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Jasika

Bewertungen

Insgesamt 744 Bewertungen
Bewertung vom 26.07.2021
Schaps, Miriam

Abenteuer in der Vulkaneifel - Lilly, Nikolas und das Geheimnis des verschwundenen Manuskripts


ausgezeichnet

In Deutschland gibt es noch viele wunderschöne Regionen zu erkunden! Dieses Mal verbringen die Geschwister Lilly und Nikolas ihre Ferien in der Vulkaneifel.

Eingebettet in eine kleine Kriminalgeschichte werden quasi nebenbei tolle Empfehlungen für Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten gegeben. Auf diese Weise erfahren Eltern was in der jeweiligen Urlaubsregion besonders spannend und interessant für Kinder ist. So lässt sich eine Reise vorab sehr gut planen. Meine Kinder lieben die Titel dieser Reihe und freuen sich, wenn ich ihnen daraus vorlese. Klar, dass die Freude auf die nächsten freien Tage schon groß ist!

Lilly und Nikolas besuchen z. B. den Adler- und Wolfspark Kasselburg, sie schwimmen im Schalkenmehrener Maar, bestaunen einen Wasserfall, besuchen alte Burgen und vieles mehr.

Allerhand interessantes gibt es auch im Vulkanmuseum Daun zu bestaunen.

Ein Highlight ist darüber hinaus der Besuch der ältesten Stadt Deutschlands und der Ausflug in den idyllischen Ort Monreal.

Leider sind auch die schönsten Ferien irgendwann zu Ende und die Familie saust am letzten Tag mit der Sommerrodelbahn des Eifelparks Gondorf ins Tal.

Wie gewohnt wird im Buch auch vieles kindgerecht erklärt, wie z. B. was ein Maarsee ist.

Eine Karte im Innenteil gibt einen guten Überblick über die Urlaubsregion zwischen Koblenz und Trier.

Als Bonus ist am Ende eine Ausflugsliste angefügt. Hier lassen sich die Highlights der Region schnell wiederfinden. Adressen und Internetseiten sind dabei aufgeführt.


Fazit:

Reiseführer und Feriengeschichte in einem Buch. Es tolle Ausflugstipps für Kinder enthalten. So macht Urlaubsplanung noch mehr Spaß!

Bewertung vom 26.07.2021
Frühauf, Annette

52 kleine & große Eskapaden in Deutschland - Für Camper


sehr gut

Camping erfreut sich seit jeher einer ungebrochenen Beliebtheit. In den letzten Jahren nehmen die Zahlen in der gesamten Branche sogar beständig zu. Die Pandemie hat die Zulassungszahlen in 2020 bei Campingfahrzeugen regelrecht explodieren lassen. Eine Ende der Entwicklung ist nicht in Sicht. Vor allem die kleineren Fahrzeuge (VW Bus, Ducato und Co.) zwischen 5 und 6,5 Metern sind besonders beliebt. Sie ermöglichen eine größere Flexibilität und eignen sich perfekt um häufig den Standort zu wechseln. Zudem möchte man nicht mehr nur im Urlaub bzw. in den Ferien mit dem Wohnmobil verreisen. Auch an den Wochenenden möchte man zunehmend auf Achse sein, um dem stressigen Alltag entfliehen zu können.
Aktuell sind daher viele Wohmobilisten auf der Suche nach neuen Entdeckungen an weniger bekannten Orten. Die Zunahme der Camper ist schließlich vor allem an den bekannten Hotspots schon deutlich zu spüren.

Diesem Bedarf folgend steigt natürlich auch die Nachfrage bezüglich entsprechender Campingführer.
DuMont war deshalb nicht untätig und hat die bereits bekannte Eskapaden-Reihe nun um eine Ausgabe speziell für Camper erweitert.

52 Ausflugstipps werden vorgestellt. Jeweils konzipiert für ein Wochenende (2-3 Tage) halten die Vorschläge mindestens zwei größere "Programmpunkte", häufig verbunden mit einem Standortwechsel, bereit.
So gesehen kommt man daher auf deutlich mehr Tipps. Schließlich ist man nicht gezwungen die vorgestellten Kombinationen so durchzuführen, man kann also durchaus individuell anpassen.
Einzelne Tipps beinhalten bereits verschiedene Optionen.
So oder so, die "Eskapaden" sind sehr abwechslungsreich und variabel gestaltet.

Aufgeteilt wurden die 52 Touren in drei Regionen:
- Im Norden / Strände, Watt und Weite (mit 16 Tipps)
- Im Herzen / Wildes Land und hippe Städte (mit 18 Tipps)
- Im Süden / Berge, Täler und Seen (mit 18 Tipps)

So gut es eben geht, bei solch einem großen Land, wurden die Reiseziele relativ gleichmäßig auf der Fläche verteilt.
Wobei im Norden und im Süden die westlichen Teile stärker berücksichtigt wurden als die östlichen Bereiche.
Für Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gibt es insgesamt drei Vorschläge. Sachsen-Anhalt und Berlin fallen komplett raus. Dafür gibt es "Im Herzen" einige Vorschläge (8 1/2) für Thüringen und Sachsen.
Für das Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sind es zusammen vierzehn Tipps, für Bayern sind es sechseinhalb.

Ausgerichtet ist das Buch eher auf aktive und abenteuerlustige Camper, aber auch das Thema Entspannung und Ruhe finden kommt nicht zu kurz. Die vorgestellten Touren sind sehr originell und vielfältig.
Beispielsweise der Abstecher zum Canyoning nach Österreich oder die Fahrt mit einem Floß für Wohnmobile auf der Havel versprechen eindrückliche Erlebnisse.
Ich hab jedenfalls schon viele spannende Tipps entdecken können, welche einerseits direkt zum Nachahmen einladen, andererseits aber auch zu individuellen Varianten inspirieren.
So würden wir nach einer Wanderung zum Feldsee (Feldberg) wohl nicht unbedingt im Anschluss bis nach Seelbach zum Ferienparadies Schwarzwälder Hof fahren. Die Strecke kann sich schon mal auf zwei Stunden ziehen.

Alles in allem ein gelungenes Werk, welches die vielen Facetten unseres Landes angemessen und ausgewogen zur Geltung bringt.
Am Ende des Buches gibt es noch ein paar allgemeine hilfreiche Infos und einen Hinweis auf die sehr löbliche Option die Touren kostenlos (als GPX) herunterladen zu können.

Bewertung vom 25.07.2021
Barns, Anne

Bernsteinsommer


gut

Christina ist Konditorin und betreibt ein Café in Hanau. Ihr Mann hat sich kürzlich von ihr getrennt und ihr Vater ist an Alzheimer erkrankt. Seine Krankheit nimmt bereits zu, nur noch selten hat er gute Tage und spricht von alten Erinnerungen auf die sich Christina und ihre Mutter keinen Reim machen können. Im Haus ihrer Eltern findet sie wunderschöne Gemälde, aber wer hat sie gemalt?

Christina möchte der Familiengeschichte nachgehen und so führt sie der Weg schließlich nach Rügen und Hiddensee.

Die Landschaftsbeschreibungen sind wunderschön und wecken direkt Urlaubssehnsucht.

Trotzdem konnte mich das Buch nicht richtig packen. Schwierigkeiten tauchen auf und erledigen sich fast von allein (Scheidungsvereinbarung, Wasserschaden im Café) und auch die Familiengeschichte ist schnell gelöst.


Die Rezepte im Anhang möchte ich am liebsten sofort ausprobieren, wie z. B. "Theas Stollen" oder "Christinas Frankfurter Minis".


Fazit:
Netter Wohlfühlroman, der überwiegend in Hanau spielt, ich hatte mir mehr Inselflair erhofft.

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Bewertung vom 25.07.2021
Brauns, Patrick

Bodensee mit Kids


sehr gut

Aufgrund des Titels hatte ich einen etwas anderen Inhalt erwartet. Eher Tipps für Unternehmungen unmittelbar am See (im und am Wasser).
Warum ich trotz anderer Erwartungen positiv überrascht wurde möchte ich folgend erläutern.

Die liebevoll zusammengetragenen Ideen im Buch wurden mit Bedacht ausgewählt und befinden sich überwiegend in der Umgebung bzw. dem Umland des Bodensees. So spielt z. B. der Hegau eine größere Rolle, aber auch in und um Ravensburg finden sich tolle Vorschläge. Ebenso in St. Gallen und südlich davon. Insgesamt 50 Vorschläge sollen es sein, wobei man diese Zahl nicht als abschließend betrachten darf. Viele Tipps beinhalten mehrere Möglichkeiten. So gibt es u. a. verschiedene vorgestellte Wege bei Wanderausflügen, die Insel Mainau an sich beinhaltet allein schon eine Vielzahl an Optionen, aber auch eine Erkundungstour durch St. Gallen hält so einiges bereit.
Hinzu kommt das Kapitel "Überregionaler Freizeitspass" mit einer Vielzahl an Tipps für (kleine) Badeseen, Schiffs- und Bootsfahrten, Aussichtstürmen und Veranstaltungen, welche für Kinder geeignet sind.

Gegliedert ist das Buch in die 5 Regionen:
- Konstanz und Thurgau (13 Tipps)
- Hegau (9 Tipps)
- Friedrichshafen und Oberschwaben (12 Tipps, Friedrichshafen ist aber nicht direkt dabei, sondern eher die Umgebung von Überlingen, Meersburg und Ravensburg)
- Allgäu und Vorarlberg (7 Tipps)
- St. Gallen und Appenzellerland (9 Tipps)

Die jeweiligen Ausflugsideen sind mit ein oder mehreren diversen Piktogrammen versehen. So lässt sich zügig eine Einordnung vornehmen was einen so erwartet. Insgesamt gibt es 15 Piktogramme, welche quasi für jeweils eine bestimmte Kategorie stehen. Z. B. "Wandern", "Tiere" oder "Schlechtwettertipp".

Die Abwechslung kommt im Buch nicht zu kurz. Einen Schwerpunkt kann ich nicht ausmachen. Wandern, Baden, Museumsbesuch, Freizeit- oder Tierpark, Bootsfahrten, Indooraktivitäten, Abenteuer in Städten und der Natur, eindrucksvolle Schluchten, tolle Ausblicke, Zeitreisen und Traktorfahrten, sowie vieles weitere mehr.
Besonders gefällt uns, dass der Großteil der Vorschläge für Kinder jeglichen Alters geeignet ist. Obwohl die Kinder schon mindestens 4 Jahre alt sein sollten, um das Buch sinnvoll nutzen zu können. Und ab 14 Jahren wird es sicherlich auch wieder schwieriger die Kinder zu begeistern, dann stehen wohl andere Interessen auf dem Programm.

Im Ergebnis gefällt uns das Buch wirklich gut. Auch gerade weil sich das Buch nicht an den vielen Hot-Spots orientiert und viele Vorschläge für eher unbekannte Orte, man könnte schon sagen Geheimtipps, bereit hält. Ein paar Klassiker wie Affenberg Salem oder Sea Life Konstanz sind natürlich trotzdem dabei.
Weiterhin ist es eigentlich sinnvoll sich nicht nur direkt auf den Bodensee zu konzentrieren. Die vielen dort gebotenen Aktivitäten und die tollen Strandbäder findet man auch ohne dieses Buch.

Bewertung vom 25.07.2021
Gibson, Naomi

Seeing what you see, feeling what you feel


sehr gut

Lydia hat ihren kleinen Bruder bei einem Autounfall verloren, ihr Vater konnte mit dem Tod seines Kindes nicht umgehen und hat die Familie einfach verlassen. Lydias Mutter ist nur noch wie eine leere Hülle und kümmert sich kaum um Lydia. Das siebzehnjährige Mädchen versucht währenddessen die Anerkennung und Aufmerksamkeit ihrer Mutter zu erhalten.

Aus diesem Grund will sie auch Medizin studieren und sich so dem Wunsch der Mutter beugen, obwohl Lydia ein außergewöhnliches Informatik-Talent besitzt. Sie hat eine künstliche Intelligenz programmiert und diese "Henry" genannt, nach ihrem verstorbenen Bruder.

Doch Henry updatet sich irgendwann selbst und sucht schließlich einen Körper um sich noch weiter entwickeln zu können. Doch kann eine Künstliche Intelligenz z. B. ein Gewissen entwickeln oder hat Lydia ein gefährliches Programm erschaffen? Wie weit darf künstliche Intelligenz gehen?

Lydias Hackangriffe bleiben unterdessen nicht unbemerkt und ein undurchsichtiger Agent versucht sie auf seine Seite zu ziehen.

Ich fand das Buch sehr packend und nervenaufreibend, Lydias Gedanken und Gefühle waren für mich nachvollziehbar. Sie hat ihren Bruder und ihren Vater verloren, ihre Mutter vernachlässigt sie. Diese fragt nicht nach ihrem Tag und ignoriert ihre Tochter weitestgehend. In der Schule ist Lydia Einzelgängerin und ihre einst beste Freundin hat sich von ihr abgewendet. Sie leidet wie ihre Mutter noch unter dem Tod des Bruders und hat Alpträume.

Daher hat Lydia die Künstliche Intelligenz "Henry" immer weiter entwickelt um einen "echten" Freund zu haben, jemanden der sich um sie kümmert und für sie da ist.

Die Probleme lassen nicht lange auf sich warten...

"Als ich sein Programm geschrieben habe, habe ich mich nicht groß mit Themen wie Moral oder Ethik befasst. Er sollte bloß jemand sein, mit dem ich reden konnte. Ich konnte ja nicht ahnen, dass er irgendwann ein eigenes Bewusstsein entwickeln würde. Macht ihn sein fehlendes Schuldempfinden trotzdem zu einem Psychopathen?"


Fazit:
Packender und rasanter Fantasy-Roman ab 16 Jahren!

Bewertung vom 24.07.2021
Blechschmidt, Gotlind Dr.;Wedl, Hans-Peter

Schnell mal weg! Alpen


ausgezeichnet

Auf ca. 1000 km Länge und 250 km Breite erstrecken sich die Alpen. Hinzu kommen die Ausläufer und voralpenländlichen Gebiete. Die Grenzen verlaufen oft fließend und so ziehen sich die Alpen aus dem Herzen Österreichs bogenförmig bis nach Monaco an das Mittelmeer.
Eine gigantisch große länderübergreifende Region also, die kaum in ein einzelnes Buch zu packen ist. Und wenn doch, dann ist das Ergebnis häufig nicht zufriedenstellend. Schnell kann es zu oberflächlich werden oder bestimmte Regionen werden nicht berücksichtigt.

Ich war daher gespannt zu sehen wie es der Bruckmann Verlag schafft diesem faszinierenden Hochgebirge ein würdiges Werk zu widmen.
Und dieses Unterfangen kann als absolut geglückt bezeichnet werden. Nicht nur Größe und Gewicht machen Eindruck, das Buch macht auch haptisch und optisch einiges her, aber vor allem überzeugt es inhaltlich.
Klar darf man hier nicht die ausführliche Tiefe eines klassischen Reiseführers erwarten. Schließlich hält das Buch sage und schreibe 400 Vorschläge für Kurztrips bereit.
Die Kurzen Beschreibungen zu den vorgestellten Reisezielen sind aber durchaus informativ und zudem wunderschön bebildert. Weiterhin erhält man Angaben zu Öffnungszeiten, Kontaktdaten und Internetadressen. Sehr hilfreich sind auch die Piktogramme für "Naturerlebnis", "Familientauglichkeit", Sehenswürdigkeit/Kultur" und "Tour/Aktivität". Diese ermöglichen eine schnelle Einordnung der lassen ein passendes Ziel zügig finden.

Das gesamte Inhalt ist nach regionalen Gebieten gegliedert. So kann man sich beispielsweise seine präferierte Region gezielt zu Gemüte führen. "Zwischen Lago Maggiore und Comer See" oder "Im wilden Slowenien", je nachdem auf welche Gegend man gerade mehr Lust hat.
27 Regionen sind es insgesamt. Ganz so einfach wird es daher nicht sich festzulegen.
Am meisten Spaß macht es aber sowieso das Buch einfach nur aufzuschlagen, um sich inspirieren und überraschen zu lassen.
Dem zuträglich ist nicht nur die schiere Menge, sondern auch die große Abwechslung bei den Vorschlägen. Sämtliche Facetten wurden angemessen miteinbezogen.

Auf der Achse Bregenz - Salzburg findet sich übrigens eine höhere Dichte an Vorschlägen. Das macht aber aus meiner Sicht vollkommen Sinn. Diese Ziele sind (von Deutschland aus betrachtet), gerade für Kurztrips, schneller zu erreichen. Zumal die restlichen Regionen wahrlich nicht zu kurz kommen.

Im Ergebnis also ein wirklich gelungenes Werk. Vorausgesetzt man sucht genau so ein Buch. 400 reizvolle und abwechslungsreiche Ideen für einen Kurzurlaub in den Alpen.
Aus meiner Sicht auch ein tolles Geschenk für Alpen-Fans.

Bewertung vom 23.07.2021
Stern, Anne

Der Himmel über der Stadt / Fräulein Gold Bd.3 (1 MP3-CD)


sehr gut

Es handelt sich um den dritten Teil der Reihe um die Hebamme Hulda Gold, eine junge ehrgeizige und unabhängige Frau, die sich für ihre Patientinnen einsetzt. Hulda arbeitet nun in der Frauenklinik in Berlin-Mitte und muss sich erst an ihr neues Arbeitsumfeld gewöhnen. Konnte sie vorher eigene Entscheidungen treffen muss sie nun den Ärzten den Vortritt lassen.
Der Autorin ist wieder eine spannende Zeitreise in das Berlin der Goldenen Zwanziger gelungen mit einer starken und klugen Frau als Protagonistin, die erneut auf eigene Faust ermittelt, denn in der Klinik gibt es rätselhafte Todesfälle und Hulda hat einen ungeheuerlichen Verdacht.

Auch in Huldas Beziehung zu dem Kommissar Karl North gibt es einige Schwierigkeiten. Immer häufiger verfällt er dem Alkohol.

Der Roman ist eine gelungene Mischung aus historischen Roman und Krimi, der sehr gut zu unterhalten weiß.

Das offen gehaltene Ende macht neugierig auf den nächsten Teil.

Der Roman wurde einzigartig mit Anna Thalbach vertont, welche das Buch zu einem Hörgenuss macht. Sie liest lebendig und facettenreich.

Bewertung vom 23.07.2021
Freitag, Kathleen

Das Haus des Leuchtturmwärters


sehr gut

Zum Inhalt (übernommen):
1962: In einem kleinen Haus am Fuße des Leuchtturms ist Else aufgewachsen. Seit dem Tod ihrer Mutter lebt sie hier allein mit ihrem Vater, der für die Wartung des Leuchtfeuers zuständig ist. Doch je älter sie wird, desto kritischer sieht sie das strenge Regime der DDR und beschließt zu fliehen.

1992: Nach der Wende erinnert sich die Autorin Franzi an ihre wunderschöne Kindheit als Tochter eines Leuchtturmwärters und kehrt zurück an die Ostsee in das Haus am Leuchtturm. Hier hofft sie, Inspiration für ihren neuen Thriller zu finden, doch dann entdeckt sie unter einem losen Dielenbrett ein altes Tagebuch und beginnt zu lesen …

Meine Meinung:
Ich lese immer wieder gerne Bücher, die sich mit der jüngeren Geschichte Deutschlands befassen.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und fesselt von Beginn an.

Franzi ist Schriftstellerin und der Abgabetermin für ihr neues Buch rückt immer näher, aber geschrieben hat sie noch kein Wort. Sie hofft, dass sie im Haus ihrer Kindheit endlich wieder Ideen hat. Bald findet sie dort ein altes Tagesbuch und beginnt zu lesen...

Else, Lulu und Otto leben 1962 in der DDR und träumen von einem Leben im Westen. Sie schmieden schließlich einen kühnen Plan.

Elses Mutter hat sich das Leben genommen und ihr Vater schweigt und beantwortet keine Fragen nach dem Warum.

Der Roman ist berührend und authentisch erzählt und insbesondere durch die verschiedenen Perspektiven packend. Die Gefühle der Protagonisten sind dabei greifbar eingefangen, ihre Sorgen, Wünsche und der immer stärker werdene Wunsch nach Freiheit bis zum Plan zu einer gefährlichen Flucht...

Bewertung vom 23.07.2021
Benrath, Nora

Eskalation


sehr gut

Auf sehr vielen Autos sieht man Werbung mit aufgedruckter Telefonnummer. Wie oft wird heutzutage eher nachlässig mit persönlichen Daten umgegangen? Was kann man alles über eine Person im Internet erfahren?

Dina Martin ist mit einem auffälligen Auto unterwegs. Darauf für zu sehen die Werbung für ihr Nagelstudio. Die Frau ist nachts mit ihrem Auto auf dem Heimweg, es regnet in Strömen und es sind kaum andere Autofahrer unterwegs. Plötzlich erhält sie einen beunruhigenden Anruf. Ein Mann fährt sehr dicht auf und bedrängt sie. Sie soll seine Anweisungen genau befolgen...

Eine Polizeikontrolle könnte die Rettung sein, doch alles kommt ganz anders...

Mit dem Fund einer Leiche und zweier vermisster Frauen beginnt auch die Jagd der Journalisten nach der besten exklusiven Schlagzeile.

Nora Benrath hat ein beklemmendes, düsteres und durchweg spannendes Thrillerdebüt hingelegt. Das Buch ist aus den verschiedenen Blickwinkeln der Opfer, Polizei, Täter und einer jungen Staatsanwältin geschrieben, die Kapitel sind kurz, knackig und packend.

Bald hatte ich eine Vermutung, wer der Täter sein könnte und doch wurde ich am Ende überrascht.

Die Autorin hat die Psychologie des Täters genau und authentisch beschrieben.

Die zuweilen brutalen Beschreibungen hätte ich nicht gebraucht, auch ohne wäre die Angst der Opfer spürbar.

Ich habe das Buch sehr schnell gelesen, mich hat die Handlung sofort gepackt und durch die Perspektivwechsel und relativ kurzen Kapitel war die Spannung stets auf einem hohen Niveau!

Fazit:
Gelungenes Thrillerdebüt!