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Dark Rose
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 697 Bewertungen
Bewertung vom 03.09.2019
Carnevale, Vanessa

Was für immer bleibt


gut

Was, wenn dein ganzes Leben plötzlich verschwunden ist?


Vorneweg ein paar Worte zur Gestaltung. Das Cover ist einfach unglaublich schön, schlicht und elegant. Da Blumen eine sehr wichtige Rolle im Buch spielen, passt es auch perfekt.

Was aber fast noch schöner ist, ist die Gestaltung des jeweiligen Kapitelanfangs mit Löwenzahnblüten, oder wie ich sie als Kind nannte: Busteblumen. Es ist immer eine Blüte in der Mitte zu sehen, aus der sich langsam die kleinen Blüten lösen. Es sind immer so viele Blüten zu sehen, wie die Kapitelanzahl. Im späteren Verlauf des Buches breiten sich die Blüten auch über die benachbarte Seite mit aus, als hätte sie jemand verpustet, wie ich als Kind. Der Löwenzahn spielt auch im Buch eine wichtige Rolle, allein deswegen passt es schon so gut, aber es sieht auch einfach wunderschön aus. 

Für mich zählt die Gestaltung des Buches mit zu den schönsten, die ich je lesen durfte. 


Aber nun zum Buch selbst:

Gracie und ihr Verlobter Blake haben einen schlimmen Autounfall, er kommt mit Kratzern davon, Gracie dagegen verliert ihre Erinnerungen. Sie kann sich weder an ihren Namen, ihren Geburtstag, ihre Familie erinnern, noch an Blake. Das einzige was ihr bleibt ist ihr Wissen über und ihre Liebe zu Blumen. 

Als ihr alles zu viel wird, beschließt sie wegzuziehen auf die Blumenfarm, die ihr ihre Mutter hinterlassen hat. Dort trifft sie auf ihren Nachbarn Flynn, der es irgendwie schafft, an sie heran zu kommen. Aber was ist mit Blake? Immerhin war er der Mann, den die alte Gracie hatte heiraten wollen.

Wird Gracie es schaffen sich an ihr Leben zu erinnern? Und welches Leben wird sie wählen, wenn sie sich irgendwann erinnern sollte?

 
Ich fand Gracie sehr sympathisch. Man kann mit ihr mitfühlen und versteht, wie sie sich fühlt. Sie tut mir schrecklich leid. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie beängstigend das sein muss in einem Krankenhausbett aufzuwachen, umringt von Fremden, die dir sagen, sie seien deine Freunde, oder sogar dein Verlobter und du weißt nicht einmal wie du heißt. 

Ich fand es umso toller, wie Flynn einfach ganz normal mit Gracie umgegangen ist und wie ihr diese Normalität gut tut und hilft in ein „normales“ Leben zurückzufinden, ohne den ständigen Druck sich erinnern zu müssen.


Was mich an dem Buch extrem gestört hat, war die Reaktion von Gracies Umfeld auf ihre Amnesie. Statt ihr mit Verständnis zu begegnen, wird ihr von allen Seiten Druck gemacht. Alle wollen, dass sie wieder die Gracie ist, die sie kennen, alles soll wieder sein, wie vor dem Unfall. Keiner zeigt Verständnis dafür, dass es einfach nicht so mir nichts dir nichts passieren wird. Wie soll sie einfach wieder da weitermachen, wo sie aufgehört war, wenn sie einfach gar nichts mehr von vorher weiß? Wie soll sie mit einem Mann zusammenleben, den sie nicht kennt, den sie nicht liebt? Die alte Gracie war mit ihm verlobt, aber die neue Gracie kennt ihn nicht. Ich hätte sie alle am liebsten geschüttelt! Kein Wunder, dass Gracie weg will! Dieses Verhalten ist mir absolut unverständlich!


Für mich war die komplette Handlung schon ziemlich schnell absehbar. Es gab fast gar keine Überraschungen. Und obwohl mir Gracie sympathisch war, genauso wie Flynn, hat mich das Buch nicht richtig mitgerissen. 

 

Fazit: Das Buch zählt optisch zu den schönsten, die mir je untergekommen sind. Inhaltlich hat es mich aber leider nicht von den Socken gehauen. Ich fand es nicht schlecht, aber es hat mich auch nicht wirklich mitgerissen. Ich habe nicht mitgefiebert oder Daumen gedrückt. 


Das Buch bekommt von mir 3,5 Sterne. Dort, wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf 3 Sterne ab.

Bewertung vom 02.09.2019
Schneider, Syma

Herzmalerei: Roman


gut

Science-Fiction trifft auf Liebesgeschichte


Was, wenn zwei Seelen einander so innig und aufrichtig lieben, dass sie einander immer wieder suchen? Ist das ein Segen, oder ein Fluch?


Eine Frau namens Lea ist schwer verletzt und stirbt scheinbar in den Armen ihres Geliebten Ben. Was hat es mit den beiden auf sich?


Im 22. Jahrhundert gibt es zwei Arten von Menschen, die System-Menschen, die künstlich erschaffen und auf Perfektion getrimmt sind und die Gott-Menschen, die auf natürlichem Wege entstanden und „fehlerbehaftet“ sind.

Die Psychologin Zenia arbeitet bei der Übergabe der System-Babys. Sie hinterfragt weder ihr Leben noch die Welt, in der sie lebt. Doch ihre Welt bekommt erstmals Risse, als eine Kollegin ihr einen Zettel zusteckt und bei einem persönlichen Treffen einen schrecklichen Verdacht äußert. Zenia weigert sich ihr zu glauben und plötzlich wird Mia vermisst. Ist vielleicht doch etwas an ihrer Theorie dran?

Sie beschließt dort nicht mehr zu arbeiten und wechselt in eine Firma, in der Menschen in ihre früheren Leben zurückgeführt und gleichzeitig therapiert werden. Nicht ahnend, dass dadurch bald ihr gesamtes Leben und ihr Glaubenssystem noch dazu, auf den Kopf gestellt wird.


Nael sitzt im Gefängnis, was in dieser Zeit kein Zuckerschlecken ist. Hilflos muss er mitansehen, wie seine Schwester in einer Abwärtsspirale gefangen ist. Doch dann bekommt er eine zweite Chance.



Ich hatte angesichts des Klappentextes eigentlich mit einem Liebesroman gerechnet, nicht mit einer Mischung aus Liebesroman, Krimi und Science-Fiction. Mir gefiel die Idee sehr gut, allerdings kam für mich das Kernthema, der ewigen Liebe zwischen zwei Seelen, die sich immer wieder suchen zu kurz. Das wurde immer wieder einmal kurz angerissen, aber für mich lag der Fokus eindeutig mehr auf Science-Fiction.

Ich habe mich schwergetan emotional an die Charaktere heran zu kommen. Ich fand sie nicht unsympathisch, aber irgendwie blieben sie für mich unerreichbar. Sie haben mich nicht mitgerissen. Die Wendung am Ende fand ich interessant, aber für mich ist das Buch nicht beendet. Irgendwie erwarte ich da einen zweiten Teil. Für mich ist das Ende so wie es ist zu offen.


Die Science-Fiction Elemente haben mir sehr gut gefallen, diese Zukunftsvision, die nicht so abgedreht ist, dass sie tatsächlich möglich erscheint. Mich hat das Buch sehr stark in der Hinsicht an die klassischen Dystopien der 1980er erinnert, also „1984“, „Brave new world“ und dergleichen. Ich muss sagen, dass ich eine große Schwäche für diese Bücher habe.

Ich fand die Konstruktion dieser Zukunft und des Dystopie Teils sehr interessant, allerdings wurden für mich von der Protagonistin diese disharmonischen Töne, die sie wahrgenommen hat, nicht konsequent genug verfolgt. Sie läuft einfach weg und lässt alles auf sich beruhen, als ihr eine Halb-Antwort präsentiert wird. Warum forscht sie nicht nach? Warum lässt sie das auf sich beruhen? Warum macht sie ihre Erkenntnisse nicht publik?

Den Krimi Anteil zum Schluss fand ich nicht schlecht, er passte sehr gut zum Plot und zur Konstruktion des Buches.



Fazit: Mir hat das Buch ganz gut gefallen, allerdings kam für mich der Teil mit den früheren Leben und der Liebesgeschichte zwischen den Seelen eindeutig zu kurz. Ich hatte erwartet, dass der Hauptfokus darauf liegen würde und das war nicht der Fall. Die Science-Fiction Geschichte stand eindeutig für mich im Vordergrund, anstatt den Rahmen für die einander suchenden Seelen zu bilden.

Zudem kam für mich das Ende zu abrupt und war für meinen Geschmack viel zu offen. Ich würde da einen zweiten Band erwarten.

Ich hatte leider große Probleme emotional an die Charaktere heran zu kommen. Es ist mir bis zum Schluss nicht gelungen.


Für die sehr interessante Idee, die wirklich sehr gut aufgebaute Zukunftsvision und den insgesamt doch stimmigen Plot gibt es von mir 3 Sterne. Mehr war leider aufgrund der Kritikpunkte nicht drin.

Bewertung vom 01.09.2019
Köhler, Karen

Miroloi (eBook, ePUB)


schlecht

Total deprimierend - leider absolut nicht mein Fall

Die 16-jährige Protagonistin hat – zunächst – keinen Namen. Sie war ein ausgesetztes Baby und (fast) alle im Dorf verachten sie dafür. Sie sei eine Schade und beschmutze allein durch ihre Existenz das Ansehen des Dorfes. Zudem hat sie ein verstümmeltes Bein, eine Strafe für eine Verfehlung als sie 10 Jahre alt war, was sie umso mehr zu einer Außenseiterin und Ausgestoßenen macht. Außerdem ist selbstverständlich sie schuld, wenn im Dorf irgendetwas schief geht. Wenn jemand krank wird, oder die Ernte schlecht ausfällt, dann ihretwegen. Und jedes Mal muss sie um ihr Leben fürchten, wenn ein wütender Mob sich auf sie stürzt. Ihr ist zudem kein Besitz erlaubt, außer ihren Kleidern.

Im von der Außenwelt abgeschnittenen Dorf auf einer Insel herrschen klare, von einem aus 13 Männern bestehenden Ältestenrat festgelegte Regeln, es gibt 30 Gesetze die absolut alles reglementieren, dort ist auch festgelegt, dass Frauen und Mädchen den Männern zu gehorchen haben, weder lesen noch schreiben lernen dürfen und sich um den Haushalt kümmern müssen. Männer dürfen nicht kochen und singen und nur ausgewählte Männer dürfen lesen und schreiben lernen. Denn Lesen und Schreiben weckt Begehrlichkeiten und Fernweh. Aber niemand darf die Insel verlassen.
Elektrizität gibt es nicht, obwohl das Buch in der Gegenwart spielt und durch die Abgeschnittenheit sind auch viele für uns selbstverständliche Dinge unbekannt und unerwünscht. Es soll sich möglichst wenig verändern.

Doch etwas verändert sich: Die Protagonistin lernt vom Bethaus-Vater, ihrem Finder, wie sie ihn auch nennt, Lesen und Schreiben und sie lernt einen jungen Mann kennen, Yael, dem egal ist, was alle über sie denken und sagen.



Als ich den Klappentext las, dachte ich, dieses Buch könnte so ähnlich sein, wie „Der Report der Magd“ von Margaret Atwood, nur besser. Leider habe ich mich da getäuscht. Der Schreibstil ist etwas ganz anderes. Ich empfand ihn als sehr anstrengend, weil er von vielen Wiederholungen und ewigen Aufzählungen geprägt ist. Ich musste wirklich sehr aufpassen, um nicht komplett abzudriften. Das Buch ist aus der Sicht der Protagonistin erzählt, aber der Stil klingt nicht nach einer 16-jährigen, sondern eher nach einer maximal 12-jährigen.
Zudem ist es wirklich deprimierend, wie mit der Protagonistin umgegangen wird. Allgemein empfand ich das Buch als ausgesprochen düster und deprimierend, was auch mit am monotonen Erzählstil lag. Ich musste mich wirklich durchquälen und habe das Ende herbeigesehnt.

Das Buch ist in Strophen eingeteilt, diese sollen ein Miroloi darstellen, ein Totenlied, das von der Protagonistin gesungen wird.


Fazit: Ich fand das Buch leider nicht gut. Ich musste mich von Anfang bis Ende quälen, um es nicht abzubrechen – ich war mehr als einmal kurz davor. Der Schreibstil war für mich sehr anstrengend zu lesen und hat Distanz zum Geschehen geschaffen, die es mir nicht möglich gemacht hat, wirklich mitzufühlen. Natürlich fand ich die Ungerechtigkeit gegenüber der Protagonistin schrecklich, aber das hat mehr damit zu tun, dass ich Ungerechtigkeit und Grausamkeit anderen gegenüber nicht ab kann. Ich konnte mit den Charakteren nicht warm werden.
Ich weiß, dass das Buch überall hochgelobt wird und für den Deutschen Buchpreis nominiert ist, aber ich vermute, dass das bei mir wie mit den Oscar-Filmen ist: ich versteh sie einfach nicht und ich versteh auch nicht, was daran so toll sein soll. Es tut mir leid, aber das Buch war leider überhaupt nicht meins. In Zukunft werde ich mich von für den Buchpreis nominierten Büchern ebenso fernhalten, wie von Oscar-Filmen – außer es handelt sich um Ausreißer.

Von mir bekommt das Buch 1 Stern für die Idee, aber mehr ist leider nicht drin.

Bewertung vom 31.08.2019
Görner, Alexandra

Kein Moment zum Verlieben (eBook, ePUB)


weniger gut

Leider ließen mich die Charaktere kalt - ich habe nicht mitgefiebert

Cole und Lana treffen durch einen Unfall aufeinander. Eine Gasexplosion schleudert Cole von dem Gerüst, auf dem er gearbeitet hat, meterweit durch die Luft. Lana ist zufällig in der Nähe und denkt erst an einen Terroranschlag, doch dann findet sie den schwer verletzten Cole und als er die Augen aufschlägt und sie in seine blauen Augen sieht, weiß sie, dass sie ihm unbedingt helfen muss. Also schafft sie einen Sanitäter heran und wird wenig später selbst ins Krankenhaus gebracht, doch sie kennt weder Coles Namen noch weiß sie sonst etwas über ihn, also kann sie ihn nicht finden. Doch die gibt nicht auf und sucht in jeder freien Minute nach dem mysteriösen Fremden. Nicht ahnend, dass sie erneut durch einen Zufall zusammengeführt werden.


Cole ist ein Ex-Häftling der sein Leben endlich in den Griff kriegen will. Also kauft er von seinen Ersparnissen ein Haus samt Werkstadt und will in Cornwall ein neues Leben beginnen.

Lana ist Sozialarbeiterin und frustriert von ihrem Job, in dem sie viel zu oft einfach nichts tun kann, um zu helfen. Als eine Frau, für die kein Platz mehr in dem Frauenhaus war, in dem Lana arbeitet, von ihrem Ehemann ermordet wird, braucht Lana dringend einen Urlaub. Sie reist nach Cornwall und trifft dort den Mann, nach dem sie seit der Gasexplosion so lange gesucht hat.

Doch Cole blockt sie ab, zum einen, um sie vor seiner gefährlichen Familie zu beschützen, zum anderen, weil sie eine Sozialarbeiterin ist und er mit diesem Berufsstand bislang keine positiven Erfahrungen verbindet.


Ich fand Lana und Cole beide an sich nicht unsympathisch, aber sie neigen immer wieder zur Überreaktion und das hat mich dann ziemlich genervt. Vor allem Lana schwankt ständig hin und her und lässt sich andauernd beeinflussen.

Für mich gab es immer wieder unnötige Verwicklungen, mir kam es irgendwann so vor, als sollten krampfhaft Seiten geschunden werden. Die Bewohner des Ortes und Coles Ex Frau, vor allem Isabella, Lanas Cousine, bei der sie ihren Urlaub verbringt, ging mir mit ihren Vorurteilen gegen Cole tierisch auf die Nerven. Isabella lässt keine Gelegenheit aus, um auf seinen früheren Fehlern herumzureiten und zu betonen, dass er ihrer Meinung nach, keine Chance verdient hat. Ich empfand sie als total verbohrt und klischeehaft „Kleinstadt-ignorant“. Sie schließt kategorisch aus, dass sich Cole verändert haben könnte. Er war im Knast und stammt aus einer „schlechten Familie“ also muss er immer noch Dreck am Stecken haben! Das hat mich total genervt. Fast genauso, wie die Tatsache, dass sich Lana davon immer wieder hat beeinflussen lassen. Eben noch hält sie Cole für einen Traumprinzen, dann sagt Isabella etwas und schon zweifelt sie, ob er wirklich ein guter Kerl ist, dann schwenkt sie wieder um und wenig später wieder zurück.


Weder Cole und Lana noch die Handlung an sich haben mich richtig gepackt. Irgendwie kamen die Gefühle bei mir nicht an. Die Beziehung der beiden blieb für mich oberflächlich. Ich habe nicht mitgefiebert, ob sie zusammenkommen oder nicht.


Das Buch wurde am Schluss noch richtig spannend, das kam dann auch bei mir an, aber die ganzen 80% davor ließen mich relativ kalt.


Fazit: Leider hat mich das Buch von Anfang an nicht richtig packen können. Es ist nicht schlecht, aber immer, wenn ich dachte, jetzt könnte es mich mitreißen, passierte wieder etwas, dass mich die Augen verdrehen ließ. Bei mir kam kein Prickeln auf, kein Daumen drücken für die beiden Protagonisten, kein Hoffen, dass sie zusammenkommen. Mich hat das Buch leider relativ kalt gelassen. Für mich waren es einfach zu viele Verwicklungen und am Schluss blieb mir zu viel offen. Viele Handlungsstränge wurden einfach nicht zu Ende geführt.

Ich kann dem Buch leider nur 2 Sterne geben, aber mehr ist einfach nicht drin.

Bewertung vom 30.08.2019
Howard, Linda

Auch Engel mögen's heiß (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Einfach ein richtig schöner Liebesroman mit Witz und Spannung!


Camela und drei weitere Mädchen, die vermutlich wie sie minderjährig sind, werden aus Mexiko nach Amerika geschmuggelt. Sie glauben, sie würden nun endlich ein besseres Leben beginnen, doch sie landen in einem Albtraum.



Daisy ist 34 Jahre alt und will endlich ihr Leben ändern. Sie will nicht mehr die langweilige altjüngferliche Bibliothekarin ihrer Kleinstadt sein, sie will endlich den Einen finden und heiraten. Doch damit es dazu kommt muss sie aus sich heraus gehen und ihren Kleidungsstil ändern. Daisy ahnt allerdings nicht, dass dieser Wunsch dazu führt, dass sie eines Nachts unwissend ein Verbrechen beobachtet, dass sie in Lebensgefahr bringt. Ihre einzige Chance: Jack Russo, der Polizeichef von Hillsboro mit dem Daisy schon mehr als einmal aneinandergeraten ist.



Daisy ist unglaublich naiv. Sie war noch nie in einem Club, hat sich noch nie geschminkt und trägt Klamotten, wie eine 80-jährige. Doch dann wird sie umgestylt und auf einmal wird sie auch von der männlichen Bevölkerung wahrgenommen, allen voran Jack Russo, der sie aber schon vorher faszinierend fand, einfach, weil man mit ihr so gut streiten kann. Daisy wird schnell rot und nimmt wirklich jedes Fettnäpfchen und jede unfreiwillig zweideutige Bemerkung mit.

Jack Russo ist froh in eine Kleinstadt gezogen zu sein. Er hat als Junge seine Sommer in Hillsboro bei seiner Großtante verbracht. Daisy treibt ihn abwechselnd zur Weißglut und reizt ihn als Mann, was er beides eigentlich nicht erwartet hatte. Doch als er mitbekommt, dass sie auf Männerjagd geht, kann er einfach nicht zulassen, dass sie mit einer anderen Beute nach Hause geht als ihm.

Daisy ist sehr sympathisch, wenn auch manchmal nervtötend naiv und unbedarft was die Zweideutigkeit mancher ihrer Äußerungen anbelangt. Sie bringt sich regelmäßig in Situationen, in denen sie sich nach einem Loch zum drin versinken umsehen muss. Manchmal war mir das zu extrem und zu viel, andererseits macht sie das aber durch die Art, wie sie mit Jack umgeht wieder wett.

Jack finde ich auch total sympathisch. Er ist oft mit Daisy überfordert aber kann nicht anders, als sie faszinierend zu finden. Er hat Hillsboro adoptiert und sieht es als seine Pflicht an „seine“ Stadt und „seine“ Bürger zu beschützen, egal, was es ihn auch kosten mag.



Achtung: Das Buch ist sehr (!) witzig, es gibt Stellen, da kann man einfach nicht anders als laut zu lachen und manchmal kann man kaum noch aufhören. Wenn man also schlafen will (oder andere in der Nähe) sollte man das Buch besser erst am nächsten Tag lesen, sonst wird das nichts mehr mit Schlaf – ich spreche aus Erfahrung!

Das letzte Drittel des Buches ist extrem spannend. Ich meine Fingernägelkauen spannend! Ich finde das wirklich faszinierend, wie Linda Howard es geschafft hat ein Buch, dass zuvor so witzig war plötzlich in einen spannenden Pageturner zu verwandeln. Das Buch wurde wirklich ohne Vorwarnung fast schon zu einem Light-Thriller – light deswegen, weil kein Blut fließt aber die Spannung so groß ist, dass man wirklich nicht mehr zu lesen aufhören kann. Und dann, ebenso plötzlich kommt aus dem Nichts wieder eine witzige Stelle. Ich liebe dieses Buch, ich glaube, es wird eines von denen, die ich einfach immer wieder lesen kann. Es hat einfach alles: Spannung, Witz, Romantik!



Fazit: ich kann dieses Buch aus vollem Herzen empfehlen! Es hat sehr sympathische Charaktere, einen interessanten Plot, inklusive Spannung, Witz und einer ordentlichen Portion Romantik. Ich habe es kaum geschafft das Buch aus der Hand zu legen. Für mich wird es höchst wahrscheinlich zu einem „immer wieder lesen“-Buch.

Zwar empfand ich Daisys Mission einen Ehemann zu jagen anfangs etwas übertrieben, aber sobald das Buch richtig in Gang kam, spätestens ab der Hälfte, war ich vollends darüber hinweg und habe das Buch einfach nur genossen.



Wer spannende Liebesromane mit vielen witzigen Momenten mag, ist

Bewertung vom 30.08.2019
Singh, Nalini

Cherish Love / Hard Play Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Absolute Leseempfehlung! Ich bin mehrmals dahingeschmolzen!

Auf dem College wurde Isa von ihrem damaligen Freund zutiefst verletzt und öffentlich aufs grausamste gedemütigt. Sie verließ damals die Party auf der er mit ihr Schluss machte in Tränen. Auf der selben Party zog sie, noch vor dem ganzen Drama, Sailors Aufmerksamkeit auf sich. Er verliebte sich auf den ersten Blick. Doch dann kam es zu der Szene und Sailor schaffte es nicht Isa noch einzuholen. Er erfuhr nicht einmal ihren Namen.

Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander. Sie erinnert sich nicht an ihn als den Jungen, der ihr damals nachrannte, er nach einigen Momenten schon. Und Sailor ist fest entschlossen: dieses Mal wird ihm Isa nicht entkommen! Sie ist die Eine für ihn und er wird sie schon davon überzeugen, dass er der Richtige für sie ist!



Isa tut mir schrecklich leid. Schon allein wegen des Ereignisses damals am College, aber auch wegen ihrer lieblosen Kindheit. Ihre beiden Eltern sind zwar millionenschwer, hatten aber an der Elternrolle oder ihrer Tochter nie Interesse, bis sie alt genug war, um in eine ihrer Firmen einzusteigen, was sie sich zu Tuns weigert. Isa ist Lehrerin aus Leidenschaft. Doch ihre Mutter ist ein Barakuda und aus Liebe zu ihrem Stiefbruder, der sich verzweifelt nach der Zuneigung seiner Ex-Stiefmutter sehnt, ist Isa bereit einen Deal mit einem Barakuda zu machen.

Sailor stammt aus einer liebenden Familie, aber auch er hat mit einer schwierigen Vergangenheit zu kämpfen, denn sein Vater verließ die Familie als er noch sehr klein war und ließ sie alle mittellos zurück. Sailors wichtigstes Lebensziel ist es nun zu beweisen, dass er ganz und gar nicht so ist, wie sein Erzeuger. Bis ihm die rothaarige Schönheit wieder über den Weg läuft und all seine Pläne plötzlich in Frage gestellt werden.



Ich fand Sailor und Isa beide sofort total sympathisch. Sailor ist ein absoluter Traummann! Super nett, charmant, süß, aufmerksam, einfach perfekt! Isa dagegen bewundere ich. Sie hat so viel mitmachen müssen und ist ohne Liebe groß geworden, dennoch liebt sie selbst ihre Geschwister bedingungslos und hat für sie quasi die Mutterrolle übernommen.

Ich finde es toll, wie die beiden einander umkreisen und die Schlagabtäusche, die sie sich liefern sind immer wieder total witzig, ebenso, wie die inneren Monologe, die sie führen.



Obwohl ich die Charaktere liebe, ebenso wie die unglaublich tollen Nebencharaktere, muss ich sagen, dass ihnen manchmal die genialen Kapitelüberschriften fast die Schau gestohlen haben. Ich habe so oft gelacht und mich gefragt, wie sie wohl mit dem Inhalt des Kapitels in Verbindung stehen und jedes Mal musste ich dann bei der Auflösung noch mehr lachen. Dieses Buch hat die mit Abstand besten Kapitelüberschriften, die mir bis jetzt untergekommen sind!

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings und das ist die Verwendung des Wortes „verlustieren“. Ich vermute, das liegt an der Übersetzung. Ich persönlich finde, es passt nicht zu diesem Buch. Ich kenne das Wort nur aus Romanen des 19. Jahrhunderts. In einem Roman des 21. Jahrhunderts wirkt es fehl am Platz und sorgt für Irritationen.



Fazit: ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen! Es hat absolut alles, was man sich wünschen kann: sympathische Charaktere, tolle Nebencharaktere, eine schöne Geschichte, witzige Kapitelüberschriften und viel Witz und Romantik in der Handlung. Ich bin total begeistert und werde garantiert auch die anderen Bände der Reihe lesen!

Band 2 „Cherish Hope“ erscheint leider erst am 21. Februar 2020! Zum Glück gibt es genug andere Bücher, die einem die Wartezeit versüßen können.



Absolute Leseempfehlung! Ich bin mehrmals dahingeschmolzen!

Bewertung vom 29.08.2019
Blakely, Lauren

Long Night - Ich will nur dich! / Big Rock Bd.5


schlecht

Das Buch ist, bis auf To Do-Listen gänzlich aus Max Sicht erzählt. Leider war er mir von Anfang an unsympathisch. Allein schon seine derbe Wortwahl – wie sexistisch er über Henley denkt, obwohl sie doch der feuchte Traum seiner Nächte ist, etc.

Ich fand es gut, dass sie ihm die erste Zeit über ständig Kontra gab und sich nichts gefallen ließ. Immerhin hat sie es geschafft sich in einer Männerdomäne durchzubeißen und sich einen Namen zu machen.

Max gab sich dafür andauernd größtmögliche Mühe noch mehr in meiner Achtung zu sinken, indem er sich oftmals wie ein A... benahm. Er hat mich einfach tierisch aufgeregt. Zwar wurde er später etwas netter, aber das ging mit steigendem Kitsch-Faktor einher.

Das Buch spielt in der Welt der Mechaniker und Autoliebhaber. Leider so gar nicht meins. Ich habe trotzdem versucht mich darauf einzulassen, aber vergeblich. Es gelang mir leider nicht im Buch zu versinken. Das lag zum Teil am Setting, zu einem großen Teil aber auch an Max, den ich einfach nur im Namen aller Frauen verprügeln wollte. Mich hat sein gehabe wirklich extrem gestört.

Ich habe von Anfang an nicht in das Buch hineingefunden und konnte mich emotional weder auf Max (außer Wutgefühlen) noch auf Henley einlassen. Ihre ständigen Schlagabtäusche haben mich bald genervt. Für mich wurden hier einfach möglichst viele Klischees aneinandergereiht.

Fazit: Ich bin leider von diesem Buch sehr enttäuscht. Ich habe mich von dem schönen Cover und dem interessant klingenden Klappentext verführen lassen, aber leider war das Buch so gar nicht meins. Ich konnte mit den Protagonisten nicht warm werden und auch das Setting konnte mich nicht begeistern. Ich habe mehrmals überlegt, ob ich das Buch abbrechen soll, aber mich dann doch durchgebissen. Es kamen bei mir null Gefühle an.

Die Idee ein Buch komplett aus der Sicht des männlichen Protagonisten zu erzählen ist mal etwas ganz anderes. Leider war er mir aber von Anfang an unsympathisch und hat es auch nicht geschafft mich später im Roman für sich zu gewinnen.

Ich hatte mich auf einen schönen Liebesroman gefreut aber leider hat mich das Buch enttäuscht und ich kann leider nicht mehr als 1 Stern geben.

Bewertung vom 28.08.2019
Kraus, Christian

Nichts wird dir bleiben


schlecht

Einfach nur extrem verwirrend

Eine Frau, sie scheinbar psychisch krank ist bringt Zwillinge zur Welt, zwei Jungen. Einen will sie behalten, den anderen nicht. Jennifer, eine Patientin, die der Psychiater Thomas nur ein einziges Mal gesehen hat, bringt sich vor seinen Augen um, er konnte sie nicht davon abhalten. Die Polizei behauptet, Jennifer habe einen Brief hinterlassen, indem sie ihn beschuldigt sie vergewaltigt zu haben. Jessica sieht, so glaubt sie zunächst, einem Mann beim Sterben zu, weil ein anderer, den sie Krake nennt, das so will. Sie kannte Jennifer und will nach deren Tod fliehen. Doch Krake scheint seine Tentakel überall zu haben. Der Privatdetektiv Werner leidet an Erektionsstörungen. Er bietet Thomas seine Hilfe an, im Gegenzug behandelt er ihn.



Verwirrt? Ja, das war ich auch. In nur wenigen Seiten lernt man sehr viele Charaktere kennen und alle überfahren einen irgendwie in extrem kurzen Kapiteln. Später werden es übrigens noch mehr Charaktere. Die Verwirrung soll hier wohl als Stilmittel dienen, um für Spannung zu sorgen. Bei mir sorgt sie aber nur dafür, dass ich es kaum erwarten kann, bis das Buch zu Ende ist. Nicht, weil ich wissen will, wie es ausgeht, sondern, weil es mich so sehr verwirrt, dass ich Kopfweh bekomme, wenn ich versuche der Handlung zu folgen.



Leider hat mich das Buch überhaupt nicht begeistern können, im Gegenteil, ich habe das Ende herbeigesehnt. Die Grundidee fand ich gut, ein Psychiater, der zu Unrecht eines Verbrechens beschuldigt wird von einer Toten, niemand glaubt ihm und alle wenden sich gegen ihn. Das wäre auch ein sehr interessantes Buch geworden, aber leider gerät diese tolle Grundidee vollkommen aus dem Fokus. Die vielen Charaktere, die alle extrem kurze Kapitel aus ihrer Sicht erzählen, die scheinbar nur am Rande zusammenhängen und manchmal auch gar nicht, sondern erst später in der Handlung Sinn ergeben, das ist viel zu verwirrend! Ich bin wirklich hart im Nehmen und bin immer bereit auch Bücher zu lesen, die von der „Norm“ abweichen, aber leider weicht dieses für mich in einer Art ab, die mir nicht entgegenkommt.



Ich konnte keine emotionale Bindung zu einem der Charaktere aufbauen. Die Wechsel kamen so schnell und meistens auch sehr plötzlich, aber die Charaktere blieben die ganze Zeit sehr flach und oberflächlich.



Fazit: Leider war das Buch so gar nicht mein Fall. Die Grundidee war gut, aber die Gestaltung für mich zu verwirrend. Es gab zu viele Charaktere in zu kurzer Zeit, die in extrem kurzen Kapiteln immer nur Fitzelchen ihrer Geschichte zeigten und genauso schnell wurde man plötzlich in das Leben des nächsten geworfen und bevor man richtig verarbeiten oder begreifen konnte, worum es bei diesem Charakter geht, schon kam wieder der nächste. Ich war einfach nur total verwirrt.

Ich kann dem Buch leider nicht mehr als 1 Stern geben. Die Bewertung wäre ohne die gute Grundidee noch schlechter ausgefallen.

Bewertung vom 27.08.2019
Harris, Anstey

Find mich da, wo Liebe ist


gut

Ein ungewöhnliches, aber stellenweise anstrengendes Buch

8 Jahre lang war Grace mit David zusammen und wartete darauf, dass er für sie seine Frau verlässt. Doch ein Ereignis ändert alles. Eine Frau stürzt auf die U-Bahn Gleise und David rettet ihr das Leben. Die Überwachungsbilder gehen durch die Medien und outen die beiden als Paar.
Früher wollte Grace Cellistin werden, aber dazu kam es nicht. In der Musikhochschule hat ein Lehrer sie so lange drangsaliert, bis sie Panikattacken entwickelte. Sie spielt noch immer überragend, aber kann es nicht mehr tun, wenn sie weiß, dass ihr jemand zuhört. Stattdessen restauriert und baut sie jetzt dieses von ihr so sehr geliebte Instrument und andere Streicher.

Mir wurde Grace anfangs von Seite zu Seite sympathischer. Zwar fiel es mir schwer ihre Beziehung mit David nachzuvollziehen, aber wenn sie erzählt, wie es ihr in der Musikhochschule ergangen ist, möchte ich sie nur in den Arm nehmen. Ihr Selbstvertrauen wurde dort komplett zerstört. Allein ihre Wortwahl „Cello-Hochstaplerin“ sagt alles. Sie glaubt, ihr Lehrer hatte recht und sie hatte dort nichts zu suchen, immerhin wurde sie ja auch von der Schule geworfen. Sie sieht nicht, dass es nicht an ihr lag, sondern an ihrem Lehrer. Sie war schon überragend, bevor sie bei ihm Unterricht hatte und sie ist es noch immer. Aber die Angst sitzt so tief, dass sie schon fast einer Phobie gleichkommt. Ich finde es so schrecklich, dass sie nicht mehr das tun kann, wovon sie immer geträumt hat.

Kurz vor der Hälfte des Buches kam bei mir der Tiefpunkt. Ich konnte einfach nicht verstehen, was Grace in David sieht, oder anders, warum sie nicht sieht, was ich sehe. Sie war mir viel zu gutgläubig und naiv. Ich wollte sie schütteln. Für mich stand das in zu krassem Gegensatz zu ihren Selbstzweifeln. Kurz vor Schluss wird es wieder besser, aber der Tiefpunkt war für mich wirklich sehr, sehr tief.

Die Auflösung am Schluss fand ich sehr gut gemacht. Es werden einige Geheimnisse gelüftet, aber es wirkt echt und nicht krampfhaft konstruiert.

Dieses Buch lebt von der Liebe zur Musik und diese Liebe verbindet Grace mit den Nebencharakteren. Anfangs unterschätzt man sie sehr, aber je weiter das Buch voran schreitet, desto deutlicher wird, was für tolle Menschen sie sind und wie bedingungslos sie lieben können.


Fazit: Ich bin was dieses Buch angeht sehr zwiegespalten. Einerseits fand ich die Liebe zur Musik wirklich toll und all das Wissen über Instrumente und Celli im Besonderen. Andererseits hat für mich Grace ziemlich unerwartet plötzlich immer weiter abgebaut, bis ich sie einfach nicht mehr verstehen konnte. Sie tat mir leid, ja, aber ich fühlte mich ihr nicht mehr so verbunden, wie zu Beginn. Dafür beneide ich sie aber um ihre Freunde, die Nebencharaktere. Sie sind so unglaublich nett und bedingungslos unterstützend. Wer wünscht sich nicht solche Freunde?
Die Handlung gefiel mir zum Ende hin wieder besser, konnte mich aber nicht über den Mittelteil hinwegtrösten, der mich Grace dauerhaft entfremdet hat.

Das Buch ist durchaus lesenswert, vor allem, wenn man sich für Musik und Instrumentenbau interessiert. Aber die unfassbar naive Protagonistin macht es einem manchmal sehr, sehr schwer.