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Frimada
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Rhein-Sieg-Kreis
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Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 811 Bewertungen
Bewertung vom 23.05.2021
Bazyar, Shida

Drei Kameradinnen


sehr gut

Mein erstes Fazit nach dem Lesen dieses Buches war: Schwierig!

Ich denke, dass man es als Leser entweder grandios oder gar nicht gut finden wird, weil es ein sehr unbequemes Buch ist.

Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht von Kasih - wobei "erzählt" das falsche Wort ist. Kasih schreibt an den Leser und spricht den Leser dabei direkt an. Und das auf eine sehr direkte, oft pampige und manchmal sogar aggressive Art und Weise. Genauso bekomme ich als Leser ständig unterstellt, rassistisch zu sein. Und während ich mich gedanklich sofort dagegen wehre, bringt Kasih mich dennoch immer wieder zum Nachdenken.

Sie erzählt von sich und ihren Freundinnen Hani und Saya. Alle drei leben in einer deutschen Stadt in einer Siedlung am Stadtrand und haben alle einen Migrationshintergrund. Wir lesen immer wieder Episoden aus ihrer Jugendzeit, lesen von Rassismus und der Art, wie die drei Frauen damit umgehen bzw. umgegangen sind.
Das ist nicht einfach zu lesen, weil es keinen roten Faden gibt und die einzelnen Episoden auch nicht zwingend in direktem Zusammenhang stehen.- auch wenn einem an Ende natürlich klar wird, dass alles miteinander verbunden ist und sich beständig verknüpft und entwickelt hat.

Ich habe eine Weile gebraucht, um mich mit dem Schreibstil der Autorin anzufreunden und mich ganz auf das Buch einzulassen. Aber ich mag unbequeme Bücher und bin froh, dass ich drangeblieben bin, denn das Ende fand ich wirklich sehr gut. Ich gehöre also zu den Lesern, die dieses Buch weiterempfehlen. Allerdings ist es keine Lektüre zum Abschalten oder für entspannte Lesestunden.

Bewertung vom 20.05.2021
Haig, Matt

Die Mitternachtsbibliothek (MP3-Download)


ausgezeichnet

Dies ist das erste Hörbuch, das mir von #netgalleyDE zur Verfügung gestellt wurde, und ich habe mich sehr gefreut, dass ich es hören und rezensieren durfte.

Mir hat dieses Hörbuch ausgesprochen gut gefallen! Die Geschichte ist wirklich toll erzählt, und mir hat die Idee der Geschichte sehr gut gefallen. Eine Bibliothek, die einem die Möglichkeit bietet, jedes Leben "auszuprobieren", das man nicht gelebt hat.

Diese Möglichkeit bekommt die Protagonistin in diesem Buch, nachdem sie in ihrem Leben so unglücklich ist, dass sie beschließt, es zu beenden. Sie erfährt von der Bibliothekarin, dass jede Entscheidung, die man in einem Leben trifft, das Leben in eine bestimmte Richtung lenkt. Und das es dadurch in vielen Paralleluniversen unzählige mögliche Leben gibt. Und Nora bekommt nun die Möglichkeit, mehrere Leben auszuprobieren, um das Leben zu finden, das für sie das richtige ist...

Ich finde diese Geschichte wirklich sehr schön und den Gedanken sehr faszinierend, seine nicht gelebten Leben zu testen. Nicht nur Nora, sondern auch ich als Leser habe daraus eine Menge lernen können und über mich erfahren.

Dieses Hörbuch wird gelesen von Anette Frier, die ich als Schauspielerin wirklich sehr gerne mag. Aber ich muss zugeben, dass es mir schwerfiel, mich auf sie als Sprecherin dieses Hörbuches einzulassen. Nicht, dass sie es schlecht gemacht hätte - man konnte ihr schon gut zuhören. Aber irgendwie ist der Funke nicht so richtig übergesprungen und sie konnte mich mit ihrer Stimme nicht in ihren Bann ziehen. Ich habe mir beim Hören mehrfach gewünscht, dieses Buch lieber selbst zu lesen als zu hören.

Dennoch fand ich es klasse und kann es auf jeden Fall weiterempfehlen. Denn gerade bei Hörbuchsprechern finde ich eine objektive Bewertung nicht möglich. Das ist in meinen Augen tatsächlich einfach Geschmackssache.

Bewertung vom 14.05.2021
Samson, Polly

Sommer der Träumer


gut

Beworben als "Der Nr. 1-Sunday Times-Bestseller" war ich sehr gespannt auf diesen Roman. Auch das Cover hat mich sofort angesprochen. Aber eine Rezension zu Schreiben, fällt mir nun schwer.

Kommen wir erst zum Positiven: Die Stimmung, die dieses Buch transportiert ist einfach wunderbar! Die Geschichte spielt in einem Sommer Anfang der 1960 Jahre auf der griechischen Insel Hydra, einer Künstlerkolonie. Die 18 jährige Erica verbringt dort den Sommer mit ihrem Bruder und ihrem Freund und lernt viele interessante und faszinierende Künstler kennen.
Das Leben, wie die Autorin es beschreibt, hat mich regelrecht aufgesaugt. Ich konnte die Hitze des Sommers spüren und habe das Buch in dieser Hinsicht total genossen. Am liebsten hätte ich sofort meinen Koffer gepackt und wäre nach Hydra gereist!

Aber, und da kommen wir zum negativen: Ich wurde mit dem Rest der Geschichte nicht warm. Ja, es war ein spannendes Leben, dass die ganzen Künstler auf dieser Insel geführt haben. Und die Autorin hat auch versucht, die einzelnen Charaktere zum Leben zu erwecken, aber irgendwie blieben sie für mich leider alle sehr oberflächlich. Besonders die Protagonisten Erica fand ich unsagbar langweilig! Und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass sie irgendeine Entwicklung durchmacht.
Die junge Marianne, um die sich auch ein Großteil der Geschichte dreht, war mir total unsympathisch. Und irgendwann fand ich ihre ganze Art einfach nervig. Für mich ist auch die große Liebe zwischen ihr und Leonard (die extra nochmal im Nachwort hervorgehoben wird) nicht wirklich spürbar.
Alle Charaktere sind mir zu oberflächlich geblieben, und ich konnte zu keinem eine Beziehung aufbauen.

Mein Fazit: Die Stimmung, die beim Lesen aufkam, war wirklich toll. Ich habe sie genossen. Aber die Geschichte war langweilig, so dass ich das Buch bestimmt sehr schnell vergessen werde. Ein Bestseller ist es in meinen Augen nicht!

Bewertung vom 11.05.2021
Gerven, Rupert van

Die Zeit ohne uns


sehr gut

Dieses Buch erzählt die Lebens- und Liebesgeschichte von Herbert und Aaron. Herbert ist Kommunist und soll auf Wunsch seines Vaters Theologe werden, obwohl er selbst etwas ganz anderes will. Aaron ist Jude und verdient sein Geld als Dekorateur und mit "Liebesdiensten".

Die beiden verlieben sich 1927 ineinander und müssen diese Liebe ihr Leben lang verstecken. Zusätzlich tragen sie durch den zweiten Weltkrieg körperliche und seelische Wunden davon, verlieren sich und finden sich wieder...

Die Geschichte ist berührend und emotional. Anfangs fand ich den Schreibstil gewöhnungsbedürftig. Ich empfand ihn irgendwie als "holprig", habe mich aber schnell daran gewöhnt. Und dann gemerkt, dass dieser Schreibstil die Geschichte unheimlich weiter trägt.

Ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat!

Bewertung vom 04.05.2021
Colfer, Chris

Eine geheime Akademie / Tale of Magic Bd.1


gut

Dieses Buch habe ich gemeinsam mit meinem fast 13 jährigen Sohn gelesen. Er ist ein großer Fantasy Fan und liebt vor allem Buchreihen wie Woodwalkers oder Warrior Cats etc. Da "Tale of Magic" deutlich als Beginn einer neuen Reihe gekennzeichnet war und gut in sein Lieblingsgenre passt, haben wir uns entschieden, es zu lesen.

Da wir die Reihe "Land of stories" bisher nicht kannten, dauerte es etwas, bis wir raushatten, dass dieses Buch so etwas wie die Vorgeschichte dazu ist. Und es gab bei uns dadurch natürlich auch keinen Aha-Effekt bei irgendwelchen Figuren. Ich denke, man muss die andere Reihe nicht zuerst gelesen haben, kann mir aber gut vorstellen, dass "Tale of Magic" dadurch gewinnt, wenn man z.B. eine der Figuren in ihrer Kindheit und Jugend erkennt und erlebt.

Mein Sohn und ich fanden beide das Buch am Anfang sehr langweilig. Ungefähr das erste Drittel zog sich sehr hin, und es dauerte lange, bis sich Spannung aufbaute. Wenn die Geschichte einmal an Fahrt aufgenommen hat, bleibt man auch am Ball, aber mein Sohn war ein paarmal aus Langeweile versucht, es abzubrechen. Wir haben es dann aber doch zu Ende gelesen, sind uns aber einig, die Reihe nicht weiterlesen zu wollen, auch wenn das Buch durchaus ein paar schöne Stellen hat.

Es ist leicht zu lesen und greift auch eine Menge Dinge auf, über die man mit Kindern unbedingt sprechen sollte (wie Diskriminierung, Vorurteile etc.), aber so wirklich überzeugen konnte es uns nicht.

Bewertung vom 04.05.2021
Kawakami, Mieko

Brüste und Eier


sehr gut

Dieses Buch macht natürlich erstmal über seinen markanten Titel auf sich aufmerksam. Und tatsächlich passt der Titel auch sehr gut, denn im Großen und Ganzen dreht sich in diesem Roman alles um Brüste und Eierstöcke.

Als Leser wird man in das moderne Japan entführt, die Protagonistin Natsuko erzählt aus ihrem Leben. Und aus dem Leben ihrer Schwester, einer alleinerziehenden Mutter, die als Hostess arbeitet und darauf fixiert ist, sich einer Brust OP zu unterziehen, um sich dem gängigen Schönheitsideal anzupassen. Darum dreht sich in ihrem Leben gerade alles - während die Beziehung zu ihrer 12 jährigen Tochter Midoriko von großer Distanz geprägt ist. Diese äußert sich auch darin, dass Midoriko nicht mehr mit ihr redet.

Während die Mutter sich mit ihren Brüsten beschäftigt, dreht sich Midorikos Leben und Gedanken gerade voll um die Pubertät und die Veränderungen ihres Körpers, mit denen sie noch nicht zurechtkommt. Da sie aber niemanden zum Reden hat, schreibt sie Tagebuch - so dass wir Leser ihre Gedanken und Gefühle erfahren können.

Im zweiten Teil des Buches geht es dann hauptsächlich um Natsuko selbst. Ende 30, kinderlos und unsicher über ihre Rolle in der Gesellschaft. Sie beschäftigt sich intensiv mit dem Thema künstliche Befruchtung und verschafft uns Lesern damit einen intensiven Einblick in die japanische Gesellschaft.

Während ich die Geschichten von Natsuko und ihrer Familie alleine eher langweilig gefunden hätte, hat die Autorin es durch diese Frauen geschafft, ein sehr klares Bild der Frau in der modernen japanischen Gesellschaft zu zeichnen. Sehr detailliert und anschaulich erweckt sie die für mich fremde Kultur zum Leben. Und dieses Leseerlebnis fand ich wirklich gut.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir auch sehr. Er ist schnörkellos, auf den Punkt gebracht und ehrlich. Und während sie über Themen schreibt, über die man in Japan eher nicht spricht, bringt sie sie genau auf den Punkt. Das hat mich wirklich beeindruckt.
Ich denke, den Namen Mieko Kawakami sollte man sich merken.

Bewertung vom 04.05.2021
Barnes, Julian

Der Mann im roten Rock


weniger gut

Ich muss zugeben, dass ich mich mit dem Schreibstil von Julian Barnes unheimlich schwergetan habe. Grundsätzlich fand ich die Story des Buches interessant - wie im Klappentext beschrieben, erfährt man viel über den Arzt Pozzi und das Leben in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg in Paris. In all seiner Dekadenz.

Ich mag gut und ausführlich ausgearbeitete Charaktere, aber hier war mir das definitiv zu viel des Guten. Nicht nur über Pozzi erfährt man sehr viel, auch über einige andere Charaktere, zum Teil auch bekannte und berühmte Persönlichkeiten. Aber ich habe mich während des Lesens oft gefragt, ob diese Schwemme an Informationen jetzt wirklich nötig waren. Zum Teil geht dadurch fast die Geschichte, zumindest aber der rote Faden verloren und ich habe mich phasenweise gefühlt, als würde ich ein Lexikon lesen, keinen Roman.

Ich fand das Buch zum größten Teil anstrengend zu lesen, so dass bei mir auch kein wirklicher Lesefluss aufkam. Ich habe ein paar Mal aufgeben wollen, habe es dann aber doch beendet. Für mich war es einfach nichts.

Bewertung vom 01.05.2021
Borchel, Marcus

Lisa & Eliaz


sehr gut

Da ich als Lyrikerin natürlich zugreifen muss, wenn es um Gedichte geht, habe ich mir dieses Buch von Marcus Borchel gekauft.

Und ich muss sagen, ich war total überrascht über die Texte, die ich darin gefunden habe!

Der erste Teil des Buches besteht aus Gedichten, zum größten Teil in Reimform geschrieben. Sehr faszinierend finde ich, dass diese Gedichte in ihrer Machart sehr an Klassiker wie von Theodor Storm erinnern. Es gibt aktuelle Themen, aber ebenso fiktive. Viele Gedichte erzählen eine ganze Geschichte.

Die Essays im zweiten Teil des Buches sind völlig anders. Wenn man es nicht besser wüsste, könnten sie von einem völlig anderen Autor sein.

Egal, ob ein autobiographisches Essay oder eines mit politischen oder gesellschaftskritischen Themen – der Autor spricht alles aus. Auch Gedanken, die manchmal etwas radikal anmuten oder in unserer Gesellschaft eher unter den Tisch gekehrt werden oder über die man höchstens privat spricht.

Mir hat das ausgesprochen gut gefallen. Ich muss nicht in allem die Ansichten des Autors teilen, aber wie er seine Essays geschrieben hat, finde ich richtig gut.

Ein Buch, ganz anders als erwartet. Aber auf jeden Fall eine Empfehlung wert!

Bewertung vom 30.04.2021
Alston, B. B.

Amari und die Nachtbrüder / Amari Bd.1


sehr gut

Meine Söhne und ich haben uns sehr auf dieses Buch gefreut. Schon das Cover hat uns richtig gut gefallen und der Klappentext hat uns sofort angesprochen.

Beim Lesen kam dann leider etwas Ernüchterung auf, denn die Geschichte erinnert extrem oft an Harry Potter. Sei es die übernatürliche Welt, die unbemerkt neben der normalen Welt existiert (Zauberer und Muggel), als auch die Protagonistin, die aus ärmlichen Verhältnissen kommt und in der Schule gemobbt wird und nicht weiß, dass sie "magisches Blut" in sich hat über die Oberbehörde (Ministerium für Zauberei und Hexerei), Spezialagenten (Auroren), magische Gefängnisse (Askaban) usw. Diese Liste könnte ich noch um einige Punkte ergänzen.

Anfangs hat uns das beim Lesen ganz extrem gestört, und wir haben ernsthaft darüber nachgedacht, das Buch deswegen nicht zu Ende zu lesen, haben uns aber anders entschieden.

Und zwar, weil es wirklich toll geschrieben ist. Und weil der Autor mit der Protagonistin Amari wirklich einen großartigen Charakter erschaffen hat. Es ist klasse, dass es sich um ein Mädchen of color handelt, dass aus ärmlichen Verhältnissen kommt und deshalb immer wieder mit Vorurteilen und Mobbing konfrontiert ist. Und der es aber zum Ende her gelingt, an sich selbst zu glauben und die niemals aufgibt. Solche Protagonisten brauchen Kinderbücher unbedingt!

Die Geschichte ist sehr gut geschrieben, der Spannungsaufbau absolut gelungen. Das Finale ist nicht ganz so actionreich und spektakulär wie erhofft, passt aber von der Story sehr gut. Es gibt immer wieder überraschende Wendungen und die Charaktere sind alle wirklich gut ausgearbeitet. So gut, dass es echt schwierig ist, ihre Absichten zu erkennen und ihnen Gut/Böse Stempel zu verpassen. Was uns auch gut gefallen hat, ist der Humor. Vor allem die Fahrstühle sind der Knaller!

Es hat uns im Endeffekt so gut gefallen, dass wie über die extrem vielen Harry Potter Parallelen hinwegsehen und 4 von 5 Sternen vergeben.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.04.2021
Goebel, Jonas

Jesus, die Milch ist alle


weniger gut

Titel und Cover des Buches fand ich direkt ansprechend. Das Thema Glaube und Kirche ist eines, das mich in meinem Leben sehr interessiert. Und ich finde eine Modernisierung der Kirche dringend notwendig.
Da dieses Buch von einem jungen Pastor geschrieben wurde, hatte ich mir vorgestellt, dass er eine humorvolle Geschichte verfasst hat, in der er Jesus aber auch ein paar moderne Ideen durchdenken lässt. Aber leider hat das Buch meine Hoffnung nicht wirklich erfüllt.

Der Anfang der Geschichte war vielversprechend und auch wirklich zum Schmunzeln. Jesus und Martin Luther stehen plötzlich vor der Tür eines jungen Pastors und seiner Freundin und beschließen, dort ab nun zu wohnen. Die vier bilden also eine WG, was natürlich die perfekte Grundlage ist, Zeit miteinander zu verbringen und Gespräche zu führen. Das hat mir echt gut gefallen, die Babsis war vielversprechend. Aber für mich ging es leider nicht so gut weiter.

Zum einen fand ich sowohl Jesus als auch Martin Luther echt unsympathisch. Ich weiß nicht, ob Luther als realer Mensch auch so war, weil ich katholisch bin und mich mit Luther als Person nie beschäftigt habe, aber irgendwie finde ich ihn in diesem Buch total überflüssig. Es hätte nichts gefehlt, wenn man ihn einfach weggelassen hätte.

Jesus wurde auf "modern" gemacht, was meiner Meinung nach aber auch nicht wirklich gelungen ist. Denn eigentlich schiebt er nur die Arbeit, weswegen er zurück gekommen ist vor sich her und verbringt seine Zeit lieber vor der Playstation. Das erinnert eher an einen pubertären Jungen, der keinen Bock auf Schule hat als einen modernen Jesus. Auch die Jugendsprache, die der Autor ihm zugedacht hat, gefällt mir nicht. Modern muss ja nicht gleich primitiv sein.

Es gibt immer mal wieder Gespräche mit Jesus. Über Gott, den Himmel, seine Ansichten zur Klimakrise usw. Die fand ich im Buch tatsächlich am interessantesten. Leider sind das aber viel zu wenige und bleiben zu oberflächlich. Es gibt auch ein paar sehr schöne Stellen in dem Buch (z.B. wenn Jesus Fähigkeit beschrieben wird, sich auf die Menschen einzulassen), aber auch das sind zu wenige.

Mein Fazit: Tolle Idee, aber man hätte viel mehr daraus machen können. Schade! Das Buch wird bei mir mit Sicherheit sehr schnell in Vergessenheit geraten.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.