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Rebecca1120
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Oranienburg
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bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 976 Bewertungen
Bewertung vom 25.11.2021
Völler, Eva

Was die Hoffnung verspricht / Die Dorfschullehrerin Bd.1


ausgezeichnet

Wir werden ins Jahr 1961 zurückversetzt. Ja, das trifft es. Denn bei diesem Buch heißt es: aufschlagen, lesen und nicht mehr aus der Hand legen.
Eva Völler schafft es das traurige Schicksal von Helene Werner so ergreifend und auch spannend zu erzählen, dass man ergriffen ist und mit ihr leidet. Steht am Anfang noch die Frage zentral im Raum: warum ist Helene Werner von Berlin in dieses kleine Dorf in der Rhön gezogen. Der „Komfort“, der sie hier erwartet, kann nicht der Grund sein. Es baut sich Spannung auf, da es immer nur Andeutungen gibt und eigenen Spekulationen Raum gibt. Helenes Geheimnis, besser gesagt ihr Plan, wird dann recht bald gelüftet. Es entspinnt sich ein spannendes Familienschicksal,
das auf die deutsch-deutschen Verhältnisse nach der Aufteilung Deutschlands basiert und sicher kein Einzelschicksal ist. Man merkt beim Lesen, wie intensiv die Autorin sich mit dieser Zeit auseinandergesetzt hat. Es hat mir sehr gut gefallen, dass sie dabei nicht übliche Klischees bedient. Bei mir wurden Erinnerungen an meine früheste Kindheit wachgerufen.
Ich bin begeistert von diesem Buch und gebe daher auch gerne 5 Lese-Sterne.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.11.2021
Neuhaus, Nele

In ewiger Freundschaft / Oliver von Bodenstein Bd.10


ausgezeichnet

Das Buch aufschlagen und abtauchen – so war das bei mir mit diesem 10. Teil der Taunus-Krimi-Reihe. Das ist mir unwahrscheinlich leichtgefallen, war es doch wie alte Freunde wieder zu treffen. Aber es ist diesmal ein völlig anderer, deshalb nicht minder spannender Fall dem Oliver von Bodenstein, Pia Sander und ihr Team aufklären müssen.
Für Oliver steht die Auflösung des Falls auch unter Zeitdruck, da er wichtige private Dinge klären muss, weil er weitreichende Entscheidungen gefällt hat. Die in den Krimi einfließenden persönlichen Probleme der Akteure, lassen dieses Buch so authentisch erscheinen und wenn ich an Oliver denke, geht mir das Herz auf. Für ihre vorherigen Tauniskrimis Henning als Erfolgsautor zu benennen, warum nicht – ich fands lustig.
Nele Neuhaus lässt uns mittel dieses Falls hinter die Kulissen des Verlagswesens schauen, was ich sehr interessant fand. Dabei hoffe ich, dass diese Klüngelei und Machtgier nur der Fantasie der Autorin entsprungen sind. Denn hier im Buch spinnt sie den Faden um die Freunde, die vielleicht doch keine echten Freunde sind, sehr geschickt. Ich fand das bis zum Schluss sehr spannend, weil die Aufdeckungen und damit verbundenen Wendungen so weitreichend und nicht vorhersehbar waren.
Für mich ein Krimi, den ich gerne weiterempfehle und der von mir 5 Lese-Sterne erhält.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.11.2021
Rehn, Heidi

Die letzte Schuld / Ein Fall für Emil Graf Bd.2


gut

1946: Am Nordrand von München wird die Leiche einer Frau gefunden. Ihr Ernährungszustand lässt darauf schließen, dass es sich weder um eine ehemalige Strafgefangene noch um eine Vertriebene handelt. Kommissar-Anwärter Emil Graf nimmt unter der Anleitung von Captain Joe Simon die Ermittlungen auf. Am Tatort trifft Emil eine alte Bekannte – Billa Löwenfeld, die als Fotojournalistin im Auftrag der Amerikaner in Sachen Aufarbeitung der Nazizeit recherchiert. Billa gelingt es, die Tote zu identifizieren und gemeinsam mit Emil beginnen sie weiter zu ermitteln…
Die Kurzbeschreibung des Buchs hatte mich neugierig gemacht. Es ist schon eine mir bisher nicht so im Detail bekannte Zeit, die dem Roman zugrunde liegt. Die Autorin beschreibt in diesem Roman sehr genau, wie die Fragebögen im Zusammenhang mit der Entnazifizierung auf Widerwillen in der Bevölkerung gestoßen sind, als Strafe der Siegermächte angesehen wurden. In dem Zusammenhang blühte der Handel mit „Persilscheinen“. Aber gerade wegen dieser Detailverliebtheit hat sich bei mir keine echte Spannung aufgebaut. Die blieb auf der Strecke. Auch Billas neue Entdeckungen im Zusammenhang mit Hitlers Haus der Kunst, konnte das nicht verbessern. Schade. Darum kann ich auch nur 3 Lese-Sterne vergeben.

Bewertung vom 11.11.2021
Weiss, KJ

Nur ein schmaler Pfad


ausgezeichnet

Ich habe noch nie ein Buch in so einem Schreibstil gelesen – ist positiv gemeint. Anfangs wurde durch die Ich-Erzählerin,Jolantha, genannt Jola, mein Ehrgeiz geweckt die schwierigen Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb ihrer Familie zu erfassen. Danach hat die Autorin geschickt Jolas Schwächeanfälle, ihre Müdigkeit wie auch die Übelkeit so unklar und nebulös beschrieben, dass ich eigene Vermutungen aufbaute. Dabei stieg bei mir die Spannung. Ich wollte schließlich wissen, ob Dritte an ihrem desolaten Zustand Schuld sind oder ob es noch Nebenwirkungen ihres Traumas/Sturzes sind.
Im zweiten Teil des Thrillers wechselt dann der Ich-Erzähler. Der Detektiv, Oliver Speer, übernimmt diese Rolle und beschreibt seine Gedanken und Ermittlungen. Auf ihn wird im Zuge seiner Ermittlungen ein lebensgefährlicher Anschlag verübt. Wen hat er mit seinen Ermittlungen und Befragungen in die Enge getrieben? Es bleibt bis zum Schluss super spannend, denn die Familie von Jola hat jede Menge Geheimnisse und kranke Charaktere zu bieten. Ich vergebe 5 Lese-Sterne und empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 07.11.2021
Dützer, Volker

Sturmtod


ausgezeichnet

Jennifer Nowak hatte bisher nicht viel Glück in ihrem Leben. Erst vor kurzem hat sie ihren Freund Milan verloren und den Brand in einer Berghütte nur knapp überlebt. Seitdem entstellen Brandnarben eine Seite ihres Gesichts. Doch dann erfährt sie, dass sie ein Haus in dem abgelegenen Fischerdorf Pennack (Cornwall) nebst 4 Millionen Pfund geerbt hat. Kurzentschlossen fliegt sie nach England. Obwohl das Bauchgefühl ihr vermittelt hier endlich ihre Wurzeln gefunden zu haben, nagen auch Zweifel. Haus und Grundstück werden von einem dunklen Geheimnis überschattet und im Ort trifft sie auf starken Widerwillen….
Jennifer als Hauptfigur dieses Krimis ist mir während des Lesens ans Herz gewachsen. Hat sie bisher in ihrem Leben kaum eine Sache zu Ende gebracht, so setzt sie hier in Pennack ihre Pläne gegen alle Widerstände durch. Hilfe findet sie nur bei Travis Sayer, der nach 5 Jahren wieder in seinen Heimatort zurückgekehrt ist. Beide eint, dass sie von den Einheimischen abgelehnt werden und Außenseiter sind. Wunderbar fand ich die Beschreibungen des seit Jahrzehnten leerstehenden, düsteren und stark verwinkelten Hauses. Auch der Jahrzehnte überwucherte riesige Garten am Rande der Klippen mit dem seltsamen Grabstein regte meine Fantasie an und ließ sie eigene, gänsehautbringende Wege gehen. Genauso ging es mir auch, als Jennifer im Alleingang das Haus inspiziert und seltsame Entdeckungen macht und plötzlich Geräusche zu hören sind. Wer Lust auf einen gruseligen, atmosphärischen und die Fantasie anregenden Krimi hat, liegt mit diesem Buch richtig. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 01.11.2021
Hartung, Alexander

Auf verlorenen Wegen


ausgezeichnet

Was spielerisch für Max begann, wird bitterer Ernst. Gemeinsam mit zwei Freunden will er Cold Cases in seinem Urlaub aufklären. Nur so zum Spaß. Natürlich hat er sich diese Fälle illegal bei der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern „besorgt“. Doch als er nach ersten privaten Ermittlungen der Hauptverdächtige eines Raubüberfalls ist und zur Fahndung ausgeschrieben wird, bittet er seine Berliner Freunde um Hilfe. Da die Berliner Polizei auf Rügen keine Befugnisse hat, müssen sie mit der Kripo Stralsund kooperieren. Die Stralsunder Kripo-Chefin, Carina Anderson, macht nicht stur Dienst nach Vorschrift, sondern findet Mittel und Wege die Hilfe und Unterstützung der Berliner einzubinden…
Wieder einmal zeigt es sich, wie wunderbar sich Jan Tommen mit seinen Kollegen Max (IT-Nerd), Zoe (Rechtsmedizinerin) und Chandu (Kenner der Berliner Unterwelt) ergänzen und zielstrebig zusammenarbeiten. Auch in diesem Teil finde ich die stets schlecht gelaunt wirkende, immer rauchende Zoe wieder herrlich. So brillant wie abweisend und ignorant.
Der Fall hat es diesmal in sich. Alle neuen Hinweise verweisen immer wieder auf den alten Fall von 2002, als 4 Jugendliche verschwanden und nur einer als Leiche gefunden wurde. Bis zum Schluss hat sich bei mir die Spannung gehalten und mich zum Weiterlesen gezwungen. Deshalb gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne und ich hoffe, es gibt noch weitere spannende Fälle von diesem „vierblättrigen Kleeblatt“.

Bewertung vom 01.11.2021
Rygiert, Beate

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher


ausgezeichnet

In Berlin der 20er Jahre steht das Ullstein-Imperium, mit Zeitungs- und Buchveröffentlichungen und der riesigen Druckwerkstatt auf den Höhepunkt seiner wirtschaftlichen Macht. Doch in der Firmenleitung kriselt es. Werden die einzelnen Bereiche doch von den 5 Söhnen des Firmengründers Leopold Ullstein geleitet und auch deren Kinder sind bereits in die Firmenleitung eingestiegen und wollen ihre Visionen und sich selbst verwirklichen. Da ist Ärger vorprogrammiert.
Zu dieser Zeit lernt Dr. Franz Ullstein, seit kurzem Witwer und amtierender Generaldirektor, Rosalie Gräfenberg kennen. Bei ihm ist es Liebe auf den ersten Blick. Was liegt da näher als ihr einen Heiratsantrag zu machen. Rosalie liebt ihre Unabhängigkeit als geschiedene Frau und geht in ihren Beruf als freie Journalistin auf. Doch auch sie kann sich dem geistigen Austausch und der Liebenswürdigkeit von Fr. Franz nicht entziehen und willigt schließlich ein. Der Schritt der beiden in eine gemeinsame Zukunft trifft auf den Widerwillen der Familie, Ärger kommt ins Haus…
Die Autorin, Beate Rygiert, hat die Figuren sehr lebendig beschrieben. Besonders das aufbrausende, herrschsüchtige Wesen des Dr. Franz ist ihr gelungen zu vermitteln. Gleichzeitig beweist sie aber auch, wie detailliert sie sich mit dem damaligen Verlagswesen beschäftigt hat. Die Ausführungen, wie vor 100 Jahren Druckerzeugnisse gefertigt wurden, fand ich besonders interessant. Herausragende Figur ist aber Rosalies. Für mich eine starke Frau, die gleichzeitig aber auch sehr empathisch agiert.
Für mich war das ein sehr unterhaltsames Buch, das mich mit ihren liebenswerten Akteuren gut unterhalten hat. An einer Stelle im Buch heißt es: Familie ist Halt und Haifischbecken. Das trifft hier im Buch voll zu. Ich empfehle es uneingeschränkt weiter und gebe 5 Lese-Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2021
Dessaul, Arne

Ihr letztes Stück


gut

Der Kurztext auf dem Buch hatte mich neugierig gemacht. Es hörte spannend an. Doch leider habe ich keinen richtigen Einstieg in die Handlung gefunden. Im Buch gibt es drei Handlungsfelder. Da ist einmal die reißerische Kulturjournalistin, Leonie Gratz, die in letzter Zeit alle Stücke des Bochumer Schauspielhauses zerreißt und die schlussendlich tot aufgefunden wird. Außerdem wird der rechtsgesinnte Vater des Intendanten, der auch noch so passend Adolf heißt, vermisst. Dreh- und Angelpunkt im Buch ist aber die neu eröffnete Gaststätte „Sommernachtstraum“. Hier treffen sich nicht nur die Freunde der Wirtin, sondern regelmäßig auch die Akteure und Mitglieder des Schauspielhauses. Bis etwa zur Seite 75 erkannte ich keinen Plan hinter der Geschichte. In und mit den Kapiteln wechselten ständig die Handlungsfelder, ohne dass ich einen roten Faden erkennen konnte. Doch auch danach kam bei mir leider keine Lesefreude oder gar Spannung auf. Schade, ich hatte mir mehr versprochen. Darum gibt’s von mir auch nur 2,5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 27.10.2021
Förg, Nicola

Hintertristerweiher


sehr gut

Aurelie ist, genau wie ihre ganze Familie, ein Stadtkind. Trotzdem hat sie noch gute Erinnerungen an ihre Besuche in Hintertristerweiher bei ihrer Lieblingstante Isabelle. So kommt sie auch der Einladung der Tante zu einem Ochsenrennen nach.
Dort vor Ort wird sie gleich zweifach überrascht. Erst einmal erfährt sie, dass ihre Tante Isabelle verstorben ist und als Ochse Bolek das Rennen gewinnt, wird bekanntgegeben, dass sie die stolze Besitzerin des Siegers ist. Isabelles Rechtsanwalt und langjähriger Freund., Dr. Maximilian Pranger, verliest den letzten Willen der Verstorbenen. Völlig überrascht erfährt Aurelie, dass sie Erbin eines Millionenvermögens ist. Aber ….. und das sollte jeder selbst nachlesen.
Für mich war dieses Buch, das in zwei Zeitebenen geschrieben ist, sehr unterhaltsam. Allerdings muss man beim Lesen aufpassen, die vielen Personen und Generationen nicht durcheinander zu bringen. Man lernt die Lebensgeschichte der anfangs zehnjährigen, völlig uneitlen Isabelle Deschamps kennen, die mit dem Krieg und der Besetzung durch die Deutschen in Frankreich bei ihrem Vater heranwächst. Ihre Mutter kennt sie nicht. Die hat sich aus dem Staub gemacht. Aber sie hat ja Chantal, die immer für sie da ist.
Auf der anderen Seite, im hier und jetzt, erfahren wir wie Aurelie mit dem in Aussicht gestellten Erbe, der neuen Verantwortung, aber auch von den Problemen, die damit verbunden sind, kennen.
Die Autorin hat es sehr gut verstanden die ungestillte Liebe, die Liebe zu Mensch, Natur und Tieren zu vermitteln. Wobei sie nie zu viel verrät, so dass es immer wieder zu Überraschungen kommt. Es gibt auch Abschnitte, wo ich über den trockenen Humor von Nicola Förg schmunzeln konnte. Ich denke da zum Beispiel an Amelies Hilflosigkeit im Umgang mit den Tieren des Gnadenhofes.
Insgesamt betrachtet ist das ein wunderbar kurzweiliger Roman, den ich gerne weiterempfehle und der 4 Lese-Sterne von mir bekommt.

Bewertung vom 22.10.2021
Johannsen, Anna

Die Frau aus der Nordsee


ausgezeichnet

Eine weibliche Leiche wird aus der kalten Nordsee gefischt. Erster Eindruck: Selbstmord. Doch beim genaueren Hinsehen wie auch nach der Obduktion erhärtet sich der Verdacht, dass es sich um Fremdverschulden handelt. Hauptkommissarin Lena Lorenzen vom LKA Kiel übernimmt den Fall. Mühsam versucht sie, gemeinsam mit ihrem Kollegen, Johann Grasmann und Ole Kotten, mehr über die Tote und ihr Lebensumfeld zu erfahren. Da die Tote ein sehr introvertierter Mensch war und nicht viele Freunde hatte, stellt sich das als recht schwierige Aufgabe dar.
Mich hat das Buch sehr kurzweilig unterhalten. Obwohl ich die vorherigen Bände um Lena Lorenzen nicht kenne, ist mir das Einsteigen in ihren neuen Fall sehr leichtgefallen. Das lag sicher auch daran, dass Lena mir von Anfang an sympathisch war. Diese Kriminalbeamtin brennt für ihren Beruf. Da bleibt es nicht aus, dass es bei so viel beruflichen Engagement zu Konflikten mit dem Privatleben kommt. Und das, wo doch für Lena und ihren Freund so große Dinge anstehen. Die Gewissensbisse und Kompromisse hat die Autorin wunderbar vermittelt.
Lenas Beharrlichkeit lässt sie, auch nachdem der Tötungsablauf von Maren geklärt ist, nicht zur Ruhe kommen. Mit Unrecht kann sie nicht umgehen. Darum ist sie schließlich Polizistin geworden. Also versucht sie das Unmögliche… Wer mehr dazu erfahren möchte, der sollte zu diesem Buch greifen – es lohnt sich. Von mir gibt’s uneingeschränkte 5 Lese-Sterne