Benutzer
Benutzername: 
angeliques.leseecke
Wohnort: 
Nübbel

Bewertungen

Insgesamt 763 Bewertungen
Bewertung vom 19.01.2016
Ernst, Matthias

Die Spur des Jägers (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Im beschaulichen Schwabenländle ermitteln die Kriminalkommissarin Inge Vill und ihr Team im Vermisstenfall der Lokalpolitikerin Annette Rieger. Als ihre brutal zugerichtete Leiche gefunden wird, kann keiner so richtig glauben, dass ein grausames Verbrechen in dieser idyllischen Stadt passieren kann. Dann wird eine weitere wichtige Person dieser Stadt, nämlich der Rektor Roschmann vom Waldgymnasium entführt. Es bestätigen sich die Vermutungen, dass es sich um einen Serientäter handelt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt…

Mit "Die Spur des Jägers" hat der Autor Matthias Ernst einen spannenden, psychologischen und überraschenden Debüt-Krimi geschrieben. Es ist der Beginn einer Reihe um die Kriminalkommissarin Inge Vill.
Mit seinem spannenden und fesselnden Schreibstil hat er mich gleich in den Bann gezogen. Auch der ungewöhnliche Aufbau der Handlung hat mich immer wieder animiert noch einen Abschnitt weiterzulesen.

Dieses Buch ist in drei Handlungssträngen aufgeteilt, zum einen diverse Tagebucheinträge des "Senfmörders", dann der Zeitraum als die grausamen Morde geschehen und als drittes, in der Reha-Klinik, in der Inge Vill ihr erlebtes Trauma verarbeitet.
Die Tagebucheinträge des Senfmörders zeigen dem Leser seinen Leidensweg, der kleine gehänselte und gemobbte Junge wird zu einem hasserfüllten Menschen, der immer brutaler und aggressiver wird. Sie haben mich beim Lesen ziemlich erschüttert.
Die Auszüge aus der Reha-Klinik von Inge finde ich sehr realistisch. Sie führen uns auf dem umgekehrten Wege langsam an das Erlebnis heran. Nach und nach wird klar, dass die Morde etwas mit ihr zu tun haben.
Am spannendsten ist für mich der Mittelteil, innerhalb von vier Tagen wird das Leben verschiedener Personen zerstört und Inge erleidet ein Trauma.
In der Ich-Erzählweise bin ich beim Lesen ganz nah bei ihr und konnte hautnah die Gedanken und Gefühle miterleben. Der Druck von allen Seiten ist sehr groß, die Aufklärung der Morde, die unqualifizierten Aussagen des Polizeisprechers Martin Göttwein und auch privat gerät sie immer wieder mit ihrem Ex-Freund Bernd aneinander.
Zum Schluss verbindet der Autor alle Stränge gekonnt zusammen und lässt den Leser sprachlos zurück.

Die Charaktere sind authentisch und lebendig beschrieben worden, es gab gleich Sympathien aber auch Antipathien. In Inge konnte ich mich sehr gut einfinden, mit ihren Ecken und Kanten ist sie mir gleich sympathisch. Bei dem Staatsanwalt Dr. Fink musste ich im Laufe des Buches meine Meinung revidieren. Zuerst war er mir einfach zu übereifrig und kein Teamplayer, aber nach und nach bringt er sich gut in die Ermittlungen ein.

Fazit:
Diesen spannenden Krimi kann ich jedem empfehlen, der nicht zart besaitet ist. Die Beschreibungen der grausam zugerichteten Leichen und einige Foltermethoden sind sehr anschaulich beschrieben worden.

Bewertung vom 19.01.2016
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Erbarmungslose Jagd / Sadie Scott Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Sadie Scott und Matt Whitman ziehen zusammen nach Dale City, damit Sadie ihren neuen Job beim Behavioral Analysis Unit in Quantico antreten kann. Leider trübt Matts Job das Glück der beiden ein bisschen, der Streifendienst ist ein Rückschritt für ihn und er rechnet sich seine Chancen beim FBI nicht so hoch ein. Trotzdem ist er mit seinem Leben zufrieden, sobald er nach hause kommt und Sadie sieht, erhellt sich sein Gemüt.
Zu ihrem ersten Fall muss Sadie nach Utah in die Wüste fliegen, dort scheint sich ein Serienmörder rumzutreiben. Dieser entführt seine Opfer, hält sie eine bestimmte Zeit gefangen und dann macht er in der Wüste Jagd auf sie.
Während den Ermittlungen holt Sadie die Vergangenheit ein… ihr Vater, der berüchtigte Oregon Strangler kann bei seiner Verlegung in ein anderes Gefängnis fliehen und macht sich nun auf den Weg zu seiner Tochter…

"Erbarmungslose Jagd" von der Autorin Dania Dicken ist der zweite Teil der Profiler-Serie um Sadie Scott. Gleich am Anfang lässt uns die Autorin an dem Leiden eines Opfers teilhaben und erzeugt eine enorm große Spannung und erweckt die Neugierde weiterzulesen. Gänsehaut Pur!!!
Nach einen fulminanten Finale lässt mich die Autorin ratlos zurück, denn sie hat dort einen echt "fiesen" Cliffhanger eingebaut. Nun warte ich gespannt auf den dritten Teil.
Ihr gewohnt flüssiger und rasanter Schreibstil haben mich nur so durch das Buch fliegen lassen.

Erschreckend sind die Rückblenden der einzelnen Opfer, die die Autorin immer wieder einbaut. Wohlwissend dass sie tot sind, erlebt der Leser das Martyrium jedes einzelnen mit. Besonders schlimm, empfinde ich den Zeitpunkt, an denen die Opfer wissen, dass sie in der Wüste nicht überleben werden.

Sadie und Matt entwickeln sich weiter und bleiben auch weiterhin meine Lieblinge, sie sind ein so harmonisches Paar, man kann ihr Glück förmlich spüren. Aber auch die neuen Kollegen von Sadie werden gut beschrieben und finden ihren Platz in der Geschichte.

Was mich diesmal auch sehr fasziniert hat, sind die wunderschönen Beschreibungen der Landschaft, die Wüste in Utah. Die Begeisterung von Dania Dicken konnte man förmlich spüren und sehen.

Fazit:
Dieser spannende zweite Teil ist eine gelungene Fortsetzung und ich kann ihn bedenkenlos jedem Thriller-Fan empfehlen. Seine 5 Sterne hat er auf jeden Fall verdient.

Bewertung vom 19.01.2016
Montejano, Katja

Das große Schweigen


ausgezeichnet

Eine geistesverwirrte Frau verübt auf den bekannten Berner Staranwalt Ferdinand Bouillé einen Mordanschlag, den er nur sehr schwerverletzt überlebt. Anschließend begeht die Attentäterin Selbstmord. Seine Tochter Primerose, eine ehemalige Polizeibeamtin ist total schockiert und beginnt zu ermitteln. Dann erhält sie Morddrohungen per SMS "Atme, so lang du noch kannst!". Wer steckt hinter diesen Drohungen? Eine gnadenlose Jagd beginnt, kann Primerose den Killer fassen? Oder wird sie zur Gejagten?

Mit "Das große Schweigen" hat die Autorin Katja Montejano einen wahnsinnig spannenden und fesselnden Krimi bzw. Thriller geschrieben. Gleich mit dem Prolog zieht das Buch mich in den Bann und ich konnte es nicht wieder aus der Hand legen. Die Handlung ist rasant und beinhaltet einige falsche Fährten und diverse Überraschungen. Bis zum Schluss war ich mir nicht sicher, warum Primerose dieses Horrorszenarium erleben muss.

Grundlage zu diesem echt spannenden Krimi ist ein dunkles Kapitel der Schweiz, nämlich der sogenannten " administrativ Versorgten". Bis 1981 konnten Jugendliche, die unbequem waren, ohne Grund eingesperrt werden, es reichte aus, wenn sie negativ aufgefallen sind. Die Autorin Katja Montejano hat diese furchtbaren Menschenrechtsverletzungen gekonnt in diesen Krimi integriert.

Mit ihren Stärken und Schwächen werden die Charaktere authentisch und lebendig beschrieben. Primerose ist mir gleich sympathisch, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Sie ist eine starke und einfühlsame Frau, die trotz des Anschlags an ihrem Vater strukturiert und mit voller Elan an die Ermittlungen rangeht. Und auch Luc Merz, ihr Nachfolger bei der Polizei, hat mein Herz im Sturm erobert. Trotz familiärer Probleme unterstützt er Primerose während den Recherchen soviel wie möglich.

Die Beschreibungen der verschiedenen Foltermethoden und den grausam zugerichteten Opfern sind sehr detailliert und anschaulich, also absolut nichts für schwache Nerven.

Fazit:
Diesen Krimi/Thriller muss man einfach lesen!!!
Er beinhaltet alles, was ein gutes Buch braucht, eine spannende Story, interessante Charaktere, angenehmen Schreibstil und eine Autorin, die alles sehr gut recherchiert hat.
Eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!!!

Bewertung vom 19.01.2016
Thiem, Jana

Milchweißes Wunder


ausgezeichnet

Dresden, Tag der deutschen Einheit – Kriminalhauptkommissar Charles Christopher Humboldt hat sich mal wieder vorgenommen in der Sächsischen Schweiz klettern zu gehen, aber sein Beruf macht ihm einen Strich durch seine Planung. Eine tote Frau wird am Elbufer gefunden, abgemagert und ohne Papiere, was dem Team um Humboldt rätseln lässt.
Ein bisschen werden sie auch von Christin Weißenburg, einer Journalistin beim Elbflorenz Magazin unter Druck gesetzt. Sie und Humboldt verbindet eine komplizierte berufliche Verbindung, aber es knistert auch zwischen den beiden.
Als zwei weitere Frauen vermisst werden, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit…

Mit "Milchweißes Wunder" ist der Autorin Jana Thiem ein fesselnder Dresden-Krimi gelungen.
Der Spannungsbogen wird gleich am Anfang gut gesetzt und kann sich die ganze Zeit über halten. Langeweile kommt hier nicht auf.
Die Charaktere entwickeln sich im Laufe der Geschichte und man versteht so nach und nach, warum Humboldt und Weißenburg so ein kompliziertes Verhältnis haben. Humboldt hat meine Sympathien ziemlich schnell bekommen, während es bei Weißenburg ein auf und ab war. Mit seinen familiären Problemen wird Humboldt authentisch und lebendig dargestellt, ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen.
Mit Christin Weißenburg hatte ich so meine Schwierigkeiten, sie kam mir sehr arrogant und überheblich vor. Im Verlauf des Buches entwickelte sie sich zu einer taffen Frau, die zielstrebig in ihrem Job und Leben ist.

Auch wenn ich nicht aus Dresden komme, gefiel mir das Lokalkolorit richtig gut. Ich war vor kurzem dort und konnte so Kommissar Humboldt gut folgen. Die Beschreibungen der Orte sind sehr anschaulich.

Fazit:
Ein spannender Regio-Krimi mit einem sehr interessanten Ermittlerteam.
Gerne möchte ich mehr von ihnen lesen. Er bekommt eine klare Leseempfehlung!!!

Bewertung vom 19.01.2016
Clarke, Lucy

Der Sommer, in dem es zu schneien begann


ausgezeichnet

Eva und Jackson sind frisch verheiratet und total verliebt, als das Schicksal grausam zuschlägt. Jackson geht zum Angeln und stürzt von den Klippen, die raue See gibt seine Leiche nicht wieder her.
Gelähmt vor Trauer kann Eva nicht an seinen Tod glauben. Sie reist nach Tasmanien, um seine Familie zu besuchen, die sie noch nicht kennt. Vielleicht können sie seinen Tod gemeinsam betrauern. Doch ihre erste Begegnung mit Vater Dirk und Bruder Saul verläuft anders als geplant, sie wird nicht mit offen Armen empfangen eher mit Widerwillen.
Nach und nach stellt Eva fest, dass Jackson nicht der Mann ist, den sie meint zu kennen.
Was für Geheimnisse kommen ans Tageslicht?

"Der Sommer, in dem es zu schneien begann" von Lucy Clarke ist ein wundervoll einfühlsamer Roman über Vertrauen und Verrat, Liebe und Hoffnung und ganz vielen Geheimnisse.
Mit ihrem emotionalen aber leichten und lockeren Schreibstil hat die Autorin mich von Anfang an gefesselt, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die bildhaften Beschreibungen der Autorin entführen mich an wunderschöne Orte in Tasmanien, so dass man Lust bekommt, dort einmal Urlaub zu machen.

Die Charaktere sind authentisch und mit viel Liebe ins Leben gerufen worden, sie entwickeln sich im Laufe des Buches. Saul ist hier einer meiner Lieblinge, zuerst ist er sehr reserviert und trotzdem führsorglich. Nach und nach taut er auf und erzählt Eva Dinge aus seinem und Jacksons Leben.
Auch Eva ist mir sehr sympathisch, ihre Traurigkeit und auch ihre Hilfslosigkeit wurden von der Autorin authentisch dargestellt, ich könnte sie förmlich spüren. Und dann die Freude, als sie feststellt, dass sie schwanger ist und ihr etwas von Jackson bleibt. Wow, ein Achterbahn der Gefühle!
Jackson ist ein vielschichtiger Charakter, auf der einen Seite merkt man genau, wie sehr er Eva liebt und wie gerne er sein Leben mit ihr zusammen verbringen möchte, aber dann sind da seine Geheimnisse. Was hat ihn veranlasst, solch ein Lügengerüst aufzubauen?

Das Cover ist ein echter Eye-Catcher, es fällt einem sofort ins Auge. Die blauen Streifen sehen wie Wellen aus und setzen sich im Buchschnitt fort. Der Titel fügt sich farblich und vom Schriftbild her wunderbar in das Wellenmotiv. Mir gefällt das Cover sehr gut.

Fazit:
Wer eine Achterbahnfahrt der Gefühle erleben möchte, sollte diesen wunderbaren Roman lesen.
Er bekommt von mir verdiente 5 Sterne!!!

Bewertung vom 03.01.2016
Christiansen, Rainer

Die gehäutete Seele


sehr gut

Die Kripo Pinneberg ist mit einem neuen Fall betraut, im Moor wird eine kopflose Leiche gefunden.
Kommissar Renner bekommt Kommissarin Garthmann an seine Seite gestellt, diese ist das komplette Gegenteil von ihm und es kommt zu großen Auseinandersetzungen.
Zur gleichen Zeit stürzt der 17jährige Daniel Borodin vom Fahrrad, zum Glück ist Dr. Sarah Averhoff in der Nähe und leistet Erste Hilfe. Beide spüren sogleich eine ungewöhnliche Verbindung. Daniel ist ein ganz besonderer Junge, er spricht mit Blumen und umarmt Bäume. Ist er ein harmloser "Spinner" oder ein schizophrener Psychopath?

"Die gehäutete Seele" von Rainer Christiansen ist ein ganz besonderer Thriller, einfühlsam, nachdenklich aber auch spannend und fesselnd. Gleich mit den ersten Worten hat mich das Buch in den Bann gezogen, die kurzen Kapitel und die spannende Geschichte haben dazu beigetragen.

Die Charaktere sind spannend und vielschichtig, Daniel finde ich besonders interessant, seine ungewöhnliche Begabung macht ihn geheimnisvoll aber sein Stalken gegenüber Sarah macht mir wiederum auch Angst.
Und dann sind da noch die beiden Kommissare… beide sind keine Teamplayer, haben positive und negative Eigenschaften und müssen irgendwie zusammenfinden.

Und dann das Ende, es ist unvorhersehbar, absolut fesselnd und sehr spannend.

Fazit:
Ein spannender psychologischer Thriller, der einem zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 03.01.2016
Koch, Krischan

Rote Grütze mit Schuss / Thies Detlefsen Bd.1 (1 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Fredenbüll ist eine kleine Ortschaft im ruhigen Nordfriesland, hier ist quasi der Hund begraben. Das könnte aber auch zum Nachteil der Polizeistation von Polizeiobermeister Thies Detlefsen werden, wenn nicht bald etwas passiert, könnte diese dem Rotstift der Regierung aus Kiel zum Opfer fallen.
Bei jedem noch so kleinem Fall wittert Detlefsen etwas großes, da werden schnell aus Falschparkern Selbstmordattentäter.
Doch dann ist es mit der Ruhe vorbei, erst wird Swantje Ketels vermisst, die Ehefrau von dem Versicherungsvertreter des Dorfes und am Morgen darauf wird der Biobauer Brodersen tot in seinem Mähdrescher gefunden.
Hält nun das Böse Einzug in Fredenbüll?
Polizeiobermeister Thies Detlefsen bekommt Unterstützung aus Kiel von der attraktiven Kommissarin Nicole Stappenbek.

Diesen Krimi habe ich als Hörbuch mit Bjarne Mädel als Sprecher während einer Autofahrt gehört. Zum Glück war es eine lange Strecke, denn ich mochte einfach nicht aufhören… Bjarne Mädel hat mit seiner unverkennbaren Stimme das richtige Flair in die Geschichte hineingebracht. Thies Detlefsen sieht für mich aus wie Dietmar Schäffer aus "Mord mit Aussicht", ich finde es passt perfekt. Bjarne Mädel schafft es jeden Charakter individuell darzustellen und auch sein Plattdeutsch klingt nicht gekünzelt. Er schafft es mich mit seinem trockenen Humor zum Lachen zu bringen und er bringt auch die Spannung gut rüber. Es wird bestimmt nicht mein letztes Hörbuch von ihm sein.

"Rote Grütze mit Schuss" von Krischan Koch ist mein erster Küsten-Krimi des Autors aber bestimmt nicht mein letzter. Er schafft es gekonnt eine spannende Geschichte humorvoll und fesselnd zu erzählen. Das Arbeiten mit den Klischees ist richtig gut gelungen, die Prosecco-trinkende Damen im Frisörsalon Alexandra oder dem Schimmelreiter, dem Dorfprolet mit seinem aufgemotzten Auto…
Die einzelnen Dorfbewohner sind liebevoll skurril aber authentisch dargestellt worden, man entwickelt gleich Sympathien oder Antipathien. Auch die Beschreibungen der Schauplätze sind sehr realistisch beschrieben worden, ich konnte in "De Hidde Kist" ein Crocque essen und auch die Fahrt auf dem hatte ich vor Augen.

Fazit:
Dieser humorvolle Krimi macht Lust auf mehr, ob als Buch oder als Hörbuch, beides kann ich nur empfehlen.

Bewertung vom 03.01.2016
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Finstere Erinnerung / Sadie Scott Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auch in einem beschaulichen und ruhigen Ort wie das kalifornische Waterford kann das Böse Einzug halten. Eines Abends wird eine vierköpfige Familie tot in ihrem Haus aufgefunden. Die Polizisten Sadie Scott und Phil Richardson sind die ersten am Tatort. Schnell wird klar, dass der Mörder zuerst den Vater brutal getötet und danach tagelang am "Alltag" der Familie teilgenommen hat.
In diesem Fall kann Sadie ihr beim FBI gelerntes Wissen einsetzen und darf sich in die Ermittlungen einbringen. Zusammen mit dem Polizeifotografen Matt Whitman und Phil versucht Sadie ein Täterprofil zu erstellen, denn ihr Ziel ist es dieses Monster zu schnappen. Auch Sadie hat den Verlust ihrer Familie zu betrauern, vor 15 Jahren ist diese einem Psychopathen zum Opfer gefallen… ihrem Vater!!!

"Die Seele des Bösen: Finstere Erinnerung" von Dania Dicken ist ein gelungener Auftakt einer neuen Profiler-Serie um die Polizistin Sadie Scott.
Gleich mit dem grausamen Prolog hat mich die Autorin in den Bann gezogen und auch nicht wieder losgelassen. Die Spannung wird die ganze Zeit auf einem hohen Level gehalten, wozu auch die Rückblenden des Täters enorm dazu beitragen. Die bildhaften Beschreibungen der Autorin lassen mein Kopfkino gleich starten und ich habe das Gefühl ganz nahe am Geschehen zu sein.

Genau wie in ihrer anderen Profiler-Serie um Andrea Thornton hat Dania Dicken ihre Charaktere detailliert und lebendig ins Leben gerufen. Sadie hat sie mit wunderbaren und einfühlsamen Worten beschrieben, ihre Sehnsüchte und Wünsche konnte ich förmlich spüren. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen genau wie auch Matt. Er versucht ein Date mit Sadie zu bekommen, wird aber immer abgewiesen. Seine Hartnäckigkeit und sein Verständnis hat die Autorin gut beschrieben.
Diese kleinen privaten Zwischenspiele unterbrechen die Spannung in der Geschichte überhaupt nicht, nein, sie lassen mich kurz zum Atmen kommen, bevor der grausame Mörder wieder zuschlägt.

Auch wenn dieser Fall in sich abgeschlossen ist, endet das Buch mit einem Cliffhanger. Der Leser muss sich bis Januar 2016 gedulden, bis der zweite Teil auf den Markt kommt.

Fazit:
Ich kann diesen spannenden und fesselnden Auftakt jedem Thriller-Fan bedingungslos empfehlen. Meiner Meinung nach verpasst man sonst einen herrlichen Lesegenuss.
Seine 5 Sterne hat er auf jeden Fall verdient.

Bewertung vom 28.12.2015
Börgdahl, Ole R.

Leiche an Bord (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kriminaloberkommissar Kurt Bruckner nimmt sich eine Auszeit, um junge und interessierte Polizisten im Profiling zu schulen. Dazu hat er sich eine schöne Gegend ausgesucht, die Insel Rügen. Bei einem Essen bittet er seinen Freund und ehemaligen Profiler Tillman Halls sich einmal seinen Unterricht und den "Cold Case" anzuschauen. Tillman lässt sich nicht lange bitten und nimmt am gleichen Nachmittag daran teil. Diesmal ist eine Ortsbegehung auf der Fähre nach Trelleborg geplant. Die Teilnehmer können sich den "Tatort" genau anschauen und Fragen stellen.. Dabei werden Fragen in den Raum geworfen, die Bruckner stutzig werden lassen. Wurde damals nicht genau ermittelt? Und Tillman schmeißt das Wort "Mord" in die Runde… schlussendlich wird der sogenannte Unfalltod von Heiko Vogt neu aufgerollt.

"Leiche an Bord" von Ole R. Börgdahl ist bereits der fünfte Fall des Ermittlerduos Halls und Bruckner.
Wieder konnte mich der Autor mit seinem lebendigen und fesselnden Schreibstill begeistern. Der Fall ist logisch aufgebaut, mit falschen Fährten und überraschenden Wendungen wird er gut in Szene gesetzt.
Die Ermittlungsarbeiten sind interessant und detailliert beschreiben worden, man konnte als Leser mitermitteln, das hat mir sehr gut gefallen. Langeweile ist hier ein Fremdwort. Und mit einem fulminanten Finale wird die Spannung nochmals erhöht.

Die beiden Ermittler haben sich weiterentwickelt und endlich duzen sie sich. Aber auch die neuen Charaktere sind gut ausgearbeitet worden, auch hier wird man gekonnt in die Irre geführt. Wer ist der Gute, wer der Böse?

Fazit:
Diesen spannenden Fall sollte sich kein Krimi-Leser entgehen lassen. Seine 5 Sterne hat er auf jeden Fall verdient!!!