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Uli Geißler
Wohnort: 
Fürth/Bay.

Bewertungen

Insgesamt 768 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2009
Drexel, Thomas

Lowest Budget


gut

Modernes Wohnen mit Discounter-Preisen

Zeitaktuell entwickelt sich Sparen wieder zu den Grundhaltungen unserer Gesellschaft. Geradezu lähmend wirkt sich die Immobilienkrise insbesondere, aber auch die Weltwirtschaftskriese auch auf prinzipiell bauwillige Menschen aus. In Zeiten finanzieller und sich stetig ausbreitender Arbeitsplatz-Unsicherheit wird schnell der Gedanke an ein Eigenheim in die zweite oder gar dritte Reihe konsumistischer Vorhaben gedrängt.

Der Archtitekt und Autor des Buches, Thomas Drexel, zeigt anhand von 24 konkreten Beispielen, wie der Traum vom eigenen Haus unter Aufwendung deutlich geringerer Mittel als sich üblicherweise vermuten oder errechnen lässt, dennoch Wirklichkeit werden kann.

Geschickt kalkulierte und überlegt eingebrachte Eigenleistung, reduzierte Platzansprüche und optimale Raumausnutzung, sinnvolle und kaum merkliche Ausstattungsreduzierung oder die Verwendung kostengünstiger Baumaterialien können Sparpotentiale sein, die für günstigere Endpreise sorgen. Schon die gemeinsam mit dem Architekt vorgenommene Absprache und Planung sowie der eindeutig besprochene Höchstkostenrahmen begünstigen ein gelingendes Vorhaben. Vor allem die mit einkalkulierten Folge- und Unterhaltskosten sind bei der Einschätzung, ob ein Haus wirklich günstig sein wird, unbedingt mit einzubeziehen.

Die Einführung und Grundlegung im Hinblick auf das Vorhaben und die Vorgehensweise bei der Planung und Umsetzung des Baus inklusive vorheriger Grundstückswahl sind einerseits sicher Selbstverständlichkeiten, aber eben auch zu benennende A und O des Buches (und natürlich des Bauvorhabens). Die 24 Beispiele bieten eine Vielzahl von sowohl frei stehenden Häusern einerseits, Um- und Angebauten Häusern andererseits zwischen sicher konkret neu zu prüfenden 14.000 Euro bis zu 124.000 Euro. Eine Kostenerhöhung aufgrund üblicher Preissteigerungen nach Drucklegung des Buches sowie individuell variabler Situationen sind selbstverständlich mit zu berücksichtigen und können die letztlichen Kosten dann doch erheblich erhöhen.

Bei aller Unzulänglichkeit der möglichen finanziellen Veränderungen in der konkreten Umsetzung helfen die aussagekräftigen Farbfotos der Häuser in realistischer Umgebung, die hilfreichen Original-Grundrisspläne und wesentlichen Baudaten sowie die erläuternden Beschreibungen der Besonderheiten der einzelnen Häuser bei der eigenen Überlegung für den (Um)Bau eines Eigenheims und wecken die Lust zur Tat.

© 3/2009, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.03.2009
Sobek, Werner; Hintze, Bettina

Die besten Einfamilienhäuser


sehr gut

Moderne Nachhaltigkeit für Wohnsinnige

Immobilien galten lange Zeit als extrem gute Wertanlage. Wenngleich diese Einordnung in Zeiten einer Immobilienkrise deutliche Risse erlangte, lassen sich dennoch zumindest individuell-visionär nachhaltige Konzepte und Ideen verwirklichen.

Das Buch von Werner Sobek und Bettina Hintze führt nicht nur in das zukunftsorientierte Denken moderner Architektinnen und Architekten ein, sondern bezieht letztlich wegweisend Stellung für eine Grenzen überschreitende Grundhaltung für Planende des Wohnens in heutiger Zeit. Dazu gehört neben der ohnehin für Architektinnen und Architektenstets nötigen Vision, Neues zu schaffen und zu entwickeln, auch die Überzeugung der Auftraggebenden für die und die Umwelt schonende Bauweise.

Schon im Vorwort beschreibt der Autor und experimentierende Architekt das innovative und hoch anspruchsvolle „Triple Zero Konzept“, welches im Stuttgarter Raum offenbar eine ganze Reihe umgesetzter oder geplanter Vorhaben in diesem Sinne zu bieten hat. Dabei geht es darum, Wohnkonzepte zu verwirklichen, die auch für künftige Generationen die noch 2005 beispielsweise in Baden-Württemberg gegebene Situation, dass nahezu dreiviertel Abfallaufkommen durch nicht rezyklierfähige Baumasse entstand, nachhaltig zu überwinden. Null Energieverbrauch, null Emissionsaufkommen und null Rückstände bei der Wiederverwertung lauten die Prinzipien dieses Konzeptes. Eindeutig zukunftsträchtig!

Die im Buch versammelten 25 Sieger des „Häuser Award 2008“ entsprechen freilich nicht allesamt dem genannten Konzept, belegen jedoch eindrücklich, wie sich aktuelle Architektur dennoch den ökologischen und ästhetischen Ansprüchen zukunftsfähiger Bauweise verschrieben hat. Erläuternde Texte beschreiben die wesentlichen Merkmale jedes ganzseitig abgebildeten Hauses, Detailfotos bieten atmosphärische Einblicke in die entstandenen Wohnwelten und die detailreiche Originalpläne und Gebäudedaten informieren ausreichend.

Das Buch ist somit eine Bestandsaufnahme flexibler und auf die Zukunft ausgerichteter Architektur-Ideen, Nachschlagesammlung künstlerischer Gestaltung attraktiver Wohnwelten samt umfangreichen Architektennachweise sowie Inspiration und Motivationsgrundlage für die mögliche Umsetzung eigener Bauvorhaben – sofern die Baukosten das geringste Problem darstellen.

© 3/2009, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.03.2009
Saramago, José

Kleine Erinnerungen


weniger gut

Autobiographische Kindheitseinblicke des Literaturnobelpreisträgers

Zurückhaltend, geradezu unsicher erzählt der viel beachtete und hoch ausgezeichnete Portugiese die kleinen Nebensächlichkeiten seines kindlichen Alltags, welche selbstredend für ihn selbst so bedeutsam und nachhaltig waren. Freilich – wäre er nicht der Literaturnobelpreisträger, es würde vermutlich nicht wirklich irgendjemand interessieren, wie ein Junge in Armut aufwuchs und dann in der großen Stadt seine ersten pubertären Erfahrungen sammelte.

Die Geschichten sind keine Tagebucheinträge, zu oft verunsichert der Erzähler selbst über das „richtige“ Datum, den tatsächlichen Zeitraum der Geschehen. Doch diese Präzision ist für die Leserschaft kaum von Bedeutung. Vielmehr sind es die privaten Erlebnisse und Empfindungen des Jungen, die wehmütige Rückschau und damit verbundene Ehrung seiner Herkunft, welche ihn von ganz unten doch später nach ganz oben gelangen ließ.

So erfährt man von den Erniedrigungen, welche der Bub aufgrund der vorherrschenden Armut seines Elternhauses aber auch der bisweilen Gedankenlosigkeit seines Umfeldes Kindern gegenüber erlitt, lernt den einen oder anderen Ursprung bestimmter in späteren Romanen so gewichtigen Inhalten kennen und wird ein Lissabon längst vergangener Tage geführt.

Wer nun ein Werk gewohnter Tiefe und Lebensbedeutung erwartete, wird sicher enttäuscht sein, wenngleich die beschriebene Kindheit Josés nun mal grundlegend für ihn waren und erst die besagten Romane ermöglichten.

© 2/2009, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2009

Weltrekorde der Natur


ausgezeichnet

Unfassbares im Reich der Schöpfung

Die Jagd der Rekorde geriert bisweilen geradezu einer krankhaften zeitgeistigen Medienerscheinung, betrachtet man die skurrilen und in aller Regel sinnlosen „Leistungen“ in diversen Fernsehshows oder auch Büchern einmal unter dem Gesichtspunkt ihrer wahrlichen Bedeutung.

Ganz anders bietet da die Natur in ausreichender Fülle und Vielfalt Extrem-Erscheinungen in faszinierender und unerreichter Art. Zweihundert derartiger Phänomene und Naturerscheinungen werden in dem Buch der natürlichen Superlative dargestellt und lassen einen bass erstaunen.

In zwanzig Kapiteln finden sich Gebilde, Monumente, Pflanzen, Ereignisse, Flächen, Gebiete, Lebewesen und vieles andere Messbare aus zahlreichen Kategorien wie zum Beispiel Größe, Geschwindigkeit, Dichte, Dauer und anderen mehr. Von wissenschaftlichen Fachleuten genau geprüft fanden in das Buch nur die „Top“-Rekorde Eingang, welche fundiert und fachlich präzise überprüfbar sind.

Nahezu jeder „Rekord“ ist mit einem Farbfoto, in vielen Fällen sogar ganzseitig, belegt und illustriert. Ein kurzer, aber ausreichender Text klärt über die jeweilige Besonderheit auf. Das „luftige“ und zurückhaltend farbige Seitenlayout sorgt für eine intensive Wirkung der einzelnen Beschreibungen und Darstellungen, bringt jede Unglaublichkeit ausgezeichnet zur Geltung.

„Weltrekorde der Natur“ ist ein willkürliches und doch hervorragendes, weniger lexikalisches, denn unterhaltendes Nachschlagewerk. Daher bereitet pures Vergnügen, immer mal wieder darin zu blättern und auf jeder Seite neu zu staunen.

© 2/2009, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2009
Bernhart, Udo; Kluthe, Dagmar

Argentinien, Chile


sehr gut

Wildes Region am Rande der Welt
Fruchtbares, abenteuerliches, mystisches, einsames und ursprüngliches Land sind nur einige von Einordnungen dieser beiden Länder, die obwohl eigenständig als auch eng miteinander verbunden sind. Das im wahrsten Sinne des Wortes, schmiegt sich doch der schmale chilenische Landstreifen geradezu als Schutzstreifen an das südamerikanische „Ende der Welt“.

Unterteilt in die Kapitel Städte, Wüsten, Wasser, Berge und Vulkane, Wälder und Ebenen, Eis und schließlich noch Inseln beschreibt die Autorin Dagmar Kluthe gut und spannend das Wesen, die Entwicklung, Vergangenheit, Gegenwart und Lebensgefühl dieser traditionellen und gleichzeitig so modernen Staaten.

Der Fotograf Udo Bernhartl eifert dazu empathische und stimmungsvolle Farbaufnahmen, die für sich selbst Geschichten erzählen. Sie bieten unverstellte Einblicke in die städtische Wirklichkeit , den Alltag der Landbevölkerung und die prächtig-mächtigen Landschaftsvarianten der unendlichen Flächen und Weiten, Gebirgen, Seen, Wiesen, Küsten, Eisformationen der Gletscher und mystischen Inseln sowie der empfindlichen Flora und Fauna.


Ein Kapitel "Daten und Fakten" bietet eine gute Zusammenfassung über die geschichtliche und politische Entwicklung des Landes in Kurzform. Die so genannten „Reise-Top-Ten“ schließlich empfehlen markante, interessante und sehenswerte Ziele, ergänzt um Wissenswertes zu einzelnen Regionen.

Das Buch ist Bildband und Informationsfundus zugleich und auf jeden Fall schon eine erste Reise zur Spitze Südamerikas und lässt erahnen, welch‘ riesige Vielfalt und Erlebnisse Reisende erwarten. Wer da kein Fernweh bekommt …!

© 2/2009, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2009

Desserts. Brigitte Kochbuch Edition


sehr gut

Das Beste zum Schluss
Jedes schöne Mahl, jedes erlesene Menü endet am besten mit einem edlen oder raffinierten Nachtisch. Das macht aus jedem Essen ein Mahl, ein Ereignis, schlicht eine „Runde Sache“.

In den Abschnitten „Eis und Heiß“, „Schokolade pur“, „Cremes, Mousses und Pudding“ sowie „Mit Früchten“ gibt es in diesem Band der zwölfteiligen Kochbuch-Edition genügend süße Anregungen für einen tollen Menü-Abschluss und –Höhepunkt. Die jeder kleinen Verführung beigeordneten Farbbilder lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen und locken geradezu in die Küche und an den Kühlschrank.

"Blitzrezept", "Fein", „Exotisch“ oder "Braucht Übung" lauten die hilfreichen Auswahlhinweise zu Beginn jeden Rezepts. Und weil die süßesten Früchte und die sahnigste Creme nun mal den Kalorienanteil schnell mal anheben, sind die entsprechenden Angaben zum Gehalt sowie die Nährwertzahlen ganz hilfreich. Klar, dass eine Zusammenstellung der Zutaten als Einkaufshilfe ebenfalls angegeben ist. Die Zubereitung der Nachspeisen wird in einzelnen Absätzen beschrieben, so dass man schön der Reihe nach alle Arbeitsschritte erledigen und abhaken kann.

Ein paar Küchenkniffe und –hinweise sorgen für letzte Finesse bei der Herstellung von Kokosmilch oder Gelatine oder dass man eine Maracuja-Sauce besser durch ein Sieb streicht und Karamellisiertes fix zu servieren ist, damit sich keine „Pfütze“ auf dem Dessert entwickelt.

Bekanntes wie „Birne Helene“ oder „Marillenknödel“ wird um eine Reihe neuer Ideen wie „Manchego-Eis mit Trauben“, „Granatapfeltarte“, raffinierten „Bananen im Yufkateig mit Pfeffer-Schoko-Sauce“ oder „Beeren-Crumble“ ergänzt.

"Das große Plus" ist ein kurzes Kapitel mit Tipps, wie man selbst Eis machen kann, wie ein Mousse noch luftiger wird oder wie meisterhafte Soufflés gelingen. Gut sind auch die Erläuterungen zur Behandlung von Schokolade beim Temperieren oder wie Cremes und Gelees den richtigen Halt bekommen.

© 2/2009, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

7 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2009

Fleisch. Brigitte Kochbuch Edition


sehr gut

Nahrung der Privilegierten oder ein Stück Lebenskraft

Galt Fleisch in früheren Zeiten eher als das Ehrengabe und Statussymbol so zeigt es sich heute mehr als geradezu Alltagsernährung für Jedermann und –frau. Dabei geht es weniger um die Quantität als um die Qualität einer guten Bereicherung der gesunden und überlegten Ernährung. Denn Fleisch ist nicht gleich Fleisch, wie dieses Buch aufzuzeigen versucht.

Unterteilt in die Abschnitte Hackfleisch, Kurzgebraten, Große Stücke oder Geschmortes können zu allen erdenklichen Anlässen und Mahlzeiten Fleischgerichte ausgewählt und nachgekocht werden. Eine ganze Seite zeigt jeweils in einem den Appetit anregenden Farbfoto für jedes Rezept einen Serviervorschlag.

Jedem Rezept zugeordnet helfen alleine schon die Stichworte "gelingt leicht", "preiswert", „schmeckt Kindern“ oder "für Gäste" schon bei der ersten Vorauswahl. Wie in der Buchreihe die Regel, sind Portionsmengen, die Zubereitungszeit und nicht zuletzt die Kaloriengehalte angegeben. Der Einkaufszettel mit der Auflistung der Zutaten folgen die schrittweise gut nachvollziehbaren Aufgaben zur Zubereitung am Tisch oder Herd.

Tipps helfen mit speziellen Gewürzen die Sauce dunkler zu färben und den Geschmack zu verfeinern, eine knusprige Kruste hinzubekommen, eine Remoulade zu rühren oder Walnussbutter selbst herzustellen. Auch Vorschläge für passende Beilagen finden sich bei den meisten Rezepten. Die verständlicherweise etwas längeren Zubereitungszeiten sind angegeben und schwanken zwischen fixen 15 Minuten und bis zu mehreren Tagen (!), wenn beispielsweise das Fleisch in einer Marinade eingelegt werden sollte. In der Regel kann jedoch nach etwa 1-2 Stunden essen!

Die im Buch zusammengestellten Gerichte reichen von vielen ganz klassischen Ideen wie Hackbraten, Wiener Schnitzel oder Gulasch über Lammspieße mit Couscous-Salat, Leber-Saltimboca mit Polenta bis hin zum Orientalischen Lammbratenoder Involtini mit Lauchzwiebeln.

Ein Kapitel "Das große Plus" bietet eine kleine Warenkunde und informiert darüber, welches Fleisch man wo einkaufen sollte, wie man die passende Temperatur beim Garen oder Braten einhalten kann oder wie man es am besten schneidet.

© 2/2009, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.02.2009
Beckett, Simon

Leichenblässe / David Hunter Bd.3


ausgezeichnet

Vom Forschungsaufenthalt auf Jagd nach einem irren Massenmörder

David Hunter, Forensischer Anthropologe verschlägt es nach einer Auszeit infolge eines fast tödlichen Angriffs und Überfalls ins amerikanische Tennessee und dort auf die so genannte Body-Farm. Dort arbeitet auch sein Freund Tom Lieberman mit weiteren Mitarbeitenden an der Erforschung von Verwesungsprozessen an menschlichen Leichen.

Der Mord an einem auf grausame Weise gefolterten Mann und die dort aufgefundenen Fingerabdrücke einer längst verstorbenen ganz anderen Person ziehen den „Urlauber“ mehr und mehr in den Fall hinein, nicht zuletzt aufgrund der Bestärkung und Bitte seines Freundes. Unbeliebt und geradezu abgelehnt wird Hunter lediglich von dem in dem Fall ermittelnden Gardner. Nach und nach tauchen weitere Leichen auf und der geradezu unmögliche Verwesungszustand der Toten verwirren sowohl Kriminalpolizei als auch die anthropologischen Pathologen. Spuren werden entdeckt, die es nicht geben kann.

Neben vielen Selbstzweifeln des Protagonisten, ob er seinen Beruf überhaupt noch ausüben kann, den permanenten Anfeindungen und bösartigen Bemerkungen Gardners ausgesetzt, entwickelt David Hunter doch eine ganz eigene Theorie. Nachdem Tom Lieberman stirbt – anders, als erwartet – wird die gute und hochschwangere Freundin des Arztes Hunter, der er außerdem ist, entführt. Gemeinsam mit deren Ehemann, aber auch mit der Polizei beginnt eine nervenzerfetzende Suche nach dem Entführer – zugleich auch der gesuchte Serienmörder. Spätestens als die zwei Männer Hunter und Sams Mann und Davids Freund Paul dem Mörder in einer verfallenen und ausgesprochen gruseligen Villa immer näher rücken, gerät auch der britische Verfolger Hunter selbst in höchst-bedrohliche Lebensgefahr.

Der atemraubende und in dichten, spannungsgeladenen Tempo erzählte Thriller fesselt enorm. Simon Beckett gelingt in seinem dritten Pathologie-Roman ausgezeichnet, nicht nur wieder eine Vielzahl an Fachinformationen über ein verborgenes Feld von Ermittlungstätigkeit darzustellen, sondern entwickelt aus den unappetitlichen und teilweise gruseligen Erscheinungsbeschreibungen menschlichen Verfalls ein packender und mitreißender Plot. Man kann fast riechen, was in der Geschichte vor sich geht, emotional fesselnd und gleichzeitig verstörend unterstützt von den extra hervorgehobenen Gedanken des Mörders. Ein Spitzenthriller für Menschen, die auch hintergründigen Zugang in die Gedankenwelt und Empfindungen der Figuren in der Geschichte brauchen.

© 2/2009, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

15 von 20 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2009

Aus dem Backofen. Brigitte Kochbuch Edition


sehr gut

Frisch gebacken

Eine große Klappe braucht man am Ofen, um die tollen Rezepte aus Band 5 der ein Dutzend umfassenden Kochbuch-Edition auszuprobieren.

Unterteilt in die Abschnitte „Aufläufe“, „Brote“, „Pizza & Quiche“ sowie „Geschmort und gebraten“ finden sich Rezeptkreationen von einfach bis raffiniert, von günstig bis teuer. Jeweils großformatig und den Appetit anregend lässt für jedes Gericht ein Farbfoto erahnen, wie das Ganze nach Fertigstellung aussehen sollte.

Eindeutig und klar bieten Stichworte wie zum Beispiel "einfach", "schmeckt Kindern" oder "für Gäste" schon eine Hilfe zur ersten Vorauswahl. Selbstverständlich sind die Portionsmengen und die Zubereitungszeit sowie die Kaloriengehalte angegeben. Danach folgt die Auflistung der Zutaten und in einfachen, gut nachvollziehbaren Schritten wird die Zubereitung beschrieben.

Kleine ergänzende Tipps für weisen auf Varianten in der Zubereitung, Tipps zur Verfeinerung oder eine besondere Behandlungsart hin.

So kurz und knapp alles dargestellt ist, sind allerdings nicht alle Backwaren schnell zuzubereiten. Neben der ohnehin meistens etwas längeren Backzeit braucht es bisweilen auch eine längere Zeit der Vorbereitung, wenn beispielsweise Teig ruhen soll oder etwa eingelegt werden muss. Trotzdem gibt es auch ein Vielzahl von schnelleren Leckereien, die in knapp 15-30 Minuten fertig sind. Wichtig ist, ein Backvorhaben vorher zu planen, um die benötigten Zutaten rechtzeitig eingekauft und bevorratet zu haben.

Die Backrezepte umfassen eine breite Palette an Anlässen und reichen von ‚“Käse-Lasagne mit Birne“ und „Kirsch-Clafoutis“ über „Kastanienbrötchen“ und „Schüttelbrot“ bis hin zu „Türkische Calzone“ und „Sesamfisch mit Mangold“. Selbstverständlich gibt es auch ein paar traditionell-klassische Rezepte wie „Elsässer Flammkuchen“ oder „Kartoffel-Gratin“.

Das Kapitel "Das große Plus" informiert über die vergleichweisen Einstellungen unterschiedlicher Öfen, ein paar grundsätzliche Aspekte zur richtigen Backform oder Tipps, wie die Pizza besonders knusprig wird. Auch welcher Käse zum Überbacken geeignet ist oder ein paar Hinweise zum Brotbacken lassen Eine/n nicht „in die Röhre schauen“.

© 2/2009, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.