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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 1003 Bewertungen
Bewertung vom 23.04.2021
Voss, Elli

Mit fünfzig erwartest du Meer


ausgezeichnet

Romy wird bald fünfzig - als ob das allein nicht schon reicht, wird ihr ihre Rubrik "Romy rät" von ihrer Redakteurin abgenommen und an eine junge Influencerin vergeben. Sie soll sich fortan um Venenprobleme kümmern. Ihr Mann Werner schenkt ihr eine romantische Reise nach Italien, deren Höhepunkt ein Rocco-Minelli-Konzert sein soll. Doch diese Reise entpuppt sich als Verkaufsfahrt für Töpfe und Rollkoffer. Das Maß ist voll! Gemeinsam mit ihrer jungen Reisebekanntschaft Lilo schwänzt sie die Koffervorstellung. Lilo und Romy vergessen die Zeit und verpassen die Abfahrt ihres Busses. Werner scheint sich nicht am Fehlen von Romy zu stören. Nach längerer Wartezeit beschließen die zwei Frauen sich allein auf den Weg nach Italien zu machen. Es beginnt ein Roadtrip, der sowohl Romy und Lilo, aber auch Werner, die Augen darüber öffnet, was man wirklich will.

"Mit fünfzig erwartest du Meer" - damit hat Elli Voss mir schöne Stunden bereitet. Mit Romy, Lilo und Werner hat sie sehr sympathische Charaktere geschaffen, an deren Beispiel man sieht, daß das Leben nicht eingefahren sein muß. Manchmal lohnt es sich einfach andere Wege zu gehen. Die Handlung ist absolut humorvoll, es vergeht kaum eine Seite, auf der man nicht über eine lustige Szene stolpert. Manche Handlungen von Romy erscheinen völlig absurd und übertrieben - aber was soll es. Ich finde, es paßt zum Buch und sie sorgen für den richtigen Spritzer Humor. Elli Voss schreibt so fließend und locker-leicht, daß man dieses Buch in Rekordzeit beendet. Sie beschreibt nicht nur Romy und Lilo vorstellbar, auch ihre Mitreisenden und die Raststättenbekanntschaften bekommen hier ein Gesicht und bleiben nicht einfach blasse Randfiguren. Hier wird wirklich jede Charaktereigenschaft verewigt.

Mich hat dieses Buch auf jeden Fall bestens unterhalten!

Bewertung vom 18.04.2021
Cazon, Christine

Lange Schatten über der Côte d'Azur / Kommissar Duval Bd.8


sehr gut

Kommissar Duval ermittelt in einem Mordfall, bei dem auf einem Gedenkgrab auf dem jüdischen Teil des Friedhofes "Le Grand Jas" in Cannes ein erschlagener junger Mann gefunden wurde. Entgegen der Überzeugung seiner Vorgesetzten beginnt er seine Ermittlungen in Bezug auf einen antisemitischen Hintergrund. Dabei taucht er tief in die französische Vergangenheit ein und entdeckt im Umfeld des Toten tiefreichende Geheimnisse....

"Lange Schatten über der Cote D'Azur" ist bereits der achte Band um Kommissar Duval. Doch Christine Cazon gelingt es, daß man hier auch perfekt ohne Vorkenntnisse lesen kann. Geschickt vermittelt sie die Eigenarten der Charaktere und läßt wissenswertes aus vorherigen Bänden mit einfließen. Ich selbst kannte erst ein früheres Buch dieser Serie und hatte keinerlei Probleme. Allerdings bereue ich es nun, Duval nicht von Band 1 an begleitet zu haben, denn Duval macht süchtig! Er ist einfach sympathisch und wird sehr authentisch beschrieben. Man fühlt richtig mit ihm, wenn ihm beim Windeln wechseln übel wird oder er schlichtweg völlig übermüdet ist. Mit seiner Freundin Annie wurde ich jedoch nicht warm. Sie erschien mir leider zu fanatisch beim Thema Antisemitismus, steigert sich zu sehr in die Dinge hinein. Dazu ihr anfängliches Gezicke in Bezug auf Baby und Karriere. Sie will arbeiten, da stört das Baby, aber ein Kindermädchen kommt aus ideologischen Gründen ebenso wie andere Lösungen nicht in Frage. Gelungen ist der Autorin die Vermittlung von geschichtlichem Wissen rund um den Nationalsozialismus in Frankreich. Hier wird klar gesagt, daß auch Franzosen nicht unschuldig an den Deportationen waren. Ebenso werden die Meinungen, "man müsse sich noch immer schämen" und "es ist lange her, ich habe mit den Taten vor 80 Jahren nichts zu tun" thematisiert. Beide Standpunkte werden hier von den Charakteren vertreten. Diese Aspekte finde ich von der Autorin sehr mutig und wohltuend. Sie pauschalisiert hier nicht und läßt jede Meinung kritiklos gelten. Hier merkt man aber deutlich, daß sie intensiv recherchiert hat, denn der geschichtliche Teil ist fundiert! Was auch wieder sehr gelungen ist, sind die wundervollen Beschreibungen der Cote D'Azur. Man fühlt sich direkt wie auf einer Besichtigungstour!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.04.2021
Henssler, Steffen

Hensslers schnelle Nummer Bd.1


ausgezeichnet

Das Kochbuch "Hensslers schnelle Nummer" von Steffen Henssler macht tatsächlich Lust zum Nachkochen. Die Fotos sind sehr appetitanregend und die Gerichte sehen sehr lecker aus. Bei manchen anderen Rezepten schrecken mich oft die ellenlangen Zutatenlisten eher ab, aber hier ist es anders. Die angenehm übersichtlichen Listen stellen keine Herausforderung dar. Alles kann man besorgen ohne hektisch durch die Geschäfte zu laufen. Vieles hat man ohnehin schon zu Hause. Es ist schon erstaunlich, was man alles mit oft ganz simplen Zutaten zaubern kann. Mir gefallen hier besonders die Pasta-Gerichte. Aber auch all die anderen tollen Rezepte sind für eine nicht so geübte Köchin gut zu bewältigen und leicht erklärt.
Die lockere Art von Steffen Henssler spiegelt sich in seinen Rezepten wieder. Es muß nicht immer eine stundenlange Arbeit in der Küche sein, um leckere Gerichte zu kochen. Steffen Henssler beweist mit seinen schnellen Nummern, daß es auch anders geht!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.04.2021
Wortberg, Christoph

Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1


sehr gut

Zwei Tote in München, der eine ertrunken im See, der andere erstickt im Kühlschrank. In beiden Fällen handelt es sich um einen traumatisierten Mann, dessen Todesumstand an den Grund seiner Traumatisierung erinnert. Katja Sand glaubt nicht an Selbstmorde, gemeinsam mit Rudi Dorfmüller bringt sie durch ihre Ermittlungen einen Skandal bei der Bundesmarine ans Tageslicht. Doch sie bekommt zu spüren, daß ihre Ermittlungen nicht überall erwünscht sind. Letztlich wird ihr der Fall entzogen und sie muß eine folgenschwere Entscheidung treffen.

"Trauma - Kein Entkommen" ist der Auftakt einer Trilogie des Schauspielers und Drehbuchautores Christoph Wortberg. Das Buch ist in drei Teile eingeteilt, von denen jedes mit einem Rückblick beginnt, der es in sich hat. Es geht hierbei um einen kleinen Jungen, dessen Schicksal fesselt. Hier wird eine Spannung erzeugt, die sich durch die Unterbrechungen fast durch das ganze Buch zieht. Dadurch stört es auch nicht, daß man eigentlich relativ früh den Täter kennt. Was die Spannung zwischendurch leider immer wieder etwas drückt ist die Tatsache, daß das Privatleben von Katia sehr viel Platz einnimmt. Bis zu einem gewissen Grad gefällt es mir, Einblick in die Leben der Charaktere zu nehmen. Hier jedoch war es mir etwas zu viel. Ich hatte das Gefühl, aus der Handlung herausgerissen zu werden. Das Thema Traumatisierung hat der Autor sehr gut aufgegriffen, man merkt deutlich, daß er sich damit auseinandergesetzt hat und man lernt hier noch einiges über dieses interessante Thema. Christoph Wortberg verfügt über einen wunderschön leichten Schreibstil. Man kann ihm folgen, stolpert nicht über unverständliche Passagen und liest seinen Text gern und flüssig.

Als Auftakt ist dieser Band durchaus gelungen - ich denke, Christoph Wortberg wird sich mit Band 2 noch steigern (und vielleicht etwas weniger Privatleben thematisieren).

Bewertung vom 14.04.2021
Erdmann, Johannes

Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?


ausgezeichnet

Johannes und Cati Erdmann haben sich einen Traum erfüllt. Ihr Beruf: Charterskipper. Ihr Revier: die Bahamas. Doch wer jetzt denkt, daß dies ein reiner Spaßberuf ist, der irrt. Als Charterskipper ist man verantwortlich für den Erfolg des Urlaubes fremder Leute, man fungiert als Animateur, Kummerkasten und Beschwerdestelle. Mit ihrem Buch "Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen" lassen sie den Leser an ihren Charterfahrten teilhaben. Man merkt schnell, daß Johannes und Cati ihren Beruf mit Herzblut ausüben. Sonst würden sie so manche Begebenheit nicht so humorvoll nehmen können. Denn unkompliziert sind ihre Chartergäste nicht immer. Die skurrilsten Begebenheiten sind jeweils in einem eigenen Kapitel verewigt, dessen Überschrift stets mit den Worten "Wir hatten mal einen Gast...." beginnt. Schon die Überschriften machen neugierig und sorgen für Lachtränen, die dann im Kapitel selbst in einem Lachtränenfluß enden. Manche Gäste sind einfach nur witzig, andere so verschroben in ihren Vorstellungen, daß man erahnen kann, wieviel Diplomatie die Skipper hier aufbringen mußten. Der Geduldsfaden mußte hier sehr dehnbar gewesen sein... Johannes Erdmann schreibt so wunderbar bildhaft, da geht das Kopfkino direkt los. Ich hatte das Gefühl mit an Bord zu sein, die Wellen schaukelten... Es war herrlich. Man sieht hier die Bahamas und hat Urlaubsstimmung. Ein richtig tolles Buch für alle Wasserbegeisterten!

Bewertung vom 13.04.2021
Hinrichs, Anette

Nordlicht - Die Tote im Küstenfeuer / Boisen & Nyborg Bd.3


ausgezeichnet

Die Leiche einer deutschen Gastschülerin verbrennt in Egernsund im Sankt-Hans-Feuer. Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg von der deutsch-dänischen Sondereinheit GZ Padborg tauchen in den Fall ein, stoßen aber bei der Familie der Toten auf Schweigen. Und auch bei den Bewohnern des beschaulichen Küstenortes stoßen sie auf Schwierigkeiten, denn diese sind sich sicher: Der Täter kann niemand von ihnen sein. Doch plötzlich ändert sich die Stimmung...

"Die Tote im Küstenfeuer" ist bereits der dritte Teil der Nordlicht-Reihe von Anette Hinrichs. Und ich kann sagen, er steht den ersten Bänden in nichts nach. Auch hier herrscht wieder unbändige Spannung vor, das Thema, auf das die Geschichte baut, ist sehr aktuell und voller Konflikte. Mehr mag ich dazu nicht verraten, sonst könnte es die Spannung nehmen. Die Charaktere Vibeke und Rasmus sind mittlerweile zu vertrauten Personen geworden, so daß man auch hier ihre Entwicklung mit Vergnügen verfolgt. Ihr Privatleben wird natürlich thematisiert, jedoch empfinde ich dies nicht als störend. Das Gegenteil ist der Fall. Denn dadurch werden die Charaktere dem Leser noch näher gebracht, man lebt mit ihnen und nimmt Teil an ihren Problemen. Man überlegt hier mit Rasmus fast gemeinsam, ob er nun eine Entscheidung pro Familie oder pro Beruf fällen soll. Dies gehört für mich einfach dazu. Vom Stil her hat Anette Hinrichs mich wieder sehr gut unterhalten. Die nordische Atmosphäre der Flensburger Förde hat sie perfekt eingefangen. Hier fühlt man sich an den Strand versetzt und sieht bei geschlossenen Augen alles genau vor sich, ja, man hat das Gefühl vor Ort zu sein.

Diese Serie kann ich nur empfehlen. Hier stimmt einfach alles: Spannung von Beginn bis Ende, ein gutes Thema, sympathische Charaktere vor einer Traumkulisse. Mit anderen Worten: Perfekte Unterhaltung.

Bewertung vom 11.04.2021
Kölpin, Regine

Der Möwenschiss-Mord / Ino Tjarks Bd.2


ausgezeichnet

Kommissar a. D. Traugott Fürchtenicht will seinen Ruhestand auf dem Campingplatz "Möwenschiss" genießen. Doch von Ruhe keine Spur. Seine Platznachbarin Else von Walde flirtet sehr zum Missfallen ihres Mannes Falko heftig mit ihm. Zwischen den Männern kommt es im Watt zu einem heftigen Streit, den die übrigen Camper nicht übersehen können. Tags darauf wird Falko tot aufgefunden, erschlagen mit einer Markisenkurbel. Dumm, daß dies die Kurbel von Fürchtenicht war. Der Verdacht fällt sofort auf ihn. Doch war er es wirklich oder wurde ihm die Kurbel gestohlen, so wie er es sagt? Ino, Gerda und Theda setzen alles daran, um seine Unschuld zu beweisen. Dafür werden sie sogar zu Campern.

Der Küstenkrimi "Der Möwenschiss-Mord" hält das, was Titel und Cover versprechen. Regine Kölpin hat es wieder einmal geschafft und mich perfekt unterhalten. Sie hat einen Regionalkrimi geschaffen, der humorvoll und spannend ist. Ino, Gerda und Theda sorgen hier durch ihre Art für einige Lachtränen. Gerdas Ideen sind einfach herrlich. Die Vorstellung, wie sie auf dem Autodach zeltet, läßt mich gar nicht mehr los. Aber auch Theda sorgt in ihrer Bäckerei für sehr viel Humor mit der alten Griese und Ino mit seiner eigenbrötlerischen Art ist auf dem Campingplatz wirklich gut aufgehoben... Dieses Trio ist einfach unschlagbar und absolut sympathisch. Bei all den humorvollen Szenen herrscht jedoch auch Spannung. Es gibt sehr viele Verdächtige und man kann richtig gut mitraten, wer der Mörder war. Letztlich erfährt man es erst zum Schluß und tappt, so wie die Kripo, immer hinter dem Trio her und wundert sich über die zum Teil doch sehr einfallsreichen Ermittlungsmethoden. Regine Kölpin beherrscht es, ihren Büchern Lokalkolorit zu geben. Sie beschreibt die Küste rund um Horumersiel und Schillig so detailgenau, daß ein genaues Bild vor Augen entsteht. Da ich beide Orte sogar selbst kenne, war es wie ein Rückblick auf einen Urlaub. Oder besser gesagt: Ich war wieder in Urlaub und spürte den Sand, hörte die Wellen und Möwen, hatte den Geruch des Salzwassers in der Nase.

Mich hat dieser Krimi wieder komplett überzeugt und ich hoffe sehr, daß es nach "Ins Watt gebissen" und "Der Möwenschiss-Mord" noch viele weitere Fälle für dieses bezaubernde Trio gibt!

Bewertung vom 07.04.2021
Storks, Bettina

Klaras Schweigen


gut

Als Miriams Großmutter Klara nach einem Schlaganfall aus dem Koma erwacht, spricht sie plötzlich französisch, obwohl sie diese Sprache angeblich nie gelernt hat. Klara fragt immer wieder nach einem Pascal. Aus Sorge um die Gesundheit ihrer Großmutter beginnt Miriam Nachforschungen anzustellen. Sie stößt dabei auf eine Mauer des Schweigens. Aber Miriam ist hartnäckig und findet Informationen zum Leben ihrer Großmutter, die sie bis in die Bretagne nach Saint-Malo führen. Sie ahnt allerdings nicht, daß sich auch ihr Leben dadurch total verändern wird.

Meine Meinung zu "Klaras Schweigen" ist zwiespältig. Zuerst beschreibt Bettina Storks ganz rührend die Liebe einer Enkelin zu ihrer Großmutter. Das geht sehr ans Herz und ist gut zu lesen. Doch dann wird die Geschichte sehr pathetisch. Besonders die Reaktion der Enkelin auf den Hauskauf ihres Urgroßvaters finde ich überzogen. Es ist wohl wahr, daß der Kauf nicht sauber war, aber deshalb muß sich die URenkelin doch nicht aus Scham vor ihrer besten Freundin und der restlichen Familie zurückziehen. Auch danach ist die Erzählweise sehr erhaben (ich will jetzt nicht schmalzig sagen), aber manchmal wirkt alles schon sehr unrealistisch und künstlich dramatisiert.

Bewertung vom 06.04.2021
Hasenstab, Susanne

Das Leben kann mich kreuzfahrtweise


ausgezeichnet

Ines Mutter hat für sich und Ines eine Nordseekreuzfahrt gebucht. Ines ist zwar nicht wirklich erfreut auf diese Aussicht, jedoch kommt ihr der Urlaub nach der Trennung von ihrem Freund Günther gerade recht. Während der Kreuzfahrt trifft Ines auf einige nervige Personen und findet sich auf kuriosen Veranstaltungen wieder. Doch sie trifft auch auf den attraktiven Johann...

Susanne Hasenstab nimmt den Leser mit "Das Leben kann mich kreuzfahrtweise" mit auf eine Kreuzfahrt, die mit dem bekannten Traumschiff rein gar nichts zu tun hat. Hier wird Urlaub an Bord ordentlich durch den Kakao gezogen. Die Veranstaltungen, die hier thematisiert werden, strotzen nur so vor Kuriosität. Krabben-Dinner ist ja noch O. K. auf See - aber Elsässer Käseabend? Da kommt man schon bei der Vorstellung ins Lachen. Aber auch die übrigen Passagiere sorgen für Heiterkeit. Hier wird fast an einem Salatblatt erstickt, man ißt, bis man krank wird, regt sich über den Massentourismus auf. Hier begegnet man wirklich jedem Charakter und die Klischees werden voll erfüllt. Auch das Leben an Bord wird mit viel Augenzwinkern beschrieben. Hier hat man so manche Lachträne im Auge, denn Susanne Hasenstab läßt wirklich nichts aus, um es auf ihre humorige Art real werden zu lassen. Denn eines schafft sie perfekt: Die Situationen ironisch zu beschreiben, so daß man mittendrin ist.

Dieses Buch ist eine gelungene Parodie auf eine Kreuzfahrt, sozusagen Traumschiff einmal anders. Dies hatte ich so erwartet und wurde nicht enttäuscht!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2021
Gold, Mina

Das Leuchten der Inselblumen / Inselblumen Bd.2


ausgezeichnet

Anna ist rundum auf Texel angekommen. Sie genießt das Leben mit ihren zwei Männern, Ole und Dackel Prinz Harry. Einzig ihr Blumencafé bereitet Sorgen, denn die Kunden bleiben aus. Doch eine unerwartete Erbschaft sorgt für Licht am Horizont. Anna schmiedet Pläne, um ihr Geschäft zu retten. Doch plötzlich steht ihre Existenz auf dem Spiel.

Mina Gold schreibt mit "Das Leuchten der Inselblumen die Geschichte von Anna fort. Das Buch knüpft nahtlos an "Der Sommer der Inselblumen" an und es bereitet ganz große Freude wieder zurück auf Texel zu sein. Denn bei diesen Büchern kann man richtig entspannen. Man fühlt sich nach Texel versetzt, so gut beschreibt Mina Gold diese Insel. Hier spürt man den Sand, läuft selbst durch die Gassen, hört die Möwen und Wellen und riecht den Duft der Blumen. Die Charaktere Anna und Ole sind so sympathisch geblieben, wie man sie in Erinnerung hatte. Neu und ebenso sympathisch: Kommissar Neeson. Er ist eher der ruhige Typ, übernimmt hier die Rolle des ruhenden Pols. Aber mein wahrer Favorit ist Harry. Er ist typisch Dackel mit seinem liebenswerten Wesen. Den Schalk im Nacken und immer für eine Überraschung gut. So sind Dackel halt! Mit ihm habe ich ja richtig Mitleid bekommen. Ein Dackel auf Diät - den Blick von ihm kann ich mir lebhaft vorstellen. Auch wenn es hier die Liebesgeschichte zwischen Anna und Ole gibt, ist das Buch kein typischer Liebesroman. Es ist niemals kitschig, im Gegenteil. Diese Geschichte wird lebensecht beschrieben, die rosa Brille fehlt komplett. Mina Gold schreibt sehr natürlich, streut immer wieder einige humorvolle Szenen ein (an denen Harry oft Schuld hat) und unterhält auf ganz geschickte Art. Dieses Buch muß man einfach lieben und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung!