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FrauMliest

Bewertungen

Insgesamt 182 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2024
Schulz, Charles M.

Ein Beagle auf dem Mond / Peanuts für Kids - Neue Abenteuer Bd.1


ausgezeichnet

Snoopy bereist den Mond und möchte dort auch gleich Golf spielen. Doch bei genauerer Betrachtung fällt dem niedlichen Beagle auf, dass es auf der Erde viel schöner ist…

Wer liebt Snoopy nicht? Über Generationen hinweg wird der kleine Beagle geliebt und bringt Groß und Klein zum Schmunzeln. So hat auch diese Geschichte in unserer Familie altersunabhängig Freude und einige schöne Lese-Momente ausgelöst.
Golf kannten die Kids bisher nur vom Hörensagen, wir haben noch nie gemeinsam abgeschlagen, umso gespannter waren sie darauf.

Das Buch ist rundum gelungen und sehr schön gestaltet. Ebenso haben wir es als sehr kindgerecht empfunden, die Inhalte waren sehr gut an die Zielgruppe angelehnt. Als besonders wertvoll empfinden wir es immer, wenn Charaktere generationenübergreifend begeistern und ein wahrer Klassiker sind.

Bewertung vom 27.03.2024
Schäfer, Stephan

25 letzte Sommer


ausgezeichnet

Eine wahrlich schicksalhafte Begegnung trägt sich an einem Samstagmorgen am See zu und besiegelt eine ganz wunderbare, einzigartige Verbindung zwischen zwei Männern, die unterschiedlicher kaum sein könnten und die doch vieles verbindet…


Ein weiteres Buch, das es ganz sicher in meine Jahres-Highlights schafft!

Endlich wieder einmal ein Buch, das es schafft, mit seiner unaufgeregten, weisen Art und zurücknehmender Erzählstimme bis ins Mark zu berühren.
Leise und bedacht, und ganz ohne die philosophischen Themen prominent im Rampenlicht zu exponieren, geht es hier um die wahrlich wichtigen Dinge im Leben, die sich in Wahrheit in Form von Menschen und Momenten zeigen.
Verpackt in eine Geschichte, die atmosphärisch gesehen in keiner schöneren, suburbanen Kulisse spielen könnte.

Ein Buch, das Herz und Seele noch lange glücklich zurücklässt!

Bewertung vom 20.03.2024
Giordano, Mario

Die Frauen der Familie Carbonaro / Die Carbonaro-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Mario Giordanos Roman "Die Frauen der Familie Carbonaro" ist ein faszinierendes Panorama über mehrere Generationen hinweg, das die Leser in die Geschichte einer italienischen Familie eintauchen lässt.

Giordano kreiert eine Vielzahl von Charakteren, die allesamt lebendig und einzigartig sind. Von der patriarchalischen Großmutter bis zur rebellischen Enkelin werden die Frauen der Familie Carbonaro in all ihren Nuancen dargestellt. Jede Figur ist sorgfältig ausgearbeitet und entwickelt sich im Laufe der Zeit weiter.
Die Vielfalt der weiblichen Stimmen, die Giordano präsentiert, macht den Roman besonders. Jede Frau in der Familie Carbonaro hat ihre eigenen Träume, Hoffnungen und Ängste, und jede bringt ihre einzigartige Perspektive in die Geschichte ein.
Beeindruckend ist hierbei Giordanos Fähigkeit, die Komplexität des Zwischenmenschlichen darzustellen.

Mario Giordano hat eine fesselnde Familiensaga geschaffen.

Bewertung vom 10.03.2024
Marmon, Uticha

Frieda, Nikki und die Grenzkuh


sehr gut

'Frieda, Nikki und die Grenzkuh' handelt von den Bewohnern der beiden Örtchen Nord- und Südelend und wie sie sich gegenseitig das Leben schwer machen. Als dann ein Kälbchen mitten auf der Grenze geboren wird, nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung…

Zunächst einmal möchte ich die tollen Illustrationen des Buches hervorheben. Sie unterstreichen die Inhalte perfekt.

Inhaltlich bietet das Buch jedoch eine Menge und meines Erachtens fast ein bisschen zu viel unter Berücksichtigung des Alters der Leser*innen.
Viele tagesaktuelle politische Themen finden ihren Platz, jedoch auch viel gesellschaftspolitisches, das zwar eine absolute Daseinsberechtigung hat, aber möglicherweise das ein oder andere Kind überfordern könnte, wenn keine Lesebegleitung stattfindet.
Nichtsdestotrotz finden wir die Geschichte spannend, humorvoll und auch lehrreich!

Bewertung vom 01.03.2024
Erdmann, Kaleb

wir sind pioniere


gut

Kaleb Erdmanns Roman widmet sich einem Thema, das zur Zeit (gefühlt) die Genres aller Art beherrscht: Beziehungsmodelle und wie anders sie sich gestalten lassen. Eine Revolution, die aber doch eigentlich keine ist?! Eine Generationenfrage? Beim Lesen hatte ich sehr oft das Gefühl, zu alt für dieses Buch zu sein, nicht die richtige Generation - gar das allseits bekannte Gefühle vom Schulhof, nicht cool genug zu sein, um zu den Coolen zu gehören, hat sich latent eingestellt.
Das völlige Fehlen jeglicher Satzzeichen hat diesem Gefühl kontinuierlich Nahrung gegeben und mich sehr herausgefordert.
Grundsätzlich mochte ich es, Erdmanns Konstrukt der Geschichte, das Aufeinanderzuzubewegen, zu folgen und in die Gedankenwelt der beiden Protagonist*innen einzutauchen, aber abgeholt haben mich ebendiese Gedanken leider nicht

Bewertung vom 01.03.2024
Liebl, Ole

Freunde lieben. Die Revolte in unseren engsten Beziehungen


sehr gut

Ole Liebl widmet sich einem Thema, das vielleicht kein revolutionäres ist, aber dennoch Aufmerksamkeit verdient: die Betrachtung von zwischenmenschlichen Beziehungen im Kontext gelebter Sexualität.

Sehr hilfreich für den Einstieg in diesen Diskurs war die Klärung von Begrifflichkeiten bzw. deren Definition, denn hier herrschen meines Erachtens Wissens- bzw. Informationslücken.

Im weiteren Verlauf des Buches beweist Ole Liebl, dass eine große Auseinandersetzung mit dieser Thematik sowie eine sehr fundierte Recherche stattgefunden hat bzw. fortwährend stattfindet.
Trotz der Tatsache verliert das Buch nicht an Leichtigkeit und Lebensnähe.

Wie kann Freundschaft, wie können Beziehungen und alles, was dazwischen liegt, neu gelebt und ausgerichtet werden? Wer sich hierfür interessiert und offen ist, wird an diesem Buch wachsen.

Bewertung vom 17.02.2024
Hjorth, Vigdis

Ein falsches Wort


sehr gut

Vigdis Hjorth, eine zu Recht hochgelobte und viel besprochene Autorin, erzählt in ihrem Roman 'Ein falsches Wort' auf eindringliche und ausdrucksstarke Weise die Geschichte einer toxischen und dekonstruierten Familie, die schweigt. Schweigt zu einem Thema, das im Buch niemals namentlich erwähnt wird und im Kreise der Familie kein Gehör findet. Dennoch oder gerade deswegen ist es das zentrale und allumfassende Thema, das alles überschattet und in seiner Ungeheuerlichkeit dominiert.
Vigdis Hjorth verlangt ihren Leser*innen nicht nur aufgrund des sprachstilistischen hohen Niveaus einiges ab; auch mit Ungesagtem muss man umgehen können, denn das Unausgesprochene ist Hjorths größtes Stilmittel.
Die Autorin brillierte bereits mit ihrem Werk 'Die Wahrheiten meiner Mutter' und die schmerzhaften, bleischweren Charakterstudien fragiler Familienverhältnisse scheinen ihre Komfortzone zu sein.

Bewertung vom 16.02.2024
Shireen, Nadia

Grimmwald 2 - Lasst die Felle fliegen!


ausgezeichnet

Nancy und Ted fühlen dich wohl in ihrem neuen Zuhause, dem Grimmwald und haben neue Freunde und neue Hobbies, wie das Baumboinken, gefunden.
Doch dann taucht der Bürgermeister des Nachbarforsts auf und möchte Grimmwald in einen Freizeitpark verwandeln…

Obwohl das Buch bereits der 2. Band der Reihe ist, kann man problemlos quereinsteigen und ist unmittelbar begeistert von diesen liebenswerten, verrückten tierischen Protagonist*innen.
Die ausdrucksstarken Illustrationen, der Schreibstil - hier passt einfach alles, um Kinder im besten Sinne an ein Buch zu fesseln.
Thematiken wie Mut und Zusammenhalt werden auf altersgerechte und spannende Weise thematisiert und in eine abenteuerliche Geschichte verpackt, die gleichermaßen unterhaltsam ist, aber auch Denkanstöße gibt.
Dank des Cliffhangers sind wir schon total gespannt auf den nächsten Band!

Bewertung vom 11.02.2024
Napolitano, Ann

Hallo, du Schöne


ausgezeichnet

'Hallo, du Schöne' ist ein Buch, für dessen Beschreibung es Superlative benötigt!
Kaum in Worte zu fassen, mit welcher seismographischen Präzision Ann Napolitano zwischenmenschliche Gefühle erspürt und ihnen Ausdruck zu verleihen mag. Kaum ein*e andere*r Autor*innen schafft es, die Konturen der Protagonist*innen derartig mit Leben zu füllen und die Multidimensionalität herauszuarbeiten, wie es in diesem Meisterwerk gelungen ist.

Obwohl die Zeitreise nahezu 5 Dekaden umschließt und 500 Seiten füllt, möchte man das fragile und gleichermaßen unumstößliche Konstrukt, welches die Autorin ausschließlich in Graustufen und nie in Schwarz-Weiß skizziert, dieser Familie weitere Jahre begleiten und am liebsten ein Teil dessen werden.

Ann Napolitano hat mit diesem Werk ganz sicher eines meiner Jahres-Highlights erschaffen!

Bewertung vom 09.02.2024
Lux, Lana

Geordnete Verhältnisse


gut

Lana Lux thematisiert in ihrem Buch 'Geordnete Verhältnisse ' die Beziehung zwischen Faina und Philipp, die zu Beginn rührend anmutet. Zwei Außenseiter, verbunden durch ihre roten Haare und dysfunktionalen Familienverhältnisse, die sich einander Halt geben und auf besondere Art lieben, bis diese Liebe in das Gegenteil umschlägt…

Für mich persönlich ist 'Geordnete Verhältnisse ' ein Werk, das zu lange dahinplätschert und sich Nebensächlichkeiten widmet, um dann viel zu abrupt in einem Ende zu gipfeln, das viel zu schnell abgehandelt wird.

Zudem haben beide Charaktere kein Potenzial bewiesen, um mir während des Lesens ans Herz zu wachsen. Manches blieb im Verborgenen, manches wurde zu arg beleuchtet, sodass ich beim Lesen stets den Eindruck hatte, manipuliert zu werden, abhängig vom derzeitigen Narrativ.

Obwohl ich der Thematik Femizide/häusliche Gewalt/toxische Beziehungen eine große Bedeutung beimesse und sie als noch unterrepräsentiert in der Literatur empfinde, konnte mich dieses Werk leider nicht emotionalisieren und überzeugen.