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Buchliebe4
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Ich liebe Bücher und das Lesen über alles. Ich genieße durch die Bücher tief abzutauchen und neue Kraft zu tanken

Bewertungen

Insgesamt 298 Bewertungen
Bewertung vom 11.09.2024
Jarck, Volker

Und später für immer


sehr gut

Ein Buch, das auch ohne viel Tiefgang, den Leser erreicht

Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut, denn schon die LP hatte mir gut gefallen und mich neugierig auf den weiteren Fortgang der Geschichte gemacht.
Einer Geschichte, auf die der Autor gekommen ist, als er beim Aufräumen der Großelterlichen Wohnung, einen umfunktionierten Kalender des Jahres 1944 entdeckte, in der sein Großvater seine Eindrücke niederschrieb. Und genau dieses Tagebuch wurde der Ausgangspunkt für dieses Buch.

Beim Lesen des Buches erinnerte mich der Schreibstil nicht an einen Roman, sondern eher an einen Bericht.
Zu Johann konnte ich trotz, das er der Hauptcharakter des Buches war, keinen so richtigen Bezug finden. Vielleicht lag es daran, dass mir trotz der Einblicke und Rückblicke in seiner Zeit als Soldat und auch als Mensch, sehr die Tiefe gefehlt hat.
Aber so erging es mir auch bei den anderen Charakteren. Ich hatte das Gefühl, das viele Erzählungen zu kurz kamen und noch nicht ganz erzählt wurden.

Und dennoch habe ich das Buch komplett an einem Nachmittag gelesen, da mich das Thema sehr berührt hat. Eine Geschichte über einen Mann, der den großen Mut hatte und es gewagt hat, sich unerlaubt zu entfernen. Die Geschichte eines Mannes, der für seine große Liebe alles auf sich genommen hat um zu überleben, trotzt der großen Gefahr, entdeckt zu werden. Die Geschichte eines Mannes, der sich im Stillen gegen das grausame System aufgelehnt hat, um für seine Familie zu überleben.
All das hat mich bewegt und gefesselt.

Und trotz das mir die Tiefe gefehlt- und mir dadurch ein wenig die Farbe genommen hat, hat mir diese auch viel gegeben- Hoffnung durch diese Menschlichkeit, die dieses Buch an den Leser transportiert.


Fazit:

4 Sterne für ein Buch, das an Tiefe fehlt und dennoch den Leser voll erreicht

Bewertung vom 09.09.2024
Thomas, Doris R.

Die kleine Boutique am Meer Ein Küsten-Liebesroman (eBook, ePUB)


gut

Ostseeflair und einige Hindernisse

Als ich den Klappentext des Buches gelesen hatte, war für mich sofort klar gewesen, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. So weilte ich doch erst vor kurzen in meiner zweiten Heimat an der Ostsee und obwohl ich körperlich schon längst in meiner Heimat war, so wollte ich wenigstens vom Kopf und den Gedanken her, noch länger dort an meinen absoluten Wohlfühlort sein. Da kam das Buch genau zur richtigen Zeit!

Der Schreibstil der Autorin ist ganz angenehm und leicht zu lesen.
Sofort fand ich mich an der Ostsee, in Warnemünde wieder. Die Umgebung wurde mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben und hat den besonderen Flair und den Charme von Warnemünde sehr gut hervorgehoben.

Die Charaktere gut und anschaulich dargestellt und besonders die beste Freundin von Katja fand ich einfach echt vom Charakter her ganz großartig und sehr authentisch ausgearbeitet.
Und doch hatte ich meine Probleme,
denn ich tat mich schwer mit Katja, die ja im Mittelpunkt des Geschehens stand. Obwohl ich sie anfangs als sympathisch empfand, wandelte sich das Blatt im Laufe der Geschichte und ich fand sie dann sehr anstrengend und ziemlich naiv.
Sie traf so manche Entscheidung, die absolut nicht nachvollziehbar waren. Das war teilweise echt zum Haare raufen. Ich fand es auch sehr irritierend, dass sie wild fremden Menschen scheinbar mehr Vertrauen schenkt, als ihrer besten Freundin und das sie über manch so schlechtes Bauchgefühl einfach hinüber weggesehen hat. Ich wurde einfach nicht so richtig warm mit ihr. (Aber das drückt nur mein persönliches Empfinden aus).

Ebenso war die Geschichte schon zum Teil sehr vorhersehabar und das hat mir ein wenig die Spannung genommen.

Trotz dass ich so einige Schwierigkeiten mit Katja hatte, las ich die Geschichte dennoch gerne.


Fazit:

3 Sterne für einen leichten Sommerroman

Bewertung vom 30.08.2024
Levensohn, Melanie

Der Morgen nach dem Regen


ausgezeichnet

Das Wichtigste an der Kommunikation ist, das zu hören, was nicht gesagt wird…

Melanie Levensohn hat mich persönlich mit diesem Buch überrascht. Als ich das Buch angefangen habe zu lesen, war ich nicht auf diese Tiefe, die dieses Buch beherrscht, vorbereitet gewesen.

In diesem Roman steht das zerrüttete Verhältnis zwischen Johanna und ihrer Tochter Elsa im Mittelpunkt.
Seit der Kindheit sehnt Elsa sich nach der Aufmerksamkeit ihrer Mutter und hat diese nie bekommen, denn für Johanna stand ihr Beruf, der zudem noch stets eine Gefahr für sie darstellte, an erster Stelle. Und so musste Elsa nicht nur zum größten Teil ohne die mütterliche Fürsorge auskommen, sondern musste sich auch noch mit der Tatsache abfinden, dass die Mutter ihre humanitäre Arbeit immer unter Gefahren ausführte. So ist es nicht verwunderlich, dass zwischen Mutter und Tochter kein enges Verhältnis besteht und die beiden weit voneinander entfernt sind.

Und genau das schwierige Verhältnis arbeitet die Autorin auf und lässt den Leser auf beeindruckende Art daran teilhaben. Durch Rückblicke in die Vergangenheit von Johanna und Elsa kann man in die Gefühlswelt der beiden ganz tief hineintauchen kann deren Reaktionen nachvollziehen und besonders die von Elsa konnte ich total nachvollziehen.

Die Autorin hat in ihrem Roman sehr gut die Welt einer voll berufstätigen Mutter aufgezeigt, deren Balance zwischen Beruf und Muttersein nicht so gut gelingt, bzw. die auch in ihrer Rolle gefangen ist. Wobei in dem Fall auch besonders der Menschen eine große Rolle bekommen, die tagtäglich Menschen in Krisenregionen jeden Tag unterstützen und sich dabei auch jede Tag in Gefahr begeben.

Was die große Message aus dem Roman ist:
Die Kommunikation!
Diese ist und bleibt das A und O, egal um welche Beziehung es geht. Und dabei ist es auch immer wichtig, sein Gegenüber genau zu beachten- denn auch unausgesprochene Worte, werden genau, wenn auch meistens unbewusst, nonverbal kommuniziert.


Fazit:

Ein sehr guter Roman über eine schwierige Mutter- Tochter Beziehung, der mit einer Tiefe überzeugt mit 5 Sterne

Bewertung vom 25.08.2024
Nelles, Irma

Die Gräfin


sehr gut

Hoffnung und Zuversicht auf der Hallig

Mit ihren Debütroman Die Gräfin hat die Autorin Irma Heller eine echte Überraschung getroffen!
In einer guten, ruhigen und atmosphärischen Stimmung erzählt die Autorin einen kleinen Teil aus dem Leben der Gräfin, um der sich auch noch heute viele Mythen ranken, insbesondere dem Mythos, dass sie einen abgeschossenen britischen Piloten bei sich aufgenommen haben soll.

Und genau darum geht es in dem Buch, dessen Geschichte über 6 Tage jeweils in 6 Kapiteln aufgeteilt erzählt wird.
Man lernt die Gräfin besser kennen, insbesondere durch ihre Rückblicke in vergangene Zeiten bekommt man einen Einblick in ihr Leben. Und trotz, dass sie recht unnahbar und kühl erschien, war sie mir sehr sympathisch.
Ich habe sogar im Internet nach ihr recherchiert, da mich ihre Person an sich sehr interessiert hat. Deswegen passt das Buchcover hervorragend zu dieser außergewöhnlichen Frau und der Geschichte perfekt dazu.

Ebenso stellt die Autorin das Leben der damaligen Zeit sehr gut und anschaulich dar, besonders die Abschnitte mit der plattdeutschen Sprache, haben mir gut gefallen.

Am meisten aber hat sie die (zwischen) menschliche Beziehung der damaligen Zeit auf der Insel sehr gut dargestellt und das Leben einer sehr außergewöhnlichen Frau, die durch ihre Hilfsbereitschaft gerade denjenigen, die Hilfe benötigten, Hoffnung, Zuversicht und Halt geschenkt hat, trotz aller Gefahren.

Von dem Piloten hätte ich allerdings gerne etwas mehr erfahren, denn die Figur blieb mir insgesamt etwas zu blass, da viele Fragen unbeantwortet blieben.


Ein Buch mit einer Geschichte, die eigentlich 5 Sterne verdient hätte, aber leider endete diese für meinen Geschmack so abrupt und ich hatte das Gefühl, ich werde fallen gelassen.
Zum anderen hat mir der Anhang mit persönlichen Worten von der Autorin gefehlt. Es hätte mich so interessiert, welche Personen sie tatsächlich erlebt hat.
Dennoch ein sehr lesenswertes Buch.


Fazit:

Ein Roman, ganz stark geschrieben, der nur mit seinem abrupten Ende mich nicht 100% überzeugen konnte
4 Sterne

Bewertung vom 20.08.2024
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1


sehr gut

Ein hochaktuelles Thema, spannend gut verpackt

Also zuerst einmal möchte ich das wunderschöne Cover anmerken. Zu sehen ist die imposante und berühmte Öresundbrücke. Der Titel des Buches erscheint in gelber Farbe und im Kontrast mit dem blauen Hintergrund, spiegelt das auch wunderschön die Farben der schwedischen Flagge wieder. Aber besonders gut, hat mir die Hervorhebung des Titels gefallen, was man leider nicht so gut erkennen kann, wenn man das Buch nicht in den Händen hält, es erscheint fast so, als wenn der Titel aus dem Meer emporsteigt, also sehr gelungen.

Der Auftakt der neuen Reihe des Autorenehepaares hat mir jedenfalls sehr gut gefallen und hat zudem für spannende Leseunterhaltung gesorgt, die reich bestückt war mit dem gewohnt schwedischen Flair, auch wenn hier noch ein wenig Luft nach oben ist. Gekonnt wurde hier eine Spannung aufgebaut und falsche Fährten gelegt, dass diese auch bis zum Ende des Buches anhielt.

Den Fall mit dem die beiden Ermittler zu tun hatten, fand ich hoch interessant, da es ein hochaktuelles Thema behandelt und auch sehr anschaulich darstellt wird. Hier bekommt man einen sehr guten Einblick, wie schnell man doch in etwas hineingezogen werden kann, ohne es eigentlich zu wollen und wie schwer es ist, gerade im Falle der Bandenkriminalität und deren Straftaten erfolgreich ermitteln zu können.

Dazu das Zusammenspiel der beiden Ermittler, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. Svea, die verdeckte Ermittlerin, deren letzter Undercover Einsatz total daneben ging und die nun gemeinsam an der Seite von dem frisch verwitweten Kollegen Jon, den schier unlösbaren Fall lösen soll. Besonders das beide ihr eigenen Päckchen zu tragen haben, macht es für beide nicht einfacher (für den Leser auf jeden Fall aber enorm interessanter) Die verschiedenen Einblicke in das Privatleben der beiden hatten mir enorm gut gefallen und zusätzlich einen guten Einblick vermittelt. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie es im zweiten Band für beide beruflich und privat weitergeht.

Fazit:

4 Sterne für den Startschuss der beiden Ermittler, von denen es hoffentlich bald ein Wiedersehen gibt

Bewertung vom 04.08.2024
Engels, Lars

Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Hervorragender Krimi der für eine erstklassige Unterhaltung sorgt

Durch eine Leseprobe bin ich auf den zweiten Teil der Janosch Janssen Reihe aufmerksam geworden und war auf den ersten Leseblick total begeistert gewesen. Und obwohl ich mir direkt Teil 1 nachgekauft habe, konnte ich dennoch nicht widerstehen und habe direkt mit Band 2 angefangen zu lesen.

Und obwohl mir sicherlich im privaten Bereich dadurch die eine und andere Informatio flöten gegangen ist, hatte ich dennoch keinerlei Schwierigkeiten gehabt, den Handlungen zu folgen. Der Autor hat immer mal wieder kleine Rückblicke einblenden lassen und somit meine nicht vorhandenen Wissenslücken gefüllt.

Der Schreibstil ist fließend leicht zu lesen. Die Charaktere alle detaillgetreu ausgearbeitet, dass sie alle vor Augen ohne Probleme entstanden sind und auch für mich greifbar wurden.
Besonders Janosch mag ich sehr, was auch nicht verwunderlich erscheint. Der Autor lässt den Leser tief in die Gedankenwelt dran teilhaben, lässt den Leser aber auch sehr nahe an die anderen Charaktere dran- wie zum Beispiel an seine Schwiegermama Diana, die gleichzeitig auch seine Vorgesetzte darstellte.

Die Spannung absolut 1 A und wirklich Sahne! Von der ersten bis zur letzten Seite erstklassige Unterhaltung. Man wird so in das Geschehen tief hineingezogen und ermittelt im Geiste mit. Geschickt hat der Autor viele falsche Fährten gelegt und hat somit die Messlatte an Spannung echt sehr hoch gehalten und hat für großartige Lesestunden gesorgt.
Ich habe das Buch innerhalb eines Tages durchgehabt, da ich mich dem Sog nicht entziehen konnte.

Jetzt lese ich gleich noch Band 1 hinterher und freue mich schon sehr auf Band Nr 3, der schon jetzt auf erneut spannende Lesestunden ahnen lässt (dank des Ende!- aber ich verrate nichts- lest es unbedingt selbst!)



Fazit:

Hervorragender Krimi, der mich nur bestens unterhalten hat, sondern für sehr spannende Lesestunden gesorgt hat
5 Sterne

Bewertung vom 01.08.2024
Huthmacher, Tanja

Traubenfest / Zeit der Schwestern Bd.3


ausgezeichnet

Ein gelungener Abschluss der Roman- Reihe

In dem dritten Band der Reihe dreht sich alles um Veronika, die dritte im Bunde der Schwestern.
Wer ohne Vorgängerwissen, den dritten Band lesen möchte, den rate ich sehr, diese der Reihe nach zu lesen, da diese aufeinander aufgebaut sind und man dann auch die einzelnen Verhältnisse besser zuordnen und verstehen kann.

Auf großen Auftritt von Veronika habe ich mich regelrecht gefreut, da sie mir in den zwei Vorgängerbüchern schon sehr ans Herz gewachsen ist, wie alle anderen Familienmitgliedern auch. Und so war es auch ganz federleicht gewesen zu der Familie Hohenhausen an den Bodensee zu reisen, um sie noch ein wenig weiter begleiten und noch etwas verweilen zu dürfen.

Und wie immer geht es turbulent zu, denn der Auf- und der Umbruch geht munter weiter.
Bei all den Veränderungen kommt auch Veronika kommt sehr ins Grübeln über ihr Leben und ihre Zukunft, sei es beruflich oder auch privat.
Die Autorin hat auch ihr einen großen Raum gegeben um sich zu entfalten und hat durch ihre gut gewählten Worte ein müheloses Abtauchen in die Geschichte ermöglicht.
Die neuen Charaktere die neu dazu kamen, wurden auch so liebevoll ausgearbeitet, dass es auch hier eine Leichtigkeit war, dass diese für mich greifbar wurden.

Und auch, wenn man schon relativ früh zu Anfang den Verlauf der Geschichte erahnen konnte, hat dieses der Lesestimmung keinen Abbruch getan, im Gegenteil, denn bis zum Schluss blieb doch vieles vom Ausgang her offen.

Und manche Entscheidungen die das Leben betreffen, brauchen einfach ihre Zeit. Und genau das, hat die Autorin in ihrer Romanreihe sehr authentisch und real geschildert und eine wunderbare Familienroman Reihe dem Leser serviert, die zudem noch an den Bodensee entführt!

Viel zu schnell war ich am Ende angelangt und bleibe gespalten zurück, denn auf der einen Seite freue ich mich für Veronika und ihren Weg und auf der anderen Seite muss ich nun lieb gewonnene Charaktere los- und zurücklassen. Und dabei gibt es noch so viel zu erzählen aus meiner Sicht. Eine Fortsetzung zu dieser Reihe wäre echt toll♥

Fazit:
Wer gerne eine Roman Reihe zum tiefen Abtauchen sucht, der ist bei dieser Reihe an der richtigen Stelle!
5 Sterne für einen krönenden Abschluss der Reihe

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2024
Jensen, Joost

Leichenstarr an der Bar


sehr gut

Ein spannender Krimi, mit nordisch friesischen Flair

Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten Band rund um die Friesenbrauerein Gesine aus dem Örtchen Sünnum. Wer die ersten zwei Bände noch nicht gelesen hat, braucht sich keine Gedanken machen, wenn er gleich mit Band 3 losstarten möchte, denn diese können auch unabhängig voneinander gelesen werden.

Und wer auf der Suche nach einem guten Krimi ist, der dazu noch mit Spannung und einer großen Prise Humor überzeugt und der dazu noch friesichen Flair versprüht , der ist mit einem Besuch nach Sünnum echt gut beraten.

Nicht nur der Schreibstil des Autors überzeugt durch eine Leichtigkeit, auch die Charaktere überzeugen hier auf ganzer Linie. Während Gesine es auch dieses mal nicht lassen kann mit zu helfen und sich dabei nicht gefahrlos auf die Suche begibt, helfen auch die anderen Sünnumer fleißig mit, denn hier kennt jeder jeden und da hilft man sich auch gegenseitig.

Wo ich doch von Anfang an einen Verdacht hatte, so lag ich dann doch am Ende total daneben und hab dabei eine ganz schlechte Ermittlerin abgegeben ( da bleibe ich dann doch lieber beim Lesen) .
Der Spanungsbogen war hoch gewesen und ich habe regelrecht mit Gesine mitgerätselt und mitgefiebert und habe mit ihrer Tochter Wiebke mitgelitten und mitgeflucht.

Der friesische Flair war auf jeder Seite zu spüren und hat auch diesen Fall wieder zu einem besonderen gemacht.

Und dennoch gibt es ein Aber…
was mich allerdings in dem Buch leider gar nicht überzeugt hat, war die Polizeiarbeit an sich. Schlechte Ermittlungen und auch der Zusammenhalt im Team war erschreckend. Das fand ich alles sehr überzogen und die Ermittlungsarbeit hat dann eher an eine Amateurgruppe erinnern lassen, die zum ersten Mal ihre Arbeit verrichten.

Fazit:

4 Sterne für einen spannenden Fall, mit aktuellen Thema und ganz viel friesischen Flair

Bewertung vom 17.07.2024
Loy, Janne

Nur ein Schatten von dir (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine Geschichte, die sehr bewegt

Janne Loy hat mit „Nur ein Schatten von Dir „ nicht nur einen Roman geschrieben, wie dieser auch im echten Leben passieren kann, sondern hat daraus gleich eine Kombi mit einem Krimi zusammengefasst.

Der Schreibstil ist fließend leicht zu lesen und ehe man sich versieht ist man mittendrin in der Geschichte und lernt so nach und nach Linda kennen, die in dem Buch im Mittelpunkt steht.
Durch viele Rückblicke in die Vergangenheit ( als Manuskript bezeichnet) begleitet der Leser Linda auf ihren Weg und ihren bewegten Leben. Die Liebesbeziehung zwischen Linda und Joe hat mich fasziniert. Der Autorin ist es gut gelungen, Lindas Gefühle gut zum Vorschein zu bringen, so dass man sich gut in sie hineinversetzen konnte.

Aber auch die Sprünge in die Gegenwart, sind im Einklang mit der gesamten Geschichte gut vereinbar und offenbaren dem Leser so nach und nach ein ganzes Bild.
Immer wieder gibt es überraschende Wendungen und Ereignisse, mit denen man so nicht gerechnet hat und die dafür gesorgt haben, dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann, denn nichts war so, wie es erschien . Ein Buch mit einer Geschichte die einem mitreißt, was dank der gut ausgearbeiteten und authentischen Charaktere auch federleicht war.

Ich fand es obendrein auch gut, dass die Autorin Themen in dem Buch mit eingearbeitet hat und somit in den Fokus gerückt hat, die sonst nicht so den Anklang in Büchern finden.

Gerade der Punkt, das wenn die Liebe zuschlägt und eine Frau mit einem viel jüngeren Mann zusammenfindet. Das ist für viele Menschen immer noch ein absolutes No Go und absolut befremdlich. Während sich das Paar gar sogar Anfeindungen ausgesetzt ist, ist es für die Gesellschaft hingegen normal, wenn ein Mann eine jüngere Partnerin an seiner Seite hat. Wo ist da der Unterschied, das Mann darf und Frau nicht.

Fazit:

5 Sterne für ein Buch, mit einer sehr bewegenden Geschichte

Bewertung vom 16.07.2024
Georg, Miriam

Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Dieser Roman bringt das Bücherherz zum Leuchten

Wer auf der Suche nach einem historischen Roman ist, der nicht nur für emotional berührende Momente sorgt, sondern obendrein noch historische Fakten perfekt einbettet in eine mega spannende Geschichte, der ist mit dem Buch von Miriam Georg mehr als perfekt an der richtigen Stelle!
Für mich ist dieses Buch einfach mehr als nur ein Lesehighlight des Jahres 2024. Dieses Buch hat mich so tief abtauchen- und eins mit der Geschichte werden lassen. Und nicht nur das, obendrein bekommt man noch ein absolutes Feuerwerk an Emotionen serviert, dass man noch lange nach beenden des Buches das Gefühl hat, wie auf einer Wolke zu schweben. Ein Wahnsinnsauftakt!

Die Autorin versteht es einfach perfekt den Leser nicht nur auf eine Reise in die Vergangenheit zu entführen, sondern diesen so tief abtauchen zu lassen, dass dieser sich vollkommen in der Geschichte verliert.

In dieser Reihe entführt die Autorin die Leser in die Welt der Arbeiter der damaligen Zeit um 1913, aber auch in das Reich der gehobenen Schicht und wirft einen Blick in das damalige Scheidungsrecht.

Sie zeichnet das Leben auf, welches von harter Arbeit geprägt war und das unter solch erschwerten und aus heutiger Sicht betrachtet, menschenunwürdigen Umständen die Arbeiter ihre Tätigkeit verrichten mussten. Arbeitssicherheit war damals noch ein Fremdwort.
Ebenso setzt sie den Fokus auf die Frauen, die von ihren Männern misshandelt wurden und die keine Chance hatten, sich zu wehren, vor allem aus rechtlicher Sicht. Eine Thematik, die ich so aus den Büchern noch nicht kannte und die viele neue Informationen lieferten, die ich so auch noch nicht kannte.
Ich war schockiert zu erfahren, wie schwer es für eine Frau dieser Zeit war, sich scheiden zu lassen und vor allem, welche Rechte die Männer der damaligen Zeit doch hatten und diese auch vollkommen ausnutzten. Ein Scheidungsverfahren war aus damaliger Sicht völlig aussichtslos von Seite der Frau, auch was die Chancen anbelangte, das die Kinder nach der Scheidung bei ihr leben durften.

Auf beeindruckende Art und Weise hat die Autorin ihre Figuren zum Leben erweckt und hat einen gesamte Film vor Augen gezaubert, dass ich immer noch mit einem WOW hier sitze und es kaum erwarten kann, Band 2 in den Händen zu halten.
Die über 500 Seiten waren viel zu schnell zu Ende gelesen und haben mein Leserherz zum leuchten gebracht. Highlight!

Ein Wahnsinnsroman mit unzählig interessanten historischen Fakten und absolute Marmeladenglasmomente!

Fazit:
5 Sterne sind eindeutig zu wenig für dieses absolute Lesehighlight der Superlative!