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Lesezauber

Bewertungen

Insgesamt 57 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2022
Wieso? Weshalb? Warum? junior AKTIV: Feuerwehr

Wieso? Weshalb? Warum? junior AKTIV: Feuerwehr


sehr gut

Ein schöner Kreativblock, der auch noch Wissen vermittelt
Meinung:
Die neue Wieso Weshalb Warum? Junior Aktiv Reihe will nicht nur Wissen zu bestimmen Themen vermitteln, sondern dies dem Namen nach auch aktiv gestalten. Und das ist den Machern auch gut gelungen.

Es handelt sich hierbei nicht um klassische Bücher, sondern um Kreativblöcke mit heraustrennbaren Seiten. Neben dem hier vorliegenden Block über die Feuerwehr gibt es auch noch Bauernhof, Unsere Natur und Tierkinder.

Die Seiten sind robust, übersichtlich und mit unterschiedlichen Farben gestaltet, sodass die Kinder gleich zuordnen können, welche Art von Beschäftigung auf sie wartet. Blau steht für Ausmalen, Rot für Schneiden und Kleben und Grün für Rätsel. Zusätzlich gibt es auf jeder Seite noch einen kurzen Infotext, der jeweils maximal 20 Wörter umfasst und in kleinkindgerechter Sprache verfasst ist.

Auch die Aufgaben sind ziemlich leicht und ansprechend gestaltet und für die Zielgruppe gut machbar. Wobei ich denke, dass ein Alter von 3 Jahren genau richtig ist.

Der Preis ist mit 5,99 € meiner Meinung nach auch angemessen für den Block, der 48 Seiten umfasst. Natürlich hätten es gern auch noch ein paar mehr sein dürfen, aber insgesamt geht das Preis- Leistungsverhältnis in Ordnung.

Fazit:
Ein schöner Kreativblock der nicht nur gute Beschäftigung für die Kleinsten ab 2 bzw. noch besser ab 3 Jahren bietet, sondern dabei auch noch spielerisch Wissen zu bestimmten Themengebieten, wie hier, zur Feuerwehr vermittelt. Man ist leider doch recht schnell durch, aber mit 5,99 € ist der Preis auch eher gering und durchaus angemessen.

Bewertung vom 13.01.2022
Starter-Set Sami Lesebär Größter Schatz der Welt / SAMi

Starter-Set Sami Lesebär Größter Schatz der Welt / SAMi


sehr gut

Eine tolle Ergänzung für Kinder

Meinung:
Ich war sehr gespannt auf Sami. Im Erklärviedo hat Sami einen tollen ersten Eindruck hinterlassen und diesen konnte er auch nach dem Auspacken wiederholen.
Er ist recht handlich, die Ein-und Austasten, sowie Laut und Leise lassen sich leicht bedienen und seine Stimme ist sehr sympathisch, genauso wie seine Aussagen, welche gut zu verstehen und auch für die Kinder leicht umsetzbar und humorvoll sind.

Die Verbindung mit dem W-Lan hat gut geklappt, genauso wie der Download des Buchs.
Positiv überrascht hat mich die Vorlesestimme bzw. die vielen Details die den Hörer dabei erwarten. Die authentischen und passenden Hintergrundgeräusche lassen die Geschichte zusammen mit der tollen Sprecherleistung lebendig werden.

Die Geschichte hat für 3 jährige Kinder eine angenehme Länge und auch die Aussage dahinter fand ich schön dargestellt.

Schön fand ich auch, dass am Ende eines jeden Buches Sami noch ein Lied mit den Kinder singt, welches in allen Büchern das gleiche ist und einen Wiedererkennungswert hat. Das hat meinem Patenkind ganz besonders gefallen.

Als Kritikpunkt muss ich anbringen, dass Sami sehr empfindlich ist, wenn die einzlenen Seiten nicht genau aufgeschlagen werden, also wenn die Seiten nicht am Tisch aufliegen. Da kann es passieren, dass Sami plötzlich zu einer ganz anderen Stelle im Buch springt, als man eigentlich haben wollte. Aber ich denke, dass die Kinder das mit etwas Übung schnell raus haben, zumindest war es bei meinem Patenkind so.
Außerdem gibt es noch nicht so viele passende Geschichten und mit einem Preis zwischen 15 und 20 Euro pro Buch, sind sie auch nicht gerade ein Schnäppchen, aber noch im Rahmen, wenn das Kind Freude damit hat.

Übrigens ist Sami nicht dazu geeignet, das persönliche Vorlesen zu ersetzten, sondern nur eine tolle Ergänzung.

Fazit:
Insgesamt gefällt mir Sami sehr gut und auch die Geschichte - Der größte Schatz der Welt hat mir und meinem Patenkind gut gefallen. Die kleinen Kritikpunkte hätten nicht sein müssen, aber man kann sich dran gewöhnen. Ich würde Sami auf jeden Fall empfehlen und gute 4 Sterne vergeben.

Bewertung vom 09.10.2021
The Lie in Your Kiss / Die Hüter der fünf Jahreszeiten Bd.1
Ocker, Kim Nina

The Lie in Your Kiss / Die Hüter der fünf Jahreszeiten Bd.1


sehr gut

Hat mir gut gefallen!

Meinung:
Magische Geschichten, in denen es um Jahreszeitenmagie geht, sind nicht neu, aber immer wieder interessant. Hier hat mich aber vor allem die Idee der geheimnisvollen fünften Jahreszeit angesprochen.

Protagonistin Bloom war mir sofort sympathisch, auch wenn ich anfangs etwas Probleme mit ihrem Namen hatte. Ich weiß nicht, Bloom ist für mich persönlich kein schöner Name, aber daran habe ich mich schnell gewöhnt.

Sie ist als Außenseiterin in eine der mächtigen Jahreszeitenfamilien geboren und kann damit nicht besonders viel anfangen, auch weil sie selbst keine Kräfte hat. Das ändert sich aber schlagartig, als sie ihren toten Cousin findet und sich plötzlich Kräfte zeigen und sie eine wichtige Rolle im Kreislauf der Jahreszeiten einnehmen muss.

Dabei ist der Start in die Geschichte sehr ruhig und gibt einen ausführlichen Einblick in Blooms Leben. Das fand ich gar nicht mal so störend, nur, dass es dabei auch einige Wiederholungen von Fakten gibt, hätte ich jetzt nicht gebraucht. Nach ca. 100 Seiten nimmt die Geschichte dann aber auch richtig Fahrt auf und das Chaos beginnt. Die geheimnisvolle fünfte Jahreszeit tritt auf den Plan und Bloom ist sich nicht sicher, was sie von den Erzählungen glauben kann und was nicht.

Ich fand ihre Skepsis und ihre Unsicherheit eigentlich recht glaubhaft und auch den Wunsch nachvollziehbar, erst beide Seiten der Geschichte zu hören. Auch sonst hat Bloom eine tolle und authentische Art. Die meisten anderen Figuren bleiben eher etwas geheimnisvoll, mit der Zeit bekommen die meisten aber mehr Tiefe und Konturen.

Die Hintergründe der fünften Jahreszeit fand ich toll und stimmig in die Geschichte integriert. Obwohl es schon immer nur vier Jahreszeiten gibt, könnte ich mir jetzt auch vorstellen, dass diese fünfte Zeit noch Platz haben und gebraucht werden könnte.

Die Handlung fand ich recht unterhaltsam. Vom Spannungslevel her vielleicht nicht immer auf 100 Prozent, aber doch solide interessant, sodass man gerne weiterlesen möchte. Ich fand es auch angenehm, dass die Liebesgeschichte gar nicht mal so viel Platz eingenommen hat, wie Titel und Kurzbeschreibung haben vermuten lassen. Ich fand das Verhältnis ziemlich stimmig. Am Ende gab es auch einige unerwartete Wendungen und ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

Den Schreibstil fand ich super angenehm. Locker leicht, mit humorvollen Spitzen und trotzdem atmosphärisch und schnell lesbar.

Fazit:
Ein toller Auftakt in eine interessante Jahreszeitenmagiereihe. Obwohl das Thema schon oft bedient wurde, gibt es interessante und stimmige neue Ideen. Auch das Verhältnis der Liebesgeschichte zum Rest der Handlung fand ich passend und die Protagonistin sehr sympathisch. Der Plot weist eine solide Grundspannung mit einigen Spannungsspitzen und der ein oder anderen unerwarteten Wendung auf und dank des Cliffhangers bin ich gespannt, wie es weitergeht. Insgesamt gibt es gute 4 Sterne.

Bewertung vom 18.08.2021
Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1 (2 MP3-CDs)
Beckett, Simon

Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1 (2 MP3-CDs)


sehr gut

Ein Auftakt, der mich gut unterhalten hat!

Meinung:
Ich wollte schon lange mal ein Buch von Simon Beckett lesen und da ich Sprecher Johannes Steck sehr gerne mag und die Kurzbeschreibung sofort meine Neugier geweckt hat, hat sich dieser Auftakt in eine neue Reihe angeboten.

Und ich wurde auch nicht enttäuscht. Die Geschichte startet gleich extrem heftig und auch verwirrend. Protagonist Jonah und auch der Leser selbst verstehen nicht, was sich da zugetragen hat und schon gar nicht, die Hintergründe des Ganzen.

Jonah will sie aber verstehen, muss sie sogar verstehen, da er denkt, dass die Sache etwas mit dem Verschwinden von seinem Sohn Theo zu tun hat. Deshalb scheut er keine Gefahren, agiert oft auch unprofessionell, vor allem wenn man seinen Beruf betrachtet, aber doch auch einfach irgendwie menschlich und im Kern nachvollziehbar.

Prinzipiell fand ich es etwas schade, dass man von Jonahs beruflicher Kompetenz nicht viel mitbekommt und er nur als Privatmann agiert. Dabei rückt er sich oft auch in ein schlechtes Licht, weshalb es manchmal auch nachvollziehbar ist, dass er verdächtigt wird, mit drin zu stecken.

Aber die Ermittler fand ich schon ziemlich abgefahren. Das Ermittlerteam besteht vor allem aus dem bärbeißigen, ja schon fast bösartigem Fletcher und seiner jüngeren Kollegin Bennet, die man noch etwas schwer zuordnen kann. Sie waren mir nicht sympathisch und haben sich auch ziemlich verbissen, sind aber doch ziemlich interessant gestaltet und bilden neben Jonah einige der wenigen Figuren, die neugierig machen.

Es gibt zwar noch einige andere Nebenfiguren, von denen man auch etwas mehr erfährt, aber davon sind einige recht eindimensional und andere überleben die Geschichte leider nicht.

Erzählt wird die Handlung im Großteil aus der Sicht von Protagonist Jonah, es gibt aber auch ein paar Rückblenden in die Zeit von vor 10 Jahren und ein paar Kapitel aus anderen Perspektiven.

Der Plot ist prinzipiell spannend, manchmal auch brutal, zwischendurch wird es aber auch etwas ruhiger, aber nur um dann mit interessanten und teilweise unerwarteten Plottwists aufzuwarten. Es gab wirklich einige unerwartete Wendungen, die große Wendung am Ende hatte ich zwar kurz mal in Betracht gezogen, aber als Möglichkeit gleich wieder verworfen und auch jetzt bin ich immer noch schockiert darüber, wie der Täter das alles eingefädelt hat und wie egal ihm andere Menschen sind, selbst welche, die ihm mal wichtig waren.

Das Ende ist ein richtiger Showdown, dabei geht es aber zum Teil auch recht schnell und auch wenn es die wichtigsten Antworten gibt, bleiben doch auch noch kleinere Fragen offen, die neugierig machen, wie es weitergehen könnte.

Sprecher Johannes Steck hat meine Erwartungen wieder voll erfüllt. Ich höre seiner charismatischen Stimme einfach gerne zu und er hat der Geschichte mit seiner aktiven Lesung viel Leben eingehaucht.

Fazit:
Ein interessanter Auftakt in eine neue Thriller-Reihe. Der Plot ist spannend, manchmal brutal, manchmal etwas ruhiger, aber mit vielen Wendungen. Davon haben mich einige wirklich sehr überrascht und auch sprachlos zurückgelassen. Bei den Charakteren ist noch etwas Luft nach oben, vor allem bei Jonah ist es etwas schade, dass seine berufliche Seite komplett außer Acht gelassen wurde, aber er ist auf jeden Fall sympathisch und einfach menschlich und ich würde gerne noch mehr über ihn erfahren. Sprecher Johannes Steck passt super zur Geschichte und trägt mit seiner Vorlesekunst zu einer sehr lebendigen Geschichte bei, die ich gerne gehört habe und für die ich gute 4 Sterne vergebe.

Bewertung vom 11.06.2021
Die Macht der Karten / All our hidden gifts Bd.1
O'Donoghue, Caroline

Die Macht der Karten / All our hidden gifts Bd.1


sehr gut

Meinung:
Da ich noch nicht so viel über Tarot-Karten gelesen habe, hat mich die Geschichte gleich angesprochen. Und auch die Leseprobe fand ich total unterhaltsam, da habe ich mich Protagonistin Maeve gleich nah gefühlt und musste deutlich über ihre Art Dinge zu erzählen grinsen.

Somit bin ich sehr positiv in die Geschichte gestartet und habe Maeve gern dabei begleitet, wie sie die Karten und ihr Talent dafür entdeckt. Etwas schade fand ich, dass die Bedeutung der Karten doch etwas oberflächlich geblieben ist und man eben viel damit erklärt, dass Maeves instinktives Wissen dazu hat, aber wirklich gestört hat mich das auch nicht.

Genauso wenig, wie die Tatsache, dass die Tarot-Karten nur am Anfang und am Ende eine wirkliche Rolle spielen. Im Mittelteil geht es eher um weltliche Probleme, die einzelne Menschengruppen immer wieder haben. Die Themen Rassismus, Homophobie und nicht klar definierte Geschlechtszuordnung spielen eine große Rolle. Dabei muss ich aber sagen, dass mir die Art doch ganz gut gefallen hat. Die Schwierigkeiten und Ungerechtigkeiten werden eindrücklich erklärt und haben mir schon auch oft eine Gänsehaut und ein Gefühl der Ungläubigkeit beschert, übrigens genau wie der übernatürliche Aspekt der geheimnisvollen Mamsell.

Ich muss sagen, dass dies mein erstes Buch war, wo ein nichtbinärer Charakter eine große Rolle spielt und die Autorin hat mir dieses Thema doch näher gebracht. Vor allem ihre Erklärung der Gefühlslage mit einem Flipperautomaten fand ich doch anschaulich und Roe war mir auch sehr sympathisch. Genauso wie Fiona, die aber eindeutig mein Lieblingscharakter war, da sie einfach so eine tolle Freundin ist.

Protagonistin Maeve hat nach dem guten Start doch deutlich an Sympathie eingebüßt, als man erfahren hat, weshalb die Freundschaft zu Lily zerbrochen ist. Das fand extrem egoistisch und unsympathisch und es hat doch etwas gedauert, bis die Sympathie zurückgekommen ist. Aber ich fand auch das gut dargestellt, denn trotzdem konnte ich Maeve irgendwie verstehen und vor allem war sie eben auch den anderen Themen gegenüber sehr aufgeschlossen und hat sich im Verlauf der Geschichte doch sichtbar weiterentwickelt.

Da es ja um den Verschwinden von Lily geht, hätte ich die Liebesgeschichte nicht wirklich gebraucht, aber für das nichtbinäre Thema war es schon was besonderes, mal so eine Liebesgeschichte zu Lesen. Das Verschwinden von Lily ist zwar ständig präsent, aber doch weniger als ich dachte, was ich aber schon auch ok fand.

Am Ende hat mich Lily doch auch sehr überrascht, aber irgendwie fand ich das doch auch sehr passend zu dieser besonderen Geschichte. Zum Abschluss gibt’s doch nochmal einige Wendungen und es ist doch eher offen gehalten, weshalb ich hoffe, dass die Fortsetzung nicht so lange auf sich warten lässt.

Den Schreibstil fand ich sehr angenehm lesbar und authentisch, dabei oftmals emotional und eindringlich und zwischendurch auch sehr humorvoll und einer guten Prise Spannung. Also eine gute Mischung.

Fazit:
Ein Buch, das mich sehr überrascht und gut unterhalten hat. Es geht um so viel mehr als nur um Tarot-Karten und das magische Verschwinden eines Mädchens. Im Mittelteil spielen die Themen Rassismus, Homophobie und eine nicht klar definierte Geschlechtszuordnung eine große Rolle, die mir sehr eindringlich nah gebracht wurden. Ich fand nicht alles perfekt, vor allem auch einige Taten von Protagonistin Maeve, aber trotzdem konnte ich sie verstehen und habe die Geschichte gerne verfolgt. Es gibt Gefühle, Humor und Spannung und eine ganz andere Geschichte, als man anfangs vielleicht denkt. Am Ende gibt’s nochmal einige Wendungen und einige Fragen bleiben doch eher offen, weshalb ich hoffe, dass die Fortsetzung nicht so lange auf sich warten lässt. Für diesen Auftakt gibt’s auf jeden Fall sehr gute und besondere 4 Sterne.

Bewertung vom 03.06.2021
Dark Blue Rising Bd.1
Terry, Teri

Dark Blue Rising Bd.1


sehr gut

Meinung:
Ich habe schon ein paar Bücher von Teri Terry gelesen und auch wenn ich nicht alle perfekt fand, habe ich sie alle immer gern gelesen und war dementsprechend auch sehr gespannt, auf ihren neuen Auftakt.

Und dieser hat mich zu Beginn wirklich total mitgezogen und gefesselt. Ich war von Anfang an bei Tabby und habe mit ihr mitgefiebert, wie sie sich auf ihren geheimen Freund Jago freut, mit sich selbst hadert, weil sie anderen was persönliches von sich erzählt hat und auch, wie alles aus dem Ruder läuft und sie damit klar kommen muss, dass ihr ganzes Leben eine Lüge war und sie als Kind entführt wurde.

Ich fand ihre Geschichte und ihre Reaktionen und Gefühle sehr eindringlich beschrieben und wollte so gern wissen, was hinter allem steckt.

Aber da müssen wir uns leider gedulden. Denn auch wenn es die Warnung vor dem geheimnisvollen Kreis gab, spielt er in diesem Auftakt gar keine so direkte Rolle. Es werden Grundsteine dafür gelegt, dass man im nächsten Band darauf aufbauen kann, aber hier geht es wirklich eher darum, dass Tabby sich in ihr neues Leben einfühlt und mit der Zeit doch stutzig wird, was alles mit ihr und um sie herum passiert.

Ich muss sagen, dass ich den Mittelteil dann nicht mehr ganz so spannend fand, da sich da vieles etwas hinzieht und sich auch wiederholt und es auch einfach viele ungewöhnliche Entwicklungen gibt, die irgendwie viel zu lange einfach so hingenommen und als normal betrachtet werden, obwohl der Leser sich ja schon lange denken kann, was dahinter steckt.

Am Ende wird auch Tabby selbst stutzig und beginnt endlich die Sachen gezielt zu hinterfragen und Nachforschungen anzustellen. Dabei bringt das Ende schon nochmal Action mit, da es dann unerwartet rund geht, aber das Buch ist zu Ende, bevor man diese Action und das Resultat daraus verstehen genießen kann. Deshalb möchte man gerne sofort weiterlesen, auch wenn das Ende zumindest kein richtiger gemeiner Cliffhanger ist. Aber leider müssen wir uns da bis zum Januar 2022 gedulden.

Insgesamt mochte ich Tabby als Protagonistin ziemlich gerne. Die Nebencharaktere wurden auch ganz gut beschrieben, auch wenn bei ihnen noch vieles im dunkeln bleibt.

Fazit:
Vor allem der Start in diesen Auftakt ist Teri Terry wirklich super gelungen. Ich war gefesselt und habe mich Protagonistin Tabby sofort nah gefühlt und mit ihr mitgefiebert und mitgelitten. Im Mittelteil gibt es zwar auch einige Entwicklungen, aber die Spannung ist etwas abgeflaut, da man manchmal das Gefühl hatte, etwas auf der Stelle zu treten. Und auch einen Teil des großen Geheimnisses konnte man sich als Leser schon viel eher denken als die Figuren. Da hätte man gern schon eher etwas vom Kreis oder so einwerfen können. Am Ende gabs nochmal richtig Action, aber auch diese wurde eher schnell abgearbeitet und das Buch dann beendet. So bleiben viele Fragen offen, aber zumindest wurde auf einen richtig gemeinen Cliffhanger verzichtet. Somit gibt’s solide 4 Sterne, da ich mich trotz des etwas schwächeren Mittelteils gut unterhalten gefühlt habe und ich den Schreibstil der Autorin einfach total gerne mag.

Bewertung vom 15.04.2018
Der Zorn der Gerechten / Scythe Bd.2
Shusterman, Neal

Der Zorn der Gerechten / Scythe Bd.2


ausgezeichnet

Meinung:
Nachdem ich der erste Band der Reihe eines meiner Jahreshighlights 2017 war, war ich natürlich sehr gespannt auf diese Fortsetzung.

Die Handlung startet im zweiten Band 10 Monate nach dem Ende von Teil 1. Citra hat sich mittlerweile etwas besser mit ihrem neuen Leben als Sythe Anastasia angefreundet, auch wenn es noch Zeiten gibt, in denen es ihr schwer fällt. Sie hat sich sichtlich weiterentwickelt und eine ganz eigene Art der Nachlese entwickelt, die nicht bei allen auf Gegenliebe stößt. Doch sie steht zu ihrer Entscheidung und wird damit zu einer machtvollen Stimme im Scythetum.

Rowan hingegen hat nach seiner Flucht einen ganz eigenen Weg eingeschlagen. Er geht gegen die tyrannischen Scythe der neuen Ordnung, die ihre Macht missbrauchen, aber immer zahlreicher werden, auf ganz spezielle und sehr gefährliche Weise vor. Man kann seine Position verstehen, muss sich aber doch auch fragen, ob das der richtige Weg für ihn und auch für die Welt ist.

Obwohl die beiden noch eine wichtige Rolle in der Handlung spielen, rücken sie in dieser Fortsetzung doch auch ein bisschen in den Hintergrund. Wir erfahren noch mehr von den komplexen Gegebenheiten und den Machtstrukturen dieser Welt, es kommt ein neuer wichtiger Charakter hinzu und zwischen den Kapiteln erhalten wir interessante und manchmal etwas nachdenklich stimmende Einblicke in die Gedanken des Thunderheads. Dabei geht es um sehr viele wichtige Ansätze, die uns auch heute beschäftigen. Nachdem er im ersten Teil ja noch eher etwas schwer greifbar war, werden seine Rolle und seine Ansichten hier klarer, auch wenn sie zum Teil doch etwas kontrovers sind, bzw. trotz der guten Absichten manchmal ein etwas mulmiges Gefühl bleibt.

Prinzipiell fand ich auch diese Fortsetzung total genial. Die Handlung ist spannend, abwechslungsreich und entwickelt sich rasant weiter. Dabei gibt es einige derart schockierende Wendungen, die ich in diesen Dimensionen nie erwartet hätte und die dafür gesorgt haben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die verschiedenen Perspektiven sorgen dabei für eine gute Rundumsicht und die nötige Tiefe in der Handlung und den Charakteren, die sich alle stimmig weiterentwickeln bzw. auch neue Seiten zeigen.

Der Schreibstil ist einfach extrem fesselnd, lebendig, anschaulich und atmosphärisch. Man ist mitten in der Geschichte drin, fühlt mit den Figuren, kann sich alles bildlich vorstellen und muss einfach weiterlesen.

Mein einziger Kritikpunkt ist das fulminante Ende dieses Zwischenteils. Dabei finde ich es nichtmal so schlimm, dass es recht offen gehalten ist und einfach mittendrin endet, sondern diese weitreichende Wendung fand ich doch ein bisschen zu viel des Guten und viel zu schnell abgehandelt. Ich kam kaum mit dem Lesen, geschweige denn Begreifen hinterher, das ging mir einfach viel zu schnell und das finde ich etwas schade. Das ist der einzige Punkt, wo ich mir durchaus noch etwas mehr tiefe bzw. mehr Fingerspitzengefühl gewünscht hätte.

Fazit:
Eine geniale Fortsetzung, die einen einfach umhaut! Die Handlung geht mitreißend weiter, es gibt viele unvorhergesehene und schockierende Wendungen, der komplexe Weltentwurf wird noch detaillierter und greifbarer und die Figuren entwickeln sich weiter. Einzig das Ende fand ich nicht ganz überzeugend. Es war doch ein bisschen zu viel des Guten, bzw. einfach zu schnell