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Golden Letters
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Bewertungen

Insgesamt 841 Bewertungen
Bewertung vom 30.06.2020
Harper, Helen

Hexen gibt es doch / Hex Files Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Die ehemalige Ordenshexe Ivy Wilde ist mit ihrem Leben zufrieden, so wie es ist, bis sie durch eine Verwechslung an Adeptus Exemptus Raphael Winter gebunden wird und die nächsten hundert Tage eng mit ihm zusammenarbeiten muss.

"Hexen gibt es doch" ist der erste Band von Helen Harpers Hex Files Trilogie, der bis auf den Epilog aus der Ich-Perspektive der siebenundzwanzig Jahre alten Ivy Wilde erzählt wird. Im Epilog dagegen durften wir in die Sicht von Raphael Winter eintauchen.

Seit sie vor acht Jahren aus dem Heiligen Orden der Magischen Erleuchtung rausgeworfen wurde, hat sie mit diesem nichts mehr am Hut, auch wenn sie ihre magischen Kräfte immer noch benutzt.
Man könnte Ivy als faul bezeichnen, doch sie ist sehr intelligent und benutzt ihre Kräfte, um sich das Leben zu vereinfachen. Außerdem ist sie nicht auf den Mund gefallen und hat einen tollen Humor, der mich oft zum Lachen gebracht hat! Besonders ihren sprechenden Kater Brutus fand ich großartig, denn der ist ebenso schlagfertig, wie seine Besitzerin!

Durch eine Verwechslung wird sie die neue Partnerin des angesehenen Adeptus Exemptus Raphael Winter und muss für mindestens hundert Tage eng mit ihm zusammenarbeiten und gemeinsam ermitteln. Sie ist gerade noch dabei sich an die neue Situation zu gewöhnen, als ein wertvolles Objekt des Ordens gestohlen wird und sie und Winter auch schon die Ermittlungen aufnehmen.

Ich bin für Hexengeschichten immer zu haben und war deshalb sehr gespannt auf diesen Auftakt!
Das Buch spielt im englischen Oxford, wo die Hexen und Hexer ganz normal neben der normalen Bevölkerung leben und sich nicht verstecken müssen. Um Zauber zu wirken, greifen die Hexen auf Kräuter und Runen zurück, was ich sehr spannend fand! Generell mochte ich die Welt des Ordens echt gerne. Wie so oft, gibt es viele gute Seiten, aber auch einige schlechte, wobei Ivy durch ihren Rauswurf besonders die schlechten Seiten kennengelernt hat.

Die Geschichte ließ sich richtig gut lesen und ich hätte am liebsten sofort mit dem zweiten Band weitergemacht! Durch Ivys Schlagfertigkeit und ihren Humor gab es besonders mit Rafi viele lustige Dialoge und ich mochte die Dynamik der beiden richtig gerne! Mit Rafi musste ich erst mal warm werden, weil er besonders am Anfang ein wenig grimmig wirkt und auch so, als würde er keinen Spaß verstehen. Doch er taut in Ivys Gesellschaft schnell auf, denn sie ist einfach eine fröhliche Person, die man mögen muss, und so zeigt auch er schnell Humor und schützt Ivy, denn ihre Ermittlungen sind nicht ohne!
Die Liebesgeschichte stand in diesem Auftakt nicht im Vordergrund. Man merkt schnell, dass die Chemie zwischen Ivy und Rafi stimmt, doch sie überstürzen nichts. Umso gespannter bin ich, wie es mit den beiden weitergehen wird!

Fazit:
"Hex Files - Hexen gibt es doch" von Helen Harper ist ein großartiger Auftakt!
Ich mochte Ivy und Raphael richtig gerne und besonders ihr Humor und die Dynamik zwischen den beiden konnte mich mitreißen! Auch die Welt der Hexen und die Handlung haben mir richtig gut gefallen und am liebsten hätte ich sofort mit dem zweiten Band weitergemacht!
Ich vergebe starke vier Kleeblätter!

Bewertung vom 29.06.2020
Lim, Elizabeth

Ein Kleid aus Seide und Sternen Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Als Frau hat Maia Tamarin es in A'landi nicht einfach, denn als jüngste Tochter von Kalsang Tamarin hat sie das größte Talent zum Schneidern geerbt, doch zur Meisterin wird sie es niemals bringen.
Dabei ist ihr größter Traum, der Schneider des Kaisers zu werden, mit dem Beginn eines Wettbewerbs um diesen Posten, in greifbare Nähe gerückt!
Verkleidet als Junge macht sie sich auf den Weg zum Sommerpalast des Kaisers, nicht ahnend, welche Gefahren und Abenteuer dort auf sie warten.

"Ein Kleid aus Seide und Sternen" ist der Auftakt einer Dilogie von Elizabeth Lim, der aus der Ich-Perspektive von Maia Tamarin erzählt wird.

Im Gegensatz zu ihren drei älteren Brüdern Finlei, Sendo und Keton, hat Maia das Talent zum Schneidern von ihrem Vater geerbt, doch als Frau ist es ihr untersagt, den Laden ihres Vaters einmal zu übernehmen. Dabei ist es ihr großer Traum der beste Schneider des Landes zu werden und als sich ihr die Möglichkeit bietet, bei dem Wettbewerb um den Posten des kaiserlichen Schneiders teilzunehmen, zögert Maia nicht und ergreift diese.
Maia hat mir als Protagonistin richtig gut gefallen! Eigentlich ist es üblich, dass junge Mädchen in A'landi folgsam sind und keine Widerworte geben, doch dadurch, dass sie sich als Junge verkleidet, zeigt sich Maias Temperament! Im Laufe der Handlung muss sich Maia vielen Gefahren stellen und wächst über sich hinaus. Sie zeigt viel Mut, denn wenn sie versagt, steht nicht nur ihr Leben auf dem Spiel.

Besonders Edan, dem Lord Magus des Kaisers gegenüber, zeigt Maia sich schlagfertig! Es gab sehr viele lustige Dialoge zwischen den beiden und die Entwicklung der Liebesgeschichte hat mir richtig gut gefallen! Am Anfang stand diese noch nicht zu sehr im Fokus, sonders entwickelte sich langsam im Hintergrund, was ich sehr mochte! Es gab so viele süße Szenen zwischen den beiden und ich freue mich darauf, zu erfahren, wie ihre Geschichte weitergehen wird! Edan ist dabei ein sehr spannender Charakter, der bereits ein langes Leben hinter sich hat, über das man noch nicht allzu viel erfahren hat, was sich hoffentlich noch ändern wird!

Mir hat die Atmosphäre des Buches sehr gut gefallen! Am Anfang erinnerte das Setting mich etwas an China und auch an die Geschichte von Mulan, einfach weil Maia sich für einen Jungen ausgibt. Elizabeth Lim lässt aber viele unterschiedliche Märchen in ihre Geschichte einfließen und zum Ende hin wurde es auch noch ein wenig orientalisch. Ein sehr spannender Mix!
Auch die Handlung konnte mich soweit überraschen, dass sie eine völlig andere Wendung nahm, als ich es erwartet hatte! Insgesamt fand ich die Geschichte dann aber doch ein wenig zu vorhersehbar, denn vieles wurde mir zu reibungslos gelöst und mir persönlich haben richtig überraschende Wendungen gefehlt! Dennoch ließ die Geschichte sich sehr gut lesen und ich hatte viel Spaß dabei, Maia und Edan auf ihrer Reise zu begleiten!

Fazit:
"Ein Kleid aus Seide und Sternen" von Elizabeth Lim ist ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht!
Ich hatte sehr viel Spaß mit Maia und Edan, denn ich mochte sie als Charaktere sehr gerne und ihre Liebesgeschichte fand ich richtig schön!
De Handlung verlief völlig anders, als ich es vermutet hatte, doch insgesamt war es mir ein wenig zu vorhersehbar und viele spannende Überraschungen gab es leider nicht. Dafür mochte ich die märchenhafte Atmosphäre sehr gerne!
Für mich ein guter Auftakt, mit Luft nach oben, sodass ich gute vier Kleeblätter vergebe und mich schon sehr auf den zweiten Band freue!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2020
Dabos, Christelle

Im Sturm der Echos / Die Spiegelreisende Bd.4


sehr gut

"Im Sturm der Echos" ist der vierte und abschließende Band von Christelle Dabos Spiegelreisenden-Saga, der zum Großteil aus der personalen Erzählperspektive von Ophelia erzählt wird.
Wir durften in wenigen Kapiteln auch in die Perspektiven von Thorn, Viktoria und auch in die des Anderen schlüpfen, was ich sehr spannend fand!

Drei Bände lang hat Christelle Dabos viele Fragen aufgeworfen und die Reihe wurde mit jedem Band komplexer. Ich habe mich riesig auf diesen vierten Band gefreut, denn ich war so gespannt darauf, endlich zu erfahren, was eigentlich hinter der Welt mit ihren Archen steckt, welche Rolle die Familiengeister darin spielen, aber auch darauf, was es mit Gott und dem mysteriösen Anderen auf sich hat! Gemeinsam mit Thorn und Ophelia, die sich näher sind, als je zuvor, machen wir uns endlich auf, um Licht ins Dunkle zu bringen!
Zu Beginn des Buchs gab es einen kleinen Rückblick auf die bisherigen Geschehnisse und auch eine sehr hilfreiche Übersicht über die wichtigsten Charaktere, was den Einstieg wirklich erleichtert hat!

Mich hat die Geschichte schnell wieder gepackt, auch wenn es zwischendurch ein paar Passagen gab, die mich leider nicht komplett fesseln konnten.
Ich mochte besonders den zweiten Band richtig gerne, fand die Atmosphäre des Pols und die dort agierenden Figuren einfach klasse! Der Familiengeist Faruk, Dame Berenilde, Ophelias Tante Roseline, aber auch der Botschafter Archibald, Gwenael und Reineke spielen zwar auch in diesem Finale eine Rolle, aber ich hätte sie tatsächlich gerne stärker im Fokus gehabt, einfach weil sie mir so sehr ans Herz gewachsen sind und ich sie allesamt sehr spannend fand!
Aber auch die Charaktere Babels, wo die Handlung hauptsächlich spielt, konnten mich überraschen!
Mit Elizabeth und Octavio, aber auch Lazarus und Ambrosius sind ja schon im letzten Band tolle Charaktere hinzugekommen, hinter denen mehr steckt, als man auf den ersten Blick vermutet!

Auf Babel mehren sich die mysteriösen Echos, die der Schlüssel zur ganzen Wahrheit zu sein scheinen, und Ophelia und Thorn begeben sich ans Beobachtungsinstitut Babels, wo sie endlich die Wahrheit aufdecken wollen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit diesem vierten Band sehr zufrieden bin, aber für mich trotzdem immer noch Luft nach oben war. Wir haben in diesem Band zwar endlich viele Fragen beantwortet bekommen, es gab viele überraschende Wendungen, mir persönlich waren einige Auflösungen aber fast schon zu kompliziert, sodass ich diesen kaum folgen konnte, was ich natürlich schade fand!
Auch das Ende war mir ein wenig zu offen.
Trotzdem hat mir auch dieser Band wieder richtig gut gefallen, denn die Idee, die Handlung und die Atmosphäre, aber besonders die Charaktere waren einfach großartig! Ich habe mich mit jedem Band mehr in Ophelia und Thron verliebt und bin echt traurig, dass die Reihe nun zu Ende ist, obwohl ich die Hoffnung habe, dass es vielleicht eine Fortsetzung geben könnte. Potenzial hierfür ist definitiv da!

Fazit:
"Im Sturm der Echos" von Christelle Dabos ist ein gelungener Abschluss der Spiegelreisenden-Saga, bei dem für mich noch etwas Luft nach oben war!
Mir haben besonders die Charaktere wieder sehr gut gefallen, aber ich hätte mir gewünscht, dass manche Charaktere ein wenig stärker im Fokus gestanden hätten. Die Handlung konnte mich fesseln, auch wenn ein paar Längen vorhanden waren. Ich fand es schade, dass mir manche Auflösungen ein wenig zu kompliziert waren, ich nicht immer komplett folgen konnte.
Es gab aber so viele spannende Wendungen und insgesamt bin ich dann doch sehr zufrieden mit diesem Ende, auch wenn mir dieses doch ein wenig zu offen war.
Ich vergebe sehr gute vier Kleeblätter!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.06.2020
Taylor, Laini

Der Junge, der träumte / Strange the Dreamer Bd.1


sehr gut

"Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte" ist der erste Teil des Auftaktes der Strange the Dreamer Dilogie von Laini Taylor, der aus den wechselnden personalen Perspektiven von Lazlo Strange und Sarai erzählt wird. Dann durften wir noch kurz in die Perspektiven des Götterschlächters Eril-Fane und der Tizerkan Azareen eintauchen.

Als Lehrling der Großen Bibliothek von Zosma sog Lazlo jede Information über Weep auf, die er in die Finger bekam, und zögert nicht, als sich die Chance bietet, nach Weep zu reisen.
Sarai ist die Tochter von Isagol, der Göttin der Verzweiflung, die mit Minya, Sparrow, Ruby und Feral in der Zitadelle von Weep ein abgeschottetes Leben führt.
Niemand darf erfahren, dass die Zitadelle noch bewohnt ist, was sich natürlich stark auf das Leben der fünf auswirkt. Nur ihre Gaben erhalten sie am Leben und Sarai ist die Einzige, die dank ihrer Gabe erfährt, was in der Stadt so vor sich geht, denn sie ist die Muse der Albträume.

Sowohl Lazlo, als auch Sarai mochte ich echt gerne! Lazlo ist ein stiller und freundlicher Träumer, der immer im Schatten stand und seinen ganzen Mut zusammennehmen musste, um seinen Traum die Stadt Weep mit eigenen Augen zu sehen, verwirklichen zu können. Lazlo macht schon im ersten Teil eine tolle Entwicklung durch und ich bin gespannt, wo sein Weg ihn noch hinführen wird!
Sarai ist halb Mensch, halb Göttin, doch ihre Gabe bereitet ihr keine große Freude, denn sie schenkt den Menschen von Weep ihre schlimmsten Albträume, dabei ist Sarai alles andere als grausam! Sie ist sehr mitfühlend und wie Lazlo jemand, der sich nicht in den Mittelpunkt drängt.

Ich lese gerne dicke Bücher, weshalb ich es immer nur sehr schwer nachvollziehen kann, warum man Bücher mit über sechshundert Seiten in zwei Bücher aufteilen muss.
So wurde aus dieser Dilogie, die im englischen Original zwei Bände umfasst, im Deutschen vier Bände, wofür ich ehrlich gesagt kaum Verständnis habe.
Die Geschichte von "Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte" beginnt ruhig und ließ sich wie eine lange Einleitung lesen. Es ist keine temporeiche Geschichte und viel Spannung kam auch nicht auf. Ich musste mich trotzdem nie zum Weiterlesen zwingen, weil ich die Atmosphäre und auch die Welt sehr gerne mochte und die Charaktere mir ebenfalls gefallen haben. Aber man merkt doch deutlich, dass es erst zum Ende ein wenig spannender geworden ist, und ich hatte das Gefühl, dass man gerade erst in der Geschichte ankommt, um sofort wieder herausgerissen zu werden.

Es bildet sich einiges an Konfliktpotenzial und als endlich etwas Spannendes passiert, die Geschichte ein wenig Fahrt aufnimmt, ist der Bruch auch schon da und das Buch ist zu Ende.
Ich muss ehrlich sagen, dass mich dieses abrupte Ende richtig ärgert und für mich auch viel Positives wieder zunichtemacht! Ich würde am liebsten sofort weiterlesen, weil ich einfach neugierig bin, wie es mit Lazlo und Sarai weitergehen wird, aber da auch der zweite Band zweigeteilt wird und ich einen solchen Cut auch beim dritten Teil hätte, habe ich irgendwo keine große Lust, die Reihe weiterzulesen, obwohl die Geschichte wirklich vielversprechend war und ich bis zur letzten Seite viel Freude mit Lazlo hatte.

Fazit:
Ich habe lange überlegt, wie ich "Strange the Dreamer: Der Junge, der träumte" von Laini Taylor bewerten soll. Ich mochte die Charaktere, die Welt und auch die Atmosphäre. Die Handlung entwickelt sich sehr langsam und viel passiert in diesem ersten Teil noch nicht.
Als es endlich spannend wurde, ist das Buch auch schon vorbei und mein Ärger darüber, dass das Buch, in meinen Augen unnötigerweise, in zwei Teile geteilt wurde, war echt groß, sodass ich ehrlich gesagt auch keine große Lust habe die Reihe weiterzulesen.
Aber das Buch kann nichts dafür, dass es zweigeteilt wurde und bis zur letzten Seite hat mir die Geschichte echt gut gefallen, auch wenn noch nicht allzu viel geschehen ist. Deshalb vergebe ich schwache vier Kleeblätter.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.06.2020
Noni, Lynette

Die Macht der Gedanken / Project Jane Bd.2


sehr gut

"Die Macht der Gedanken" ist der zweite Band von Lynette Nonis Project Jane Dilogie, der wieder aus der Ich-Perspektive von Alyssa Scott, die wir im ersten Band als Jane Doe kennengelernt haben, erzählt wird.

Die erste Hälfte des Buches hat mir zwar gut gefallen, konnte mich aber nicht ganz so sehr packen, wie ich es erwartet habe, dafür konnte ich das Buch ab gut zweihundert Seiten dann nicht mehr aus der Hand legen! Die Geschichte brauchte etwas Zeit, um mich zu packen, aber besonders die zweite Hälfte konnte für mich da ansetzen, wo der erste Band aufgehört hat!

Alyssa macht eine wirklich tolle Entwicklung durch! Sie hat ihre Sprechergabe angenommen und arbeitet an sich, um diese beherrschen zu können. Sie träumt von einer Welt, in der die Sprecher frei sein, in der sie gefahrlos leben können, doch bis dahin liegt noch viel Arbeit vor Lyss!
Die letzten zweieinhalb Jahre in Lengards Laboren stecken ihr noch in den Knochen und ihre Gabe ist ihr auch noch nicht komplett vertraut, denn noch immer hat Lyss die Ausmaße ihrer Schöpfergabe nicht ganz erfasst und dafür bleibt auch wenig Zeit, denn Ward und ihre Freunde sind noch immer in Lengard und somit Vaniks Experimenten ausgesetzt.
Außerdem kann Alyssa die Worte von Vanik nicht vergessen. Kann es sein, dass sie an eine Lüge geglaubt hat und die Ereignisse vor zweieinhalb Jahren nicht so waren, wie sie immer gedacht hat?
Mit Lyss konnte ich wieder absolut mitfiebern und sie hat mir echt gut gefallen! Auch die sonst immer so fröhliche Cami und die mürrische Arryn mochte ich echt gerne, ebenso wie Smith! Ein wenig schade fand ich es, dass wir von Landon Ward und Enzo in diesem Band nur wenig sehen, denn die beiden sind mir auch sehr ans Herz gewachsen!

Wie schon im ersten Band fand ich es sehr spannend, dass man nie wusste, wem man vertrauen kann und wem nicht. Alyssa deckt in diesem zweiten Band sehr viele Lügen auf, auch was ihre Vergangenheit angeht.
Ich habe mich vor dem Lesen des zweiten Bandes ehrlich gesagt schon ein wenig gespoilert.
Da sich im ersten Band ein Liebesdreieck angedeutet hat, wollte ich wissen, mit wem Alyssa am Ende des zweiten Bandes zusammenkommen wird, wollte wissen, in welche Richtung sich die Liebesgeschichte entwickelt, bevor ich entscheide, ob ich den zweiten Band auch noch lesen werde. Dabei habe ich auch die eine oder andere Wendung des zweiten Bandes entdeckt, sodass besonders die Rolle eines Charakters für mich keine große Überraschung mehr war, was aber auch vollkommen in Ordnung war, denn ich fand die Entwicklung der Handlung sehr gelungen, viele Offenbarungen konnten mich echt überraschen und auch schocken, ebenso die Auflösung am Ende, auch wenn diese für meinen Geschmack vielleicht etwas kurz war.
Die Entwicklung der Liebesgeschichte konnte mich dann etwas überraschen, weil ich etwas anderes vermutet hatte, aber ich bin mit dieser insgesamt echt zufrieden, zumal Lyss ja mit meinem Favoriten zusammengekommen ist!
Bis auf ein oder zwei Logikfehler, besonders was die Gabe von Dante anging, mochte ich die Geschichte dann auch richtig gerne und fand es klasse, dass wir noch mehr über die verschiedenen Sprecher und ihre Gaben herausgefunden haben! Dass manche Sprecher mit Erinnerungen herumpfuschen konnten, hat es spannend, aber an manchen Stellen auch ein wenig verwirrend gemacht, aber insgesamt mochte ich Idee und Umsetzung richtig gerne!

Fazit:
"Project Jane - Die Macht der Gedanken" von Lynette Noni hat ein wenig gebraucht, um mich komplett mitreißen zu können, aber spätestens ab der Hälfte der Geschichte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen!
Mit hat die Entwicklung von Alyssa sehr gut gefallen und auch die Handlung war richtig spannend! Wir erfahren viel Neues über die Sprecher und ihre verschiedenen Gaben und konnten die eine oder andere Lüge aufdecken, sodass sich erst am Ende die komplette Wahrheit enthüllt hat.
Ich bin mit diesem zweiten Band doch sehr zufrieden, auch wenn ich mich mit dem Anfang schwerge

Bewertung vom 07.06.2020
Noni, Lynette

Ein Wort verändert die Welt / Project Jane Bd.1


sehr gut

"Ein Wort verändert die Welt" ist der erste Band von Lynette Nonis Project Jane Dilogie, der aus der Ich-Perspektive der achtzehn Jahre alten Jane Doe erzählt wird, deren richtigen Namen wir im Laufe der Handlung aber noch erfahren.

Jane befindet sich seit mehr als zweieinhalb Jahren in der geheimen Regierungseinrichtung Lengard, nachdem sie sich freiwillig in eine psychiatrische Klinik hat einweisen lassen. Jeder Tag ist identisch, Therapie mit Dr. Manning, Sport mit Enzo und die experimentellen Sitzungen mit dem Wissenschaftler Vanik, die schon an Folter grenzen, bis Falon, der Direktor von Lengard ihr ein Ultimatum stellt. Einen Monat lang soll sie mit Landon Ward arbeiten, und wenn sie keine sichtbaren Fortschritte macht, wird sie aus Lengards Programm aussortiert. Doch Ward ist ganz anders, als sie es sich vorgestellt hat, und schnell wird Janes Welt auf den Kopf gestellt.

Ich hatte im Vorfeld schon viel Gutes über diesen Auftakt gehört, doch ich bin trotzdem ohne große Erwartung an Janes Geschichte herangegangen. Das war vielleicht auch der Grund, warum es mich so positiv überraschen konnte!
Die Handlung braucht ein wenig, um sich zu entwickeln. Zu Beginn weiß man nicht, warum Jane sich weigert zu sprechen, weiß nicht, was es mit Lengard auf sich hat. Doch mich konnte das Setting dieser geheimen Regierungseinrichtung von Beginn an wirklich fesseln! Nach und nach kommt immer mehr Licht ins Dunkle und eine übernatürliche Welt nahm Gestalt an, womit ich so echt nicht gerechnet hätte!
Generell weiß man nie, wem man trauen kann und wem nicht. Vieles wird im Laufe der Handlung wieder über den Haufen geworfen und nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint, was ich richtig spannend fand!
Mich konnte es dann auch überraschen, dass das Buch in Sydney, Australien spielt. Viel sehen wir von der Stadt zwar nicht, aber es war eine gelungene Abwechslung!

Auch Jane mochte ich Protagonistin richtig gerne! Man erfährt schon früh, dass sie sich freiwillig in eine psychiatrische Klinik hat einweisen lassen und seitdem kein Wort mehr gesprochen hat. Auch in Lengard kommt ihr kein Wort über die Lippen, denn in ihrer Vergangenheit gab es einen schweren Schicksalsschlag und Jane hat sich entschieden, nicht mehr zu sprechen, weil sie weiß um die Macht, die in ihren Worten liegen. In Lengard hat sie kaum Kontakt zu anderen Menschen, immer einen identischen Tagesablauf, bis sie beginnt mit Landon Ward zu arbeiten, der sie langsam aber sicher aus ihrem Schneckenhaus lockt. Jane hat ein großes Herz und Angst davor zu enge Bindungen einzugehen. Für mich eine tolle Protagonistin, mit der ich echt mitfiebern konnte!
Die Nebencharaktere, allen voran Ward, seine Schwester Cami und Janes Trainer Enzo mochte ich ebenfalls total gern! Wir treffen auf viele unterschiedliche Charaktere, mit unterschiedlichen Fähigkeiten, was ich echt spannend fand!

Mich konnte das Buch echt überraschen und ich hätte am liebsten sofort mit dem zweiten Band weitergemacht! Das Ende war einfach noch mal richtig spannend, auch hier gab es einige Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte, und ich kann es jetzt kaum erwarten, zu erfahren, wie es mit Jane weitergehen wird!

Fazit:
"Project Jane - Ein Wort verändert die Welt" von Lynette Noni, ist ein Auftakt, der mich echt positiv überraschen konnte!
Ich mochte die Protagonistin Jane richtig gerne, konnte total mit ihr mitfiebern und auch die Welt, die wir erst Stück für Stück kennenlernen, fand ich sehr spannend! Es ist nichts, wie es scheint, und das konnte mich einfach so sehr packen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte!
Ich würde am liebsten sofort mit dem zweiten Band beginnen und vergebe starke vier Kleeblätter!

Bewertung vom 04.06.2020
Reed, Ava

Truly / In Love Bd.1


weniger gut

"Truly" ist der erste Band der In Love Trilogie von Ava Reed, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der einundzwanzig Jahre alten Andrada Lucia Evans und des zweiundzwanzig Jahre alten Lane Cooper erzählt wird.

Ich habe mich sehr auf "Truly" gefreut, und mich mit der Geschichte dann ehrlich gesagt sehr schwergetan. Bevor ich das Buch begonnen habe, hatte ich auf Instagram von Ava Reed schon gehört, dass sie vermutet, dass wahrscheinlich viele das Buch als zu ruhig empfinden werden und so war es bei mir dann auch, obwohl ich mich echt schon darauf eingestellt hatte. Aber die Handlung war mir dann tatsächlich zu langsam, es dauert allein schon sehr lange, bis Andies Studium überhaupt beginnt und dieses stand dann auch nicht so sehr im Vordergrund, wie ich es vermutet hätte.

Generell mag ich es eigentlich ganz gerne, wenn Bücher auch mal ruhiger sind, aber dann muss für mich auch der Rest passen, was bei "Truly" dann leider auch nicht der Fall war.
Ich mochte zwar die Charaktere gerne, aber hier muss ich auch sagen, dass mir die Nebencharaktere deutlich besser gefallen haben, als die Protagonisten! Besonders Andies Freundin June und Mason, der Boss von Andie, konnten mich echt mitreißen und ich freue mich schon riesig auf "Madly", wo die beiden ihre Geschichte erzählen werden!

Andie ist eine stille und stellenweise unsichere Protagonistin, mit einem kleinen Ordnungsfimmel. Sie hat einen schweren Verlust erlitten und auch das Studium in Seattle beginnt eher holprig. Seit Jahren träumen Andie und June davon gemeinsam zu studieren, doch im Gegensatz zu June, bekommt Andie kein Stipendium und kommt erst ein Semester später als June nach Seattle und das ohne Geld, ohne Wohnheimplatz und ohne Job.
Als June und Andie ihr Wiedersehen feiern, trifft Andie auf den schweigsamen und mürrischen Cooper, den sie in Zukunft noch öfter sehen wird. Cooper ist ein Beschützer, kein Mann vieler Worte und auch er hat in seiner Vergangenheit etwas erlebt, was ihn nachhaltig geprägt hat.

Die beiden haben mir gut gefallen, aber sie konnten mich nicht wirklich mitreißen. Auch ihre Liebesgeschichte konnte mich leider nicht berühren und stellenweise konnte ich sie auch nicht ganz nachvollziehen.
Andie und Cooper reden einfach nicht miteinander, dafür tauschen sie viele Blicke aus und schwupp! Da ist eine große Anziehungskraft zwischen den beiden und plötzlich auch tiefe Gefühle auf beiden Seiten vorhanden. Doch mir hat das richtige Kennenlernen der beiden irgendwo gefehlt, es gibt kaum Dialoge zwischen den beiden, und wie schon erwähnt, konnte ich bereits mehr mit June und Mason mitfiebern, als mit Andie und Cooper. Es gab dann auch eine Entwicklung, die mir nicht gut gefallen hat, weil ich Andies Entscheidung einfach nicht gut fand.

Ich bin echt hin und her gerissen, weil ich die Ansätze von "Truly" wirklich mochte und mich ja auch schon mega auf "Madly" freue, aber die Geschichte von Andie und Cooper konnte mich einfach nicht begeistern, stellenweise habe ich mich fast schon durchgequält, weil es mich einfach nicht packen konnte! Weder die Handlung an sich, noch die Liebesgeschichte und auch mit den beiden als Protagonisten hatte ich leichte Probleme, weil ich besonders mit Cooper nicht wirklich warm geworden bin. Schade, aber es war einfach nicht mein Buch!

Fazit:
Ich habe mich sehr auf "Truly" von Ava Reed gefreut, doch es war einfach nicht mein Buch.
Mir war die Handlung viel zu ruhig und die Liebesgeschichte konnte mich ebenfalls nicht mitreißen, weil mir irgendwo das Kennenlernen der beiden gefehlt hat und ich ihre starken Gefühle füreinander nicht ganz nachvollziehen konnte.
Und auch mit Andie und Cooper als Protagonisten an sich hatte ich so meine Probleme. Besonders mit Cooper bin ich nicht warm geworden und mir haben June und Mason, die Protagonisten aus "Madly" schon jetzt deutlich besser gefallen, als Andie und Cooper.
Ich habe mich stellenweise echt durchgequält, sodass ich leider nur zwei Kleeblätter vergebe, mich

Bewertung vom 01.06.2020
Hotel, Nikola

It was always you / Blakely Brüder Bd.1


sehr gut

Vier Jahre ist Ivy nicht Zuhause gewesen, vier Jahre lang hat sie sich von ihrer Familie entfremdet.
Bis ihr Stiefvater sie zurück nach Hause holt, wo besorgniserregende Nachrichten auf Ivy warten und auch ihre Stiefbrüder Noah und Asher, von denen besonders Asher Ivys Herz dazu bringt, schneller zu schlagen.

"It was always you" ist der Auftakt der Blakely Brüder Dilogie von Nikola Hotel, der aus der Ich-Perspektive der neunzehn Jahre alten Ivy Blakely erzählt wird.

Vor vier Jahren ist Ivys Mutter bei einem Unfall ums Leben gekommen und kurz danach hat Ivys Stiefvater Richard sie ohne große Erklärungen auf ein Internat geschickt. Sie wollte nicht fort von ihrer Familie, doch der Kontakt schlief ein und mittlerweile tut Ivy alles, um sich noch weiter von ihrer Familie abzunabeln.
Bis sie eine Mail bekommt, in der ihr Stiefvater sie zurück auf die Privatinsel, zurück nach Hause beordert. Für Ivy keine leichte Rückkehr, denn so trifft sie auch auf ihre Stiefbrüder Noah und Asher und besonders Asher hat ihr das Leben früher oft schwer gemacht.

Ivy hat mir als Protagonistin richtig gut gefallen! Sie ist es gewohnt auf eigenen Beinen zu stehen, doch ihr fällt die Rückkehr auf die Insel, wo die Familie Blakely lebt, nicht leicht. Sie weiß nicht, warum ihr Vater sie damals auf ein Internat geschickt hat, weiß nicht, warum sie nie nach Hause eingeladen wurde, und das belastet Ivy sehr. Sie muss sich bei ihrer Rückkehr vielen Ereignissen aus ihrer Vergangenheit stellen, sowie ihren Stiefbrüdern Asher und Noah.
Asher ist sechs Jahre älter als Ivy und besonders gut aussehend. Er kann ein Arschloch sein, aber auch sehr freundlich und hilfsbereit, eine spannende Mischung! Früher hat er Ivy oft geärgert, sodass sie ihn nicht besonders gut in Erinnerung hat, aber als die beiden sich wieder annähern, haben sie nicht damit gerechnet, dass zwischen ihnen die Funken sprühen.

Ich liebe ja Geschichten, in denen sich Stiefgeschwister ineinander verlieben, denn der Reiz des Verbotenen macht diese Geschichten für mich immer zu einem Pageturner und so war das auch bei "It was always you"! Einmal angefangen, konnte ich das Buch echt nicht mehr aus der Hand legen, weil mich die Geschichte von Ivy und Asher so sehr fesseln konnte!
Ich fand die Geschichte richtig spannend, denn es gab viele Geheimnisse, die im Laufe der Handlung aufgedeckt wurden. Manches davon war für meinen Geschmack einen Ticken zu dramatisch und zu vorhersehbar, aber die Geschichte konnte mich definitiv packen! Auch Asher und Ivy, aber auch die Nebencharaktere wie Ivys beste Freundin Aubree, Ashers Bruder Noah, oder Sam und Harper haben mir richtig gut gefallen!
Mit ging es letzten Endes ein wenig zu schnell mit Asher und Ivy, aber ansonsten hat mir ihre Geschichte richtig gut gefallen! Sie ließ sich sehr gut lesen und konnte mich mitreißen und berühren.

Ivy schreibt aus guten Grund kein Tagebuch, sondern führt ein Bullet-Journal, das sie auf den Namen Hedwig getauft hat. Hier lettert sie Sprüche hinein, die sie bewegen, oder die ausdrücken, was Ivy in bestimmten Momenten fühlt. Diese Handletterings werden im fertigen Buch enthalten sein und ich habe bereits ein paar gesehen und fand diese und überhaupt die Idee die Letterings ins Buch einzubringen, einfach nur genial!

Fazit:
Einmal angefangen, konnte ich "It was always you" von Nikola Hotel kaum aus der Hand legen!
Die wunderschöne Geschichte von Ivy und Asher konnte mich von Beginn an mitreißen und berühren. Die beiden haben mir richtig gut gefallen und bis auf wenige Kleinigkeiten bin ich begeistert von ihrer Geschichte, sodass ich starke vier Kleeblätter vergebe!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.05.2020
Graßhoff, Marie

Cyber Trips / Neon Birds Bd.2


sehr gut

"Cyber Trips" ist der zweite Band der Neon Birds Trilogie von Marie Graßhoff, der aus den personalen Erzählperspektiven von Luke Bible, Flover Nakamura, Andra Yun, Okijen Van Dire und Bythan Vica-Chun erzählt wird. Ein paar wenige Kapitel sind auch aus der Ich-Perspektive von KAMI geschrieben, was ich sehr spannend fand!

Der zweite Band setzt kurz nach den Ereignissen von "Neon Birds" an und es geht gleich spannend weiter!
Okijen, Andra und Byth sind zurück in Moskau und verdauen gerade noch die Geschehnisse von São Paulo, doch sie machen sich bald schon wieder auf den Weg, um eine Theorie zu überprüfen und so eventuell einen neuen Weg zu finden, um die künstliche Intelligenz KAMI bekämpfen zu können.
Unterdessen sind Luke und Flover quasi auf der Flucht vor dem Militär und auf der Suche nach einem sicheren Unterschlupf.
Mir haben in diesem Band besonders die Perspektiven von Luke und Byth gefallen. Aus Byths Sicht durften wir ja erstmalig lesen und ich fand es sehr spannend, sie endlich ein wenig besser kennenzulernen und ein paar ihrer Geheimnisse aufdecken zu können! Aber auch Okijen, über den wir in diesem Band viel spannendes erfahren, Flover und Andra mochte ich wieder sehr!
Nachdem mir Andra im letzten Band noch ein wenig zu passiv war, hat sie in diesem Band langsam in ihre Rolle gefunden und konnte sich nützlich machen! Mit Ellis Reed lernen wir dann noch einen neuen Charakter kennen, der mir ebenfalls sehr gut gefallen hat! Ein wenig schade fand ich es allerdings, dass die Hackerin Calen keine große Rolle mehr spielt.
Im ersten Band hat mich die personale Erzählperspektive gar nicht so sehr gestört, in diesem Band hatte ich damit leider mehr Schwierigkeiten, weil ich stellenweise doch das Gefühl hatte, mich nicht so stark in die Charaktere hineinversetzen zu können, wie sie es verdient hatten!

Auch die Handlung fand ich ein wenig schwächer, als die des ersten Bandes, was ich ja oft bei zweiten Bänden einer Trilogie habe! Die Charaktere sind viel unterwegs, durch die Cyber Trips können sie schnell von einem Ort an einen anderen reisen und das tun sie in diesem Band auch! San Gregorio, Moskau, New York, Berlin, Ulan Bator, Dikson. Der Schauplatz wechselt häufig und es wurde nicht langweilig!
Auch KAMI fährt nach den Ereignissen von São Paulo schwere Geschütze auf, sodass der Kampf gegen die künstliche Intelligenz weitergeht, ebenso die Suche nach einem Heilmittel, um das technische Virus zu bekämpfen. Es gab immer wieder viele neue Informationen und spannende Szenen, allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Handlung leider nur schleppend vorangegangen ist. Trotzdem ließ sich das Buch sehr gut lesen, was auch an Marie Graßhoffs großartigen, leicht poetischen Schreibstil lag!

Mir hat es wieder richtig gut gefallen, dass es auch in diesem Band ein paar wirklich großartige Illustrationen zu den Charakteren gab und auch ein paar Akten, wobei im zweiten Band deutlich weniger Akten zu finden waren, als im ersten. Das fand ich sehr schade, weil diese viele interessante Hintergrundinformationen zur Welt und den Charakteren geliefert haben, hoffentlich gibt im dritten Band wieder mehr!
Besonders das Ende konnte mich noch mal richtig mitreißen, auch weil es einige spannende Enthüllungen gab, und ich bin echt gespannt, wie im dritten Band alles zusammenlaufen und dann auch enden wird!

Fazit:
"Cyber Trips" von Marie Graßhoff ist ein guter zweiter Band der Trilogie, den ich ein wenig schwächer fand, als den Auftakt!
Die Charaktere mochte ich wieder richtig gerne, besonders mit Byth und Luke konnte ich mitfiebern! Allerdings hat mich hier die personale Erzählperspektive ein wenig gestört und ich hatte das Gefühl, dass die Handlung nur schleppend vorangegangen ist.
Trotzdem gab es wieder viele spannende Stellen und einige überraschende Enthüllungen, sodass ich mich schon sehr auf "Beta Hearts" freue!
Ich vergebe schwache vier Kleeblätter.

Bewertung vom 29.05.2020
Bowen, Sarina

Never Let Me Down


sehr gut

"Never Let Me Down" ist ein Einzelband von Sarina Bowen, der aus der Ich-Perspektive der achtzehn Jahre alten Rachel Kress erzählt wird.

Wir lernen Rachel eine Woche nach dem Tod ihrer Mutter kennen. Sie ist in einem Kinderheim, denn sie ist zu Beginn noch minderjährig und ihrem Vater ist sie nie begegnet, obwohl sie ganz genau weiß, wer er ist. Frederick Richards, der als Freddy Ricks ein bekannter Sänger ist, war nie ein Teil von Rachels Leben, doch nach dem Tod ihrer Mutter geht er endlich auf seine Tochter zu und nimmt sie bei sich auf, sodass Rachel in eine ihr völlig unbekannte Welt gelangt.

Rachel ist eine junge Frau, die es eigentlich immer allen recht machen möchte. Sie befolgt die Regeln, hat selten Widerworte und muss erst lernen für sich einzustehen. Besonders ihrem Vater gegenüber ist sie verständlicherweise misstrauisch, schließlich hat er sie fast achtzehn Jahre im Stich gelassen und wer weiß, wie lange sie seine Aufmerksamkeit genießen kann.
Sie hat alle Informationen, die sie über ihren Vater bekommen konnte, aufgesogen und liebt die Musik über alles. Sie singt gerne A-Capella, obwohl sie Lampenfieber hat. Insgesamt mochte ich Rachel total gerne und konnte total mit ihr mitfühlen!

"Never Let Me Down" konnte mich stellenweise ziemlich überraschen! Ich fand es beispielsweise großartig, dass die Liebesgeschichte nicht so sehr im Fokus stand, wie ich es eigentlich erwartet habe. Dafür spielt die Beziehung von Vater und Tochter eine große Rolle.
Wir lernen Frederick gemeinsam mit Rachel kennen, durchleben mit den beiden Höhen und Tiefen und ihre Geschichte konnte mich echt zu Tränen rühren! Da ihre Mutter nie viele Worte über Frederick verloren hat, kennt Rachel die Geschichte ihrer eigenen Eltern nicht und Frederick ist der einzige Mensch, der ihr diese noch erzählen kann und natürlich auch die Frage beantworten kann, warum er nie ein Teil ihres Lebens war.
Die Antworten auf diese Fragen erhalten wir leider erst sehr spät, was die Spannung aber gesteigert hat. Zum Schluss sind mir insgesamt zu viele Themen angesprochen worden, bei manchen hätte ich mir noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht, wie beispielsweise bei der Musik. Und auch die Geschichte von Frederick und Jenny, Rachels Mutter kam mir dann zu kurz, wenn man bedenkt, wie lange man auf die Auflösung warten musste. Dann konnte mich noch eine Wendung am Ende nicht ganz überzeugen und vielleicht ein paar Fragen zu viel offen geblieben, aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn die Geschichte hat mir echt gut gefallen!

Die Liebesgeschichte mochte ich auch gerne, auch wenn, oder gerade weil sie nicht so sehr im Fokus stand! Jake ist einfach ein süßer Typ, der Rachel immer ihren Raum gelassen hat und sie unterstützt hat, wenn sie ihn gebraucht hat. Über ihn hätte ich gerne noch ein wenig mehr erfahren, weil ich das Gefühl hatte, ihn nicht besonders gut kennengelernt zu haben, aber auch so mochte ich Rachel und Jake zusammen richtig gerne und fand ihre Entwicklung wirklich schön!

Fazit:
Bis auf wenige Kleinigkeiten konnte mich "Never Let Me Down" von Sarina Bowen echt begeistern! Die Geschichte von Rachel hat mich sehr berührt, ich fand es schön zu sehen, wie sie und ihr Vater Frederick sich annähern, und auch Rachels Entwicklung fand ich sehr gelungen!
Mir hat es gut gefallen, dass die Liebesgeschichte eher im Hintergrund stand, mochte Jake total gerne, auch wenn ich mir wünsche, dass man ihn noch besser kennengelernt hätte.
Zum Schluss sind mir zu viele Themen angesprochen worden, weil manches etwas kurz kam, aber insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, sodass ich starke vier Kleeblätter vergebe!