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manu63
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Oberhausen

Bewertungen

Insgesamt 1247 Bewertungen
Bewertung vom 01.02.2020
Buggenthin, Arne

1842. Der Große Brand von Hamburg


sehr gut

1842 Der große Brand von Hamburg ist ein Historienroman des Autors Arne Buggenthin. Er schildert den Brand von 1842 in Hamburg anhand von Einzelschicksalen. Die Einführung der einzelnen Protagonisten dauert etwas und war recht ausführlich. Die Chronologie der Ereignisse wird gut eingefangen und die Schicksale der einzelnen Personen sind sehr unterschiedlich, wobei der Autor nur ein Schlaglicht auf die Ereignisse kurz vor und nach dem Brand legt. Interessant fand ich die ausführliche Chronologie im letzten Drittel des Buches von Petra Christiansen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.01.2020
Stolzenburg, Silvia

Die Salbenmacherin und der Engel des Todes / Die Salbenmacherin Bd.4


ausgezeichnet

Der vierte Band der Salbenmacherin Reihe der Autorin Silvia Stolzenburg trägt den Titel Die Salbenmacherin und der Engel des Todes. Olivera verfällt nach dem Tod ihrer Großmutter in eine tiefe Trauer, aus der sie sich nicht befreien kann. Obwohl sie hochschwanger ist, arbeitet sie im Heilig-Geist-Spital um sich abzulenken. Nachdem kurz hintereinander ein Greis und eine Wöchnerin sterben gerät Olivera in den Verdacht mit den Todesfällen in Verbindung zu stehen. Auf dem Weg ins Gefängnis verhilft ihr der Henker zur Flucht. Sie ist nun schwer verletzt und hochschwanger auf sich alleine gestellt und muss aus der Stadt fliehen.

Das Buch setzt einige Zeit nach dem Vorband ein und Oliveras Gefühlswelt nimmt einen großen Raum auf den ersten Seiten ein. Ihre Verzweiflung über den Tod der Großmutter ist fühlbar und lässt den Leser mit ihr mitfühlen. Weitere Perspektivwechsel lassen immer wieder andere Protagonisten zu Wort kommen und die Geschichte entwickelt sich schnell weiter. Bekannte Charaktere aus den Vorbänden tauchen auf und tragen die Handlung weiter. Dieses Mal finde ich steht der Krimiteil eher im Hintergrund und Olivera und ihr Schicksal stehen im Vordergrund. Atemlose Spannung kam bei mir nicht auf, aber die Handlung hat mich dennoch in den Bann gezogen, da ich wissen wollte wie sich die Lage entwickelt und was aus Olivera und ihrem Kind wird. Der Schreibstil ist gut lesbar und insgesamt finde ich die Reihe interessant, da sie gute Einblicke in das damalige Leben geben. Das Buch kann man einzeln lesen da auch immer wieder kleine Hinweise auf die Geschehnisse der Vorbände eingestreut werden, zum besseren Verständnis der Handlung und der Charaktere empfehle ich die Reihenfolge der Bände einzuhalten.

Bewertung vom 31.01.2020
Kidd, Jess

Die Ewigkeit in einem Glas


weniger gut

Die Ewigkeit in einem Glas ist eine Geschichte der Autorin Jess Kidd die im viktorianischen London angesiedelt ist. Die Ermittlerin Bridie Devine soll die entführte Tochter eines Adeligen suchen. Bei ihrer Suche trifft sie auf skurrile Gestalten und Wesen aus einer Fabelwelt. Auch die entführte Tochter entpuppt sich als Wesen aus einer anderen Welt. Begleitet wird Bridie seit neustem vom Geist eines Boxers mit Namen Ruby.

Die Erzählweise der Autorin ist sprunghaft und ich hatte an einigen Stellen Mühe zu folgen. Die verschiedenen Wesen tauchen immer wieder auf und mir ist nicht immer klar was oder wer sie sind. Es gibt gekennzeichnet Zeitsprünge die in Bridies Kindheit führen und erklären sollen warum sie den Gegner aus der Vergangenheit fürchtet. Einen durchgängigen roten Faden konnte ich in der Geschichte oft nicht erkennen, sie wirkt wie zusammengewürfelt und wartet mit mäßiger Spannung auf. Das Ende hat mich mit fragenden Ausdruck zurück gelassen und ich konnte damit wenig anfangen, die Geschichte wirkt wie abgebrochen. Das viktorianische London wird sehr bildhaft geschildert und die Autorin versucht die Atmosphäre der Zeit einzufangen. Leider wiederholt sie sich auch mehrfach, so konnte ich den Hinweis auf die besonders hässliche Haube von Bridie nach dem dritten Mal nur noch genervt lesen.

Bewertung vom 24.01.2020
Böschen, Silke

Flammen am Meer / Träume von Freiheit Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Träume von Freiheit Flammen am Meer ist ein historischer Roman der Autorin Silke Böschen in dem sie die Ereignisse rund um die Thomas-Katastrophe in Bremerhaven als Ausgangspunkt ihrer Geschichte nimmt. William King Thomas hat im Jahr 1875 durch einen Anschlag den Tod von vielen Menschen verursacht. Die Autorin ist den Spuren zweier Frauen gefolgt die unmittelbar von der Katastrophe betroffen waren. Zum einen Johanne Claussen die dabei fast ihre ganze Familie verloren hat und zum anderen das Schicksal der Witwe von William King Thomas, Cecilia Thomas.


Die Autorin verbindet geschickt Fiktion und Wahrheit und entspinnt so eine Geschichte rund um diese Frauen die ich gebannt gelesen habe. Johannes Schicksal ist traurig und diese Stimmung der Protagonistin hat die Autor sehr einfühlsam eingefangen. Ihre Schuldgefühle und wie sie langsam wieder ins Leben findet fand ich glaubhaft geschildert. Cecilia Thomas wird als Frau dargestellt die es eher bedauert, das sie ihren Lebensstandard nicht mehr aufrecht erhalten kann und die ihrer vorherigen gesellschaftlichen Stellung nachtrauert und alles versucht um diese wieder zu erreichen. Die Begegnung der beiden Frauen nimmt nur einen geringen Raum innerhalb der Geschichte ein und ich hätte ihn mir nach dem Klappentext anders vorgestellt. Der Schreibstil ist gut lesbar und die Geschichte wird aus den Perspektiven der beiden Frauen erzählt. Obwohl es keine großartigen Spannungsbögen gibt fand ich die Geschichte interessant und die Hintergrundinformationen zur Thomas Katastrophe wirken fundiert. Eine Geschichte die ich nicht im Vorbeigehen lesen konnte und die etliche berührende Stellen enthält.

Am Ende der Geschichte gibt es noch interessante Informationen zu Fiktion und Wahrheit und ein Personenverzeichnis das detailliert auf einzelne Charaktere und ihrem wahren Leben eingeht.

Bewertung vom 24.01.2020
MacAlister, Katie

(K)ein Womanizer für eine Nacht (eBook, ePUB)


gut

(K)ein Womanizer für eine Nacht ist ein Liebesroman der Autorin Katie MacAlister. Theo Papaionnou sieht sich plötzlich einer Situation ausgesetzt die er kaum bewältigen kann. Eine seiner Ex-Freundinnen drückt ihm seinen 10 Monate alten Sohn in die Hand und lässt ihn dann nach einem Streit einfach stehen. Kiera Taylor, die eigentlich keine Zeit hat sich einzumischen, kann es dennoch nicht lassen und so stehen Kiera und Theo gemeinsam vor der Aufgabe sich um ein Kleinkind zu kümmern und beide haben keine Ahnung wie man das macht.

Die Geschichte ist recht einfach geschrieben und enthält Komponenten die sie nicht so ganz glaubwürdig wirken lässt. Empfindet man das nicht als störend und lässt sich einfach darauf ein, so bekommt man eine ganze nette Liebesgeschichte mit teilweise witzigen Dialogen. Das Kleinkind Peter ist erst einmal das Bindeglied zwischen Theo und Kiera, später kommen dann weitere Aspekte dazu, die Theo veranlassen Kieras Problemen zu seinen zu machen. Explizite Szenen sind häufig im Buch vorhanden, wobei mich Kieras Schwärmerei von Theo Körper immer mehr nervten. Da wäre weniger sicherlich mehr gewesen. Die Charaktere bekommen in der Kürze der Zeit wenig Tiefe, aber das benötigt die Geschichte auch nicht. Die Erzählperspektive wechselt zwischen Theo und Kiera und vermittelt die gesamte Bandbreite ihrer Empfindungen. Wer eine tiefschürfende Geschichte erwartet wird enttäuscht werden, wer lockere Unterhaltung sucht und sich nicht an Zufällen und nicht so ganz glaubhaften Szenen stört bekommt eine nette Liebesgeschichte mit einer Menge expliziter Szenen die nicht zu sehr ins Detail abschweifen.

Bewertung vom 20.01.2020
Pötzsch, Oliver

Der Lehrmeister / Die Geschichte des Johann Georg Faustus Bd.2


gut

Mit Der Lehrmeister setzt der Autor Oliver Pötzsch seine Reihe rund um Johann Georg Faustus fort. Seit dem Ende des ersten Bandes Der Spielmann sind einige Jahre vergangen und Faustus zieht mit seiner Tochter Greta und Karl Wagner durchs Land. Sein Ruhm ist gewachsen und seine Rat ist gefragt, doch dann holt ihn seine Vergangenheit wieder ein.

Beim Lesen merkte ich das der Autor gut zur Historie recherchiert hat, er hat auch einen Hang zu ausführlichen Beschreibungen, die leider die Spannung drücken und langatmig werden. Auch wiederholten sich Ereignisse wie Überfall, Gefangennahme und Flucht. Was erst ganz munter beginnt wird im Laufe der Zeit immer zähfließender und ließ mich das Buch mehrfach aus der Hand legen und nach einer anderen Lektüre suchen. Die immer wieder aufkeimenden Dispute fand ich auch eher zu viel des Guten, da wäre eine straffere Erzählweise besser gewesen. Den Schluss fand ich etwas zu dick aufgetragen und dadurch nicht so richtig nachvollziehbar. Insgesamt ein schwächeres Buch als der erste Teil, der mir gefallen hatte.