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Petra Sch.
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Gablitz

Bewertungen

Insgesamt 571 Bewertungen
Bewertung vom 21.03.2018
Phillips, Susan Elizabeth

NACHTWILD


gut

Atemberaubender Thriller um die Angst einer Mutter um ihr Kind; jedoch mit zähen Abschnitten


Meine Bewertung: 3,5 Sterne


Kurz zum Inhalt:
Joan besucht mit ihrem 4jährigen Sohn Lincoln den Zoo. Etwa eine halbe Stunde, bevor der Zoo schließt, will sich Joan auf den Weg zum Ausgang machen, als sie knallende Geräusche hört, die sich wiederholen. Es hört sich an wie Schüsse. Und tatsächlich, als sich Joan dem Ausgang nähert, sieht sie Menschen am Boden liegen und einen Mann mit Gewehr. So schnell sie kann, rennt sie, mit Lincoln auf ihrem Arm, davon, um ein Versteck zu suchen. Zum Glück fällt ihr ein, dass das Stachelschwein-Gehege zur Zeit leer ist, und sie klettert in das Gehege, um sich hinter einem großen Stein zu verkriechen.
Werden der oder die Attentäter sie finden? Kann sie sich und ihren Sohn beschützen?


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist gut und schnell zu lesen, man erfährt viel über Joan und ihren Sohn, und auch über die Gegebenheiten im Zoo. Das ist wichtig, um sich dann die Wege von Joan und Lincoln im Zoo genau vorstellen zu können.
Die gesamte Handlung erstreckt sich über einen Zeitpunkt von nur 3 Stunden, was einem beim Lesen gar nicht auffällt, man ist so von der Geschichte gefesselt.

Ich fühlte mich jedoch leider sehr oft durch ausschweifende Beschreibungen über Joans Gedanken und über ihre Vergangenheit; was Lincoln macht und tut und sagt, im Lesefluss gestört, weil es mir auch teils zu langatmig und ausschweifend und somit langweilig war und die Geschichte nicht vorwärtsgebracht hat.
Hingegen waren die Ausführungen über die Suche nach einem Versteck, das vorsichtige Anschleichen an den Essensautomaten und die Flucht am Ende plastisch und spannend beschrieben, man musste den Atem anhalten und hat mit Joan mitgefiebert. Und auch die Beschreibungen der Gegebenheiten im Zoo waren detailliert, sodass ich mir den Zoo, die Flucht und Joans Gefühle genau vorstellen konnte.
Auch als Joan und Lincoln vom Teenager Kailynn in die Abstellkammer gerettet wurden, wo auch schon die pensionierte Lehrerin Margaret war; die Flucht zu Dritt und die Probleme, die dadurch aufgetreten sind; und Joans Gefühle, als sie das Baby im Abfallkübel gefunden hat, fand ich sehr emotional und glaubhaft.

Über das 4jährige Kind Lincoln habe ich mir jedoch so meine Gedanken gemacht, und obwohl er ein spezielles Kind ist, musste ich sein Verhalten bezweifeln: er spricht wie ein Erwachsener, und nicht wie ein Kind; er kennt alle amerikanischen Präsidenten, Football-Vereine samt Hymnen, alle Superhelden und Schurken (was ich noch am ehesten abgenommen habe); aber hält noch Mittagsschlaf. Als 4Jähriger?
Und das Schlimmste war die Passage, als man erfahren hat, dass die Mutter mit ihm den Film "Predator" angeschaut hat - mit einem 4jährigen Kind?!? DAS fand ich nicht nur unglaubwürdig, sondern verantwortungslos.

Dass anfangs überhaupt keine Polizeipräsenz im Zoo nach den Schüssen war, was mich anfangs verwundert hat, hat sich dann im Laufe der Geschichte aufgeklärt; jedoch war mir das Motiv der Attentäter bis zum Schluss nicht 100 Prozent klar.
Auch, wie sie mit Waffen, und sogar einem Gewehr, in den Zoo gelassen wurden, ist mir schleierhaft.

Gut fand ich, dass das Muttersein und die Ängste und Probleme, die damit zusammenhängen, durch dieses Buch betont und hervorgehoben wird - was würdest du als Mutter tun, um das Leben deines Kindes zu schützen? Wie weit würdest du gehen; inwieweit würdest du anderen Menschen ebenfalls helfen- oder eben nicht?
Und Joan ist eine starke Frau, die die Initiative ergreift, Lösungen sucht, und alles dafür tut, dass ihrem Sohn nichts geschieht.


Fazit:
Rasanter Thriller um eine Mutter, die das Leben ihres Sohnes und ihr eigenes vor verrückten Attentätern schützen will. Spannend und atemberaubend geschrieben - doch leider unterbrechen langatmige Gedankengänge von Joan den Lesefluss komplett, daher nur 3,5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.03.2018
Schröder, Patricia

Fanatisch


sehr gut

packender Jugendthriller mit aktuellem Hintergrund


Kurz zum Inhalt:
Die 17jährige Nara verschwindet eines Tages spurlos, genauso wie 5 weitere Mädchen. Am selben Tag ist auch Naras Freund Jamie plötzlich verschwunden.
Religiöse Fanatiker haben die Mädchen in ihre Hände bekommen und grausamen biblischen Ritualen unterzogen.
Nach 6 Tagen werden sie wieder freigelassen, alle haben die gleiche Kleidung an, und eine identische, medizinisch professionell versorgte Wunde an der rechten Hand. Sie müssen 6 Tage lang schweigen und dürfen zu niemandem Kontakt aufnehmen. Diese Anweisungen untermauern die Entführer, indem sie das Leben von Naras kleinem Bruder bedrohen. Nara erkennt bald, dass sie die Hauptrolle in diesem perfiden Spiel spielt, doch warum?
Die Mädchen haben noch ein Handy erhalten, das sie geheim halten müssen, für weitere Instruktionen. Was haben die Fanatiker vor?


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist schnell und flüssig zu lesen; die Geschichte ist in Ich-Form aus der Perspektive von Nara geschrieben.
Der Roman beginnt mit einem Zeitungsartikel, in dem man erfährt, dass 6 Mädchen plötzlich verschwunden waren und nach 6 Tagen wieder aufgetaucht sind. Und nun schweigen alle.
Die erste Hälfte des Buches, die auf den Zeitungsartikel hinausläuft, ist in Vergangenheitsform geschrieben; alles was danach kommt, in Gegenwartsform.

Dadurch, dass der Zeitungsartikel am Anfang platziert ist, erfährt man natürlich schon einen Großteil; jedoch ist es meines Erachtens für die Zielgruppe wichtig zu wissen, dass alle Mädchen überleben werden. Denn man erfährt im ersten Teil, was Nara und den anderen in der Gefangenschaft passiert, und das ist nicht ohne... Es wird eben auf den Zeitungsartikel 'hingearbeitet'.

Die zweite Hälfte erzählt die Geschehnisse "danach", wie sich Naras Leben weiterentwickelt, und natürlich ihre Sorgen um den noch immer verschwundenen Jamie und ihre große Angst, etwas falsch zu machen, was ihren Bruder gefährden könnte.
Die Auflösung zum Schluss ist ein Feuerwerk, obwohl man mit der Zeit doch langsam eine Ahnung des Täters bekommt. Trotzdem wird man oft in die Irre geführt, und muss ständig seine Meinung über den Täter revidieren.
Spannung bringen auch die eingebauten "DU" und "ER" Kapitel, wovon einer aus der Sicht des Täters ist.

Dieser Jugendthriller verarbeitet ein aktuelles Thema (ich möchte keine Details nennen, ohne zu viel zu spoilern), und es ist Patrica Schröder gut gelungen, die Thematik altersgerecht, spannend, aber nicht zu brutal aufzuarbeiten. Biblische und religiöse Hintergründe werden erzählerisch nähergebracht.
Leider konnte ich teilweise Naras Handlungen und ihr Verhalten nicht ganz nachvollziehen, auch hat man kam etwas über die anderen Mädchen und die weiteren religiösen Fanatiker erfahren, dennoch hat mich dieses Buch gepackt!

Das Cover ist wunderschön, es schillert metallisch, je nach Lichteinstrahlung, in anderen Farben. Leider fällt dieser tolle Effekt auf den Bildern/in Online-Shops nicht auf.


Fazit:
Fesselnder Jugendthriller mit religiösem und aktuellem Thema, das zum Nachdenken anregt; perfekt abgestimmt auf die Alters-/Zielgruppe, aber auch für Erwachsene unterhaltsam zu lesen.

Bewertung vom 26.02.2018
Urlacher, Max

Die Königin von Lankwitz


gut

Skurrile Ich-AG mit rabenschwarzem Humor


Kurz zum Inhalt:
Bea und Irene, Mitte 50 und erst vor Kurzem aus dem Knast entlassen, überlegen nun, wie sie sich ihren Unterhalt finanzieren sollen. Wieder Unterwäsche beim KaDeWe verkaufen geht für Irene leider nicht. Und "Beine breit machen", wie Bea vorschlägt, kommt für Irene ebenfalls nicht in Frage.
Als Irene dann Bea's Ex-Chef, wegen dem sie unschuldig im Gefängnis gelandet ist, umfährt (so wie sie es schon seinerzeit mit ihrem Mann gemacht hat), kommen beide zu einem Plan: sie gründen eine Ich-AG mit der Ausrichtung auf Rache, um Frauen von ihrem Elend zu befreien: Bea akquiriert die Kundinnen, und Irene führt aus. Frei nach dem Motto: "Wir fahren den Quell eures Elends über'n Haufen."
Doch dann taucht eine andere Rache-Agenur "Revanche de la Femme" auf...


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist einfach, teilweise witzig und das Buch lässt sich schnell lesen.
Leider konnte die Geschichte nicht ganz halten, was die Leseprobe versprochen hat. Mir war die Sprache oft zu derb.
Ebenfalls befremdlich war für mich die ausführliche Beschreibung von Thomas und seinem "K-Orakel".
Auch wurde nie erwähnt, aus welchem Grund genau Irene ihren Mann damals niedergefahren hat.
Die Auflösung gegen Ende um die andere Racheagentur und deren Auftraggeberin Aylin fand ich zu übertrieben.
Das Cover ist für mich leider auch kein Hingucker, obwohl es thematisch doch passt.

Eine Weisheit hat sich jedoch in mein Gedächtnis gebrannt:
"Der Tag beginnt und endet mit der Wäsche. Sie streichelt dein Intimstes und schwupps auch deine Seele. Aber wenn's scheuert, ist der Tag gelaufen."


Fazit:
Zwar kurzweilige und teilweise humorvolle Unterhaltung, jedoch unrealistisch und mit derber Sprache.
Von mir leider nur 3,5 Sterne.

Bewertung vom 23.02.2018
Harper, Jordan

Die Rache der Polly McClusky


sehr gut

Brutales Roadmovie um ein mutiges kleines Mädchen


Kurz zum Inhalt:
Die 11-jährige Polly McClusky lebt mit ihrer Mutter in Kalifornien. Eines Tages steht ihr Vater Nate vor ihrer Schule, um sie abzuholen. Er will ihr Leben beschützen.
Eben erst aus dem Gefängnis entlassen, wird Nate von der brutalen Whiteboy-Gang "Aryan Steel" gejagt, zur Hinrichtung freigegeben. Er hatte im Knast den Bruder des Präsidenten der Gang, Crazy Craig Hollington, getötet. Und dieser will Rache. Nicht nur Nate, auch seine Tochter und deren Mutter sollen sterben.
Für Polly's Mom kommt Nate leider zu spät, aber mit Polly gemeinsam flieht er durch Kalifornien und hinterlässt eine Spur der Verwüstung bei den Geschäften der Aryan Steel. Immer mit dabei auf dieser Flucht ist Polly's Teddybär.
Doch irgendwann muss Nate mit den Aryan Steel verhandeln, um sein oder zumindest Polly's Todesurteil aufzuheben. Wird ihm das gelingen?


Meine Meinung:
Die Geschichte zeichnet ein beängstigendes und beunruhigendes Bild der Gangster Banden in Kalifornien, sowie einer korrupten Polizei, die die Augen zudrückt und Meth-Labors und Drogenschmuggel aktzeptiert. Ich hoffe, dass es tatsächlich nicht so brutal und gefährlich ist.

Der Schreibstil ist dem angepasst: kurze, und einfache Sätze. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Polly und Nate berichtet, aber auch von anderen handelnden Personen.

Im Laufe der Geschichte wird Polly immer stärker. Sowohl körperlich, weil sie mit ihrem Dad trainiert, als auch geistig. Durch das Training und die Unterweisungen ihres Dads überwindet sie ihre Furchtsamkeit. Der Bär ist dabei ganz wichtig für sie, er gibt ihr Kraft und ohne ihn hätte sie das alles nicht meistern können. Ein Satz aus dem Buch passt hier bestens dazu: "Man muss sich schwach fühlen, um stark zu werden."
Und Nate liebt seine Tochter mit jedem Tag mehr, und wird sie mit seinem Leben beschützen.

"Die Rache der Polly McClusky ist der Debütroman von Jordan Harper, und er arbeitet derzeit gerade am Drehbuch zur Verfilmung, auf dessen Umsetzung ich schon sehr gespannt bin.
Das Cover mit dem Auto auf der staubigen Straße passt perfekt zum Inhalt.


Fazit:
Höllisch gefährlicher Roadtrip durch Kalifornien. Brutal, aber auch emotional. Ich bin schon sehr auf die Verfilmung gespannt. 4 Sterne von mir.

Bewertung vom 05.02.2018
Kneidl, Laura

Verliere mich. Nicht. / Berühre mich nicht Bd.2


sehr gut

Das große Finale der Lovestory von Sage und Luca...


Kurz zum Inhalt:
Sage war so glücklich mit Luca, denn er hat ihr gezeigt, was es bedeutet, zu vertrauen, zu leben und zu lieben. Dennoch kann sie nicht mit ihm Zusammensein. Ihre Ängste und ihre dunkle Vergangenheit verhindern das.
Doch Luca und Sage können einander nicht vergessen, und finden langsam und kleinweise wieder zueinander.

Doch kann es für die beiden eine zweite Chance geben, wenn so viel zwischen ihnen steht?


Meine Meinung:
"Verliere mich. Nicht." ist die Fortsetzung von "Berühre mich. Nicht." und ist nur mit dem ersten Teil zu lesen. Da VMN direkt an BMN anschließt und die Vorgeschichte somit nicht mehr erklärt wird, sollte man BMN wirklich gelesen haben, um dann nicht frustriert zu sein, weil man eigentlich nicht weiß, was passiert ist und warum...

Der Schreibstil von Laura Kneidl ist unglaublich flüssig und schnell zu lesen.
Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet, und die Ängste von Sage lassen sich sehr gut nachvollziehen.
Auch die Nebencharaktere sind wundervoll beschrieben, sympathisch, und man mag sie einfach alle gern.
Und natürlich passieren aufregende und spannende Ereignisse, die mit Sage's Vergangenheit zu tun haben...

Zwischenzeitlich war es mir leider etwas zu langatmig zu lesen, da Sage und Luca einfach nicht miteinander gesprochen haben. Vor allem Sage mit ihren Ängsten klärt Luca einfach nicht auf, warum sie damals mit ihm Schluss gemacht hat und nun immer wieder etwas Abstand zu ihm hält... Das ist etwas frustrierend.

Leider fehlt mir am Schluss auch ein bisschen der Abschluss um die Nebencharaktere, die man ja auch sehr ins Herz geschlossen hatte, weil alle so sympathisch waren. Deren Zukunft bleibt leider total offen...


Fazit:
Das fulminante Finale der mitreißenden Liebesgeschichte um Sage und Luca. Dies ist die Fortsetzung von "Berühre mich. Nicht." und nur mit dem ersten Teil zu lesen.

Es ist wundervoll zu lesen, doch alles in allem hat mir der erste Teil doch deutlich besser gefallen, daher diesmal nur 4 Sterne.

Bewertung vom 22.01.2018
Krist, Martin

Böses Kind


ausgezeichnet

spannender Start einer Thriller-Reihe mit "halb-offenem" Ende

Kurz zum Inhalt:
Suse ist mit ihren Kindern, der Teenager-Tochter Jacqueline, dem 6-jährigen Dennis und Baby Theo heillos überfordert. Ihr Mann hat sie vor einem Jahr verlassen, und Jaquie sowie der Golden Retriever der Familie sind nun plötzlich verschwunden. Doch die Polizei glaubt Suse nicht, dass ihre Tochter entführt wurde.

Kommissar Henry Frei und seine Kollegen, Louisa Albers und Phan Cha Lee, genannt Charlie, müssen in Berlin einen Mord aufklären. Das Opfer wurde erschlagen, gekreuzigt und ihm danach die Hände abgeschnitten. Auch ein Hund, höchstwahrscheinlich ein Retriever, wurde gekreuzigt aufgefunden...

Wo ist Jacqueline? Warum mussten Hund und Opfer sterben?


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Martin Krist ist flüssig zu lesen, man ist sofort in der Geschichte drin und auch die handelnden Personen und Orte werden ausreichend detailiert geschildert. Ich finde alle drei Ermittler sympathisch, auch wenn Henry Frei eine Art Zwangsstörung hat.
Im Verlauf der Geschichte habe ich sogar kurzzeitig selbst geglaubt, dass Suse ev. lügen könnte?!

Die Auflösung dann hatte zwar keinen wow-Effekt, aber die Reise dorthin und die Irreführungen im Vorfeld machen das ganze extrem spannend!

Was mich ein bisschen gestört hat, ist dass weder bei den Titelangaben noch in der Inhaltsangabe "Alanna" vorkommt - obwohl dieses Wort eindeutig am Cover über dem Titel zu lesen ist. Das hat mich anfangs stark irritiert, aber im Laufe des Buches klärt sich auf, was es mit Alanna auf sich hat und eben dieser Strang der Geschichte hat ein offenes Ende, so dass man weiß, dass "Böses Kind" der Auftakt einer Reihe ist, bei der sicherlich die Geschichte um Alanna noch aufgeklärt wird.


Fazit:
Spannender Thriller mit Irreführungen über eine verzweifelte Mutter, gekreuzigte Tote und einem sympathischen Ermittler-Trio. Von mir gibt es 5 Sterne!

Bewertung vom 12.01.2018
Gößling, Andreas

Wolfswut / Kira Hallstein Bd.1


ausgezeichnet

Fesselnder, mitreißender Psycho-Thriller, basierend auf einer wahren Begebenheit

Kurz zum Inhalt:
Lotte Soltau findet einen dubiosen Schlüssel ihres verstorbenen Vaters, der zu einem Bunker in einem verlassenen Fabriksgelände gehört. Darin stehen fünf Fässer, in denen sich Leichenteile von Frauen befinden, die wie von einem Wolf herausgerissen wurden.

Kriminalhauptkommissarin Kira Hallstein macht sich mit ihrem Kollegen Max Lohmeyer auf die Suche und entdeckt bald, dass diese Teile zu verwesten Frauenleichen gehören, die in den Wäldern rund um Berlin gefunden wurden. Bei den Frauen handelte es sich jeweils um südländische Prostituierte aus dem sogenannten Elends-Strich.

Die Taten waren über Jahre unentdeckt. Nach dem Tod von Alex Soltau ist der Fall angeblich abgeschlossen - jedoch taucht kurz darauf die Leiche eines jungen männlichen Teenagers auf, der die Handschrift des Wolfes trägt...


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, man ist sofort in der Geschichte drin. Die Orte und Protagonisten sind detailliert dargestellt, man kann sich somit alles genau vor dem inneren Auge vorstellen.
Es geht auch gleich aufwühlend los, als die Leichenteile in den Fässern gefunden werden.
Die Kommissare Kira Hallstein und Max Lohmeyer folgen von einer Spur der nächsten, sie sind immer auf Achse und ständig passiert etwas Spannendes. Es kommt einem so vor, als würden sie gar nicht zum Luft holen kommen.
Auch die Folterungen sind (leider) plastisch beschrieben, was sehr nervenaufreibend für mich war.

Dieses Buch hat alles, was für mich einen guten Thriller ausmacht: es ist extrem schnell, ohne Längen, der Spannungsbogen wird konstant aufrecht gehalten - und wer der zweite Täter war, ist mir erst kurz, bevor er genannt wurde, aufgegangen.

Der Autor hat es somit geschafft, wie er im Nachwort schreibt, "seine Leser in Hochspannung zu versetzen und ihnen schlaflose Nächte zu bereiten".


Fazit:
Extrem schneller, spannender und nervenaufreibender Psycho-Thriller, der einem tatsächlich schlaflose Nächte bereitet. Eindeutige Lese-Empfehlung!!

Bewertung vom 18.12.2017
Fields, Helen

Die perfekte Gefährtin / Luc Callanach Bd.1


ausgezeichnet

Kurz zum Inhalt:
ER sucht eine perfekte Gefährtin. Intellektuell und gebildet soll sie sein, so wie er. Er will sie nach seinen Vorstellungen formen, um ihm ebenbürtig zu sein. Bis ins Detail und perfekt organisiert plant er akribisch alles, um an seine perfekte Gefährtin zu kommen.

Eine verbrannte Frauenleiche wird in einer Hütte im Wald gefunden. Laut den wenigen Überresten ist es Elaine Buxton, eine vermisste Anwältin. Kurze Zeit später wird eine weitere Frauenleiche in einem Fass mit Chemikalien gefunden. Haar-Reste deuten darauf hin, dass es sich um die entführte Reverend Jayne Magee handelt.

Detective Inspector Luc Callanach geht mit Hilfe von DI Ava Turner und seinen anderen Kollegen allen Hinweisen nach - kann es sein, dass die Frauen noch leben? Und wird es weitere Opfer geben?


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, man ist sofort in der Geschichte drin und durch die detaillierte Beschreibung von handelnden Personen und Orten kann man sich das Geschehen in Gedanken genau vorstellen. Deshalb fiebert man mit den Protagonisten noch mehr mit. Der Spannungsbogen wird konsequent aufrecht gehalten.

Auch wenn man als Leser den Täter von Anfang an kennt, ist man durch dessen Verwirrspielchen so in den Bann der Geschichte gezogen, dass man gar nicht aufhören kann, weiterzulesen.

Obwohl in der Geschichte ein eigenständiger zweiter Fall eingebaut ist, was mich anfangs etwas verwirrt hat, weil es auch für den Ausgang der Geschichte nicht wirklich viel beiträgt, tut dies dem Lesevergnügen keinen Abbruch, weil dieser andere Fall ebenfalls sehr fesselnd ist.


Fazit:
Atemberaubender temporeicher Thriller, den man nicht aus der Hand legen kann; mit sympathischen Protagonisten und einem irren Killer und einigen unvorhersehbaren Wendungen.
Eindeutige Leseempfehlung!

Bewertung vom 18.12.2017
Miles, Olivia

Weihnachten in Briar Creek / Briar Creek Bd.5


sehr gut

Kurz zum Inhalt:
Kara Hastings hat sich mit ihrer kleinen Cookie-Bäckerei "Sugar&Spice" im kleinen Ort Briar Creek einen lang gehegten Traum erfüllt.
Maggie Griffin führt das "Main Street Bed and Breakfast" im Ort. Ihr Neffe Nate kommt sie über die Feiertage besuchen. Leider ist er ein absoluter Weihnachtsmuffel, was für ihn das Leben in Briar Creek nicht einfach macht, da alles hier weihnachtlich ist: ein Schneemann-Bau-Wettbewerb, ein Winterfest und ein Weihnachtshaus-Wettbewerb, den Kara gewinnen möchte, um mit dem Geld ihre Bäckerei zu unterstützen, da sie finanziell nicht so gut dasteht.

Kann Kara mit ihren Schneeflocken-Cookies Nates Herz gewinnen?


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, man ist sofort in der Geschichte drin, auch wenn man die Vorgänger-Bände nicht kennt.
Das sympathische Örtchen Briar Creek ist liebevoll und detailliert dargestellt; und man lernt auch schnell alle Einwohner sehr gut kennen.

Ich habe natürlich Kara, aber auch ganz besonders Nates etwas eigenwillige Tante Maggie ins Herz geschlossen.

Was nicht ganz so meinem Geschmack entsprochen hat, waren die vielen Wiederholungen der Gedanke von Nate und Kara, warum es mit den beiden nie klappen kann; dass Nate bald wieder heim fährt; und dass Nates Vergangenheit und sein Aufwachsen in ärmlichen Verhältnissen ein großes Hindernis ist. Und gegen Ende hin ändert Nate dann plötzlich innerhalb einer Seite seine Meinung. Das ging mir dann doch ZU schnell.

Nichtsdestotrotz kommt man durch dieses Buch in wundervolle Weihnachtsstimmung und kann sich schön durch die Geschichte treiben lassen. Daher vergebe ich 4,5 Sterne.


Fazit:
Kurzweiliger, sehr weihnachtlicher Liebesroman mit wunderschöner Kulisse und idyllischem winterlichen Ambiente.

Bewertung vom 26.11.2017
Atkins, Dani

Sieben Tage voller Wunder


sehr gut

Kurz zum Inhalt:
Hannah hat ihre Schwester in Kanada besucht, um sich über ihre Beziehung klar zu werden. Am Flughafen sieht sie immer wieder einen auffällig großen hübschen Mann, und die beiden haben Augenkontakt. Als er dann auf sie zukommen wollte, wurde er leider ausgerufen. So erfährt Hannah auch seinen Namen: Logan.

Beim Heimflug passiert das Furchtbare: aufgrund der schlechten Wetterlage stürzt das Flugzeug ab. Hannah saß in der letzten Reihe, und das Heck bricht ab. Nur sie und Logan, der während des Fluges zu ihr nach hinten kam, haben überlebt. Vorm vorderen Teil des Flugzeuges ist nichts zu sehen.

Die beiden geben sich Kraft und Halt und können so überleben - nach sieben Tagen werden sie endlich gerettet.


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, man kommt sofort in die Geschichte rein, und die Protagonisten sind detailgetreu dargestellt.

Auch ist es eine typische Survival Story in der kanadischen Wildnis, spannend zu lesen, und die Protagonisten erleben natürlich einige Abenteuer und kommen sich näher.

Gegen Ende kommt dann eine überraschende Wendung, mit der ich so nicht gerechnet hätte, und die mir ehrlich gesagt auch nicht sooo gut gefallen hat.

Ganz zum Schluss gibt es jedoch ein richtig schönes Happy End.


Fazit:
Gut zu lesende unterhaltsame Survival-Geschichte mit überraschender Wendung kurz vorm Schluss, aber dann trotzdem ein Happy End.