Benutzer
Benutzername: 
Dark Rose
Wohnort: 
NRW
Über mich: 
Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 697 Bewertungen
Bewertung vom 01.10.2019
Strobel, Arno

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle. (eBook, ePUB)


weniger gut

Sehr starker Beginn, aber dann hat es stark nachgelassen


Achtung: stellenweise sehr verstörend! Es gibt auch Verstümmlungsopfer, deren Verletzungen beschrieben werden!





Eine Frau wird von einer Stimme aus dem Schlaf gerissen, die ihren Namen flüstert. Zuerst denkt sie, ihr Freund habe sie zu ihrem Geburtstag überrascht, doch die Stimme kommt nicht von ihm, sondern aus ihrem Smart Speaker. Plötzlich verändert sich die Stimme und droht ihr mit dem Tod. Die Frau zerstört den Speaker und will mit ihrem Smartphone die Polizei anrufen, als die Stimme plötzlich auch dort zu hören ist. Was ist da los? Wer bedroht sie?



Ortswechsel: Eine Gruppe erfolgreicher Geschäftsleute tritt eine Reise an. Es geht darum während des Urlaubs „offline“ zu sein, also müssen alle ihre Smartphones etc. abgeben. Wohnen werden sie 5 Tage lang in einem noch nicht vollständig renovierten Bergsteigerhotel. Alles scheint, bis auf Entzugserscheinungen, soweit normal. Doch dann verschwindet einer der Teilnehmer spurlos. Man findet nur sein Firmen-Smartphone mit gesprungenem Display. Als er schließlich gefunden wird, sind seine Augen verbrannt und das ist nicht seine einzige Verletzung. Er bleibt auch nicht das einzige Opfer und bald schon stellt sich die Frage, wem man überhaupt noch vertrauen kann...



Ich hatte direkt von Anfang an Angst und Gänsehaut. Als die Szenerie zu den Geschäftsleuten wechselte konnte ich mich wieder beruhigen, bis auch dort dann der Horror begann, der mich allerdings nicht so verängstigt hat, wie die Szene am Anfang.

Das Buch fängt die Atmosphäre der Angst und Paranoia gut ein und man weiß als Leser nicht, wem man vertrauen kann. Es gibt zu viele Verdächtige und zu wenig Hinweise und so könnte es wirklich jeder sein. Allerdings habe ich mit den Geschäftsleuten wenig mitgefiebert. Ich wollte zwar wissen, wer der Täter ist, aber ich habe nicht an den Seiten geklebt, wie am Anfang.



Ich fand das Buch am Anfang wirklich super. Allerdings war mir das mit der Folter und Verstümmlung zu viel. Ich finde, das Buch hätte auch gruselig sein können, ohne diese Extreme. Ich persönlich mag das einfach nicht.



Aus den Charakteren wurde ich nicht schlau. Man lernt sie nicht kennen. Über einige erfährt man zwar ein paar Einzelheiten, die von anderen enthüllt werden, um die jeweilige Person verdächtig zu machen, aber man bekommt nicht die Gelegenheit sich tiefer gehend mit den einzelnen Charakteren auseinanderzusetzen. Man erfährt am meisten über Anna und Jenny aber sonst bleiben alle Charaktere oberflächlich und auch bei den beiden geht es nicht wirklich in die Tiefe. Ich vermute, das soll die Spannung erhöhen und alle verdächtiger machen, aber ich mag es lieber, wenn ich die Charaktere kennenlerne. Ich möchte sie mögen oder hassen oder zumindest eine Verbindung aufbauen können.



Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Aber nach dem Hammer Anfang hatte ich irgendwie mit etwas ähnlichem im weiteren Verlauf gerechnet. Die Szene zu Beginn, ließ mich zittern, ich fand das so gruselig! Aber der Rest des Buches war für mich nicht das gleiche Kaliber. Ich fand die Verstümmlung eklig und grausam, aber das hat mir keine Angst gemacht. Ich war eher damit beschäftigt Mitleid mit den Opfern zu haben, als Angst um die anderen Charaktere. Irgendwie kam bei mir nur noch selten Spannung auf. Zwischendrin hat sich das Buch auch gezogen, weil immer nur Beschuldigungen ohne Begründung hin und her geflogen sind und es immer darum ging Pläne zu schmieden.



Das Buch bekommt von mir 2,5 Sterne.

Bewertung vom 30.09.2019
Geiger, A. V.

Follow Me Back Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Absolute Leseempfehlung! Extrem spannend und sehr einfühlsam


Tessa hat eine Angststörung. Sie traut sich nicht aus dem Haus, nicht einmal das Fenster zu öffnen, aus Angst, jemand könnte sie sehen. Doch woher kommt diese Angst? Erst spät im Roman erfährt man, was dem zugrunde liegt, aber da ist es schon fast zu spät.
Tessa versucht ihre Ängste mit Hilfe ihrer Therapeutin in den Griff zu kriegen. Eine ihrer Bewältigungsmechanismen ist die Fixierung auf den Pop-Star Eric Thorne. Sie benutzt seine Musik als Mittel gegen ihre Panikattacken. Allein der Gedanke an ihn beruhigt sie schon.
Seit sie einen # erfunden hat ist sie bei Twitter ziemlich schnell bekannt geworden in der Fangemeinde und auch Eric ist sie aufgefallen, allerdings nicht im positiven Sinne.
Eric ist sehr erfolgreich, aber er ist auch der Sklave seiner Plattenfirma. Die Firma bestimmt, wie er sich präsentieren muss, was er sagen und schreiben, wen er lieben darf. Seit ein anderer Prominenter von einem Stalker umgebracht wurde, hat Eric Todesangst vor seinen Fans. Er befürchtet, dass ihm das gleiche Schicksal wiederfahren könnte. Sein Manager nimmt ihn nicht ernst. Und als er ängstlich und wütend die Entwicklung auf Twitter verfolgt, beschließt er aktiv zu werden und dem Mädchen, das mit allem angefangen hat, die Meinung zu sagen. Nicht ahnend, dass aus diesen Gesprächen mehr wird und vielleicht sogar echte Gefühle entstehen.
Doch eine Bedrohung lauert in den Schatten, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.

Das Buch ist abwechselnd aus Tessas und Erics Sicht geschrieben, unterbrochen immer wieder durch Vernehmungsprotokolle. Durch diese bekommt man Hinweise darauf, was passiert ist, aber sie nehmen nicht etwa die Spannung, sondern verstärken sie.

Ich fand Tessa und Eric beide sehr sympathisch. Sie taten mir beide sehr leid. Sie sind jeder auf seine Art Gefangene und ihr Umfeld macht alles nur noch schlimmer, da ihre Ängste ins Lächerliche gezogen werden.


Ich kann aber Tessas Fangirl-sein nicht nachvollziehen. Ich meine, dass es ihr hilft steht außer Frage und darüber freue ich mich sehr. Aber ich war nie so „Fan“ von einem Musiker oder Schauspieler oder dergleichen. Ich habe nie deren Leben verfolgt oder kreischend ein Konzert besucht. In dieser Hinsicht kann ich ihr Verhalten nicht wirklich nachvollziehen.

Ich habe aber auch Kritik, allerdings kann ich die nicht offen äußern, das würde Spoilern. Ich sage nur so viel, es gibt ganz am Schluss noch ein Polizei Protokoll, dass für mich „nachgeschoben“ oder „drangehängt“ wirkt und meiner Meinung nach krampfhaft einen Cliffhanger konstruieren soll. Ich finde das schade. Ich hätte Band 2 auch gelesen, ohne diesen künstlichen Cliffhanger. Er war für mich vollkommen unnötig, überflüssig und passte auch nicht zur Stimmung. Bei mir hat er auch nicht für Spannung gesorgt, sondern mich nur genervt.


Fazit: Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen! Ich habe es sehr gern gelesen und werde es bestimmt auch nochmal lesen. Ich fand es sehr spannend, einfühlsam, interessant und gruselig.
Die Protagonisten sind sehr sympathisch und haben mir beide auch sehr leid getan. Die Wendung habe ich zwar vorausgesehen und die Auflösung ebenso teilweise, aber das hat bei mir der Spannung keinen Abbruch getan.

Absolute Leseempfehlung! Und auch für nicht- oder neu Twitter-User verständlich.

Bewertung vom 29.09.2019
O'Leary, Beth

Love to share - Liebe ist die halbe Miete (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Viel mehr als "nur" ein Liebesroman!


ACHTUNG: Trigger-Warnung: psychische Misshandlung und Manipulation!


Es heißt nicht umsonst: Not macht erfinderisch. Und gerade heut zu Tage mit den Mietpreisen die in die Höhe schnellen und das überall auf der Welt, ist die Not groß. So auch bei Tiffy, die dringend eine Wohnung in London braucht, um bei ihrem A... Ex ausziehen zu können. Leon braucht das Geld und so vermietet er seine Wohnung für die Zeit, in der er Nachtschicht hat. Die beiden würden sich nie begegnen, da er nur in der Wohnung wäre, wenn Tiffy arbeitet und umgekehrt. Sie teilen alles, Bad, Küche, Bett – eine WG der anderen Art, aber in der Not frisst der Teufel fliegen und beide haben keine andere Wahl, also lassen sie sich auf das Arrangement ein. Sie kommunizieren über Klebezettel und irgendwann kommt der Punkt, an dem sich ihre Gefühle zu verändern scheinen. Aber kann man sich wirklich in Klebezettel-Nachrichten verlieben?


Mir waren Tiffy und Leon sofort sympathisch. Tiffy ist chaotisch, bunt, optimistisch und einfach total witzig. Leon ist ein Einsiedler, der für seinen Job als Krankenpfleger in einem Hospiz brennt und Veränderungen hasst. Was man aber recht schnell merkt, ist, dass Leon ein sehr, sehr großes Herz hat.
Natürlich ist Leons Freundin Kay ein egoistisches Biest – was auch sonst? Wenn in einem Roman einer von beiden bei denen es funken soll in einer Beziehung ist, dann mit einem egoistischen Biest oder einem A...

Ich fand die Wendung mit Tiffys Vergangenheit wirklich richtig gut. Dieser locker leichte Liebesroman wurde dadurch vielschichtiger. Ich kann nicht verraten, worum es genau geht, nur, dass ich wirklich mitgefiebert habe und das Buch vor Spannung nicht mehr weglegen konnte. Ich finde die Ausarbeitung von Tiffys Trauma und Ängsten wirklich ganz toll, das wirkte auf mich sehr glaubhaft.

Mein heimlicher Liebling ist aber Richie. Wer das ist oder was es mit ihm auf sich hat, kann ich nicht verraten, aber auf mich wirkt er wie ein großer Teddybär mit sehr viel Witz und Charme.


Fazit: Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Ich konnte es kaum weglegen. Die Klebezettel haben mich oft zum Lachen gebracht und ich fand es wirklich toll, dass die Charaktere so „echt“ gewirkt haben, mit Stärken und Schwächen, Eigenarten und Macken. Die Wendung und das leichte Thriller-Element (ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben könnte, ohne zu spoilern) gefielen mir sehr gut. Sie verliehen dem Roman Tiefgang und ich würde das Buch am liebsten an alle Frauen verteilen und ihnen sagen: darauf müsst ihr achten, damit euch das nicht auch passiert!

Ich bin wirklich froh, dass ich das Buch gelesen habe und kann es aus vollem Herzen weiterempfehlen!

Bewertung vom 28.09.2019
Shen, L. J.

Midnight Blue


weniger gut

Der unsympathischste Protagonist aller Zeiten und sehr konstruierte Handlung


Alex Winslow, der größte Rockstar der Welt ist auf dem besten Weg entweder alles zu verlieren oder sich selbst umzubringen. Er trinkt zu viel, nimmt Drogen, prügelt sich und sorgt für eine Negativschlagzeile nach der anderen. Obendrein ist er ein respektloses A...!
Seine Agentin entscheidet schließlich die Reißleine zu ziehen und einen Babysitter für Alex zu engagieren. Nachdem er neun davon rausgeekelt hat, fällt die Wahl auf die 21-jährige Indigo Bellamy. Sie erhält pro Monat 100.000 Dollar und soll aufpassen, dass er nicht wieder auf die schiefe Bahn gerät. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn Alex lehnt es entschieden ab einen Aufpasser mit sich herumzuschleppen. Doch Indigo braucht das Geld und ist sich auch nicht zu schade Alex zu Meinung zu sagen. Sie streiten heftig miteinander, aber da ist auch dieses Knistern, das sie nicht verleugnen können. Aber kann das gut gehen?


Alex ist ein absolutes A...! Er verhält sich wie ein dämlicher sexbesessener Teenie. Er will Indie unbedingt ins Bett kriegen, nicht weil er auf die steht oder gar eine Beziehung will, sondern weil er der Meinung ist, dass sein Schlagzeuger auf sie steht und er sie ihm nicht gönnt, immerhin ist der ja daran schuld, dass ihn seine geldgierige, drogensüchtige Ex verlassen hat. – Idiot!
Indie tat mir wirklich leid. Sie hat schlimmes durchgemacht und macht den Job nur des Geldes wegen, um ihrem Neffen Medikamente und Behandlungen zu finanzieren. Alex weiß das und macht ihr trotzdem das Leben zur Hölle und schikaniert sie wo er nur kann, ihre Familie dient dabei als Druckmittel. Und damit ist er nicht allein, auch der Manager hält es entsprechend. Andererseits ist Alex so ein A... zu ihr und trotzdem braucht er nur in ihre Nähe zu kommen und schon kriegt sie weiche Knie. Das ist unlogisch für mich. Ich persönlich hätte Alex eher eine gescheuert, als ihn an mich herangelassen.


Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem mir der männliche Protagonist und 95% der Nebencharaktere (also alle bis auf Schwägerin und Neffe) so schrecklich unsympathisch waren.
Natürlich kommt eine Wendung, die alles verändert, aber für mich leider zum Negativen. Ich fand die Wendung an den Haaren herbeigezogen. Wenn das doch ein ach so großes Geheimnis ist und niemand davon weiß (das können die gar nicht wissen), wie kann es dann sein, dass jemand davon weiß, der gar nicht involviert war und das jetzt für einen ganz großen Plan nutzt? Wohlgemerkt, die Wendung an sich fand ich noch einigermaßen ok, auch ziemlich konstruiert aber noch ok, was mich aber stört ist der ganz große Plan dahinter. Der macht für mich keinen Sinn und ist so extrem konstruiert und natürlich ist aber auch alles nach Plan gelaufen. Schwachsinn! Zudem finde ich den Plan total menschenverachtend auf Indie bezogen. – Ich muss hier so kryptisch bleiben, sonst würde ich spoilern.


Fazit: Ich habe mich bei diesem Buch durchgängig aufgeregt. Es gibt genau drei nette Menschen in diesem Buch, Indie, ihre Schwägerin und ihren Neffen, alle anderen wollte ich regelmäßig verprügeln. Ich hatte teilweise wirklich Tränen der Wut in den Augen, weil mich das so extrem aufgeregt hat. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, weil ich es abschließen musste, sonst hätte ich vor lauter Wut nicht schlafen können. Für mich war das Buch leider ein Reinfall: zu konstruiert, zu unlogisch und fast ausschließlich super unsympathische Charaktere – da konnte auch das letzte Drittel und das Ende nicht mehr viel retten.

Bewertung vom 27.09.2019
Barker, Hayley

Grausame Spiele / Die Arena Bd.1


weniger gut

Für mich zu blutig und zu grausam für ein Jugendbuch


Achtung: dieses Buch ist stellenweise sehr grausam und brutal!



London irgendwann in der Zukunft: Die Gesellschaft ist in Pures, die Oberschicht, die in Luxus lebt und Dregs, die ihnen dienen unterteilt. Einigen Dregs werden die Kinder weggenommen und zum „Zirkus“ gebracht, dort müssen sie fortan arbeiten, bis sie sterben und alle sterben, möglichst jung. Denn im Zirkus geht es nicht darum großartige Artistik zu sehen oder dergleichen, es geht darum die Dregs sterben zu sehen, möglichst spektakulär. So werden Kinder von Löwen zerfleischt oder müssen auf dem Hochseil Kunststücke vorführen, ohne Sicherung. Eine Vorstellung gilt nur als Erfolg, wenn dabei auch Dregs sterben. Ihnen werden Gefühle abgesprochen, sie gelten für die Pures als wertlose Parasiten.

Hoshiko ist eine Dreg, sie ist der aktuelle Star des Zirkus. Sie zeigt unglaubliches auf einem Hochseil, 15 Meter über dem Boden. Jetzt scheint ihre Zeit abgelaufen, der Zirkusdirektor will sie los werden und das möglichst Spektakulär. Doch Hoshiko begegnet Ben, einem Pure, der noch dazu der Sohn einer hochrangigen Politikerin ist. Gegen alle Regeln verlieben sie sich ineinander, doch kann das in dieser Welt gut gehen?



Das Buch erinnert stark an „Die Tribute von Panem“, allerdings fand ich es nicht so gut. Für mich wirkte die Liebesgeschichte zu konstruiert. Ben sieht Hoshiko auf dem Hochseil und ist sofort verliebt? Noch dazu, wo ihm andauernd von seiner Familie und in der Schule vorgebetet wird, dass Dregs Müll sind? Das erschien mir sehr unrealistisch.

Zudem ist es für mich ein zu krasser Gegensatz zum grausamen Alltag im Zirkus. Hoshiko betont immer wieder, dass sie die Pures hasst und dann ganz plötzlich liebt sie Ben? Das hat für mich einfach nicht gepasst. Es ging viel zu schnell und wirkte auf mich absolut an den Haaren herbeigezogen und unnötig.



Ich fand Hoshiko sympathisch und bis zu der Geschichte mit Ben auch glaubwürdig. Sie tut mir schrecklich leid, so wie die anderen Dregs. Ich finde es furchtbar, wie sie behandelt und ermordet werden.

Ben kam mir von Anfang an total weltfremd vor. Er lebt in dieser Welt, aber er scheint die Rosarote Brille nur widerwillig abzunehmen. Wie kann es zum Beispiel sein, dass alle, auch sein Bruder, wissen, dass es beim Zirkus nur darum geht möglichst viele Dregs grausam sterben zu sehen, nur er nicht?



Ich fand das Buch zu grausam für ein Jugendbuch. Ich weiß, dass das gerade der Trend ist, je genauer beschrieben, desto besser. Aber ich finde es geht zu weit. Ich will nicht en detail miterleben wie Kinder von Löwen oder Haien zerfleischt werden oder sonst irgendwie gefoltert und ermordet. Ich finde, das Buch wäre nicht minder erschreckend, wenn vieles nur angedeutet würde.


Fazit: Leider war das Buch nicht wirklich mein Fall. Die Grundidee, die mich stark an „Die Tribute von Panem“ erinnert hat, gefiel mir gut, war in ihrer Gestaltung für mich aber viel zu grausam und brutal. Ich nenne das immer gern den „Game of Thrones“-Effekt: je blutiger und brutaler das Gemetzel, desto besser. Nur, dass ich das nicht mag. Ich persönlich ziehe es vor, wenn vor allem in einem Jugendbuch (!) mehr angedeutet, als beschrieben wird, wenn schon Menschen auf so brutale Art und Weise sterben müssen.

Die Liebesgeschichte war für mich leider komplett unglaubwürdig. Es ging alles viel zu schnell und wirkte unlogisch und an den Haaren herbeigezogen. Mir kam es hier so vor, als hätte die Autorin eine Liste für dystopische Dilogien abgehakt: grausame Welt – Haken, blutige Gemetzel – Haken, Liebesgeschichte – die muss ja auch noch rein, Haken.

Leider war das Buch nicht mein Fall. Die Grundidee hat viel Potential, das wie ich finde, nicht richtig ausgeschöpft wurde. Die Liebesgeschichte, hätte für mich deutlich mehr unterfüttert werden müssen, sich langsamer entwickeln müssen, statt so plötzlich von Liebe zu sprechen, vollkommen aus dem Nichts.

Bewertung vom 27.09.2019
Licht, Kira

Erbin der Finsternis / Lovely Curse Bd.1


ausgezeichnet

Sehr interessante Jugend Fantasy - ich will auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht!


Ariana, genannt Aria hat ihre beiden Eltern durch einen Autounfall verloren und nun lebt sie bei ihrer Tante die sie im Prinzip gar nicht kennt und mit der sie sich nicht wirklich gut versteht, auf einer Ranch mitten im Nirgendwo in Texas. Der Ort wird von einer mysteriösen giftigen Algenplage heimgesucht und von seltsamen, plötzlich auftretenden extrem heftigen Gewittern.

Gleich am ersten Schultag schafft Aria es, sich die Bienenkönigin der örtlichen Highschool zur Feindin zu machen und damit scheinbar auch die ganze übrige Schule. Nicht einmal die Lehrer tun etwas gegen das Verhalten von Noemi. 

Zwei Jungs, die sie kennenlernt, scheinen dafür umso interessierter bei ihr zu landen. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Simon der beliebte Sportler, hinter dem auch Noemi her ist und Dean der Außenseiter mit furchtbarem Ruf und Arroganz-Problemen. Aria tut sich schwer in der Kleinstadt und alles scheint sich gegen sie zu verschwören. Dann färbt sich ihr Haar auch noch über Nacht weißblond und sie hat merkwürdige Träume. Was ist los in dieser Stadt? Und was hat das alles mit Aria zu tun? 


Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich war sofort „drin“ in der Geschichte. Es ist alles sehr mysteriös und wirkt irgendwie düster, als würde jeden Moment irgendetwas großes und gewaltiges passieren. Man spürt eine unterschwellige Spannung, aber weiß nicht woher sie kommt. 

 

Ich fand Aria sehr sympathisch. Sie war mir nicht zu Teenie oder etwas in der Art. Ich konnte mich gut in sie hineinfühlen und habe ihr die ganze Zeit die Daumen gedrückt. 

Simon wirkt auf den ersten Blick wie ein Traumprinz, aber ich bin mir was ihn angeht nicht wirklich sicher. Irgendwie sind da auch disharmonische Töne.

Dean ist ein Rebell, der aus einer „schlechten Familie“ stammt und daher von vielen Bewohnern der Kleinstadt abgelehnt wird. Zwischen ihm und Aria fliegen gewaltig die Funken und man weiß einfach nicht, was man davon halten soll, oder von ihm.

 

Das Buch ist geprägt von Wendungen. Es geschehen viele Dinge plötzlich ohne Vorwarnung, aber das macht auch den Reiz des Buches und der Handlung aus. Als das Buch beginnt, denkt man, man so ungefähr wohin die Reise geht, aber je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr Puzzle Teile fallen teilweise buchstäblich vom Himmel und alles wird immer mysteriöser. Aber auch die Charaktere machen Wendungen und Wandlungen durch. Man kann sich bei diesem Buch zu keinem Zeitpunkt sicher sein, den Überblick zu haben, denn den hat man einfach nie.

 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich freue mich schon jetzt auf Band 2! Es ist ein Jugend-Fantasy Roman, der einige klassische Elemente enthält, wie die Erziehungsberechtigten, die falsche Schlüsse ziehen und einfach immer das Falsche tun, oder die Außenseiter-Protagonistin und natürlich nicht zu vergessen die Dreiecks-Geschichte. Was dieses Buch aber besonders macht, ist die Art, wie diese Elemente miteinander und dem Fantasy-Teil verwoben sind. Ich finde die Handlung originell und spannend. Ich bin wirklich gespannt, wie es nach der letzten großen Überraschung in Band 2 weitergeht. Das Buch hat keinen klassischen Cliffhanger, endet aber dennoch an einer spannenden Stelle und lässt einen mit vielen Fragezeichen zurück. 

 

Fazit: Mir hat das Buch wirklich gut gefallen! Ich werde Band 2 garantiert lesen. Ich bin richtig gespannt, wie es weitergeht und wie die Geschichte vor allem auf der mythologischen Ebene weitergeführt wird. Ich möchte nicht spoilern, deswegen kann ich nicht sagen, was mir am besten gefallen hat, nur, dass es die zugrundeliegende Mythologie ist. Das Buch schafft den Spagat zwischen Puzzle-Teile zuwerfen und genug im Unklaren zu lassen, um den Leser konstant bei der Stange zu halten. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Ich bin wirklich froh, es gelesen zu haben.

 

Ich kann das Buch aus vollem Herzen

Bewertung vom 26.09.2019
Jones, Lisa Renee

Verbotenes Verlangen / Dirty Rich Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Viel besser als Band 1 - ich bin total begeistert!


Achtung: Band 2 einer Reihe! Wer Band 1 noch nicht kennt wird in diesem Buch gespoilert!

  
Lori gestattet es sich niemals die Kontrolle zu verlieren, zu groß ist das Risiko alles zu verlieren und zu nah hat sie bereits am Abgrund gestanden. Das würde sie nie wieder zulassen. 

Zufällig begegnet sie Cole, der unverschämt gut aussieht und sehr charmant und hartnäckig ist. Seinen ersten Avancen entzieht sich Lori noch, gibt ihm contra und sorgt dadurch unbewusst dafür, dass seine Faszination für sie sich nur noch steigert. Als sie durch einen weiteren Zufall erneut aufeinandertreffen, gibt es kein zurück. Aber Lori stellt Bedingungen: nur diese eine Nacht, keine Telefonnummern, keine Nachnamen. 

Cole weiß schon längst, dass er Lori nicht aufgeben wird, dennoch stimmt er zu und nach dieser Nacht ist klar, dass diese Anziehungskraft zwischen ihnen nicht verschwinden wird. Als dann auch noch das Schicksal dafür sorgt, dass Cole ihr neuer Chef wird, ist für Lori klar, dass das mit ihnen vorbei sein muss. Und Cole, der es gewohnt ist immer zu gewinnen, wird nicht aufgeben, bis er auch Lori für sich gewonnen hat, egal, was für Hindernisse ihm auch im Weg liegen mögen.


Ich fand Lori von Anfang an sehr sympathisch, vor allem ihre schlagfertige Art. Ich mag es, wenn die Protagonistin dem Protagonisten nicht gleich beim ersten Lächeln hechelnd, rotwerdend und sabbernd zu Füßen liegt. Ja ich übertreibe etwas, aber ich mag es wirklich lieber, wenn eine Protagonistin contra gibt.Cole ist total arrogant, aber heiß und sehr charmant. Ich finde es toll, wie er so schnell feststellt, dass Lori mehr für ihn ist, als nur ein One-Night-Stand und sich auch nicht davon abschrecken lässt, dass sie ihn auf Abstand hält. Dabei ist Cole kein dominanter Mistkerl, der Lori zu etwas zwingt, sondern er versucht einfach mit seinem Charme und der Anziehungskraft zwischen ihnen Lori zu überzeugen. 

Beide haben einiges in ihrer Vergangenheit durchgemacht und bei beiden hat das Spuren hinterlassen, auch wenn sich Loris Verletzungen deutlicher zeigen und auch zu einigen Schwierigkeiten führen. Ich kann aber ihr Verhalten sehr gut nachvollziehen und sie wirkt auf mich glaubwürdig.


Ich fand das Buch wirklich unglaublich gut! Ich konnte es nur unter Zwang weglegen, freiwillig hätte ich das Lesen nicht unterbrochen! Die Chemie zwischen Lori und Cole ist unglaublich, aber damit meine ich nicht nur sie sexuelle Anziehungskraft, sondern alles. Die beiden passen einfach perfekt zueinander und das Lesen macht einfach nur Spaß.

  
Fazit: Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich kann es nur aus vollem Herzen weiterempfehlen. Ich habe auch Band 1 der Reihe gelesen, aber Band 2 gefällt mir nochmal viel besser. Ich konnte mich so gut in Lori und Cole hineinfühlen und habe ihnen die ganze Zeit die Daumen gedrückt. Lori hat mich sehr beeindruckt mit ihrer Art nicht nur Cole contra zu geben, statt sich ihm zu Füßen zu werfen, sondern auch, sich ihr Leben selbst aufzubauen und ihren Erfolg zu erarbeiten. Sie ist eine starke moderne Frau und das gefiel mir sehr. 


Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen! 

Bewertung vom 23.09.2019
Turtschi, Tom

GOTTESZONE


ausgezeichnet

Ein faszinierendes Science-Fiction Abenteuer und mal wieder etwas ganz anderes


2273: Der Kontakt zu einer Kolonie, auf der ein wichtiger Rohstoff angebaut wird, ist abgebrochen. Die Crew eines Raumschiffs soll im Auftrag der Betreiberfirma nach dem Rechten sehen, doch es antwortet niemand auf dem Planeten. Die Infrastruktur ist intakt, aber wo sind die Siedler?
Bei einem Erkundungstrip wird schließlich ein altes Ehepaar entdeckt, beide scheinbar einer Art religiösem Wahn erlegen. Aus ihnen bekommt man nur unzusammenhängende Worte heraus. Doch wenig später zeigen sich erste Symptome bei Crew-Mitgliedern. Aber religiöser Wahn ist doch nicht ansteckend! Oder doch?


Ich bin total begeistert von diesem Buch! Ich fand die Charaktere alle sympathisch und glaubhaft. Und auch die Handlung war für mich durch und durch stimmig, ebenso, wie die Auflösung.


Der Schreibstil ist sehr technisch. Man erfährt sehr viel über die technischen Möglichkeiten, die 2273 zur Verfügung stehen. Ich persönlich liebe es, wenn ein Science-Fiction Roman beiläufig mit Technik um sich wirft, die für uns Zukunftsmusik ist. Das macht das Ganze für mich immer sehr realistisch.

Das wichtigste für mich bei einem Science-Fiction Roman ist immer, dass die Zukunftsvision so dargestellt und beschrieben wird, dass ich das Gefühl bekomme, sie könnte „wahr“ sein bzw. wahr werden. Auf mich muss das alles glaubhaft wirken und das hat der Autor hier wirklich geschafft. Ich war fasziniert.


Noch ein paar Worte zur Gestaltung:

Das Buch hat sehr kurze Kapitel, die das Lesen sehr erleichtern, ebenso, wie die breiten Innenränder, die ich persönlich als sehr angenehm und leserfreundlich empfinde. Die Seiten sind sehr glatt und das Buch hat ein Lesebändchen, für die ich eine Schwäche habe, da man dadurch kein Lesezeichen dabei haben muss. Das Buch macht auf mich einen sehr wertigen Eindruck.
Was mir neben den breiten Rändern, dem Papier und dem Lesebändchen noch sehr gut gefiel, ist die Gestaltung der Kapitelanfänge. Dort steht neben Datum und Uhrzeit auch der jeweilige Ort, an dem man sich befindet, dadurch fällt die Orientierung leichter. Das kleine Raumschiff, dass man hier sieht, bewegt sich im Verlauf des Buches, was ein kleines Detail sein mag, aber ich fand es wirklich cool. Ich mag es einfach sehr, wenn auch die Gestaltung des Buches so wirkt, als habe sich jemand wirklich viele Gedanken darüber gemacht.


Fazit: Mir hat das Buch wirklich sehr, sehr gut gefallen. Ich mag ja Science-Fiction sehr gerne und dieses Buch passt wieder perfekt in mein Beuteschema. Aber es ist von der Handlung her wieder etwas vollkommen anderes und teilweise auch philosophisch, vor allem am Ende. Die Handlung, deren Verlauf, die Charaktere und die Auflösung gefielen mir alle sehr. Ich habe nur einen winzigen Kritikpunkt und das ist das Wort „äugte“, dass hier mehrmals verwendet wird und das ich persönlich einfach nicht mag. Allein die Tatsache, dass das mein einziger Kritikpunkt ist sagt denke ich einiges aus.

Ich kann das Buch absolut empfehlen, vor allem Science-Fiction Fans kommen hier auf ihre Kosten, aber das Buch ist wirklich für jeden geeignet.

Bewertung vom 23.09.2019
Wiesner, Maria

"Grund dafür sind Verzögerungen im Betriebsablauf" - Wie die Bahn uns alle irre macht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Leid der Pendler und die Gleichgültigkeit der Deutschen Bahn schwarz auf weiß


Hand aufs Herz liebe Bahnfahrer, wer kennt das nicht, man steht pünktlich am Bahnsteig, schaut auf die Anzeige, alles scheint gut, doch dann taucht plötzlich das gefürchtete weiße Info-Ticket-Band rechts neben der Zugverbindung auf. Ca. 5 Minuten soll die Verspätung dauern. Der geübte Pendler weiß schon: das wird nichts und wirft einen Blick in die App. Dort wird offensichtlich, was die Bahn noch nicht zugeben will: es sind in Wahrheit 25 Minuten Verspätung, Tendenz minütlich steigend (am Ende waren es dann zwei ausgefallene RE’s und ein freigegebener ICE, dank hineinstürmender wütender Menge). Der Grund dafür kann alles sein, von Zug kaputt, über Triebwagen kaputt über undefinierbare „Verzögerungen im Betriebsablauf“ bis hin zu „zu hoher Streckenauslastung“ oder einfach keine Information.
Wer regelmäßig mit der Bahn fährt kennt das alles. Gerade im Kölner Raum gibt es kaum einen Tag, an dem tatsächlich alle Züge pünktlich fahren. Warum ich so pessimistisch bin? Weil ich 5 Jahre zwischen Köln und Düsseldorf gependelt bin und es genau 7 Tage gab, an denen insgesamt alles pünktlich war. Und ja: ich habe Buch geführt! Da war alles dabei: von Personen im Gleis, über Selbstmörder, Zugüberholungen, Defekte, Schnee und Eis, Fußballspiele, Hitze, alles eben. Ich hatte einmal 5 Zugüberholungen in Leverkusen, dadurch hatte mein RE am Ende auch 1 Stunde Verspätung. Oder ich stand auch mal 3 Stunden in Langenfeld und habe auf den „Ersatzverkehr“ mit Bussen gewartet. Es kamen auch welche: 2 Stück für 6 S-Bahnen voll Menschen, das war schön kuschlig und natürlich haben nicht alle hineingepasst.
Mein Lieblingserlebnis hatte ich im Winter. Ich wollte für einen Kurs an die Uni an einem Dienstag, das weiß ich noch. Ich bin mit der S-Bahn nach Köln, um dort in den RE nach Düsseldorf umzusteigen. Auf halbem Weg hielt der Zug plötzlich an und es gab eine Durchsage: „Vor uns schneit es zu doll, ich seh nichts mehr, wir drehen um.“ – Ja lieber Lokführer, hinter uns schneits aber auch!

Warum ich all das erzähle? Weil die Reisenden, die ihre Erlebnisse in diesem Buch schildern, ähnliches und viel, viel schlimmeres im Jahr 2018 oder davor erlebt haben. Von nervend, über kurios zu unglaublich und teilweise sogar witzig (ich sage nur Holstein und backbord). Und das traurige an der Sache: diese Erlebnisse sind nicht einzigartig, das zeigt allein deren Masse.
Wie es auch die Sammlerin dieser Berichte, eine Redakteurin der FAZ übrigens, selbst zugibt: seit der Privatisierung der Bahn 1994 geht es für die Bahnfahrer, vor allem auch für die Pendler abwärts. Da muss noch nicht einmal ein Hitze-Rekord-Sommer kommen, die Bahn braucht keine Rekorde, um unpünktlich zu sein, das kriegt sie auch sehr gut alleine hin.

Ich habe die Lektüre des Buches sehr genossen. Ich habe mich bei vielen Erlebnissen selbst wiedererkannt, bzw. war selbst schon einmal in einer ähnlichen Situation, andere waren selbst für mich unbegreiflich und schockierend.


Fazit: Bahnfahrer dürften ihre Freude an diesem Buch haben, ich hatte sie auf jeden Fall. Mein Galgenhumor wurde wieder einmal kräftig angekurbelt und ich bin bereit für meine nächste Bahnfahrt. Was denkt ihr: werde ich pünktlich ankommen?

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2019
Benkau, Jennifer

Von Sternen gekrönt / One True Queen Bd.1


weniger gut

Alice im Horrorland – oder besser: Mailin in der Horrorwelt


Mailin lebt allein mit ihrer Mutter und ihrer im Wachkoma liegenden Schwester Vicky in einem irischen Dorf. Eben noch liest sie ihrer Schwester aus Alice im Wunderland vor und nur kurze Zeit später ändert sich Mailins Leben für immer. Sie wird aus irgendeinem Grund in eine andere Welt entführt, nach Lyaskye. Hier versucht absolut alles sie zu töten. Sie ist in keinem Wunderland, sondern im Gegenteil in einem absoluten Horrorland gelandet. Als gerade ein fleischfressender Baum versucht Mailin zu fressen, wird sie gerettet. Doch ihr Retter scheint recht unglücklich darüber zu sein Mailin jetzt am Hals zu haben. Aber er ist zumindest bereit ihr zu erklären wo sie ist. Nur, dass ihr das auch recht wenig hilft. Schließlich erklärt er sich bereit sie in die Hauptstadt zu bringen, Mailin erhofft sich dort einen Weg zurück nach Hause. Doch die Tatsache, dass sie aus unserer Welt kommt bedeutet, dass sie zur Königin bestimmt ist und Königinnen sterben jung in Lyaskye.


Warum ist ausgerechnet Mailin in Lyaskye gelandet? Und wenn es stimmt was der Fremde sagt, dass, wenn Menschen aus unserer Welt in Lyaskye landen, sie das nicht, wie Mailin ganz allein im Wald tun, warum war das dann bei ihr der Fall? Wer ist der Fremde? Warum soll ausgerechnet Mailin, die Königin werden? Und warum ist das ein Todesurteil? Wird Mailin einen Weg zurück in unsere Welt finden?
All diese Fragen habe ich mir am Anfang gestellt, denn der Anfang gefiel mir sehr gut. Ich war fasziniert und ich habe Mailin die Daumen gedrückt. Sie war mir direkt sympathisch. Ich finde es toll, dass sie Vicky immer noch als ihre Schwester sieht, nicht als Behinderte oder Belastung oder Hindernis. Sie liebt sie. Sie steht zu ihr und sie steht auch für sie ein, egal, wie hart es auch seien mag und egal, was es sie auch kosten möge. Das finde ich wirklich ganz toll von ihr. Das findet man heut zu Tage nicht mehr so oft. Und so will Mailin nicht nur um ihrer selbst willen zurück, sondern vor allem für ihre Schwester und ihre Mutter.
Leider wird sie zunehmend, je länger sie in dieser Welt weilt, naiver und kindischer.

Der „Fremde“, der mal den einen, mal den anderen Namen nennt oder gar Mailin einen aussuchen lässt, blieb für mich undurchschaubar. Er hat so viele widersprüchliche Signale gesendet, dass ich irgendwann einfach nicht mehr mitgekommen bin.

Mir hat das Buch anfangs gut gefallen, aber zunehmend bin ich an dieser Welt verzweifelt. Ich wurde zunehmend verwirrt und habe irgendwie den Anschluss verloren.
Mailin hat bei mir zunehmend verloren und auch mit den übrigen Charakteren konnte ich nicht warm werden.
Schon nach dem ersten Viertel kam für mich der Punkt, dass ich ernsthaft überlegt habe, ob ich das Buch abbrechen soll. Ich habe mich durchgekämpft, aber es war wirklich schwer. Mir kam es immer wieder sehr langgezogen vor.
Später kam zwar auch mal Spannung auf, aber trotzdem konnte mich das Buch nicht mehr so packen, wie am Anfang.


Fazit: Am Anfang war ich mir sicher, dass mir fas Buch gefallen würde. Leider hat es sich für mich ungünstig weiterentwickelt. Die Protagonistin hat zunehmend bei mir verloren und die anderen Charaktere konnten mich nicht erreichen.
Für mich war das Cover und die Gestaltung des Buches das schönste daran. Die Handlung hat mich immer mehr verwirrt und schon recht bald fühlte ich mich abgehängt von dieser Welt und dem „traue nichts und niemandem“ und „alles will dich töten, egal was es ist“.
Leider hat das Buch mir nicht wirklich gefallen. Ich gebe ihm insgesamt 2 Sterne und die auch nur wegen dieses wunderschön gestalteten Buches.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.