstrich.
Mich hat Dorothys Geschichte sehr beeindruckt. Es ist eine, die man so rasch nicht wieder vergisst.

Bewertung vom 12.08.2025
Leciejewski, Barbara

Am Meer ist es schön


ausgezeichnet

Wie unschuldig der Titel des Buches doch klingt. Dabei steckt in dessen Seiten so viel Leid!
Ich habe schon bevor ich dieses Buch las bereits mal eine Doku über die Zustände in solchen Kinderkurheimen gesehen und wusste dadurch schon grob was mich erwartet wird. Vorbereitet darauf war ich dadurch aber trotzdem nicht. Ein Roman wie dieser schafft doch noch mal ganz anders in den Leser einzudringen. Man baut unweigerlich eine Verbindung zu den kleinen, verletzten Seelen der Handlung auf und begreift deutlich was diese Kinder durchlitten haben mögen und wie weitreichend und prägend diese Erfahrungen ihr ganzes Leben lang blieben. Den Bogen schließen dabei die Erzählungen Susannes am Sterbebett ihrer Mutter, die endlich so etwas wie Frieden und Verständnis brachten.
Mich hat all dies sehr aufgewühlt, aber auch beeindruckt.
Es ist eine fiktive Geschichte, die stellvertretend für all die realen Opfer dieser Kuren steht.

Bewertung vom 12.08.2025
Heitz, Markus

Irida und die Stadt der Geheimnisse / Irida Bd.1


sehr gut

Irida besitzt die Magie, die irgendwie allen Heitz-Büchern innewohnt. Trotzdem hat es mich dann doch weniger überzeugt als angenommen. Die Charaktere sind toll und bunt, auch wenn mir etwas zu oft Iridas Besonderheiten erwähnt wurden. Und auch der Schreibstil hat mich von Anfang an gut abgeholt. Aber man merkt auch, dass sich dieses Buch an jüngere Leser richtet. Die Handlung ist einfacher aufgebaut und manche Geschehnisse wirken irgendwie gekürzt. In diesen Momenten leidet die Logik dann leider auch etwas. Ob dies aber jüngeren Lesern wirklich auffällt oder gar stört, glaube ich nicht einmal.

Die Furchtlosen, Iridas Clique, sind fasziniert von den hiesigen Mythen. Doch als sie nach einer mysteriösen illegalen Grabung und dem Verschwinden zweier Menschen auf das Bruchstück eines Artefakts stoßen, und wenig später ein Mann während einer Höhlenführung verloren geht, schwindet ihre Skepsis mehr und mehr und ihnen wird klar- Magie existiert wirklich. Doch so sehr viel Anteil an der Aufklärung der Geschehnisse hatten Irida und ihre Clique aber eigentlich gar nicht. Vieles fliegt ihnen nahezu zu oder geschieht einfach in ihrer Anwesenheit. Das Buch wirkt dabei eher ruhig und doch interessant- auch durch die zwischengeschobenen Aufschriebe und die Pläne des ‚Vereins’. Etwas mehr Spannung hätte diesem ersten Band, der als Serienauftakt hauptsächlich das Feld für kommende Ereignisse bereitet. aber trotzdem gutgetan.

Bewertung vom 12.08.2025
Marin, Rosa

Helden der Weide - Vier Hasen für ein Tralala


ausgezeichnet

‚Ich mag die Bücher über Shaggy und seine Freunde total gern. Sie erleben immer so lustige Abenteuer. Die Tiere sprechen miteinander und sind richtig süß. Shaggy kann in seinem langen Fell Werkzeug verstecken und Donald ist ein bisschen doof. Das ist lustig. Diesmal bekommen die Kinder vier Hasen. Und die machen richtig viel Unsinn.‘

Wieder wurde dieses Buch ratzfatz gelesen. Die Geschichte ist quirlig und süß. Man sollte aber vorab mindestens das erste Band gelesen haben, denn in der Geschichte selbst werden die Charaktere nicht mehr näher beschrieben und die Namen wechseln sehr rasch, was sonst ein dauerndes Blättern zur Übersicht des Vorsatzpapiers nötig macht. Ansonsten aber ist es eine in sich geschlossene Geschichte, die sehr viel Spaß macht. Shaggy und die anderen Tiere wollen die neuen Hasen beschützen und die auf dem Hof Willkommen heißen, doch die machen stattdessen Blödsinn und singen sogar. Sehr schräg. Und genau deshalb auch besonders liebenswert.

Bewertung vom 12.08.2025
Malina, Tini

Selma, du machst das falsch!


ausgezeichnet

„Wäre ich eine Spinne, ich hätte zu ihr gesagt: toll gemacht!“

Ich habe ‚Selma‘ mit zweien meiner Kinder gelesen und tatsächlich fand das Ältere dieses Buch sogar spannender. Vielleicht weil die Tiefe der Handlung von ihr bereits besser verstanden wurde.

Selma ist toll und ihre Netze sind es auch. Nur die anderen Spinnen scheinen dies nicht verstehen zu wollen. Alles was von der Norm abweicht ist für sie falsch. Bis Selma einem Punkt erreicht, den keine Spinne je vor ihr erklommen hat und sich endlich beweisen kann.

Zwischendurch aber Beginn Selma auch kurz an sich und ihrem Vorhaben zu zweifeln. Und genau dieser Moment macht die Geschichte sehr authentisch. Kinder wie Erwachsene fühlen mit Selma mit und können sich gut in sie hineinversetzen, bauen Sympathien zu ihr auf und hoffen, dass ihr Vorhaben gelingt. Die Illustrationen empfand ich als modern und sehr besonders. Selma und die Spinnen sind schön dargestellt und ihre Spinnennetze wurden toll ins Rampenlicht gerückt. Schön war aber such die Haptik des Einbandes und der Faden, der auf dem Dach von einem Punkt zum anderen gesponnen wurde und schließlich zu einem ganz besonderen Kunstwerk führte.

„Und Selmas rote Mütze ist auch so süß!“


Ein wirklich tolles Buch!

Bewertung vom 05.08.2025
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


sehr gut

Zwei Frauen verlieren sich auf einer Wanderung in Schweden aus den Augen, eine irrt orientierungslos umher, sucht die andere. Mit im Gepäck ein Notizbuch.
Was erst wie eine fatal verlaufende Junggesellinnenaktivität klingt, entwickelt sich aber bald schon zu etwas viel tiefgreifenderes, in dessen Verlauf ich so manches Mal mich meiner Empfindungen stellen und diese neu ordnen musste. Gehört im Audioformat hatte ich zu Beginn etwas Probleme die Perspektiven voneinander zu trennen, was anfangs zu Verwirrung führte, später sich aber als genialer Schachzug erwiesen hat, der des schaffte die Zusammenhänge mehr zu verschleiern. Auch nahm die Handlung letztendlich eine Richtung ein, mit der ich zu Beginn nicht gerechnet und später mehr und mehr gefürchtet habe. Nur das beschriebene Delirium oder was auch immer diesen, von der Wirklichkeit entrückten Zustand hervorgerufen hatte, fand ich etwas seltsam. Gleichzeitig aber erkenne ich dessen Nutzen für die Handlung durchaus.
Kurzum: Mich hat dieser Thriller enorm überrascht. Der Aufbau und Verlauf ist sehr gelungen, die sehr eingehend und fesselnd und die Thematik dunkler und böser als ich es erwartet hatte.