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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1371 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2014
Maciel, Amanda

Das wirst du bereuen


sehr gut

"Das wirst du bereuen" gehört zu den Büchern, bei denen ich lange unsicher war. Normalerweise verschlinge ich Bücher mit der Thematik geradezu, aber hier war ich doch etwas skeptisch, da das Buch bereits viele negative Bewertungen erhalten hat. Zum Glück habe ich jedoch auf mein Herz gehört und dem Buch dennoch eine Chance gegeben, denn es ist tatsächlich gut, wenn auch nicht perfekt.

Amanda Maciel hat mit ihrem Debütroman sicherlich nicht das leichteste Thema gewählt, dennoch hat sie es geschafft, das Thema Mobbing gut darzustellen, sodass man hierbei bestens erkennen kann, dass sich die Autorin bereits im Vorfeld mit dem Thema beschäftigt hat. Dabei verwendet die Autorin eine angenehme, leicht zu lesende Sprache, die spannend ist, aber gleichzeitig auch unterhält. Problem ist hierbei jedoch auch, dass die Geschichte trotz allem ihre Längen hat, da in manchen Situationen einfach nichts passiert. So wäre die Handlung am Ende mit gut und gerne 40-50 Seiten weniger auch noch locker ausgekommen. Dafür hat sich die Autorin aber sehr große Mühe mit den Figuren gegeben.

Emma ist neu an ihrer Schule und freundet sich mit Dylan an, dieser ist jedoch schon mit Sara zusammen, was Emma in ihre Schusslinie bringt, denn Sara gehört zu den beliebtesten und einflusreichsten Mädchen an der Schule und möchte dies nicht auf sich sitzen lassen. Was mit kleinen Streichen beginnt, endet im knallharten Mobbing, was seine Folgen mit sich bringt. Am Ende stehen Sara und ihre beste Freundin Brielle vor Gericht, da sie das Mädchen in den Tod getrieben haben. Interessant ist hierbei, wie unterschiedlich die Mädchen doch stellenweise denken, denn Sara ist längst nicht so tough, wie man zunächst erwartet. Dadurch, dass die Geschichte aus Sicht von Sara erzählt wird, lernt man sie im Laufe der Geschichte gut kennen, stellenweise aber auch verstehen. Obwohl sie mir aufgrund ihrer Taten nicht unbedingt sympathisch war, konnte ich mich dennoch in gewisser Art und Weise in sie hineinversetzen. Ihre Freundin Brielle war für mich dagegen kaum greifbar, da sie mir meist nur oberflächlich beschrieben wurde.

Interessant ist ebenfalls, wie unterschiedlich die Personen in der Geschichte mit dem Thema Mobbing und dessen Folgen umgehen. Während Sara noch oftmals alles an sich abprallen lässt und sich als Opfer sieht, leidet ihre Familie an den Anschuldigungen und den Blicken der anderen Menschen. Gleichzeitig wird von der Autorin auch genau geschildert, wie aus einem einfachen Streich und Antipathie ein nicht endender Alptraum werden kann, was mich sehr nachdenklich gestimmt hat.

Das Cover ist schlicht, aber aufgrund der verwischten Tafel dennoch auffällig. Mir gefällt es gut und es passt zur Thematik. Gleiches gilt für die Kurzbeschreibung, die ebenfalls gelungen ist.

Insgesamt hat mir "Das wirst du bereuen" trotz kleinerer Schwächen gut gefallen, sodass man der Autorin zu ihrem Debüt nur gratulieren kann. Interessante Charaktere, jede Menge Spannung und ein angenehmer Schreibstil sorgten dafür, dass ich das Buch nur selten aus den Händen legen konnte. Für mich eine ganz klare Empfehlung!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.10.2014
Parker, Amy Christine

Gated - Die letzten 12 Tage


sehr gut

Obwohl mich das Thema Sekten sehr interessiert, habe ich bislang nur sehr wenige Bücher dazu gelesen, von daher habe ich mich über "Die letzten 12 Tage" besonders gefreut, da ich mir eine interessante und spannungsgeladene Geschichte erhofft habe. Zum Glück wurden meine Erwartungen erfüllt, denn das Buch bietet alles, was für mich ein gutes Buch ausmacht.

Zugegeben: Bei Dystopien bin ich immer ein wenig skeptisch, allerdings hat die Autorin mich dabei schnell in den Bann ziehen können. Die Geschichte wird detailliert und flüssig erzählt. Es gab zwar besonders im Mittelteil ein paar kleinere langatmige Momente, allerdings konnte ich durch den weiteren Verlauf hierbei ein Auge zudrücken und habe mich nicht weiter daran gestört. Man merkt hierbei auch schnell, dass die Autorin sehr viele Ideen hatte, die insgesamt recht gut umgesetzt wurden. Es gab zwar den ein oder anderen Logikfehler und nicht alle Fragen wurden zufriedenstellend beantwortet, jedoch kann ich auch dies verzeihen, da ich mir erhoffe, dass meine Fragen noch im zweiten Band beantwortet werden.

Bei den Figuren hatte ich ein paar anfängliche Schwierigkeiten, denn ich konnte mich zunächst nur schwer auf Lyla einlassen. Sie ist sympathisch und für ihr Alter sehr reif, dennoch empfand ich sie für eine gewisse Zeit als sehr naiv. Je mehr ich jedoch über sie erfahren durfte, umso mehr konnte ich mich in sie und ihre Gefühlswelt hineinversetzen. Besonders interessant finde ich an ihr, dass sie sich trotz dem Leben in einer Sekte nicht wirklich auf dieses Leben einlassen kann, bzw. möchte. So zweifelt sie oftmals an den Aussagen des Anführers Pioneer und stellt ihre ganz eigenen Behauptungen auf, was jedoch nicht unbedingt auf viel Wohlwollen stößt. Cody fand ich dagegen von Anfang an interessant, auch wenn er in der ein oder anderen Situation doch recht blass ist. Dennoch tut er nicht nur Lyla, sondern auch der Geschichte mehr als gut. Auch die anderen Figuren konnten mich gut unterhalten und von sich überzeugen, allerdings muss ich zugeben, dass ich es doch ein wenig schade finde, dass man nicht allzu viel über Pioneer erfährt. Hier habe ich mir ein wenig mehr versprochen.

Die Situation in einer Sekte wird in "Die letzten 12 Tage" authentisch und schonungslos geschildert. Eine konsequente Überwachung, Gehirnwäschen, jede Menge Druck und das Gefühl, von Pioneer abhängig zu sein, werden hier spannend, aber auch fast schon erschütternd geschildert, sodass ich in der ein oder anderen Situation eine Gänsehaut bekam.

Sehr gelungen ist die Covergestaltung. Die Momentaufnahme ist perfekt eingefangen, die Farbgestaltung passt zur oftmals recht düsteren, aber auch hoffnungsvollen Stimmung und auch sonst ist das Cover ein absoluter Hingucker. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, sodass es hierbei nichts zu kritisieren gibt.

Insgesamt hat mir "Die letzten 12 Tage", der erste Band zu "Gated" sehr gut gefallen. Eine düstere Stimmung, interessante und vielseitige Figuren, sowie ein spannender und schonungsloser Schreibstil sorgen dafür, dass ich mich bei diesem Buch sehr wohlgefühlt habe. Ich kann es nur empfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2014
Hülsmann, Petra

Hummeln im Herzen


sehr gut

Es gibt Bücher, die einem direkt ins Auge springen und dafür sorgen, dass man diese unbedingt lesen möchte. Gleichzeitig hat man aber auch Zweifel, weil das Buch in den Medien fast schon zu sehr gehypt wird. So ging es mir bei "Hummeln im Herzen" von Petra Hülsmann. Obwohl ich gewisse Zweifel hatte, wollte ich dem Buch dennoch eine faire Chancen und ich bin verdammt froh, dass ich dies getan habe, denn das Buch hat mich nahezu auf jeder Seite überraschen und begeistern können.

Obwohl "Hummeln im Herzen" ein Debütroman ist, merkt man dies der Autorin absolut nicht an, denn sie besitzt einen sehr humorvollen und frischen Schreibstil, der dafür sorgt, dass man nur so durch die Geschichte fliegt. Gleichzeitig sind die Figuren und Dialoge gut ausgearbeitet, wenn auch ein wenig sehr klischeebeladen. Dies verzeihe ich der Autorin jedoch sehr gerne, da Klischees meiner Meinung nach einfach zu diesem Genre dazugehören, solange man damit nicht übertreibt. Die Thematik ist auch nicht unbedingt neu und ich habe diese bereits mehrfach in ähnlicher Form gelesen, aber dennoch konnte mich "Hummeln im Herzen" so gut unterhalten, dass ich das Buch nur selten aus den Händen legen konnte. Dies lag besonders an der Protagonistin Lena.

Diese befindet sich im besten Alter und glaubt, ihr Leben im Griff zu haben, bis jedoch die Bombe platzt und sie plötzlich ohne ihren Verlobten und ohne Job auskommen muss. Sie krempelt ihr Leben komplett um, öffnet sich für neue Erfahrungen und zieht in eine Wohngemeinschaft, die aus ihrem Bruder Michel, Juli und Ben besteht. Dass dies dabei für ganz schön Chaos sorgt, dürfte wohl allen Lesern klar sein. Aber so vorhersehbar die Geschichte auch ist, umso authentischer erscheint sie, denn dies ist eine Geschichte, die mitten auf dem Leben stammt, die wohl einige Leser bereits aus eigener Erfahrung ähnlich erlebt haben und dies ist auch der Grund, weshalb das Buch meiner Meinung nach auch so erfolgreich ist. Neben Lenas chaotischer, aber liebenswerten Art, haben mir auch die anderen Figuren allesamt gut gefallen. Zwar haben sie ihre Macken und Klischees, aber dennoch sind sie allesamt liebenswert, da sie sehr gut miteinander harmonieren.

Sicherlich die Geschichte ist wie gesagt oftmals sehr vorhersehbar, aber dennoch wurde ich gut unterhalten, da sich die Autorin bei allem große Mühe gegeben hat und dabei mit einem brillanten Humor glänzen konnte. Dazu bin ich mehr als froh, dass hier die Themen Liebe und Selbstfindung im Vordergrund stehen und ich nicht den gefühlt tausendsten Roman lesen musste, bei dem es hauptsächlich um neue Schuhe, bzw. Kleider geht.

Sehr schön anzusehen und gleichzeitig so passend ist die Covergestaltung, die direkt ins Auge springt. Besonders schön hierbei: Die Hummel ist mit Filz überzogen, sodass dies das gesamte Cover noch hochwertiger erscheinen lässt. Gleiches gilt für die Kurzbeschreibung, die mir ebenfalls gut gefallen und mich auf das Buch neugierig gemacht hat.

"Hummeln im Herzen" hat mich nach anfänglicher Skepsis überraschen und begeistern können. Liebenswerte, stellenweise klischeebehaftete Figuren, die gut miteinander harmonieren und ein angenehmer, humorvoller Schreibstil sorgten dafür, dass ich sehr schnell ein Teil der Geschichte wurde und es viel zu schnell ausgelesen war. Wer leichte Lektüre an verregneten Nachmittagen mag, sollte definitiv einen Blick auf "Hummeln im Herzen" werfen. Ich kann es nur empfehlen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2014
Clare, Cassandra

City of Bones / Chroniken der Unterwelt Bd.1


weniger gut

"City of Bones" und ich - es soll einfach nicht sein. Ich habe dem Buch schon zweimal eine Chance gegeben, allerdings endeten diese immer damit, dass ich das Buch abgebrochen habe. Nun, nach knapp einem Jahr, wollte ich dem Buch noch einmal eine Chance geben, da mich die vielen Lobeshymnen trotz aller Bedenken immer wieder neugierig gemacht haben - und was soll ich sagen: Es passt einfach nicht.

Auf der einen Seite ist es sicherlich in gewisser Art und Weise verständlich, dass es um diese Reihe einen solchen Hype gibt, denn schließlich bemüht die Autorin sich hier wirklich sehr, die Geschichte detailliert und spannend zu gestalten, aber dennoch wollte der Funke bei mir einfach nicht überspringen. Dennoch kann ich den Schreibstil selbst nur wenig kritisieren. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, Figuren und Orte werden detailliert beschrieben und auch die Dialoge waren keine Totalausfälle. Kritisch sehe ich allerdings, dass die Geschichte oftmals recht vorhersehbar verläuft und gleichzeitig auch, dass den Figuren immer haargenau alles in die Hand gespielt wird, was sie auch in genau diesem Moment brauchen. Es geschahen mir zu viele Zufälle auf einmal, um dauerhaft mit Spannung zu überzeugen. Wobei die Geschichte trotzdem ihre spannenden Momente hat, nur wurden diese mit der Zeit weniger.

Die Figuren sind an sich ganz gut ausgearbeitet und man lernt sie zum Teil auch gut kennen, allerdings habe ich das Problem, dass sie auf mich oftmals unnahbar gewirkt haben. Mir hat dieses "Mittendrin"-Gefühl an vielen Stellen gefehlt, sodass ich nie so ganz in die Geschichte einsteigen konnte. Jace und Clary sind sicherlich für viele Leser ein absolutes Erlebnis, doch leider sollte es bei mir einfach nicht sein. Die Dialoge zwischen ihnen fand ich zwar oftmals recht humorvoll, teilweise auch sarkastisch, aber dennoch wurde ich mit ihnen im weiteren Verlauf einfach nicht warm. Gleiches gilt auch für Simon, Izzy und Co: Stellenweise wirklich sympathisch, aber einfach keine Charaktere, die ich über mehrere Bände hin kennen lernen möchte, da mir einfach das gewisse Etwas fehlt. Das Thema Dämonenjäger fand ich an sich ganz interessant, nur leider habe ich bereits einige andere Bücher mit ähnlicher Thematik gelesen, sodass "City of Bones" für mich nur selten etwas Neues präsentieren konnte. Aber dennoch möchte ich zugegeben, dass ich mit der Reihe wohl deutlich mehr Spaß gehabt hätte, wenn ich andere Bücher mit gleicher Thematik noch nicht gekannt hätte.

Wieso hat mir das Buch dann also trotz einiger guter Ansätze dennoch nicht gefallen?! Es liegt wohl schlicht und ergreifend daran, dass es manchmal einfach nicht sein soll. Es waren viele gute Ansätze da, die mich zum Teil auch überzeugen konnten, aber dennoch hat mir am Ende einfach die Besonderheit gefehlt, der letzte Funke, um dem Buch tatsächlich mit aller verfügbarer Konzentration zu folgen. Von daher dürfte auch klar sein, dass ich nicht mehr zum zweiten Band greifen werde.

Das Cover ist dagegen wunderschön und ein toller Hingucker. Die Farbgestaltung, sowie die Hochhäuser sind toll inszeniert und gefällt mir persönlich weitaus besser als das Cover der englischen Ausgabe. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich neugierig gemacht. Schade, dass es dann am Ende für mich doch nicht so ganz gereicht hat.

Auch beim dritten Versuch, diesem Buch eine faire Chance zu geben, muss ich leider zugeben, dass das Buch einfach nicht meins ist. Einige Ideen sind zwar recht ansprechend, nur leider wollte der Funke bei mir einfach nicht überspringen. Sehr schade, aber manchmal soll es einfach nicht sein. Zum Glück gibt es aber jede Menge andere Leser, die das Buch lieben, sodass die Autorin mit einer Leserin weniger sicherlich auch sehr gut leben kann.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.09.2014
Seamon, Hollis

Einer da oben hasst mich


weniger gut

Spätestens seit John Greens Meisterwerk "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", sind Bücher mit dieser Thematik- schwerkranke Jugendliche - wie Sand am Meer vorhanden und der Markt wird geradezu von diesen Büchern überschwemmt. Einige davon sind wirklich gut und konnten mich schon häufig berühren, "Einer da oben hasst mich" gehört leider nicht in diese Kategorie, denn mit dieser Geschichte wurde ich leider überhaupt nicht warm.

Man muss sagen, dass die Autorin ein ähnliches Schicksal erleiden und dadurch sehr viel Zeit in Krankenhäusern verbringen musste und sicherlich dabei das ein oder andere Mal inspiriert wurde, aber dennoch war mir die Geschichte streckenweise nicht authentisch genug. Ich möchte nun nicht behaupten, dass hierbei alles wie an den Haaren herbeigezogen klingt, jedoch muss ich sagen, dass man hier oftmals versucht hat, betont witzig zu sein - und das ist in meinen Augen mächtig schief gegangen. Die Dialoge, die oftmals witzig wirkten sollten, wirkten auf mich eher hölzern, wie auswendig gelernt und eher alles andere als lustig. Sehr schade, denn hier hätte man noch so viel aus der Geschichte herausholen können.

Sicherlich, jeder geht mit dem Thema Tod anders um und dies ist auch sein, bzw. ihr persönliches Recht, allerdings konnte ich mit dieser Art und Weise, die hier vermittelt wird, leider nicht viel anfangen. Die Geschichte liest sich an sich recht flüssig, es gibt kaum langatmige Stellen, aber auch keine, die mich wirklich fesseln oder gar berühren konnten. Letztendlich kann man wohl sagen, dass ich mich einfach nicht mitgenommen gefühlt habe. Dies lag wohl hauptsächlich an den Figuren.

Ich möchte nun nicht sagen, dass ich vor dem Buch gesessen habe und mich gefragt habe, wann Richard endlich sterben würde, allerdings muss ich auch zugeben, dass mich sein Schicksal schlicht und ergreifend leider nicht berührt hat. Er war mir zum Teil unsympathisch, wollte immer seinen Willen durchsetzen und dabei war ihm oft jedes Mittel recht und somit wurden einige Regeln gebrochen. Ich kann verstehen, wenn jemand, der im Sterben liegt, noch einmal alles ausprobieren möchte, allerdings sollte man dabei dennoch Rücksicht auf die Mutter oder andere Patienten geben und dies kam mir einfach zu selten vor. Sylvia fand ich dagegen sympathischer, allerdings kam sie meiner Meinung nach viel zu kurz. Sie scheint ein nettes Mädchen zu sein und musste bereits einiges durchmachen, allerdings erfährt man viel zu wenig über sie, um tatsächlich an ihrem Schicksal teilhaben zu können.

Die Covergestaltung ist dagegen vollkommen okay. Kein wirklicher Hingucker, aber auch kein Totalausfall. Die Kurzbeschreibung hat mir dagegen direkt gefallen und ich hatte große Hoffnungen, dass mich die Geschichte umhauen könnte. Wirklich schade, dass dies am Ende nicht geschehen ist.

Insgesamt ist "Einer da oben hasst mich" eine Geschichte, die man lesen kann, aber sicherlich nicht muss. Wer hier eine ähnlich emotionale, gefühlvolle und humorvolle Geschichte wie z.B. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" erwartet, der wird hier schwer enttäuscht sein. Dennoch: Wer die Thematik aktuell mag, sollte dem Buch zumindest eine Chance geben, jedoch nicht zu viele Emotionen erwarten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.09.2014

FC. Lebenslang


gut

Wer schon längere Zeit einmal in Köln war, bzw. dort sogar wohnt, wird mir sicherlich zustimmen, wenn ich sage, dass der 1. FC Köln für viele Menschen mehr als nur ein Verein ist. So auch für mich. Ich bin zwar kein Fan, der grölend mit Bier in der Hand in der Südkurve steht, allerdings fieber ich bei Heimspielen sehr gerne von der Westtribüne aus entgegen und schaue den Boys, wie ich sie immer liebevoll nenne, bei ihrer Arbeit zu. Gleiches gilt auch für das Geißbockheim, wo ich die Spieler regelmäßig bei ihren Trainingseinheiten bewundere.

So ist es auch kein Wunder, dass ich auf das Buch "FC. Lebenslang" aufmerksam geworden bin, welches im Februar 2014 vom 1. FC Köln herausgegeben wurde. Ich muss jedoch auch zugeben, dass mir der Preis in Höhe von 19,48 EUR, dem Gründungsjahr des FC Köln, viel zu überteuert erschien. Von daher habe ich mir dem Kauf des Buches Zeit gelassen und wurde jetzt für die Warterei belohnt, denn ich habe mir das Buch durch eine Online-Bibliothek ausleihen können. Die 178 Seiten waren schnell gelesen und ich muss sagen, dass ich am Ende trotz einiger interessanter Geschichten doch ein wenig enttäuscht bin.

Es ist sicherlich interessant, wenn einige Prominente und Fußballfans wie Toni Polster, Heiner Brand, Toni Schumacher, FC-Legende Lukas Podolski oder auch FC-Keeper Timo Horn ihre Erfahrungen mit dem Verein mit den Lesern teilen möchten, allerdings musste ich auch schnell feststellen, dass sich vieles davon mit der Zeit wiederholt. Sicherlich, jeder nimmt den 1. FC Köln anders wahr und hat seine ganz eigenen Erfahrungen mit dem Verein gemacht, aber letztendlich kam es immer zum gleichen Ergebnis: Der FC ist mehr als nur ein Verein und gehört einfach in die erste Liga! Stellenweise hatte ich das Gefühl, als würden sich die Geschichten lediglich von den Jahreszahlen her unterscheiden und das finde ich wahnsinnig schade.

Wirklich gelungen finde ich dagegen die vielen Fotos, die in diesem knapp 180 Seiten zu finden sind. Auch die Covergestaltung finde ich sehr gelungen, da sie perfekt zum 1. FC Köln passt. Allein für die Gestaltung hat das Buch sicherlich einen Pluspunkt verdient.

Insgesamt bin ich von "FC. Lebenslang." ein bisschen enttäuscht. Nicht falsch verstehen, ich liebe den Verein, allerdings sind mir die Geschichten oftmals nicht vielseitig genug gewesen, sodass der Lesespaß dabei manchmal ein wenig auf der Strecke geblieben ist. Dennoch sollte jeder Fan dieses Buch mindestens einmal gelesen haben, denn man kann sich tatsächlich in der ein oder anderen Situation schnell wiedererkennen und manche Erinnerungen wieder auffrischen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.09.2014
Muchamore, Robert

Unter Strom / Rock War Bd.1


gut

Robert Muchamore war mir durch seine "Top Secret"-Reihe bereits bestens bekannt, von daher war ich sehr gespannt, wie mir sein neuestes Werk "Unter Strom", welches der Auftakt einer neuen Reihe ist, gefallen wird. Leider waren meine Erwartungen anscheinend zu hoch, denn ich war am Ende trotz vieler guter Ideen ein klein wenig enttäuscht.

Die Geschichte liest sich sehr schnell weg, die Dialoge sind stellenweise recht witzig und wirken nicht wie auswendig gelernt, was ich sonst gerne mal kritisiere. Da die Geschichte mehrfach aus der Perspektive einer anderen Figur erzählt wird, lernt man diese gut kennen, allerdings fand ich manches davon auch recht zusammenhangslos, was sich jedoch im Laufe der Geschichte immer mehr verbessert.

Ich hatte jedoch ein kleines Problem mit den Charakteren. Dylan, Jay und Summer sind zwar an sich gut ausgearbeitete Figuren, allerdings wirkten sie auf mich nicht so, wie man sich ihrem Alter entsprechend benehmen sollte. Obwohl sie alle knapp 14 Jahre alt sind, hatte ich oftmals das Gefühl, als wären sie gerade einmal acht bis zehn Jahre alt, da sie meiner Meinung nach viel zu kindlich wirkten. Dann wiederum wirkten sie plötzlich wieder viel älter, was so gar nicht zum restlichen Verhalten passen mochte, von daher wirkten sie auf mich immer etwas unnahbar. Das soll jetzt nicht unbedingt heißen, dass ich dadurch die gesamte Geschichte schlecht finde, aber dennoch erwarte ich von den Figuren schon eine gewisse Reife, die auch zu ihrem Alter passt.

Die Idee, dass es hierbei hauptsächlich um Musik geht, hat mir jedoch sehr gefallen. Jay liebt die Musik, schreibt Songs und spielt außerdem Gitarre, Summer bekommt die Chance in einer Girlband zu singen und Dylan möchte in einer Band sein, um andere Aktivitäten, wie z.B. Sport zu umgehen. Obwohl es hier meist nur um die Musik geht, werden hier auch andere Themen angesprochen, die ebenfalls wichtig sind. So muss sich Summer stets um ihre Großmutter kümmern und bereits jetzt schon eine Menge Verantwortung zeigen.

Das Cover ist minimalistisch gehalten, gefällt mir aber dennoch recht gut, besonders schön ist hierbei die Einarbeitung der Gitarre, die sehr gut zur Geschichte passt. Auch die Kurzbeschreibung ist gelungen und fasst die wichtigsten Themen zusammen.

"Unter Strom", der erste Band der "Rock War"-Reihe ist sicherlich nicht schlecht, allerdings bin ich für diese Art Geschichte wohl einfach schon zu alt. Die Figuren wirkten auf mich viel zu jung, sodass ich mich nicht mehr in sie hineinversetzen konnte und auch sonst war die Geschichte leider einfach nicht so nach meinem Geschmack verlaufen, wie ich es im Vorfeld erhofft habe. Jüngere Leser werden an dieser Geschichte mit Sicherheit mehr Freude haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.09.2014
Phillips, Richard

Das zweite Schiff / Rho Agenda Bd.1


weniger gut

Dieses Buch wird damit beworben, dass besonders Fans von “Akte X” großen Spaß haben werden. Tzja, ich bin Fan von “Akte X” und kann nur sagen: Wer sich nur auf diesen Punkt konzentriert, der hat schon verloren, denn die Serie und dieses Buch haben nur sehr wenig miteinander gemeinsam, sodass man hier nicht wirklich auf seine Kosten kommt.

An sich ist die Geschichte aber dennoch ganz nett, nur war es leider zum großen Teil leider einfach nicht meins. Auch war auf dem ersten Blick nicht wirklich klar, dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt. Ich mag Jugendbücher, aber ich hätte einfach nicht gedacht, dass hierbei die Jugendlichen und ihre Probleme so dermaßen im Vordergrund stehen. Dadurch ging die Spannung oftmals wieder verloren – falls die denn je vorhanden war. Ebenfalls als recht einfallslos empfand ich die vielen Technologien über Außerirdische. Sowas kann sicherlich interessant sein, wurde meiner Meinung nach jedoch viel zu langatmig erklärt. Ständig wiederholt sich alles, sodass ich mich zeitweise gefragt habe, ob mich der Autor eigentlich für blöd halten würde.

Die Figuren sind nett, aber vollkommen austauschbar. Kein einziger Charakter gab mir das Gefühl, ihn, bzw. sie ins Herz schließen zu müssen – und dies ist in meinen Augen für ein Buch schon fast tödlich. Ich möchte mitfiebern, mit den Figuren leiden und mich in sie hineinversetzen können. Hierbei waren sie mir jedoch zum Teil fast schon egal, weil sie absolut keine Besonderheit besitzen.

Die Geschichte hat jede Menge Potential, nur leider wurde dieses auf vielen Strecken einfach nicht genutzt, sodass ich dieses Buch nur dann empfehlen kann, wenn sich jemand tatsächlich für außerirdische Technologie, sprich UFOs interessiert. Wer jedoch Fan von “Akte X” ist und hierbei ähnliches erwartet, der sollte die Finger von dem Buch lassen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.