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Nele33

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Insgesamt 768 Bewertungen
Bewertung vom 01.12.2020
Kepler, Lars

Der Spiegelmann / Kommissar Linna Bd.8 (eBook, ePUB)


weniger gut

Der Spiegelmann der Kepler Duos ist der 8 Fall für Joona Linna und ich hatte mich sehr gefreut diesen Band lesen zu können.

Jenny Lind wurde vor Jahren entführt, ihre Leiche taucht bestialisch erhängt auf einem Spielplatz auf. Joona Linna enteckt an der Leiche eine Auffälligkeit, die ihn schnell an einen Serienmörder denken lassen. Seine Vorgesetzte ist davon nicht überzeugt und gibt ihm nur 24 Stunden seinen Verdacht zu beweisen. Nun kommt Linna wieder in alter Manier zum Einsatz: Eigenwillig, stoisch und besessen.
Nicht nur beruflich, sondern auch privat hat Linna einiges zu bewältigen, nach dem letzten Fall hat sich seine Tochter von ihm distanziert. Er versucht sein Leben zu reflektieren, was in meinen Augen allerdings nicht von Erfolg gekrönt ist.

Mich persönlich hat "Der Spiegelmann" nur enttäuscht.Nachdem ich die ersten Bände absolut genial finde. Detailierte Gewaltszenen haben in den Kepler Storys immer einen hohen Stellenwert gehabt und waren für mich noch gut lesbar. In diesem Buch allerdings gab es für mich Streckenweise Gewalt um der Gewalt willen, ohne echten Bezug zum Verlauf der Geschichte.
Auch Linna hat übernatürliche Kräfte, die in keinster Weise realistisch sind.Vieles ist im Ablauf unlogisch und findet auch keinen befriedigenden Abschluss in der Auflösung des Falles.

Der Cliffhanger zu Band 9 kann mich nun nicht mehr reizen. Meiner Meinung nach ist das Potential dieser Thriller-Reihe mehr als ausgeschöpft.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.12.2020
Nesbø, Jo

Ihr Königreich


sehr gut

Viele kennen bestimmt die Harry Hole Reihe des Autors Nesbo. Mit "Ihr Königreich" zeigt der Autor eine ganz andere Seite, es ist mehr ein Familiendrama denn ein Thriller, obwohl teilweise schon spannende pypsychologische Aspekte vorhanden sind.

Er erzählt die Geschichte zweier Brüder, aufgewachsen in einem kleinen norwegischem Dorf. Brüder die unterschiedlicher kaum dar gestellt werden können. Da ist Roy, ein Einzelgänger, der im Dorf geblieben ist und Carl, der damals schnell gegangen ist, ein Liebling anderer.
Carl kommt nach Jahren zurück ins Dorf und hat große Pläne-einen Wellness-Tempel und Aufschwung für seine alte Heimat. In ein Dorf in dem er seine Eltern durch einen Unfall verloren hat. Doch war wirklich alles so wie es scheint? War es ein Unfall, oder gab es einen Grund warum die Eltern sterben mussten.

Dunkle Geheimnisse, Ängste und alte Schuld werden ans Licht gezerrt.

Nesbo hat mich mit diesem Buch ausserhalb der Hole Reihe mit einer bedrückenden Geschichte gut unterhalten, die Charaktere sind facettenreich ausgearbeitet. Als Leser bekam ich eine ganze Bandbreite an Emotionen und Spannung geboten.

Bewertung vom 30.11.2020
Holden, Wendy

Teatime mit Lilibet


gut

Mit dem Buch Teatime mit Lilibet reiht sich Wendy Holden in die Reihe um das britische Königshaus ein.

Marion Crawford, mit 22 Jahren eine Lehramtsstudentin mit dem Traum den Kindern im Slum eine Schulbildung zukommen zu lassen, wird quasi genötigt die Gouvernante für die zukünftige Queen Elizabeth und deren Schwester Margaret. Sie hatte viele Ideale, war sehr sozialistisch geprägt und hat sich auf dem Weg durch die Stelle im Königshaus leider ein Stück weit verloren. Auch an dieser Stelle versucht sie den Mädchen möglichst viel von der Welt, ausserhalb der Schlossmauern zu zeigen, damit sie sich ein eigenes Bild von den Zuständen machen können. Ihre Rolle ist nicht so wirklich definiert, sie gehört nicht wirklich zum Personal, aber auch nicht zur königlichen Familie.
Nach dem öffentlich werden ihrer Geschichte ist sie für die Familie nicht mehr tragbar.

Mich hat das Buch nicht wirklich erreichen können, die Protagonistin war mir zu flach und auch etwas sehr naiv dar gestellt. Stellenweise driftete es für mich zu sehr ins kitschige ab, vor allem ihre Männer Geschichten gingen in der Beschreibung für mich in die falsche Richtung.
Eine gute Idee, die einige Schwächen hatte und der ein wenig die Spannun fehlte.

Bewertung vom 29.11.2020
Wagner, Andreas

Jahresringe


sehr gut

Im Buch Jahresringe, dem Debut von Andreas Wagner, welches die Zeitspanne von 1946-2018 umfasst wird die Geschichte von Leonore Klimkeit und ihrer Familien erzählt.

Jahresringe handelt von einer Flucht aus Ostpreussen, der Suche nach einer neuen Heimat, dem Hambacher Forst und einem Leben welches von der Heimat geprägt und doch suchend bleibt.

Leonore, deren Eltern gestorben sind macht sich als unbegleiteter Flüchtling auf den Weg in den Westen- in einem kleinen Dorf findet sie eine Art Heimat, doch auch die wird durch den Braunkohle-Tagebau bedroht. Sie muss wiederholt ihre Heimat verlassen und in einem eigens neu gebauten Dorf von vorne beginnen. Ihre Enkel stehen in diesem Konflikt auf unterschiedlichen Seiten, Sarah die Aktivistin im Forst und Ja, der mit Baggerfahrten seinen Lebensunterhalt verdient. Keine leichte Zeit für Leonore.

Andreas Wagner schafft es, Flucht, Ankommen und Klimakonflikt in einer Lebensgeschichte zu vereinen. Dies geschieht ganz ruhig und leise und weckt wahrscheinlich gerade deswegen die unterschiedlichsten Emotionen bei mir als Leserin. Die Themenvielfalt wird super zusammen geführt und mich hat das Buch gut unterhalten.

Bewertung vom 29.11.2020
Leonard, Susanna

Madame Curie und die Kraft zu träumen / Ikonen ihrer Zeit Bd.1


sehr gut

Madame Curie von Susanna Leonard vereint die Biographie von Marie Curie mit sehr gelungenen Romananteilen.

Schon als Kind wusste Marie Curie, sie will weg aus ihrer polnischen Heimat in der von Russland besetzt Frauen nicht viel Chancen haben. Ihr Traum erfüllt sich als sie an der Sorbonne zum Studium zugelassen wird. Welch ein Kampf, den sie dafür führen muss, denn die Wissenschaft ist die Männerdomäne und Frauen werden da nicht nur belächelt sondern sind Spott und Häme ausgesetzt. Tragisch, dass die Entdeckung von Radium und Polonium das Leben der Eheleute Curie zerstörte, sie wurde durch den fühen Tod ihres Mannes Pierre schnell alleinerziehend. Marie Curie selber hatte auch mit vielen körperlichen Erkrankunbgen zu kämpfen. Sie war die erste Frau die den Nobelpreis in Wissenschaft bekam, diesen Ruhm hat sich allerdings immer und immer wieder hart erkämpfen müssen.

Viele Geschehnisse aus dem Buch waren mir bekannt, sei es aus Dukomentationen, Büchern oder einem Film. Dieses Buch hat einiges an fiktiven Anteilen, welches die Lebensgeschichte von Marie Curie hervoragend unterstreicht und war dadurch leicht lesbar. Ein Buch welches trotz der Liebesgeschichte nicht ins kitschige abdriftet und das Leben einer starken skizziert. Empfehlenswerte Lektüre.

Bewertung vom 24.11.2020
Oetker, Alexander

Baskische Tragödie / Luc Verlain Bd.4 (eBook, ePUB)


gut

Baskische Tragödie von Alexander Ötker war für mich der erste um Commissare Luc Verlain. Dennoch hatte ich nicht das Gefühl wichtige Informationen zu ihm und seinen Team nicht zu haben, da immer kurze Erläuterungen eingestreut wurden.

Ein kleiner Junge findet am Strand rätselhafte Päckchen, als er eins öffnet und das weiße Pulver probiert, gerät er in Lebensgefahr. Es tauchen immer mehr Päckchen auf und Luc Verlain ist alamiert zumal er gleichzeitig eine Nachricht erhält, die ihm mitteilt, dass er schon eine Tochter hat, entsanden aus einer Affaire in Paris. Gleichzeitig wird er als Mörder und Drogenkurier festgenommen-die Falle, die ihm gestellt wurde ist zugeschnappt. Nu ist er ein gesuchter Verbrecher, desses Gegner ihm immer einen Schritt voraus zu sein scheint.

Bei aller Action die dieser Krimi bietet bleibt doch die Kulinarik und die Landschaft des Baskenlandes nicht auf der Strecke, Alexander Oetker verstej´ht es Spannung mit Wohlgefühlen in der Umgebung zu verknüpfen. Viele der Aussichten konnte ich genau vor mir sehen, das Meer riechen und mir die Geschmäcker des Essens vorstellen.

Der Schreibstil war rund und ich habe das BUch in kürzester Zeit gelesen. Einwenig störend empfand ich, die beinah übermenschlichen Kräfte die Luc Verlain teilweise hatte, sie waren einfach unrealistisch.

Alles in allem war es ein guter, stimmiger Krimi, der für mich ein überraschendes Ende nahm.

Bewertung vom 24.11.2020
Rossmann, Dirk

Der neunte Arm des Oktopus / Oktopus Bd.1


gut

Dirk Rossmann, den meisten sicherlich bekannt durch seine Drogeriemärkte hat mit " Der neunte Arm des Oktopus" ein wichtiges und dazu noch äußerst spannendes Buch geschrieben.

Der Autor nutzt die Realität, die uns allen bekannt ist mit ihrer Ressourcen-Verschwendung, den nicht mehr aufzuhaltenden Klimawandel, die damit einhergehende Wasser- und Nahrungsverknappung und baut um diese Realität ein Zukunftsszenario. Die Story erstreckt sich über einen Zeitraum von 2018 bis 2026 und wird aus dem Jahre 2100 beleuchtet. Die Machtverhältnisse haben sich geändert, es gibt die großen Drei Machthaber die es richten sollen. Die eine Allianz bilden und doch in erster Linie sich selber treu bleiben. Sie setzen sich zusammen aus China, USA und Russland. Tja Deutschland bzw Europa spielen da keine große Rolle mehr. Es entseht quasi eine Öko-Diktatur,die allerdings auch genügend Gegner hat. Gegner, die die Ressourcen benötigen um Ware herzustellen, die Rohstoffe benötigen und sich in dunkle Machenschaften verstricken.
Interessant ist der Blick auch in den Osten, da wo sich alle Bücher meist nur mit dem Westen beschäftigen nimmt Rossmann auch China und Russland mit ins Visier, ein allumfassendes Bild welches dem Leser da geboten wird.

Als Thriller würde ich das Buch nicht bezeichnen wollen, auch wenn es äußerst spannend ist, fehlen mir zu einem Thriller doch einige Elemente.

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2020
Bagus, Clara Maria

Die Farbe von Glück


gut

Die Farbe von Glück der Autorin Clara Maria Bagus hat mich aufgrund der sehr guten Leseprobe angesprochen.
Es geht um Schuld, Verlassensein und Vergebung. DIe Geschichte beginnt mit Charlotte, die als Säuglingsschwester von einem Richter ihres Dorfes gezwungen wird seinen totkranken Säugling gegen einen gesunden zu tauschen. Dies schafft er durch Erpressung, hat doch Charlotte den kleinen Antoine unrechtmässig bei sich aufgenommen, nachdem seine Mutter einfach gegangen ist.

Bildgewaltig stark und mit einem poetischen Schreibstil beschreibt die Autorin wie die Lebenswege der einzelnen Protagonisten sich durch diesen Eingriff verändern, wie die Schuld und das schlechte Gewissen an jedem anders nagen. Die Geschichten der Protagonisten werden gekonnt miteinander verwoben und es kommt die Frage auf: Was ist Glück? Kann man es verspielen? Kann es wieder gefunden werden?

Die Geschichte ist stark gestartet und löst viele Emotionen aus, sowohl die Sprache als auch der Schreibtsil sind excellent. Doch leider konnte mich keiner der Protagonisten auf Dauer wirklich berühren. Die Lebensweisheiten reihten sich ab der Mitte aneinander und hatte dadurch für mich nicht mehr so die Aussagekraft. Ich hatte mir nach dem starken Anfang doch etwas anderes versprochen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2020
Gowda, Shilpi Somaya

Was uns verbindet


sehr gut

...bleibt eine lebenslange Lücke zurück.

Die Autorin Shilpi Somaya Gowda erzählt ih ihrem Buch "Was uns verbindet" die berührende Geschichte der Familie Olander dessen Sohn und Bruder durch ertrinken im Schwimmingpool stirbt.

Nach diesem Tag beginnt für die Familie eine neue Zeitrechnung, es gibt nur noch ein Davor und ein Danach. Jedes Familienmitglied geht anders mit dem Verlust um, nur nicht gemeinsam, da gibt es kein gemeinsames Trauern. Da sind keine Anknüpfungspunkte mehr an die glückliche Zeit vor dem Tod.

Karina die Tochter versucht nach Beendigung der Schule neue Freundschaften während des Studiums zu knöpfen, gerät aber sehr schnell an Menschen die ihr nicht gut tun.
Kurze Einblicke bekam durch die Rückblicke ins perfekte Davor.

Die Autorin beschreibt sehr sensibel den unterschiedlichen Umgang mit dem Tod und der Trauer in einem Familiengefüge und wie es sich dadurch ändert.
Häufig sind solche Bücher sehr auf die Tränendrüse drückend oder gar kitschig geschrieben, hier setzt sich dieses Buch angenehm von der Masse ab.
Mich hat das Buch gut unterhalten.

Bewertung vom 16.11.2020
Voland, Maxim

Die Republik


gut

Die Leseprobe und die fiktive Geschichte einer DDR die 1949 ganz Deutschland wurde und sich als führende Weltmacht entwickelt, haben meine Neugier auf dieses Buch geweckt. Einzig West-Berlin ist eigenständig und autark.

Den Menschen in der DDR geht es gut und sie sind mit ihrem Leben zufrieden, viel mehr erfahre ich als Leserin über die Bürger und deren Leben leider nicht.
Es herrscht Wohlstand, sie sind führedn bei den Autos und Smatphones,eine regelrechte Konsumgesellschaft. Wäre da nicht die Stasi, die wie für uns gewohnt die Bürger ausspitzelt, was aufgrudn des technischen Fortschrittes wesentlich einfacher geht, als es in der Realität passierte.

Nach einem Giftgasaustritt, von dem niemand weiß ob es sich um einen Unfall oder eher einen Anschlag handelt verkommt die für mich gute Idee zu einem Actionthriller ala James Bond. Es wird geballert, ausführlich beschrieben gemordet und mittendrin die Stasi, Berlin und Frankreich. Ab diesem Zeitpunkt habe ich weitgehend abgeschaltet, da diese Art von Action nicht so meins ist.

Leider konnte mich auch keiner der Protagonisten wirklich erreichen, dafür waren sie mir nicht charakterisiert genug.
Es tut mir um die gute Idee des Autors wirklich leid. Mich konnte das Buch leider nicht wirklich erreichen.