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angeliques.leseecke
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Nübbel

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Insgesamt 763 Bewertungen
Bewertung vom 28.12.2015
Schuberth, Gunnar

Der Kreuzweg


sehr gut

Der Abenteurer Paul Skamper bringt immer allerhand von seinen Reisen mit, unter anderen auch einen mysteriösen Stein. Eines Tages taucht bei ihm Lucius Brand auf, der auch so ein Stein besitzt. Er ist der Meinung mit Hilfe der beiden Steine und eine Karte können die beiden die Kultstätte finden, in der die Heilige Lanze sich befinden soll.
Bei der Suche kommt ihnen die Nazi-Sekte " Schwarze Sonne" in die Quere. Dann wird Brand tot aufgefunden und Skamper gerät unter Mordverdacht.
Der zweite Erzählstrang führt den Leser ins Jahr 1944, hier wird gerade die Kultstätte gebaut.

Mit "Der Kreuzweg" hat der Autor Gunnar Schuberth einen spannend Mix aus Krimi, Abenteuer und Geschichte geschrieben. Mit einem Hauch von Mystery verbindet er geschickt die Vergangenheit mit der Gegenwart.
Gleich mit dem Prolog beginnt eine spannende und fesselnde Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, somit war ich schnell in der Geschichte.

Die Charaktere sind gut dargestellt worden, Paul Skamper ist ein charismatischer Mann, den ich erst auf den zweiten Blick mochte. Er weiß, was er will und er kämpft auch für seine Lieben.
Die Typen rund um die Nazi-Sekte sind authentisch dargestellt worden.

Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mir gut gefallen, es erhöht die Spannung
und versorgt den Leser mit Hintergrundinformationen zu der Kultstätte, in der die Heiligen Lanze sein soll.

Fazit:
Diese Mischung aus Krimi, Mystery und Indianer-Jones hat mir ganz gut gefallen und auch das die Frage offen bleibt, ob es die Original-Lanze ist oder nicht. So kann der Leser sich seine Gedanken dazu machen.

Bewertung vom 28.12.2015
Østergaard, Jens

Bis ans Ende ihrer Tage / Thomas Nyland Bd.1


sehr gut

Ein wahnsinniger und grausamer Mörder treibt in Kopenhagen sein Unwesen, erst taucht ein blutüberströmendes aber trotzdem unverletztes Mädchen auf, dann wird die Leiche eines Mannes gefunden, der von einem Speer durchbohrt ist. Ist es sein Blut? Warum redet dieses Mädchen nicht? Was für grausame Dinge hat sie erleben müssen?
Kommissar Thomas Nyland nimmt die Ermittlungen auf und findet heraus, dass diese grausamen Taten einen starken Bezug zu der russische und slawische Märchen- und Sagenwelt haben. Hier benötigt er die Hilfe der zurückhaltende Volkskundlerin Natalja Rudowa.
Können die beiden den Mörder in seinem Vorhaben stoppen?

Das Krimi-Debüt "Bis ans Ende ihrer Tage" von Jens Østergaard konnte mich schnell fesseln.
Der Autor baut gleich am Anfang eine gute Spannung auf und kann sie auch die ganze Zeit über halten. Durch kurze und knackige Kapitel wird diese noch erhöht.
Die Verknüpfung zu der russischen Sagen- und Märchenwelt hat mir gut gefallen, hier wird eine düstere und geheimnisvolle Stimmung aufgebaut.

Die Protagonisten sind authentisch und interessant gestaltet worden. Thomas Nyland ist ein bodenständiger Mann, der genau weiß, was er will. Obwohl er verletzt wird, setzt er seine Ermittlungen fort. Alles in allem ist Thomas mir sehr sympathisch.
Im Gegensatz zu dem extrovertierten Thomas steht die zurückhaltende und introvertierte Natalja Rudowa, sie leidet immer noch unter dem Tod ihres Vaters und Bücher sind ihre liebsten Freunde. Im Laufe des Buches entwickelt sie sich. Gerne würde ich mehr von ihr lesen, bin gespannt, wie es mit ihr im zweiten Fall weitergeht.

Bewertung vom 26.11.2015
Berg, Rosa

Teddybär, Teddybär, dreh dich um ...


ausgezeichnet

Hanna Malchau ist mit ihren 26 Jahre eine Außenseiterin, die gelegentlich Drogen und Alkohol zu sich nimmt. Würde ihre Mutter ihr nicht die Miete für einen Wohnwagen auf einem Campingplatz zahlen, würde sie als Obdachlose ihr Dasein fristen. Ihre Tochter Tonja darf sie nur unter Aufsicht des Jugendamts sehen. Einzig zu Nachbar Oskar hat sie näheren Kontakt.
Und dann tauchen auf einmal Teddybären und Grablichter vor ihrem Wohnwagen auf, sie fühlt sich und das Leben von Tonja bedroht. Um sie zu schützen entführt Hanna ihre Tochter…
Kommissar Thilo Sanders und sein Kollegin Nina Hecker ermitteln in diesem Fall und bringen Grausames ans Tageslicht.
In einem zweiten Erzählstrang berichtet ein kleines Mädchen von ihrer großen Angst, wenn der Teddybär auftaucht. Hier geht es um Kindesmissbrauch… wer ist dieses kleine Mädchen?

"Teddybär, Teddybär, dreh dich um" von Rosa Berg ist ein gelungenes Debüt und spannend von Anfang an. Die Autorin baut gleich am Anfang eine düstere Grundstimmung auf, die einen guten Hintergrund zu dieser traurigen und grausamen Geschichte bildet.
Der Schreibstil ist fesseln und spannend, immer wieder fließen kleine Andeutung der Autorin ein, dass man gut miträtseln kann. Aber vorsichtig, manche Hinweise sind auch nur Ablenkungen.

Die Charaktere sind authentisch und wecken nicht nur Sympathien in mir. Einzig Thilo Sander ist eine Person, die ich von Anfang an mag, und ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen. Seine Kollegin Nina Hecker hat manchen "Wutausbruch" in mir hervorgerufen, wobei ich sie nach und nach auch verstehe und ihr wohlgesonnener bin. Hanna hat mir einfach nur Leid getan, sie hatte nie eine Chance, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Durch ihr liebloses Elternhaus hat sie ein Trauma erlitten, was nie richtig aufgearbeitet wurde.

Fazit:
Dieses spannende Debüt kann ich nur jeden Thriller-Leser empfehlen, denn hier ist eine düstere Stimmung mit einem mysteriösen Fall und interessanten Ermittlern vereint.

Bewertung vom 26.11.2015
Frenzel, Markus

Die Säuberung


ausgezeichnet

Kommissar Vuk Tolstoi und die Polizeipsychologin Ana Cayart werden zu einem grausamen Schauplatz gerufen. Eine junge Frau wird gepfählt in einem verlassenen Vergnügungspark in Berlin aufgefunden. Um die mysteriösen Botschaften bei der Leiche zu enträtseln, holt der Kommissar seine neueste Eroberung, die Studentin Tonia mit an Bord. Sie hat ein wahnsinnig großes geschichtliches Wissen. Trotz intensiver Ermittlungen taucht eine weiter Leiche auf, die grausam zu Tode gekommen ist und genau wie die erste Tote zur Schau gestellt wurde.
Wie hängen die beiden Taten zusammen? Im Laufe der Ermittlungen muss sich Tolstoi mit seiner schmerzlichen Vergangenheit auseinandersetzen.

"Die Säuberung" von Markus Frenzel ist ein rasanter und grausamer Thriller und absolut nichts für schwache Nerven. Gleich mit den ersten Kapiteln baut er eine große Spannung auf, die er durchgehend halten kann. Ruhepausen werden eingelegt, indem Tonia über den passenden geschichtlichen Hintergrund referiert. Nicht nur Vuk hing an ihren Lippen, nein, auch mir ist es so ergangen.
Der Autor hat geschichtliche Begebenheiten und fiktive Handlungen gut kombiniert und sie anschließend in Einklang gebracht.
Die unterschiedlichen Handlungsstränge und die gekonnt gesetzten Cliffhanger unterstützen den fesselnden Schreibstil ungemein, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Zum Ende hin werden die einzelnen Stränge plausibel und spannend zusammengeführt, auch wenn ein paar Fragen offen bleiben, genau wie im richtigen Leben.

Mit Vuk Tolstoi ist dem Autor ein sehr interessanter und authentischer Charakter gelungen, er hat mich von Anfang an gefesselt. Trotz seiner traurigen und grausamen Vergangenheit hat er etwas aus seinem Leben gemacht, auch wenn er sich wie ein einsamer Wolf verhält. Tonia ist trotz ihrer paar Pfunde mehr eine hübsche junge Frau, die über ein unglaublich großes geschichtliches Wissen und Interesse verfügt. Sie kann sich schnell Wissen aneignen, sie schießt unglaublich gut und sie kocht göttlich. Durch ihre vielen Talente polarisiert sie ungemein, zuerst war ich ziemlich "neidisch" auf sie, aber im Laufe des Buches hat sich meine Meinung über sie geändert. Tonias Recherchen und ihre Erzählweise der Erkenntnisse haben mich sehr fasziniert.

Fazit:
Diesen spannenden Thriller kann ich nur jedem empfehlen, der starke Nerven hat und Interesse an geschichtlichen Erzählungen.

Bewertung vom 16.11.2015
Bahr, Anke;Kinskofer, Lotte

Die ganze Wahrheit über das Dirndl im Moor


sehr gut

Im Kommissariat Bad Tölz weht ein neuer Wind, Supervision und Teamarbeit ist das neue Schlagwort. Die Teams werden angehalten bei der Psychologin Dr. Sybille Bäumler eine gewisse Anzahl an Sitzungen zur effizienten Teambildung wahrzunehmen.
So ergeht es auch Fritz Fischhaber und seinem jungen Kollegen Sascha Kunz, aber ein neuer Fall kommt dazwischen… Die berühmte Krimi-Autorin Daphne di Montagna alias Anna Huber wurde in ihrer Villa ermordet. Der Fall ist ziemlich kniffelig, verschiedene Personen haben ein Motiv, der Ehemann Oliver Schmidt zum Beispiel, der eine Affäre mit ihrer Co-Autorin Ina Berg. Oder hat es etwas mit dem neu angekündigten Krimi zu tun, die beiden Autorinnen wollten einen alten Fall neu aufrollen…

Die beiden ungleichen Ermittler Fritz Fischhaber und Sascha Kunz sind mir gleich ans Herz gewachsen. Die Dialoge der beiden sind echt witzig, durch Denkanstöße der Psychologin kommt es aber auch oft zu Missverständen. Sie müssen lernen, miteinander zu reden und ehrlich zu sein.
Aber auch die anderen Charaktere sind authentisch und lebendig.
Der Schreibstil ist unterhaltsam und locker, es ermöglicht einen leichten Einstieg in die Geschichte.
Auch wenn die Spannung nur langsam aufgebaut wird, war ich die ganze Zeit neugierig, ob beide Fälle geklärt werden können.

Die Beschreibungen von Land und Leute sind sehr anschaulich und idyllisch. Auch hat mir der bayrische Dialekt gefallen, der für mich als Norddeutscher nicht zuviel war.

Fazit:
Ein witziger Krimi mit sehr viel Lokalkolorit und authentischen Ermittlern.

Bewertung vom 16.11.2015
Gruber, Felicitas

Blaues Blut / Rechtsmedizinerin Sofie Rosenhuth Bd.3


ausgezeichnet

München im Hochsommer: Das Männerkarussell um die Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth dreht sich… Aus Berlin taucht auf einmal Gerichtsmediziner Dr. Erik Sander auf… mit Hauptkommissar Joe Lederer nähert sie sich wieder an und bei dem Polizeireporter Charlie Loessl steht die Welt gerade Kopf. Seine Ex-Frau wird ermordet aufgefunden und alle Indizien deutet darauf hin, dass Charlie der Täter ist. Sophie glaubt an seine Unschuld und versucht diese zu beweisen.

"Blaues Blut" von Felicitas Gruber (Autorenduo Brigitte Riebe und Gesine Hirsch) ist bereits der dritte Band rund um die Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth. Und auch wenn es mein erster Fall ist, bin ich gut in die Geschichte gekommen.
Der fesselnde und lustige Schreibstil der beiden hat mir eine spannende Lesezeit beschert. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Und auch mit dem bayrischen Dialekt kam ich als Fischkopp gut zurecht, nicht in der Öffentlichkeit habe ich es nicht gelesen, denn diese Passagen musste ich laut lesen, um sie zu verstehen. ;-)

Mit Sophie habe ich mich schnell angefreundet, denn sie hat ähnliche Charakterzüge wie ich, privat etwas chaotisch und auch sie passt nicht in Kleidergröße 38 und dienstlich ist sie genau wie ich 200%. Eine echt taffe Frau, die man einfach gern haben muss.
Aber auch die anderen Charaktere sind authentisch beschrieben worden, die Autorinnen haben ihnen Leben eingehaucht und sie mit den unterschiedlichsten Eigenschaften bedacht.
Und dann ist da auch noch der kleine Mops Murmel, der gleich von drei Frauen betüdelt wird.

Das Cover ist ein echter Hingucker, die Farbgestaltung finde ich gut gelungen, grün, pink und das blaue Blut… ein Buch, dass ich im Handel sofort in die Hand nehmen würde.

Fazit:
Dieser bayrische Krimi ist spannend und lustig zugleich, seine 5 Sterne hat er verdient und bekommt auch meine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.11.2015
Rodeit, Katrin

Mich sollst du fürchten


ausgezeichnet

Was für ein Wahnsinn, die Privatdetektivin Jule Flemming musste mit 14 Jahren erleben, wie ihr Vater erschossen wurde. Sie hat den Mörder nicht gesehen, sondern nur gehört. An einem Sommerabend ist sie mit ihrem Freund Mark Heilig in einer Pizzeria und glaubt die Stimme des Grauens wieder erkannt zu haben. Spielt ihr Gedächtnis verrückt? Oder ist er es tatsächlich?
Jule versucht es herauszufinden. Parallel muss sie einen neuen Fall übernehmen, es wird die junge Karoline aus Polen vermisst.
Jule gerät zwischen die Fronten und muss um ihr Leben fürchten. Kann sie beide Fälle aufklären?

Mit "Mich sollst du fürchten" hat Katrin Rodeit den dritten Fall um die Privatdetektivin Jule Flemming geschrieben. Auch wenn es mein erstes Buch der Autorin ist, hatte ich keine Probleme mich in die Handlung einzufinden. Geholfen hat mir auch das Glossar, was ich gleich zu Anfang am Ende des Buches entdeckt und gelesen habe.
Ihr spritziger und spannender Schreibstil hat mich vom ersten Augenblick gefesselt. Sie baut zu Anfang gleich eine große Spannung auf und kann diese die ganze Zeit über halten. Das Buch endet mit einem fulminanten Finale. Aber auch der Humor ist nicht zu kurz gekommen, ich konnte ab und zu Schmunzeln und Luft holen.
Die Mischung von Krimi und privaten Entwicklungen ist bestens gelungen. Mit gefühlvollen Worten beschreibt uns die Autorin, das Leid, welches Jule bereits in jungen Jahren erleiden musste.

Die Charaktere sind lebendig und sehr realistisch dargestellt, ich habe Sympathien und Antipathien entwickelt. Jule hat mein Herz im Sturm erobert, genau wie der kleine Nachbarsjunge Leon.

Fazit:
Diese Reihe kann ich nur jedem Krimi-Fan empfehlen, der auch Spannung ohne Blutvergießen mag.