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Elaine
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Horn-Bad Meinberg

Bewertungen

Insgesamt 855 Bewertungen
Bewertung vom 29.06.2021
Benkau, Jennifer

A Reason To Stay / Liverpool-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Danke

Mit "A reason to stay" liegt nun bereits das vierte Buch von Jennifer Benkau vor, das ich lesen durfte. Während sich die vergangenen drei im Fantasy Bereich bewegten, geht die Autorin mit diesem Buch neue Wege: Denn diesmal widmet sie sich ausführlich dem Themenbereich Liebe und psychische "Erkrankungen".
Im Mittelpunkt stehen die junge Billy, die als Kellnerin ihr Leben verbringt und davon träumt, in einem Museum zu arbeiten, und der Student Cedric, der seinem Studium nicht immer volle Aufmerksamkeit widmet. Beide haben ihr Päckchen zu tragen und sehen die Gefahr, die jeweils andere Person runter zu ziehen, und doch ist vom ersten Moment an eine Anziehung da, der sie sich nicht entziehen können / wollen.
Jennifer Benkau greift mit diesem Buch ein sehr wichtiges Thema auf und verpackt es so, das einerseits eine Botschaft spürbar wird, die Leser_innen aber nicht zu sehr belastet werden. Die Erzählweise ist richtig gekonnt und als Leser_in bleibt mensch auf jeden Fall dabei und fiebert mit. Es handelt sich um ein sehr berührendes Buch, das ich nur wärmstens empfehlen kann.

Bewertung vom 26.06.2021
Johnson, Pete

Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt / Eltern Bd.6


sehr gut

Meditation hilft

Mit "Wie man seine Eltern groß rausbringt" liegt nun bereits der sechste Band der Kinderbuchreihe rund um "Luis, die Lachnummer" vor. Und wie immer findet sich hier eine lustige und spannende Geschichte, bei der junge Leser_innen ab 10 Jahre gerne mitfiebern.
Inhaltlich geht es darum, dass die Eltern von Luis auf einmal Achtsamkeitsseminare besuchen und damit dann auch noch Luis die lang erhoffte Fernsehkarriere zu verbauen scheinen. Doch das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen. Und auch im Gefühlsbereich gehts hocfh und runter.
Der Autor Pete Johnson spielt bdewusst mit Klischees über abgehobene Esoteriker_innen, im Laufe des Buches wird aber auch deutlich, dass an Meditation, Achtsamkeitsübungen und Atemtechniken mehr dran ist als gedacht.
Die Sprache des Autors ist auf jeden Fall lustig und kindgerecht, so dass es leicht fällt der Geschichte zu folgen und sich mit den verschiedenen Charakteren zu verbinden. Bis zum Ende bleibt der Spannungsbogen gewahrt und es bleibt Neugier darauf zurück, was die Leser_innen wohl in Band sieben erwarten wird.

Bewertung vom 23.06.2021
Whitaker, Chris

Von hier bis zum Anfang


sehr gut

Wie weist ist vorbei?

Dieses Buch hat mich direkt bei der ersten Begenung fasziniert und neugierig darauf gemacht, was es wohl für einen Schatz in sich verbergen möge. Und nach dem Lesen darf ich im Nachhinein sagen, dass das Cover und der Klappentext perfekt zum Inhalt passen.
Inhaltlich geht es um einen 15 Jahre zurückliegenden Todesfall und den heutigen Umgang der drei Protagonist_innen damit. Eine ist in Sucht und Depression verfallen und lässt ihre dreizehnjährige Tochter mit dem jüngeren Bruder allein. Einer wurde vor 15 Jahren verurteilt, kommt nun aus dem Gefängnis und wird immer noch von der Vergangenheit heimgesucht. Und ein weiterer ist nun Polizist und versucht, die anderen beiden zu stützen.
Die Geschichte wird von der ersten Seite an berührend erzählt, so dass mensch sich hier schnell in der Geschichte und bei den Charakteren zurechtfinden konnte. Es ist ein Buch der eher leisen Töne, des Hineinspürens und Schaffens von Atmosphäre, das aber gerade deswegen viel anstößt.
Es handelt sich um mein erstes Buch des Autors Chris Whitaker, ich werde aber gerne noch weitere von ihn lesen.

Bewertung vom 18.06.2021
Krempl, Stefan Daniel

Deutschland ist asozial


weniger gut

Das in Deutschland was grundlegend schief läuft steht außer Frage. Die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher. Politiker_innen vertreten oft schon lange nicht mehr in die Interessen der Bevölkerung, sondern nur noch die von Lobby- Gruppen. So gesehen ist es eine gute Idee, wenn diese Missstände einmal benannt und mit konkreten Zahlen unterlegt werden. Dieser Aufgabe widmet sich der Autor Stefan Daniel Krempl auf knapp 300 Seiten und streift dabei Gebiete wie Kinderbetreuung, Gesundheit, Subventionen, Migration, Lobbyismus, Mieten, Mobilität, Europa und andere. Zu jedem dieser Themen zeigt er auf, was seines Erachtens nach schief läuft und präsentiert am Ende kurz und knapp die Idee einer wissensbasierten direkten Demokratie.

Der Autor präsentiert sich nach außen hin als keiner politischen Richtung zugehörig, auffällig ist aber, das er dem Thema Migration am meisten Aufmerksamkeit widmet und sein Buch auch über den Buchdienst der Jungen Freiheit beworben wird. Zufall?. Dazu muss sich jede_r eine eigene Meinung bilden, die Auswahl an Zahlen, Statistiken und Themen zeigt meines Erachtens nach aber eine starke politische Positionierung und eine bewusste Verwendung der Impulse, die in seine Argumentationskette passen. Die Idee war gut, die Umsetzung ist aber leider nicht so gelungen.

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Bewertung vom 14.06.2021
Winner, Jonas

Der Nachlass


ausgezeichnet

Ihr könnt nicht entkommen

Das Thema dieses Buches fand ich von Anfang an spannend und erinnerte mich an Bücher wie "Frostgrab" und die "Ich weiß, was du im letzten Sommer getan hast" Filmreihe.
Und genau dies fand ich dann im Buch auch wieder: Eine Gruppe von Menschen - in diesem Fall eine Familie - kommt nach Jahren wieder zusammen, die einzelnen geraten nach und nach aneinander und allmählich wird klar, das dunkle Geheimnisse nach Rache und Vergeltung rufen. Das Prinzip ist bekannt und wird den Leser_innen in diesem Buch anhand von 27 Aufgaben präsentiert.
Der Schreibstil des Autors ist locker und spannend, so dass mensch als Leser_in gerne dabei bleibt und mehr erfahren möchte. Allerdings springen die einzelnen Kapitel teilweise massiv in ihrer Chronologie und mensch muss versuchen sehr genau auseinander zu halten, in welcher Reihenfolge was jetzt passiert ist. Hier hätte etwas Struktur dem Buch sicherlich gut getan.
Trotz allem kann ich das Buch allen empfehlen, die gerne miträtseln, nicht zu zart beseitet sind und gerne mitdenken.

Bewertung vom 13.06.2021
Herrmann, Elisabeth

Tod in der Arktis / RAVNA Bd.1


ausgezeichnet

Ich liebe es in Büchern viel über verschiedene Kulturen und deren Mythen und spirituelle Traditionen zu erfahren. Vor allem der Norden Europas hat es mir dabei angetan,so dass dieses Buch sofort meine Aufmerksamkeit erreichen konnte. inhaltlich geht es um einen Mordfall an einem Samen und die Polizeipraktikantin Ravna und den Polizisten Thor, die versuchen, die_den Täter_in zu finden. Dabei geraten sie in einen Strudel aus Ereignissen, die Jahrhunderte zurückreichen und erfahren viel über die schamanischen Traditionen der Samen. Der Schreibstil der Autorin ist vom ersten Moment an fesselnd und berührend und lässt die Leser_innen nicht wirklich wieder los. Vor allem die Beschreibung des Spagats zwischen der traditionellen Welt der Samen, die noch stark mit der Natur verbunden sind, und der "modernen" Welt Norwegens hat mich sehr begeistert und ich muss sagen, dass ich unsicher wäre, welche Welt mir mehr zusagen würde. Vielleicht eine Mischung aus beiden? Ich möchte auf jeden Fall noch viel mehr über die Samen erfahren und werde bestimmt weitere Bücher darüber lesen.

Bewertung vom 09.06.2021
Neeb, Stefanie

Partem. Wie die Liebe so kalt


sehr gut

Welchen Weg wählst du?

Eine dunkle Organisation, die Menschen Liebe entzieht. Menschen mit einer Gabe, andere mit Liebe zu füllen. Und eine Liebe, die unter keinen Umständen sein darf. Das sind die Zutaten dieses spannenden Jugendthrillers von Stefanie Neeb. Im Mittelpunkt stehen die vier Jugendlichen Xenia, Felix, Jael und Chrystal, welche alle ein Geheimnis in sich tragen und sehr unterschiedliche Ziele verfolgen. In der Begegnung miteinander werden ihre jeweiligen Ziele auf einmal fraglich und jede_r von ihnen darf und muss Entscheidungen treffen. Nur welche?
Die Geschichte wird von der Autorin Stefanie Neeb sehr spannend und jugendgerecht erzählt. Mensch wird von der ersten Seite an in den Bann der Ereignisse gezogen und kann wirklich nicht mehr aufhören, bis die 475 Seiten beendet sind. Und es gibt einen Cliffhanger, der auf einen bald erscheinenden zweiten Band verweist. Ich möchte auf jeden Fall wissen, wie es wohl weiter gehen mag.
Aber Achtung, dieses Buch ist nichts für zu sensible Gemüter, da es auch viele unschöne Ereignisse schildert.

Bewertung vom 06.06.2021
Dean, Abigail

Girl A


sehr gut

Ein erschütterndes Buch

Dieses Buch wirkt von Beginn an beklemmend und lässt die Leser_in auch im weiteren Verlauf nicht los. Das beginnt beim Cover, das einer_m als Leser_in direkt in die Augen springt, und endet erst lange nach dem Lesen der letzten Seite. Dieser Thriller von Abigail Dean ist definitiv nichts für Menschen mit starker Sensibilität, da er ein Grauen schildert, das mensch sich gar nicht wirklich vorstellen mag. Die Geschichte handelt von einer Frau, die nach dem Tod ihrer Mutter, von den Horrorerfahrungen der eigenen Kindheit wieder eingefangen wird. Damals musste sie schlimmsten Terror erleiden, Und heute? Wie kann sie das erlebte verarbeiten und zu einer stabilen Mitte finden?
Als Leser_innen sind wir direkt dabei, fühlen mit und hoffen, das sie ihren Weg noch finden wird.
Der Schreibstil der Autorin Abigail Dean geht unter die Haut und ermöglicht nicht wirklich ein Entkommen. Er ist lebendig, direkt und fordernd.
"Girl A" ist der Debütroman der Autorin und verspricht eine vielversprechende weitere schriftstellerische Karriere.

Bewertung vom 05.06.2021
Müller, Karin

Die Nacht der freien Pferde / Nordstern Bd.2


ausgezeichnet

Mit "Die Nacht der freien Pferde" liegt nun der zweite Band der Nordstern Reihe von Karin Müller vor.
Wie schon in Band eins findet sich hier eine gelungene Mischung aus Abenteuer, Gefühl, Spannung und Magie.
Inhaltlich knüpft das Buch direkt an seinen Vorgänger an: Die junge Erla befindet sich nach dem Angriff einer Zwischenweltwesenheit im Reich ihrer Elfenfreund_innen und muss dabei erkennen, das ein einfaches Zurückkehren in die Menschenwelt nur schwer machtbar ist. Und es wird ihr klar, das sie über eine Aufgabe verfügt, die sie nur gemeinsam mit ihren Gefährt_innen erfüllen kann. Wird es ihr gelingen und welche Abenteuer muss sie dabei bestehen?
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Erla und ihres Freundes Flóki erzählt, was ich als sehr gelungen wahrnehme, da dadurch unterschiedliche Perspektiven zum Tragen kommen. Auch die Schreibweise der Autorin lädt geradezu dazu ein sich tief auf die Geschichte und die Charaktere einzulassen. Und ganz nebenbei lernt mensch beim Lesen viel über Island, Pferde und Runen. Lasst euch drauf ein, es lohnt sich.