Benutzer
Benutzername: 
bolie
Wohnort: 
Langscheid

Bewertungen

Insgesamt 936 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2025
Mannoni, Olivier

Hitler übersetzen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mein Kampf, ein Buch „mit viel Tinte und noch mehr Seiten“ soll übersetzt werden. Es sind 1200 Seiten eines politischen Textes, der zur Katastrophe führte. Es war der erste Schritt auf dem Weg zur Auslöschung von 6 Millionen Menschen. Aus Worten wurden leider dann auch Taten. Und diese Worte sollen nun auch für Menschen lesbar sein, deren Muttersprache das Französische ist.

Welch schwere Aufgabe, die vor dem Autor Olivier Mannoni lag. In „Hitler übersetzen“ schreibt er über seine Schwierigkeiten, sich überhaupt näher mit den Betrachtungsweisen des Führers zu befassen. Was für mich als Leser ebenso unglaublich ist, dass genau diese kruden Ansichten in den Köpfen vieler Leute auch heute wieder (oder noch?) existieren. Wir brauchen gar nicht nach USA oder Ungarn blicken. Bleiben wir in Deutschland und sehen das Grauen unter anderem durch eine rechtsextreme Partei im Bundestag. Der Autor schreibt dazu: „Die Ideen in Mein Kampf zirkulieren weiter unter uns. Ungebrochen, lebendig und bedrohlich.“

Herr Mannoni schreibt von dem kaum zu ertragenen Hass, der ihm bei der Bearbeitung des Buches entgegenschlug. "Auf bleiernen Sohlen durch den Morast waten.", so beschreibt er sein Gefühl bei dieser Arbeit. Das hat er noch nie so geballt erlebt und er übersetzte bereits viele Werke. Er gibt aber auch immer wieder Beispiele von ähnlichen Vorfällen, die in das Hier und Jetzt reichen. Das Buch lässt sich trotz seines schwierigen Themas angenehm lesen. Wer sich für die Thematik interessiert und mehr dazu erfahren möchte, der bekommt im Anhang einige Empfehlungen für weiterführende Literatur.

Bewertung vom 04.03.2025
Pötzsch, Oliver

Die Henkerstochter und das Vermächtnis des Henkers / Die Henkerstochter-Saga Bd.10 (2 Cds)


ausgezeichnet

„Die Henkerstochter und das Vermächtnis des Henkers“ ist also der Jubiläumsband. Für mich war es das erste Buch der Henkerstochter - Saga. Nein, zu keinem Zeitpunkt war es für mich schwierig, der Geschichte ohne Vorkenntnisse zu folgen. Jeder Band ist in sich abgeschlossen. Hier geht es um Jakob Kuisl und seine Beschwerden. Ihn quälen die Ereignisse der Vergangenheit. Er findet keine Ruhe und plagt sich mit Schuldgefühlen. Tochter und Enkelin machen sich Sorgen. Aber Jakob möchte kein Mitleid und fasst neuen Mut, als ihn der Brief eines alten Weggefährten erreicht. Vielleicht kann er ja endlich seinen Herzenswunsch erfüllen. Endlich genug Geld zu haben und seiner Familie das Bürgerrecht zu kaufen.

Nicht nur die Wendungen zogen mich in den Bann. Auch das Geschehen rund um den Krieg zwischen Christen und Muslimen war spannend zu lesen. Wie stolz waren doch die Adligen und wie wenig galt das „Fußvolk“ damals. So viele Menschen litten unter der Herabwürdigung durch ihre Herrscher und konnten gar nichts dazu beitragen, dass sie endlich anerkannt wurden.

Neben der präzisen Beschreibung von Kämpfen kommt auch der Humor nicht zu kurz. Das gefiel mir besonders gut. Die Sprache ist bildhaft und ich empfand das Buch zu keiner Zeit langweilig. Und der Sprecher ist außerordentlich. Er konnte seine Stimme so gut anpassen, dass sie klang als würden viele Sprecher das Buch lesen. Aus dem Grund empfehle ich es allen, die mehr über die „Türken vor Wien“ erfahren möchte.

Bewertung vom 24.02.2025
Nielsen, Karen Inge

Niemand hört dich / Grenzland Bd.1


ausgezeichnet

Mads Lindstroem freut sich. Er ist auf dem Weg zum Flughafen. Sein Flieger geht in einer halben Stunde und schon bald kann er seine Schwester in die Arme schließen. Wenn, ja wenn es nicht seinen nervenden Chef gäbe. Der bittet nicht um Verschiebung des Urlaubs. Nein, er b e f i e h l t, dass Mads sofort umkehrt und im Büro der Ermittlungsbehörde erscheint. Der Grund ist ein ungeklärter Todesfall. Es handelt sich dabei um ein Kind, das nicht nur ermordet sondern auf brutale Weise gequält wurde. Mads ist wütend, hört aber auf seinen Chef und kehrt um.

Erst die Obduktion zeigt, welche Verletzungen zum Tod des Kindes führten. Und das wiederum zeigt, dass die Ermittler es mit einem Sadisten zu tun haben. Wer Kinder auf diese Weise misshandelt, ist kein Mensch mehr. Er ist ein Satan in Menschengestalt. „Niemand hört dich“ ist also kein Buch für Zartbesaitete.

Es gibt etliche falsche Spuren, denen zwar nachgegangen wird, die aber nicht zum Erfolg führen. Die Spannung ist gleichbleibend hoch und für mich immer wieder nachzuvollziehen, wo der Krimi gerade spielt. Die Orte kannte ich und konnte mir die Gegend immer bildhaft vorstellen. Sehr gut gefiel mir auch der Erzähler. Er hat seine Stimme den Personen angepasst, um die es gerade ging. Dass erst kurz vor dem Ende des Buches klar wurde, wer Täter/in war, das gefiel mit ebenfalls. Also, unbedingt hören.

Bewertung vom 20.02.2025
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


ausgezeichnet

Sie zählt und zählt. Es ändert sich aber nichts. Es sind 8 Kinder und 9 Betten. Ein Kind fehlt definitiv. Es ist Barbara, 13 Jahre alt und Tochter reicher Eltern. Nicht alleine die Tatsache, dass sie die Tochter reicher Eltern ist, macht ihr Verschwinden brisant. Die sind zudem auch Besitzer des Geländes, auf dem Kinder ihre Ferienfreizeit verbringen. Dieses Ferienlager mit dem Namen „Camp Emerson“ ist Ziel von Kindern reicher Eltern.

"Der Gott des Waldes" ist viel mehr als „nur“ ein Thriller. Das Buch beschreibt, in welcher Weise sich wohlhabende Menschen über Recht und Gesetz hinwegsetzen. Wie sie ihre Umwelt nur in „nützlich“ oder „verachtenswert“ unterteilen. Diese van Laars feiern rauschende Feste und schmücken sich dabei mit prominenten Gästen. Hinter der Fassade schlummern Missbrauch und psychische Gewalt. Bevor ihre Tochter Barbara verschwand, wurde ihr Bruder Bear schmerzlich vermisst. Wie kann es sein, dass zwei Kinder einer Familie auf unerklärliche Weise verschwinden? Hängen diese Vermisstenfälle zusammen?

Welch ein Buch, nicht nur spannend. Es zeigt zudem, wohin Standesdünkel und Prahlerei führen können. Immer mal wieder gibt es Verdächtige, die für mich klar als Täter infrage kamen. Bis sich dann wieder ganz andere Fakten herausstellten und es zur nachvollziehbaren Wende kam. Innerhalb von zwei Tagen beendete ich den Thriller und gebe eine eindeutige Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.02.2025
Darian, Caroline

Und ich werde dich nie wieder Papa nennen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Am 02.09.2024 begann in Frankreich ein Prozess, wie es ihn zuvor noch nie gab. Ein Mann wurde angeklagt. Er soll seine Frau über 10 Jahre lang unter Drogen gesetzt haben. Er bot sie auf diversen Plattformen an und ließ sie von Fremden vergewaltigen. 52 Angeklagte wurden nacheinander zu dem Fall verhört. Der Hauptangeklagte war der Vater Carolines, der Autorin von "Und ich werde dich nie wieder Papa nennen". Sie will durchsetzen, dass die „chemische Unterwerfung“ eine Tat ist, die angemessen zu bestrafen ist. Nein, hier geht es nicht um K.o.Tropfen. Es sind oft Medikamente, die es in fast jedem Haushalt gibt.

Es triggert ungemein, dieses autobiographische Buch über Erniedrigung und Misshandlung. Wer es lesen möchte, sollte sich dessen bewusst sein. Die Tochter des Angeklagten Pelicot schreibt nicht nur über ihr Entsetzen. Sie gesteht ebenfalls ihr Schwanken zwischen Verachtung und Mitleid. Der Zwiespalt ist so zermürbend, dass sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird. Was sie dort erlebt, lässt sie auch nach Jahren noch schaudern. So wenig Empathie und Verständnis, das hätte sie nie erwartet. Sie will dafür kämpfen, dass Menschen mit diesen Traumata besser geschützt und von guten Therapeuten begleitet werden.

Achtsam sein und selbst das Unerklärbare ins Auge fassen. Das behalte ich nach dem Lesen dieses Buches für mich. Es ist ein ganz wichtiges Werk. Gerade für Mütter, die das Unfassbare nicht wahrhaben wollen.

Bewertung vom 17.02.2025
Harris, C. S.

Die Ruinen von Northcott Abbey


ausgezeichnet

Das Buch war so spannend, dass ich es innerhalb eines Tages las. Es dauerte zwar einige Seiten, bis ich der Story folgen konnte, das Durchhalten wurde aber belohnt. Es gab sehr viele Protagonisten, die ich verdächtigte. Und nicht nur ich. Auch die Ermittler mussten immer wieder ihre Vermutungen revidieren. Aber erst das macht für mich einen gelungen Thriller aus. Sehr spannend und niemals langweilig, so beurteile ich das Buch. Klare Leseempfehlung. #NetGalleyDE

Archies Vater übte mit seinem Pferd das Springen. Das Tier schaffte den Sprung, der Vater brach sich das Genick. Ehe er sich versah, musste Archie die Aufgaben des Vaters übernehmen. Nämlich als Friedensrichter in Ayleswick für Recht und Ordnung sorgen. Er war eigentlich viel zu jung dafür. Aber die Pflicht rief. Als er der ersten Leiche in seiner Amtszeit begegnet, muss er sich übergeben. Wie gut, dass Sebastian zufällig vor Ort ist und ihm bei den Ermittlungen hilft.

Sebastian ist glücklich. Er liebt seine Frau und den kleinen Sohn von ganzem Herzen. Dennoch treibt ihn die Unruhe um. Er möchte endlich erfahren, wer sein Vater ist. Deshalb reist er mit der Familie nach Ayleswick. Dass er dort auch noch einen Mörder sucht, das hätte er vorher nicht erwartet. Eine junge Frau liegt tot am Ufer eines Baches. Neben ihr eine leere Flasche Laudanum. Wer ist so schlau, dass er einen Suizid vortäuschen möchte? Schon bald gibt es einige Verdächtige. Die Suche nach dem wahren Täter gestaltet sich schwierig.

Und wieder hat mich das Buch um den Ermittler Sebastian Styr überzeugt. Diese Mischung aus Historie und Krimi gefällt mir sehr gut. Die Spannung ist gleichbleibend hoch und die Beschreibung der Lebensbedingungen perfekt. Das gilt nicht nur für die Ansichten über Napoleon und seine Familie. Auch die Dekadenz des Adels hat die Autorin wieder einmal treffend ausgeführt.

Bewertung vom 17.02.2025
Frank, Arno

Ginsterburg (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Alfis Maschine wird getroffen. Ein Flügel ist abgerissen und er kann zum Glück rasch den rettenden Fallschirm finden. Er schwebt durch die Weite des Himmels. Und Zola hatte sich hingehockt, um ihre Blase zu leeren. Sie kam mit dem Zirkus nach Ginsterburg und sagte den Menschen ihre Zukunft voraus. Plötzlich hörte sie laute Rufe und flüsterte: „Da seid Ihr ja endlich“. Ein lauter Schwarm Kraniche flog über sie hinweg. Im Jahr 1935 war die Welt (fast) noch in Ordnung.

Was zunächst aussah, als würden endlich besserte Zeiten kommen, entpuppte sich rasch zum Gegenteil. Es fing damit an, dass Kinder und Jugendliche vereinnahmt wurden. Sie trafen sich regelmäßig zu Ausflügen und Freizeitaktivitäten. Heimlich still und leise wurden sie vereinnahmt für die Ideologie der neuen Herrscher. "Ginsterburg" ist ein Roman, der sehr gut beschreibt, wie selbst Menschen, die niemals politisch aktiv waren, den Versprechen Hitlers und seiner Getreuen glaubten.

Das Buch beschreibt die Entwicklung der Einwohner des Ortes Ginsterburg von den Jahren 1935 bis 1945. Jeder wollte den neuen Machthabern gefallen und selbst Freunde und Nachbarn wurden denunziert. Das Wort Ballastexistenz machte auch vor dem beschaulichen Ort nicht halt. Als den Menschen dann endlich klar wurde, dass diese neue Partei keineswegs nur Gutes im Sinn hatte, war es zu spät. Britische Bomber näherten sich dem Ort und es folgte eine Verwüstung, die niemand für möglich gehalten hätte.

Das Cover zeigt recht anschaulich, wie sich der Einschlag einer Bombe auswirken kann. Die Ereignisse rund um Ginsterburg sind bildhaft wiedergegeben. Es mangelt weder an Spannung noch an einer Darstellung von Geschehnissen, die im „3. Reich“ gang und gäbe waren.

Bewertung vom 09.02.2025
Kästner & Kästner

Tatort Hafen - Tod im Schatten der Elbflut / Wasserschutzpolizei Hamburg Bd.2 (MP3-Download)


sehr gut

Immer mal wieder gab und gibt es Sturmfluten in Hamburg. Was sich aber nun zusammenbraut, das versetzt nicht nur die Verantwortlichen in Angst und Schrecken. Wer unterwegs ist, der möchte rasch nach Hause und nicht nur Brummifahrer werden aufgefordert, die Gefahrenzone zu verlassen. Zwei junge Männer wissen allerdings noch nicht, wie sie heimlich von ihrem Schiff verschwinden können. Zu bleiben, das wäre zu gefährlich. Sie haben einen Mord gesehen und wollen diesen recht bald der Polizei melden. „Tatort Hafen – Tod im Schatten der Elbe“ zeigt sehr gut, wie es am Hamburger Hafen zugeht.

Spannend, mit etlichen Wendungen, so empfand ich das Hörbuch. Es war zu keinem Zeitpunkt langweilig und der Sprecher machte seine Aufgabe perfekt. Die Charaktere sind gut dargestellt und das Private nimmt einen nicht zu großen Raum ein. Der Wechsel zwischen den Standorten ist zwar zunächst verwirrend, lockert das Geschehen aber auf. Das Hörbuch hat mich bestens unterhalten und ich gebe eine uneingeschränkte Empfehlung.

Bewertung vom 09.02.2025
Lafon, Lola

Immer wenn ich dieses Lied höre (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nur 7 Sekunden dauerte der Ausschnitt. In einem Stummfilm, der die kleine Anne Frank zeigte. Es sollten die einzigen bewegten Bilder ihres kurzen Lebens bleiben. Ein Foto daraus ist auf dem Cover zu sehen. In ihrem Buch #ImmerwennichdiesesLiedhöre schreibt die Autorin Lola Lafon, was sie mit Anne verbindet. Es ist nicht nur diese eine Nacht, die sie im Versteck der Franks verbringt.

Nach einem holländischen Verlag erklärte sich auch ein deutscher bereit, das Tagebuch Annes zu veröffentlichen. Allerdings nur, wenn einige Passagen gestrichen würden. So zum Beispiel jene, in denen die junge Frau sich abfällig über die „Nazis“ äußerste. Weil sie so sehr antisemitisch waren und selbst Nachbarn und enge Freunde denunzierten. Die Verleger meinten dazu: „Solche Seiten könnten die Leser „vor den Kopf stoßen“.“ Unfassbar, dass es nach der Schoah zu solchen Äußerungen kam.

1941 war ihr letzte Jahr in Freiheit. Leider gab es immer wieder Menschen, die das Leben Annes leugneten. Simon Wiesenthal sorgte dafür, dass im Jahr 1963 jener Mann gefunden wurde, der die Familie festnahm und zur Deportation führte. Er konnte sich sogar an Anne erinnern. Musste für seine Taten allerdings nicht gerade stehen. Er habe schließlich nur einen Auftrag durchgeführt, so urteilte das Gericht.

Das Buch ist in der Ich-Form aus der Sicht der Autorin geschrieben. Sie berichtet über das Tagebuch von Anne, ihr Leben in der kleinen Wohnung sowie über ihre Ängste und Wünsche. Aber auch über die Nähe zu ihr, da sie selbst ebenfalls als Jüdin geboren wurde. Auch sie hat Familienmitglieder durch Mord im „Dritten Reich“ verloren. Ich habe das Tagebuch noch nicht gelesen, werde es aber so schnell wie möglich nachholen. Das Schicksal dieser jungen Frau hat mich sehr berührt. #NetGalleyDE

Bewertung vom 06.02.2025
Raschke, Marc

Du hast die Wahl


ausgezeichnet

Bereits im Jahr 2011 wurde eine Langzeitstudie von Professor Wilhelm Heitmeyer durchgeführt. Über gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Die Ergebnisse des Projekts stehen im WWW. Es ist also keine neue „Entdeckung“, dass Menschen Furcht vor Überfremdung haben. Geht man noch weiter zurück zu den Jahren, in denen die RAF Deutschland mit Terror und Angst überzog. Stellen Sie sich vor, damals hätte man folgende Sätze gesagt: „Naja, die RAF ist sicherlich nur in Teilen linksextrem.“ oder „Man muss die Sorgen der Bürger ernst nehmen.“ Derjenige wäre mit Häme und Unverständnis überzogen worden. Nein, es sind nicht meine Gedanken. Es sind jene, die im Buch "Du hast die Wahl" von Marc Raschke thematisiert werden.

Ein recht dünnes Buch, dessen Inhalt aber alles zusammenfasst, was im Wahlkampf 2025 so wichtig ist. Der Autor geht auf „Nachrichtenportale“ ein, die sich auf die Verbreitung von Fake-News spezialisierten. Sie bedienen auf diese Weise ihre große Anhängerschaft der Rechten. Beispiele? Nius, NZZ und Cicero.

Noch ein Gedanke, den ich hier mal erwähne: Jens Spahn verpflichtete während seiner Amtszeit Krankenkassen zu einem kühnen Schritt. Sie mussten ihre Rücklagen abbauen. Die Folge ist erst heute erkennbar und wird der bösen Ampel angelastet. Die Kassen müssen ihre Beitrage erhöhen. Etliche, angeblich hochintelligente Leute, klagen über die Erhöhung. Erkennen aber nicht, wer diese zu verantworten hat.

So geht es weiter. Der Autor belegt durch Fakten, was er den Lesern zu sagen hat. Und ja, meine Entscheidungsfindung ist durch das Lesen des Buches nahezu abgeschlossen. Jetzt schaue ich mir noch den Wahl-O-Mat an und dann werde ich die Partei wählen, die in meinen Augen die richtige ist. Ich danke Herrn Raschke ausdrücklich für dieses klar verständliche Buch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.