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claudi
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Ich bin eine absolute Leseratte und lese sehr viele Bücher vorab, unter anderem bei lovelybooks und vorablesen. Meine Lieblingsbücher sind Krimis,Thriller, Biografien, Dramen, humorvolles, christliche Literatur, aber auch ab und an ein Liebesroman.

Bewertungen

Insgesamt 1139 Bewertungen
Bewertung vom 08.12.2018
Stassen, Lorenz

Blutacker / Nicholas Meller Bd.2


ausgezeichnet

"Wer reich werden will, sollte vorher bedenken, welcher Preis dafür zu bezahlen ist." (Ernst Ferstl)
Der Anwalt Nicolas Meller ist nach seinem letzten Fall, bei dem er den Angstmörder zusammen mit Nina Verhoegen zur Strecke gebracht hat beruflich aufgestiegen. Plötzlich kann er sich von Mandanten nicht mehr retten, hat eine neue Kanzlei, eine Kollegin und kann sich sein Traumauto einen Aston Martin leisten. Außerdem ist er mit Nina zusammen in eine neue Wohnung gezogen. Nina hingegen ist noch immer traumatisiert, hat Alpträume und widmet sich nun ganz ihrem Jurastudium. Doch dann muss Hauptkommissar Rongen, den Meller schon von seinem letzten Fall kennt, ihm eine beunruhigende Nachricht mitteilen. Den vor kurzem wurde ein Paketbote ermordet und ausgerechnet das einzige Paket, das fehlt, war an Meller adressiert. Leider erwartete Meller kein Paket und der Absender aus Wien scheint ihm ebenfalls nicht bekannt zu sein. Nachdem Meller mit Baron von Westendorff einen neuen Mandanten an Land zieht, glaubt er das große Los gezogen zu haben. Doch mit der Zeit sieht es eher aus als, ob sich eine Schlinge um sich und Nina legt. Noch ahnt er nicht das er durch seinen neuen Auftraggeber in ein Netz aus Korruption, Lügen und Kriminalität hineingezogen wird. Als Nic feststellt das dieser und seine Freunde auch über Leichen gehen ist es schon fast zu spät.

Meine Meinung:
Das rotgetränkte Cover mit dem baufälligen Haus und dem Acker wirkte schon äußerst geheimnisvoll. Nach dem spannenden ersten Teil hatte ich mich schon riesig auf den nächsten Fall von Anwalt Nicolas Meller gefreut. Der Schreibstil war locker, flüssig unterhaltsam, auch wenn mir erneut wieder etwas die Spannung fehlte, ist das Konstrukt wieder sehr interessant. Diesmal geht um Reichtum, Korruption, Erpressung und Macht. Erneut hat mir der russischstämmige Anwalt Nicolas Meller gut gefallen, auch wenn er sich in dieser Folge doch sehr verändert hat. Auffällig war vor allem das er sich nicht nur zum gutbezahlten Anwalt gemausert hat, nein es war eher ungewöhnlich das er sich auf einmal in Luxus und Reichtum wohlfühlte. Ich war froh als dann nach und nach doch wieder der alte Nicolas Meller etwas hervortrat. Dass der Autor in diesem Buch wieder keinen Hehl um Ninas Behinderung macht, fand ich sehr gut und ist schon sehr speziell. Interessant fand ich zu lesen, wie dieses Buch entstand, nachdem der Autor über die Versteigerung eines Ackers in Köln, im Jahr 2016 gehört hatte. Auch wenn man darüber nur spekulieren kann, warum er so teuer ersteigert wurde, gab dies Lorenz Stassen den Anlass daraus einen Kriminalfall zu schreiben. Dadurch bekommt dieser Fall eine reale, aber auch fiktive Note. Die Charaktere die neben Meller und Nina noch im Buch aufwarten fand ich sehr gut gewählt. Ich war am Ende erstaunt, wer hier alles Dreck am Stecken hatte und in die Machenschaften verwickelt war. Ich hoffe ja das Nina und Nic sich wieder annähern werden und das es einen neuen Fall geben wird. Jedoch konnte ich Ninas Argumente ebenfalls gut verstehen und nachvollziehen. Wieder mal ein Krimi mit ausgefallenen Ermittlungen, verzwickte Machenschaften und Wirrungen, dem ich 5 von 5 Sterne gebe.

9 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.11.2018
Anderson, Poppy J.

Rezept fürs Happy End / Taste of Love Bd.5 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Nicht die Vollkommenen sind es, die Liebe brauchen, sondern die Unvollkommenen." (Oscar Wilde)
Wirtschaftsjournalistin Vicky Miller ist die ältere Schwester von Liz, die inzwischen mit Fitnesstrainer Adam glücklich liiert ist. Außerdem ist sie mit Claire befreundet, die Ehefrau von Restaurantbesitzer und Sexgott Nick O´Reilly. Leider läuft es bei Vicky weniger gut in Sachen Liebe, den es fehlen ihr ein wenig die weiblichen Kurven und sie scheint für die Männer zu clever zu sein. Nun soll sie ausgerechnet als Journalistin undercover bei einem Männerkochkurs teilnehmen. Während ihre männlichen Kollegen über Wirtschaftsthemen berichten soll Vicky über Singles berichten. Vicky hat zwar nichts gegen ein gutes Essen, wie beispielsweise ein ordentliches Steak einzuwenden, doch Kochen geht gar nicht. Ausgerechnet bei diesem Kochkurs muss Anwalt Mitch O´Leary, Scotts bester Freund teilnimmt, den sie aus dem Freundeskreis kennt. Mitch hat eine ganz besondere Motivation kochen zu lernen, den er will seine Mutter, die nach dem Tod seines Vaters alleine ist, zu Thanksgiving bekochen. Vicky und Mitch die als Kochteam eingeteilt wurden, lassen dabei nichts anbrennen, nicht nur in Sachen Kochen, auch in der Liebe scheint es immer mehr zu knistern.

Meine Meinung:
Für mich ist dies nur der dritte Band, den ich aus dieser Reihe kenne. Das witzige Cover mit den Kochmotiven passt wieder ausgezeichnet dazu. Der Schreibstil ist locker, flüssig und in ansprechende Kapitel eingeteilt. Da dies der letzte Band der Reihe war, gab es in den einzelnen Kapiteln unter anderem auch ein Wiedersehen mit den anderen Protagonisten der Vorgängerbände. Dabei war es schön zu sehen was inzwischen aus den einzelnen Personen und Paaren wurde. In diesem Band jedoch geht es in erster Linie um Mitch der durch den Verlust seines Vaters, im Leben andere Prioritäten bekommt. Und es geht um Vicky einer cleveren Frau, die zwar nicht mit Modelmaßen aufwarten kann, da sie zu schlank, der Busen zu flach, eine Kurzhaarfrisur und eine Lesbenbrille (wie Mitch so schön sagt) trägt. Doch Vicky hat etwas, was anderes das Mitch reizt, den Vicky ist intelligent, clever und ausgesprochen liebenswürdig und ganz anders als alle Frauen, die er zuvor hatte. Dieser Teil punktet vor allem durch unglaubliche freche Dialoge vor allem zwischen Mitch und Vicky, selten habe ich so oft geschmunzelt und gelacht wie in diesem letzten Band. Dadurch lebt auch das Buch auf und ich konnte es kaum mehr aus der Hand legen. Die Charaktere sind wieder einmal gut ausgesucht, vor allem Vicky konnte mich total überzeugen. Gefreut hat es mich, das mit Vicky endlich einmal eine Frau erscheint die in erster Linie nicht so in das Schema eines Mannes passen würde. Auch wenn das Thema Kochen hier vielleicht nicht immer im Vordergrund steht, hat mich der Inhalt und der trockene Humor total überzeugt und ich gebe diesem Buch 5 von 5 Sterne.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.11.2018
Hellichten, Ria

Der Glanz des blauen Bandes (Liebe)


ausgezeichnet

"Nichts ist schwieriger, als eine Freundschaft, die bis zum letzten Tag andauert." (Marcus Tullius Cicero)
Clio hat ein beeindruckendes Leben, wäre da nicht der unerfüllte Kinderwunsch seit über einem Jahr. Laut den Ärzten gibt es dafür keine körperlichen Probleme, deshalb raten diese Clio sich eine Auszeit zunehmen. Darum fährt Clio extra alleine dafür in die Familienvilla an den Timmendorf Strand. Ohne zu ahnen, dass sie dort ein Brief ihres ehemaligen Studienfreundes und ihrer erster Liebe Vincent vorfindet. Ihre erste Reaktion ist den Brief wegzuwerfen, den zu sehr verletzt wurde sie von ihm, weil er sie damals im Stich gelassen hatte. Doch dann besinnt sie sich und liest den Brief doch. Dadurch begibt sich auf eine Reise in ihre Vergangenheit in Oxford. Doch nun ist Vincent todkrank und das letzte was er sehen will ist noch einmal Clio. Aber kann Clio ihm vergeben? Was ist mit ihrer Zukunft mit Marcus, soll sie diese riskieren nur wegen ihrer Vergangenheit?

Meine Meinung:
Ein bezauberndes Cover mit dem Leuchten des Schneeglanzes bzw. der Sternhyazinthen, lädt mich ein zu einer Liebesgeschichte und dem Debüt dieser Autorin. Der Schreibstil ist locker, leicht und ich fliegt nur so durch die Kapitel. Dabei geht es um eine verflossene Liebe die nach 6 Jahren wieder in Erscheinung tritt in Form eines Briefes. In diesem Brief, der hier in Ausschnitten wiedergegeben wird, begebe ich mich als Leser zusammen mit Clio auf eine Reise in ihre Vergangenheit. Ich erlebe nicht nur ein auf und ab von Clios Gefühlswelt, sondern werde mitgenommen in eine wunderschöne Liebesgeschichte, die leider auf sehr tragische Weise endet. Weiter kommen nun Krankheit, Tod, Trauer, Liebe, Verlust, Freundschaft und ein Neubeginn in diesem Buch zum Tragen. Dabei hat mich der Brief von Vincent immer stärker berührt und an manchen Stellen musste ich sogar mit meinen Tränen kämpfen. Das Buch kommt mit wenigen Charakteren aus, die aber meiner Meinung nach auch ausreichen. Da ist zum einen die agile, ehrgeizige Clio, die mich bei manchen Handlungen etwas verwirrte, erst gegen Ende wurde sie mir dann doch immer sympathischer. Marcus der liebevolle, fürsorgliche Ehemann nimmt nur einen kleinen Raum ein, doch konnte er mich bis auf eine Szene gut überzeugen. Vincent hingegen ist ein ehrgeiziger, fürsorglicher Liebhaber, der aber im Laufe der Zeit an seine Grenzen kommt und resigniert. Meine Lieblingsstellen in diesem Buch waren u. a. : "Unser aller Leben ist wie ein flüchtiges Bild im Wasser. Bestenfalls auf Papier, aber auch das überdauert nicht." und "Du bist mein, ich bin dein, sei dir dessen sicher. Du bist eingeschlossen in meinem Herzen, verloren ist das Schlüsselchen: Du musst also immer darinnen bleiben." Am Schluss hätte ich mir dann doch etwas mehr Dialog und Aufklärung zwischen Clio und Iris und bei Clio und Marcus erwartet. Trotzdem ein gelungenes Debüt, dem ich gerne 4 1/2 von 5 Sterne gebe.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.11.2018
Stein, Nick

Bienenkiller. Küsten-Krimi


gut

"Die Vernunft liefert uns den Honig ihres Bienenstocks, in ihre geheime Werkstatt lässt sie uns aber niemals blicken." (Wolfgang Menzel)
In Ostfriesland hat es der Polizeistudent und angehende Kriminalbeamte mit zwei Todesfällen zu tun. Merkwürdig ist das die beiden 10 Jahre auseinanderliegen. Beim einen sieht es erst Mal aus, wie wen dieser ein Selbstmord gewesen wäre und das der Tote von der Aussichtsplattform gestürzt ist. Doch wenig später bekommt Lukas Jansens Freundin Lisa, die bei der Spurensicherung arbeitet, mit einer 10 Jahre alte Leiche zu tun. Diese wurde brutal durch ein Gerät aus der Landwirtschaft getötet. War es ein Unfall oder Mord, das war hier die Frage? Obwohl Lukas Jansen genug mit seinem Studium zu tun hat, lassen ihn die beiden Toten nicht in Ruhe. Gemeinsam mit Freundin Lisa versuchen sie näheres herauszubekommen. Dabei kommen immer mehr zwei Imker in Verdacht, die unter den Folgen der Chemie auf den Feldern leiden müssen. Kann es sein das die beiden Toten eine Folge der modernen und radikalen Düngemittel wurden? Je weiter die beiden nachforschen, desto mehr Verdächtige tauchen auf, doch mysteriös bleibt weiterhin wer die blonde Frau gewesen ist, die mit einem der Toten zuletzt zusammen war.

Meine Meinung:
Das bunter Cover mit dem Traktor, der gerade seine Felder düngt, passte sehr gut zu dem Krimi. Dieser Agrarkrimi bei dem es um Bienensterben, Düngemittel, Monsanto und anderes ging, hatte mich angesprochen. Der Schreibstil war sehr gut, flüssig, wobei mich dann doch ein paar Dinge gestört haben. Völlig unrealistisch fand ich, dass man einen Polizeistudenten Kripobeamte spielen lässt, wie wenn es nicht genug Kriminalbeamten in Deutschland gebe. Natürlich ist es mal was anderes, wenn man hier einen Polizeistudenten ermitteln lässt, aber ich fand, es sollte dann schon glaubhaft dargestellt werden. Außerdem störte mich zusehends das viel zu oft erwähnte Essen gehen oder mal eben im Hotel übernachten der beiden Hauptprotagonisten, ich kann mir kaum vorstellen, dass die beiden so viel Geld besitzen, dass sie das könnten. Auch von der ostfriesischen Umgebung und deren Eigenheiten ist mir zu wenig in dem Krimi mit eingeflossen. Dies sind so ein paar Dinge, die für mich diesen Krimi zu unglaubwürdig machten. Dass es bei diesem Krimi um Bienen ging, kam leider auch erst richtig im letzten Drittel zum Tragen, das hätte ich dann schon ein wenig eher erwartet. Die Charaktere waren gut gewählt, wobei ich fand, das Lukas Jansen schon ein wenig zu perfekt dargestellt wurde, vor allem was sein Studium anbelangte. Dadurch wirkt er ab und zu auf mich ein wenig arrogant und von sich eingenommen. Lisa hingegen nervte mich zusehends mit ihrer krankhaften Eifersucht, die hier teilweise schon extrem ausartet. Sicher auch, weil ein Grund dahintersteckte, den ich hier nicht weiter andeuten möchte. Zudem fehlte es dem ganzen Krimi an Spannung, so das die Geschichte nur so dahinplätscherte und sie mich teilweise recht ermüdet hatte. Auch wenn das Bienensterben ein interessantes Thema hätte sein können, kam es mir auf Grunde der häufigen Szenenwechsel in das Privatleben des Ermittlers doch viel zu wenig zum Tragen. Von daher kann ich diesem Krimi nur 3 von 5 Sterne geben.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.11.2018
Shannon, Jo D.

The Broken Ones


ausgezeichnet

"Familie ist der Kleber, der alles zusammenhält. Familie ist das, was dir in schweren Zeiten bleibt und dich wieder auf die richtige Bahn lenkt." (Auszug aus dem Buch)
Da ist Ryan Logans bester Freund, er kennt den Scharfschützen schon seit der Army und Catherine (Cat) eine begnadete Ärztin, doch beide können sich einfach nicht ausstehen. Selbst wenn Logan und Evie davon überzeugt sind, das sie zusammengehören. Doch leider haben beide noch immer an ihren Vergangenheiten zu nagen. So kann Logan auch Ryan nicht davon überzeugen hier zu bleiben als er ihm mitteilt, dass er wieder in den Irak zurückkehrt.
3 Jahre später: Ryan kehrt schwer verwundet und gebrochen aus dem Krieg zurück, eigentlich weiß er nicht wie sein Leben weiter gehen soll. Deshalb geht er nach Irland, wo ihm aber der Mut fehlt Logan und seiner Familie unter die Augen zu treten. Stattdessen verschanzt er sich in einer einsamen Hütte, in der ausgerechnet Cat ihren Urlaub verbringen möchte. Cat bietet ihm ihre ärztliche Hilfe an und bittet ihn gleichzeitig darum ihr zu helfen. Nach und nach öffnen sich die beiden, erzählen von ihren Erlebnissen und kommen sich näher. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu, vor dem Cat immer Angst hatte.

Meine Meinung:
Nachdem ich die Kurzinfo gelesen hatte, hat mich das Buch neugierig gemacht, dabei war mir nicht bewusst, dass dies die Fortsetzung von "Der Himmel in meiner Nähe" ist. Zwar konnte ich der Geschichte gut folgen, jedoch merkte ich vor allem am Anfang, das mir einige Details fehlten. Der Schreibstil war flüssig, locker und abwechselnd in Kapitel von Cat und Ryan eingeteilt. Dabei begann der Anfang für mich wie mitten im Geschehen, als wenn die Autorin Details vergessen hatte, was sicher daran das vieles schon im Vorband erklärt wurde. Im Grunde ging es um zwei gebrochene Menschen, die versuchen ihr Leben in den Griff zu bekommen. Dabei merken die beiden, das sie was füreinander empfinden, haben jedoch Angst dies dem anderen einzugestehen. Es folgten viele beeindruckende Dialoge der beiden, bei dem es wie in einer Achterbahn auf und ab ging. Wenn ich das Gefühl hatte, jetzt sind sie soweit das sie sich ihre Liebe eingestehen, dann kam prompt wieder was dazwischen. Dabei hat die Autorin die Verletzlichkeit der beiden sehr gut beschrieben, ich hätte Cat und Ryan in manchen Situationen am liebsten geschüttelt. Die Autorin hat es sogar geschafft, das mich am Ende einige Szenen sogar zu Tränen gerührt haben, weil die Situation so emotional beschrieben wurde. Die Charaktere sind sehr gut gewählt, da ist der gutaussehende, coole Ryan, der mit seiner barschen Art bei Cat keine guten Erinnerungen weckt. Cat hingegen ist eine Frau, die durch die Vergangenheit geprägt ist und Ängste in sich trägt, von denen nur wenige Bescheid wissen. Deshalb kapselt sie sich mehr oder minder ab und lässt nur schwer jemanden an sich heran. Eine Geschichte die mit viel Wärme, Tiefgang und Herzblut geschrieben wurde, wie man sie selten liest. Sätze wie diese: "Ich würde nur noch den Wunsch haben, der Kleber zu sein, um das Gegenüber wieder zusammenzuhalten. Logan hat Evie zusammengeklebt und umgekehrt. Ich habe ihn ausgelacht, obwohl ich gesehen habe, wie er sich durch sie verändert hat.", haben mich tief beeindruckt. Von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2018
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Rachlust / Sadie Scott Bd.16 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Selbst das große Naturgesetz, dem alle unterliegen, ist nicht so hart und grausam, wie es Menschen zuweilen werden." (Wilhelm Vogel)
Sadie und ihre Familie haben wunderschöne Tage mit Familie Thornston aus England verbracht. Da wartet zu Hause ein Brief vom Serienmörder Brian Leigh, der Libby entführt hatte und der zum Tode verurteilt wurde. Das Brian den Kontakt zu Sadie sucht, beunruhigt sie nicht. Im Gegenteil sie stimmt sogar zu, als er möchte, dass sie ihn besuchen soll. Doch dieser Besuch gestaltet sich anders, als Sadie dachte, den Brian scheint einen Fluchtplan zu schmieden um sich an ihr und ihrer Familie zu rächen. Dafür bekommt er ausgerechnet die Hilfe von Tyler Evans, einem Mörder, der ebenfalls noch eine Rechnung mit Sadie offen hat. Als sie wenige Tage später die Nachricht bekommt, dass die beiden geflohen sind, ist Sadie und Nathan schnell klar, dass sie Hilfe hatten. Sofort bekommt Sadies Familie Polizeischutz und Tochter Hayley wird in Sicherheit gebracht. Den Sadie ist klar, wenn sie den beiden in die Hände fallen, dann kann es für sie lebensgefährlich werden. Eine Hetzjagd auf Leben und Tod, die das Leben der Whitmans verändern wird.

Meine Meinung:
Dies ist nun der 16. Band der Profiler Reihe und ich bin jedes Mal erstaunt, was der Autorin wieder einfällt. Der Schreibstil war diesmal wirklich mitreißend, so konnte ich das Buch kaum mehr weglegen. In dieser Folge geht es um Rache, um zwei Serientäter, die sich unbedingt an Sadie austoben wollen, weil diese beide hinter Gittern gebracht hat. Dass dabei ihre ganze Familie bedroht und in Gefahr schwebt, macht das ganze noch gefährlicher. Den nun hat Sadie ihre 1-jährige Tochter Hayley und die Adoptivtochter Libby um deren Leben sie bangt. Und die Serientäter sind ebenfalls nicht gerade von der harmlosen Sorte. Kein Wunder, das ich den Atem anhalten musste, als sie tatsächlich in die Gewalt der Täter kommen. Nur gut, dass sie zuvor Hayley in Sicherheit gebracht hatten. Die Autorin beschreibt hier das Entführungsszenario in einer Dimension, das es mir den Atem stockte und eine Gänsehaut bescherte. Dass beide nicht nur Mörder, sondern auch Täter der übelsten Art macht das ganze noch gefährlicher, vor allem für Libby und Sadie. Auch wenn Dania Dicken dieses Szenario sehr detailliert darstellt, so lässt sie trotzdem noch Raum das sich der Leser selbst entfalten kann. Die Charaktere waren erneut sehr gut dargestellt, man konnte gut die Ängste und Sorgen vor allem von Sadie nachempfinden. Und trotzdem ist diese Frau für mich einfach toughe, brillant und sympathisch. Doch in die Täter, die mich mit ihrer Brutalität oft sprachlos machten, konnte ich mich ebenfalls hineinversetzen. So war es verständlich das sich Sadie Gedanken um ihre Zukunft als Profilerin machte. Die Autorin hat für mich ein gutes Gespür in ihren Thrillern eine gute Mischung Privatleben und Beruf der Ermittlerin miteinander zu verbinden. Ich würde allerdings jedem Erstleser raten die Folgen der Reihe nachzulesen, da sie doch ineinander aufbauen. Für mich war dieser Band wieder einmal einer der herausragendsten dieser Reihe, er bekommt 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2018
Aichner, Bernhard

Bösland


ausgezeichnet

"Wir müssen lernen, das Böse zu bekämpfen, ohne jemanden Böses zu tun." (Phil Bosmans)
Sommer 1987: Der 13-jährige Ben muss mitansehen wie sich sein Vater auf dem Dachboden erhängt. Fortan ist der Junge in sich gekehrt, traumatisiert und hat kaum Freunde. Nur mit Felix Kux scheint er eine innige Freundschaft zu pflegen, fortan ist der Dachboden für die beiden ihr Lager und Versteck, das Bösland. Dort sehen und drehen sie Filme und verbringen die Freizeit zusammen. Eines Tages zieht eine Apothekerfamilie in den Ort mit ihrer Tochter Matilda. Matilda ist genauso alt wie Ben und Felix. Ben freundet sich mit Matilda an und verliebt sich immer mehr in sie. Doch dann geschieht das unfassbare Matilda wird brutal mit einem Golfschläger in Bösland erschlagen. Bens Mutter findet ihren Sohn blutüberströmt bei Matilda vor und für alle ist klar, dass er sie getötet hat.
30 Jahre später: Ben hat einen langen Weg hinter sich nach Kinderpsychiatrie, war die nächste Station die Psychiatrie für ihn. Ben kann sich noch immer nicht an die Ereignisse von damals erinnern. Doch dann hilft ihm eine Psychologin aus dem ganzen zu entrinnen und er baut sich sein Leben in Freiheit auf. Jedoch dann geschieht das unfassbare, als Ben das Bild von Kux in seinem Fotolabor sieht. Plötzlich kann er sich wieder an die Ereignisse von damals erinnern und der Junge von damals er mordet noch heute.

Meine Meinung:
Bisher hatte ich noch kein Buch des Autors gelesen, doch die Leseprobe hat mich neugierig gemacht. Der Schreibstil war sehr gut, flüssig und ein wenig anders aufgebaut wie sonst andere Bücher. In mehreren Kapiteln erlebte ich die Geschichte, aber auch die Gesprächsprotokolle zwischen der Psychologin und die Gespräche zwischen Felix und Ben oder Ben und Soy (Felix Frau), die sehr aufschlussreich waren. Dadurch wurde die ganze Geschichte sehr faszinierend und interessant aufgebaut. Auch wenn ich schon recht früh erahnte, wer der wahre Täter der ganzen Geschichte war, war es spannend mitzuerleben, wie nun mit dem ganzen umgegangen wird. Außerdem war es für mich interessant zu sehen, wie das Böse das in einem Kind den Ursprung hatte, auch als Erwachsener immer noch vorhanden ist. Nach und nach wird alles ein Wettkampf zwischen Gut und Böse, bei dem man bis zum Ende nicht sicher sein kann, wer gewinnt. Die Charaktere waren sehr gut ausgewählt, ich konnte mich gut in Bens Dilemma hineinversetzen. Ein so langes Leben in einer Psychiatrie zu verbringen muss schrecklich sein. Nur gut, dass er dann wirklich eine Therapeutin gefunden hatte die ihm, da heraushalf. Felix Kux hat der Autor ebenfalls sehr identisch dargestellt, ich konnte gut erkennen, welcher nun der Gute und der Böse der beiden war. Gegen Ende hatte ich jedoch schon die Befürchtung, das der Böse doch noch den Kampf gewinnen würde. Die Ängste zwischen Gut und Böse werden auch hier klar definiert, so das man als Leser immer wieder hin- und hergerissen und es so zu einem richtigen Verwirrspiel wird. Für mich ein hervorragender Thriller, der mit wenigen Protagonisten auskommt. Diesen Autor werde ich mir sicher merken, das Buch bekommt von mir definitiv 5 von 5 Sterne.

8 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.