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Hornita
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Augsburg

Bewertungen

Insgesamt 846 Bewertungen
Bewertung vom 14.03.2023
Schwarzer, Elke

Superpflanzen


ausgezeichnet

Tolle Empfehlungen für Extremwetter;
Dieser Ratgeber hat mir sehr gut gefallen, da er einen modernen und zeitgemäßen Blick auf geeignete Pflanzen hat und viele interessante Tipps beinhaltet. Das Buch ist gut strukturiert und jede Pflanzenempfehlung wird auf einer Seite umfassend mit Foto vorgestellt. Besonders gefallen haben mir die speziellen Hinweise zum Klimawandel oder nachhaltigen und besonders robusten Pflanzen. Mir waren sehr viele vom Namen her unbekannt und deshalb hat mich das Buch sehr bereichert. Am Schluss gibt es im Serviceteil noch Informationen zu Bezugsquellen und weiteren Pflanzen und Quellen zum Nachlesen. Die Fotos sind sehr schön, nur die Gestaltung hat mir nicht immer zugesagt, weil sie mir zu unaufgeräumt war. Das ist aber Geschmackssache und der Inhalt ist für mich ausschlaggebend und so gibt es volle fünf Sterne.

Bewertung vom 14.03.2023
Neidhardt, Fabian

Nur ein paar Nächte


ausgezeichnet

Moderne Beziehungs-/Familiengeschichte;
Das Buch beginnt rasant mit den zwei im Klappentext angedeuteten negativen Überraschungen in Bens Leben. Man ist sofort mittendrin und durch Rückblenden und Perspektivwechsel kann man sich in alle Personen gut reinfinden. Ich finde die Charaktere sehr gut getroffen und glaubhaft. Die Situationen und Gedanken werden nachvollziehbar mit psychologischem Gespür geschildert. Die Geschichte ist modern und intelligent konstruiert. Es treffen Personen aufeinander, die sich in einem unterschiedlichen Verhältnis zu ihren Lebensträumen befinden und damit hadern, bereuen oder zufrieden sind. Ich konnte die Lebensentscheidungen gut nachvollziehen und war von diesem Buch angenehm überrascht. Der Schreibstil ist sehr gut und das Buch hat sich schnell und flüssig in einem Rutsch lesen lassen. Es hat mich so gefesselt, dass ich einfach wissen musste, wie es weitergeht. Am Ende gibt es eine zufriedenstellende Lösung, auch wenn nicht alles eitel Sonnenschein ist, aber das macht es für mich so realistisch und gelungen.

Bewertung vom 08.03.2023
Friewald, Gerlinde

Roth - Schattenmann (eBook, ePUB)


sehr gut

Solider Auftaktkrimi;
Der erste Fall für Privatdetektiv Konstantin Roth ist gut geschrieben und sehr spannend, da bis zum Ende alles offen bleibt. Ich hatte zwischendurch Ideen, wo die Reise hingehen könnte, aber es kam dann doch ganz anders und nahm einige unerwartete Wendungen. Der Ermittler war mir von Anfang an sympathisch, seine Eigenarten werden nach und nach aufgedeckt, hätten aber für meinen Geschmack etwas anders gewichtet werden können. Die Erzählperspektiven wechseln häufig und so fühlt man sich den Charakteren sehr nah. Die Kapitellänge hat mir auch gut gefallen. Die Sprache ist gehoben, was sich auch durch die Unterhaltungen der Charaktere zieht, die damit für meinen Geschmack eine etwas unrealistische Sprache bekommen. Die Ermittlungen hätten noch etwas filigraner, mit mehr Akribie und Recherchearbeit geführt werden können. Insgesamt ist es aber ein in sich logischer, spannender Plot und deshalb für mich ein guter Thriller.

Bewertung vom 08.03.2023
Altaras, Adriana

Besser allein als in schlechter Gesellschaft


ausgezeichnet

Großartig!
Das Buch erzählt aus zwei verschiedenen Erzählperspektiven das bewegte Leben der mondänen, verfolgten, bodenständigen Tante Jelka: ihre Nichte Adriana, die Autorin des Buches und die Tante, die im Pflegeheim viel Zeit zum Nachdenken hat, ergänzen sich sehr schön mit ihren Erinnerungen und Gesprächen. Teilweise relativieren sie die Aussagen der jeweils anderen und machen sie dadurch für den Leser realistischer und einschätzbarer. Die Charaktere beider Frauen werden deutlich und die Tante beeindruckt durch ihren ungetrübten Lebensmut und Optimismus. Manches in den Erinnerungen wird angedeutet, manches deutlich ausgesprochen. Jelka ist eine starke Frau, die viel erlebt und überlebt hat, trotz Schicksal und Fehlentscheidungen sich ihre Lebensfreude bewahrt bzw. wiedergefunden hat. Trotzdem gibt es Lebensentscheidungen, die sie anzweifelt oder über die sie nachdenkt. Das Alles wird sehr erfrischend erzählt und lässt einen am Ende sehr aufgeräumt und befriedigt zurück. Angenehmer Schreibstil, ein optimistisches Buch, einfach lesenswert!

Bewertung vom 08.03.2023
Reich, Annika

Männer sterben bei uns nicht


sehr gut

Dominante Patriarchin;
Der Schreibstil ist sehr angenehm, das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Geschichte wird von Luise erzählt, die den Tod und Beerdigung ihrer Großmutter schildert und sich parallel an Episoden aus ihrer Jugend erinnert. Die dominante Großmutter bestimmt das Leben in ihrem Anwesen am See, aus denen sich die Männer zurückgezogen haben. Über deren Verbleib hätte ich gerne mehr gelesen, zumal sie titelgebend sind. Die weiblichen Charaktere werden gut getroffen und ihr Verhalten nachvollziehbar erzählt und man kann das ein oder andere Geheimnis erahnen. Am Ende fehlt mir eine Pointe oder auch die Auflösung einiger Fragen, die im Laufe des Buches aufgetaucht sind und deren Auflösung ich erwartet hätte. Die beschworenen „Geister der Vergangenheit“ werden nur zum Teil erklärt. Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung, die das aufgreift. Ich würde sie auf jeden Fall lesen.

Bewertung vom 03.03.2023
Ernaux, Annie

Die Jahre


ausgezeichnet

Sehr französisch;
Die Autorin entpuppt sich als eine sehr gute Beobachterin und Analystin. Das Buch beschreibt ihr Leben in Frankreich beginnend mit der Kriegszeit (sie ist 1940 geboren). Jedes Jahrzehnt, jedes Ereignis – privat wie öffentlich – wird kommentiert und das Zeitgefühl soziologisch analysiert. Obwohl ich viel über Frankreich weiß, gab es viele Dinge (politische, literarische, etc. oder einfach nur Konsumprodukte) die mir neu waren und deshalb nicht immer einfach zu verstehen. Das eigentlich bemerkenswerte an diesem Buch ist der Schreibstil. Es gibt keine Kapitel oder irgendwelche Einteilungen oder ein übergeordnete Struktur. Anhand von Fotos und Erinnerungen werden die Jahrzehnte mehr oder weniger chronologisch erzählt und die einzelnen Themen ziehen sich über Seiten oder auch nur über ein bis zwei Sätze. Zu Beginn ist das sehr gewöhnungsbedürftig, aber ich konnte mich schnell daran gewöhnen. Inhaltlich fand ich das Buch sehr interessant, es macht die vergangenen Jahrzehnte mit ihrem Zeitgeist lebendig und nachvollziehbar.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.03.2023
Rath, Hans

Jetzt ist Sense


ausgezeichnet

Witzige Idee cool umgesetzt;
Diese außergewöhnliche, unkonventionelle Geschichte sprüht vor Humor und Menschenkenntnis. Alle Personen und ihr Alltag werden gut getroffen, ein bisschen wird auch das Zeitgeschehen auf die Schippe genommen. Das Buch ist rundherum witzig und unterhaltsam. Besonders gut hat mir auch die Aufhängung des Sensenmannes in der griechischen Götterwelt gefallen mit all ihren Geschichten und Mythen. So abstrus der Plot auch ist, er wirkt komischerweise ziemlich realistisch, weil gut gemacht. Obwohl es um den Tod geht, ist das Buch humorvoll und optimistisch und regt doch ein bisschen zum Nachdenken an über Freundschaft, Leben, Liebe, Schicksal, usw. Die Geschichte ist gut geschrieben, ich habe sie in einem Rutsch gelesen. Zusammenfassend eine humorvolle, intelligente und sehr gelungene Parabel über Leben und Tod.

Bewertung vom 03.03.2023
Werrelmann, Lioba

Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1


sehr gut

Mehr Heimatroman als Krimi;
Das Positive ist, dass das Buch sehr gut geschrieben ist und sich flüssig lesen lässt. Der Aufbau ist logisch, nachvollziehbar und passt sehr gut zur Region Siebenbürgen. Die Liebe der Autorin zur Region ist durch viele Naturbeschreibungen und lokale Köstlichkeiten und Gerichte spürbar. Bis zu einem gewissen Maß sind diese Details gut, um sich in das Setting hineinzufühlen. Mir waren diese Infos allerdings etwas zu viel, ebenso wie die Details über die Geschichte und den Aberglauben. Das Verhalten Pauls passt überhaupt nicht zu dem abgebrühten und erfolgreichen Journalisten, der er sein soll. Seine sogenannten Ermittlungen und sein Verhalten sind ziemlich naiv und schwer nachzuvollziehen. Auch seine Traumsequenzen sind mir zu viel. Am Ende wird der Fall befriedigend aufgelöst, wobei das nicht wirklich Pauls Verdienst ist. Schön ist, dass er sich mit seiner Vergangenheit versöhnt, das fand ich glaubhaft dargestellt. Insgesamt konnte mich der Charakter Paul aber nicht überzeugen, weshalb ich nur 3,5 bis 4 Sterne vergebe.

Bewertung vom 27.02.2023
Brun, Georg

Spüre meinen Zorn


sehr gut

Von Allem etwas;
Dieser Krimi spielt in München und hat eine ganz außergewöhnliche Grundidee, die mir gut gefallen hat. Der Aufbau des Plots hätte aber noch etwas optimiert werden können, da man früh glaubt, den Täter zu kennen - was die Spannung schmälert - um dann am Ende doch noch ziemlich überrascht zu werden. Diese Entwicklung hätte etwas angedeutet werden können. Das Zeitgeschehen (Lockdown in der Pandemie) wird gut in die Ermittlungen eingebaut und harmoniert mit dem restlichen Geschehen. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen. Die Charaktere fand ich allerdings etwas hölzern und vor allem die Frauenfiguren ausbaufähig. Der gelangweilte Pensionär Nathan entwickelt sich mit den Ermittlungen zu einem sympathischen Teamplayer und hat mir am Ende deutlich besser gefallen als zu Beginn. Insgesamt ein interessanter Krimi mit einer guten Basis, der noch Luft nach oben hat.

Bewertung vom 27.02.2023
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel / Die Mordclub-Serie Bd.3


sehr gut

Unterhaltsam mit Höhen und Tiefen;
Dies ist der dritte Fall für den Donnerstagsmordclub und obwohl ich den zweiten Fall vor einigen Monaten gelesen habe, hatte ich etwas Probleme in diesen Band hineinzufinden. Die Personen werden nicht weiter erklärt und anscheinend wird vorausgesetzt, dass man die ersten Bücher und damit die Personen bereits sehr gut kennt. Für Neueinsteiger stelle ich mir das schwierig vor. Die Ermittlungen im Fall der vermissten Journalistin beginnen ziemlich zaghaft, es dauert eine ganze Weile, bis das Geschehen Fahrt aufnimmt. Die zweite Hälfte ist deutlich besser geraten als der Anfang. Es gibt die üblichen witzigen Situationen, in denen der lustige Rentnertrupp immer wieder unterschätzt wird. Die Personen sind einfach liebenswert exzentrisch und machen Spaß, weshalb ich dem Autor die übertriebenen Situationen nachsehen kann. Es ist halt Cosy Crime und nicht realistisch, meine Erwartungen wurden diesbezüglich erfüllt. Die Lösung des Falles birgt einige Überraschungen, die zwar gut waren, aber dann so geballt kamen, dass die gute Grundidee davon profitiert hätte, etwas anders aufgebaut zu werden. Trotzdem sehr unterhaltsam!