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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1388 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2015
Milewski, Jenny

Skalpelltanz


gut

"Skalpelltanz" gehört zu den Büchern, deren Cover mir schon vor langer Zeit aufgefallen sind. Da ich das große Glück hatte, das Buch bereits vor dem Erscheinungstag lesen zu dürfen, habe ich mich direkt an das Buch gesetzt und in recht kurzer Zeit gelesen. Der Klappentext klang sehr gut, von daher waren meine Erwartungen riesengroß. Leider muss ich jedoch sagen, dass ich am Ende ein bisschen enttäuscht bin, denn mir hat insgesamt das gewisse Etwas gefehlt.

Jenny Milewski verwendet in ihrem Debütroman eine angenehme, leicht zu lesende Sprache, die für Spannung sorgt und Handlungsorte gut beschreibt. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, allerdings auch unnahbar, was jedoch nicht bei jeder Figur ein Problem darstellte. Dennoch kann ich die Geschichte letztendlich nur als 'nett' bezeichnen, was mir selbst sehr leid tut.

Die Geschichte besitzt großes Potential, das zum Großteil nicht komplett genutzt wurde. Obwohl die Figuren gut beschrieben werden, blieben sie für mich dennoch unnahbar. Die Spannung ist zwar da, allerdings hätte man den Spannungsbogen noch weiter ausreizen können, denn große Überraschungsmomente sind in dieser Geschichte praktisch nicht existent. Damit möchte ich nun nicht sagen, dass die Geschichte vorhersehbar ist, allerdings haben für mich die ganz großen Momente gefehlt, die mich schockiert, bzw. überrascht haben. Da ich bei der Autorin jedoch sehr großes Talent erkenne, gehe ich davon aus, dass ihre nächsten Romane weitaus besser ausgearbeitet sind.

Jonas Lerman ist ein Autor, der es dem Leser nicht immer leicht macht. An sich ist er eine interessante Figur, der als schriftsteller sehr viele Ideen hat und diese in seinen Büchern mehr als gut umsetzt. So genial er als Autor auch sein mag, umso schlechter benimmt er sich als Privatperson, denn er ist egoistisch, unnahbar und arrogant. Obwohl er durch seine Bücher und besonders mit seiner Buchfigur Carl Cederfeldt relativ wohlhabend geworden ist, wirkt er immer frustrierter, da er immer nur mit seiner Thriller-Reihe in Verbindung gebracht wird, aber selbst nicht den Ruhm erntet, den er sich wünscht. Von daher möchte er sich anderen Projekten widmen, was jedoch alles anderes als leicht ist, da plötzlich Mordfälle geschehen, in denen ausgerechnet seine Figur Carl Cederfeldt nachgeahmt wird.

Das Ende wird zum Großteil sehr brutal, aber auch logisch beschrieben, sodass hierbei kaum offene Fragen für mich vorhanden Waren. Allerdings erinnerte das Ende schon fast an einige Splatterfilme, sodass man hier als Leser schon einiges aushalten muss. Ich fand es in Ordnung und das Ende konnte somit noch einiges rausreißen, allerdings passt es für mich nicht so ganz zum Rest der Geschichte. Sicherlich, die Geschichte besitzt regelmäßig brutalere Szenen, in denen Gewalt eine große Rolle spielt, aber beim Ende wird noch einmal eine ganze Schippe drauf gepackt, sodass dies eventuell nicht allen Lesern gefallen könnte. Letztendlich möchte ich aber betonen, dass ich es gelungen fand - wenn auch etwas zu brutal.

Das Cover ist relativ schlicht und alles andere als überladen, passt allerdings gut zum Titel, aber auch zur Thematik, sodass es mir gut gefällt. Auch die Kurzbeschreibung ist gut ausgearbeitet und fasst die wichtigsten Elemente zusammen.

Insgesamt ist "Skalpelltanz" ein guter, wenn auch nicht überragender Thriller, der mit einem interessanten Plot und oftmals sehr blutigen Szenen auf sich aufmerksam macht. Allerdings haben mir stellenweise die Überraschungsmomente gefehlt, sodass ich das Buch zwar nett fand, es jedoch nicht unbedingt für jeden Thriller-Fan geeignet ist. Wer jedoch brutale und blutige Szenen in einem Thriller zu schätzen weiß, der ist hier bestens aufgehoben.

5 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.04.2015
Carey, Anna

Kein Garten Eden / Eve & Caleb Bd.3


sehr gut

Nachdem die ersten beiden Bände der "Eve & Caleb"-Trilogie innerhalb kürzester Zeit verschlungen wurden, musste auch ganz dringend der dritte und letzte Band gelesen werden. Da ich noch viele unbeantwortete Fragen hatte, waren meine Erwartungen unglaublich hoch und ich bin froh, dass ich das Buch am Ende mit einem zufriedenen Lächeln schließen konnte.

Anna Carey konnte mich wieder einmal mit ihrem temporeichen und oftmals blutigen Schreibstil wieder voll und ganz in den Bann ziehen. Die Figuren entwickeln sich allesamt bestens weiter, sämtliche ihrer Aktionen sind nachvollziehbar und auch die Dialoge konnten mich erneut begeistern. Die Wildnis, die in diesem Band wieder verstärkt vorkommt, wird wieder einmal sehr detailliert, düster und gefährlich beschrieben, sodass ich mich dort direkt wieder pudelwohl gefühlt habe. Hier würde ich mir sehr gerne eine Verfilmung wünschen.

Die Figuren haben sich - wie bereits schon oben erwähnt - sehr gut weiterentwickelt. Besonders Eves Cousine hat mich mit ihrem Handeln und ihrem Mut oftmals sehr überrascht, sodass ich sie am Ende doch noch ins Herz schließen konnte. Eve ist dagegen wieder einmal eine Kämpfernatur, wie man es ihr stellenweise gar nicht zutraut, allerdings ist sie das genaue Gegenteil von ihrem Vater und kümmert sich tatsächlich um ihre Mitmenschen, anstatt sie einfach nur zu beherrschen. Eves Vater, der hier zwar nur eine kleine, dafür aber sehr wichtige Rolle spielt, hat mir mit seiner eiskalten und herrischen Art wieder einmal sehr gefallen, auch wenn er alles andere als eine sympathische Figur ist. Auch die Rebellen und die Soldaten, die weiterhin mit aller Brutalität gegeneinander kämpfen sowie weitere Nebenfiguren wurden gut beschrieben und auch sämtliche Taten wurden weitesgehend glaubwürdig erklärt, sodass die Geschichte ohne große Lücken erzählt wurde.

Das Ende hat mir gut gefallen, bei einigen Stellen wurde jedoch etwas zu dick aufgetragen. Besonders die letzten Sätze waren mir fast schon zu harmonisch, sodass mir hierbei dann doch etwas mehr Drama gefehlt hat. Dennoch war dieses Ende genau das, was ich mir auch gewünscht habe, allerdings hätte ich dann doch noch gern die ein oder andere Frage noch beantwortet bekommen, was jedoch leider nicht geschehen ist. Dies kann ich der Autorin allerdings gut und gerne verzeihen, da vieles am Ende selbsterklärend ist.

Das Cover ist minimalistisch, aber dennoch schön anzusehen. Besonders die Blätter und deren Farbe hat mir wieder einmal sehr gefallen. Es freut mich hierbei besonders, dass alle drei Bände so gut zusammenpassen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen, sodass ich auch zum dritten Band greifen musste.

Insgesamt ist "Kein Garten" ein würdiger Abschluss der "Eve & Caleb"-Trilogie und hat mich mit vielen spektakulären, aber auch brutalen Szenen beeindrucken können. Ich werde Eve, Arden, Caleb und Co. vermissen und hoffentlich noch viele weitere Bücher aus der Feder der Autorin lesen. Wer diese Trilogie noch nicht gelesen hat und dazu ein Fan von Dystopien ist, hat definitiv etwas verpasst. Unbedingt lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.04.2015
Knoll, Julia Kathrin

Himmelblau / Elfenblüte Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Elfen gehören zu meinen liebsten Fabelwesen, von daher war ich schon sehr auf "Himmelblau", dem ersten Band der "Elfenblüte"-Reihe gespannt und habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen, da es mir so gut gefallen hat.

Ich muss zugeben, dass ich auf den ersten Seiten ein paar kleinere Probleme mit dem Schreibstil hatte, denn obwohl sich dieser sehr flüssig und leicht lesen lässt, hatte ich dennoch ein paar Schwierigkeiten mit den oftmals blumigen Beschreibungen und den Dialogen, die sich manchmal wie aus einer anderen Zeit lesen. Dennoch fand ich die Geschichte sehr faszinierend, sodass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Wer sich also auf einen eher ungewöhnlichen Schreibstil einlassen kann, wird durchaus seine Freude an dem Buch haben.

Auch die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, sodass man sie im Laufe der Zeit sehr gut kennen lernt. Im Fokus stehen hierbei Alahrian und Lillian, aus deren Sicht die Geschichte abwechselnd erzählt wird. Alahrian, ein eher ruhiger, unscheinbarer Schüler, der von einigen Menschen für sein Verhalten gemieden wird, war mir von Anfang an sympathisch. Seine Vergangenheit und all das, was er bereits erleben musste, haben mich sehr berührt, sodass er schnell zu meiner Lieblingsfigur in der Geschichte wurde. Dazu hat er als Elf einige Eigenarten an sich, die ich sehr unterhaltsam fand. Auch Lillian, die gemeinsam mit ihrem Vater in ein bayrisches Dorf gezogen ist und dort zunächst gar nicht sein wollte, hat mir ebenfalls direkt gefallen. Obwohl sie keine großen Geheimnisse hat und einfach nur ihre Musik und Bücher liebt, merkt man doch sehr schnell, dass auch sie ein ganz besonderer Mensch ist, der oftmals Dinge entdeckt, die für andere Menschen unsichtbar bleiben.

Trotz der Tatsache, dass die Freundschaft zwischen Lillian und Alahrian oftmals ein einziges Hin und Her ist, da viele Geheimnisse zwischen ihnen stehen, empfand ich ihre Geschichte alles andere als nervig oder gar klischeehaft. Sicherlich gibt es hier und da Momente, die man bereits aus anderen Büchern in ähnlicher Form her kennt, allerdings hat mich dies in keinster Weise gestört.

Auch die anderen Figuren, wie z.B. Anna-Maria, Lillians Freundin und Tochter des Bürgermeisters oder auch Morgan, Alahrians allseits beliebter Bruder und Rockstar des Dorfes, haben mir gut gefallen. Zwar gibt es auch hier und da so manches Klischee, allerdings hat es sehr gut zu ihnen gepasst, sodass ich auch sie ins Herz schließen konnte.

Die angedeutete Liebesgeschichte zwischen Lillian und Alahrian ist voller Geheimnisse, Missverständnissen und Frustmomenten, die beide gleichermaßen emotional, aber auf ihre ganz eigene Art und Weise erleben. Während Lillian sich eher verkriechen möchte und Trost in der Musik findet, ist Alahrian eher der Verdrängungstyp, der manche Dinge einfach nicht wahr haben möchte. Als Leser möchte man so manches Mal "Jetzt sag es ihr doch!!!" brüllen, allerdings empfand ich auch die ewig andauernden Spannungen als sehr unterhaltsam.

Das Cover ist einfach wunderschön und hat mich direkt angesprochen, sodass ich bereits da wusste, dass ich das Ebook unbedingt lesen möchte. Die Kurzbeschreibung, die ebenfalls sehr gelungen ist, hat ebenfalls dazu beigetragen, dass das Buch unbedingt auf den Reader musste.

Insgesamt ist "Himmelblau" ein gelungener Auftakt der "Elfenblüte"-Reihe, der mich mit interessanten Figuren und einem teilweise blumigen, aber dennoch unterhaltsam Schreibstil überzeugen konnte. Der zweite Band "Sonnengelb" ist bereits ebenfalls gelesen, sodass ich schon jetzt zugeben muss, dass diese Reihe Suchtpotential besitzt. Ich kann dieses Ebook nur empfehlen!

Bewertung vom 27.03.2015
Dazieri, Sandrone

In der Finsternis / Colomba Caselli und Dante Torre Bd.1


sehr gut

Italienische Autoren und ich - das war bislang immer so eine Sache. Obwohl ich das Land selbst unglaublich mag, konnten mich die meisten Autoren bislang nicht überzeugen, sodass ich auch hier ein paar kleinere Bedenken hatte. Diese waren jedoch zum Glück vollkommen umsonst, denn Sandrone Dazieris Debüt hat mich nicht nur überzeugen, sondern auch überraschen können.

Man merkt hierbei schnell, dass der Autor bereits im Vorfeld sehr viel geschrieben hat und hauptberuflich als Drehbuchautor arbeitet, denn die Geschichte liest sich nicht nur unglaublich spannend, sondern auch flüssig. Da das Buch über 550 Seiten hat, hatte ich zunächst die Befürchtung, dass es die ein oder andere langatmige Szene beinhalten könnte, allerdings war dem nicht so, sodass ich regelrecht durch die Seiten geflogen bin.

Dante Torre gehört zu der Gruppe von Buchfiguren, die einen aufgrund ihres Schicksals sehr berühren und nicht loslassen, allerdings bis zum Schluss unnahbar wirken. Im Kinderalter wurde er entführt und jahrelang von dem sogenannten "Vater", wie sich der Entführer nennt, gequält und abgeschottet, ehe ihm mit siebzehn Jahren die Flucht gelang. Dadurch ist er im Leben mit einigen Handicaps gestraft und kann weder in geschlossenen Räumen leben, noch gut mit Menschen umgehen, da er nach wie vor traumatisiert und von verschiedenen Dingen, u.a. Koffein und Tabletten, abhängig ist.

Dennoch arbeitet er als Profiler für die Polizei und versucht gemeinsam mit Colomba Caselli, einer suspendierten Ermittlerin, einen Entführungsfall zu lösen. Dante ist sich sicher, dass sein damaliger Entführer an der Sache beteiligt ist, allerdings glaubt ihm bis auf Colomba niemand, da alle anderen der Meinung sind, dass sein Peiniger bereits verstorben ist. In einer aufwühlenden Suche nach der Wahrheit wird dabei auch so manch anderes Geheimnis gelüftet, das mich zum Teil sehr überrascht hat.

So spannend und schockierend die Geschichte an vielen Stellen auch sein mag, umso mehr überrascht sie auch mit teilweise humorvollen Momenten. Obwohl Dante und Colomba kein leichtes Leben haben und meist Ängste ausstehen müssen, haben sie dennoch ihren Humor nicht verloren, denn die Gespräche zwischen ihnen, bei denen sie sich auch gerne mal selbst auf die Schippe nehmen, sind wirklich sehr lesenswert. Auch die Suche nach der Wahrheit und weitere Ereignisse, die zur Auflösung führen, sind sehr gelungen und vieles lief vor meinen Augen wie ein Film ab. Respekt an den Autor, dass er dies geschafft hat.

Das Cover ist schlicht und düster, fällt aber direkt ins Auge, sodass es hierbei nichts zu kritisieren gibt. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich überzeugen, sodass ich direkt große Lust auf dieses Buch bekommen habe.

Insgesamt ist "In der Finsternis" ein gut ausgearbeiteter Thriller, der mich mit interessanten Figuren, einem guten Plot und einigen Überraschungsmomenten überzeugen konnte. Fans von Thrillern sollten von daher den ein oder anderen Blick auf dieses Buch riskieren. Empfehlenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.03.2015
Scheunemann, Frauke

Ein Kater in geheimer Mission / Winston Bd.1


sehr gut

Frauke Scheunemann gehört bereits seit Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen. So hat mir nicht nur ihre "Herkules"-Reihe gut gefallen, sondern auch die Bücher unter dem Pseudonym "Anne Hertz", die sie gemeinsam mit ihrer Schwester Wiebke Lorenz schreibt. Es ist von daher nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis ich mit der "Winston"-Reihe anfange. Meine Erwartungen waren hoch und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht.

Die Autorin verwendet bei dieser Geschichte eine sehr angenehme und kindgerechte Sprache, die aber auch Erwachsene anspricht. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Perspektive von Winston erzählt, sodass man dessen Gedanken und Gefühle ganz genau kennen lernt und sich schnell mit dem Tier anfreundet. Die oftmals humorvollen Dialoge sind ebenfalls gelungen, sodass es hier nichts zu bemängeln gibt. Auch die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet. Ich muss zwar gestehen, dass ich normalerweise kein großer Fan von Geschichten bin, in denen die Geschichte aus der Sicht eines Tieres erzählt wird, allerdings hat mich dies hier in keinster Weise gestört - ganz im Gegenteil, denn dieses Buch ist nicht nur spannend, sondern wird auch liebevoll erzählt.

Winston ist ein recht eitler und verwöhnter Kater, der aus gutem Hause kommt und dementsprechend auch so behandelt wird. Sein Besitzer, ein anerkannter Physikprofessor und dessen Haushälterin kümmern sich liebevoll um ihn und seiner Meinung nach dürfte sich nichts ändern - doch dann kommt eine neue Haushälterin und somit auch Leben ins Haus, denn Anna, die neue Haushälterin, hat so einige Probleme und Sorgen. Mit ihrer Tochter Kira freundet sich Winston direkt an, sodass hierbei schon fast eine Freundschaft fürs Leben entsteht, doch auch hier gibt es Veränderungen, denn durch ein Gewitter kann Winston nicht nur sprechen, sondern steckt auch in einem fremden Körper! Dabei geht es oftmals recht chaotisch zu, sodass man hier den ein oder anderen lustigen Moment miterlebt.

Die Krimielemente sind in diesem Buch gut eingearbeitet worden und besonders für Kinder altersgemäß, sodass ich die Altersempfehlung von ab 11 Jahren nur bestätigen kann. Ich muss aber auch sagen, dass die Geschichte selbst für Erwachsene durchaus spannend sein kann, solange man sich auf diese Art von Geschichte einlassen kann. Da ich auf die Ideen der Autorin bislang immer vertraut habe, konnte ich mich auch hier voll und ganz einlassen und hatte an der Geschichte meinen Spaß!

Das Cover ist von der Gestaltung her schlicht, was jedoch vollkommen in Ordnung ist. Lediglich die knallige Farbe fällt in jedem Bücherregal auf, sodass "Ein Kater in geheimer Mission" doch noch zu einem Hingucker wird. Die Kurzbeschreibung weiß ebenfalls zu überzeugen, sodass ich auf die Geschichte schnell neugierig wurde.

Insgesamt ist "Ein Kater in geheimer Mission" ein toller Auftakt der "Winston"-Reihe, der besonders Kinder und Jugendliche, die gleichzeitig Krimi- und Katzenliebhaber sind, ansprechen dürfte. Ich habe mich von der Autorin sehr unterhalten gefühlt und werde mit Sicherheit auch die anderen Bände lesen.

Bewertung vom 12.03.2015
Nuyen, Jenny-Mai

Nacht ohne Namen


gut

Jenny-Mai Nuyen und ich hatte es in der Vergangenheit nicht unbedingt leicht miteinander, denn ich konnte mich nicht immer mit ihren Büchern anfreunden. Dementsprechend neugierig war ich auf ihr neuestes Werk "Nacht ohne Namen", denn die Kurzbeschreibung klang richtig gut, sodass ich ihrem Buch eine Chance geben wollte. An sich hat mir die Geschichte gut gefallen, allerdings muss ich leider auch sagen, dass mich die Geschichte nicht vollends überzeugen konnte und auch nicht allzu lange im Gedächtnis bleibt.

Die Autorin besitzt einen angenehmen Schreibstil, der dafür gesorgt hat, dass ich durch den recht dicken Schinken relativ schnell geflogen bin. Die Dialoge waren stimmig und flüssig, die Figuren gut ausgearbeitet und auch die Orte wurden detailliert und spannend erzählt. Dennoch hätte man aus der Geschichte noch deutlich mehr machen können, denn das Potential war massenhaft vorhanden. Ich hatte nur stellenweise das Gefühl, dass die Autorin fast schon zu viele Ideen hatte und diese leider nicht alle unterbringen konnte, sodass das Buch an einigen Stellen noch unfertig wirkte. Trotzdem muss ich sagen, dass mir die Mischung aus Realität und Fantasy-Welt sehr gut gefallen hat.

Nicki, Tallis und Canon sind zwar an sich recht nette und gut ausgearbeitete Figuren, allerdings nicht immer sympathisch und somit wurde ich mit ihnen auch leider nicht warm, was ich persönlich sehr schade finde, denn hier wäre mehr drin gewesen. Ich mag es zwar sehr, wenn Menschen und Dämonen aufeinander treffen, da sich dieses oftmals sehr gut miteinander ergänzen, allerdings wollte der Funke hierbei auf mich nicht übergehen. Außerdem finde ich es sehr schade, dass ich so wenig über Canon erfahren durfte, obwohl er für die Geschichte und besonders für Nicki eine sehr wichtige Rolle spielt.

Das Cover ist sehr schön anzusehen und von den Farben her sehr ansprechend. Allerdings wusste ich zunächst nicht, wohin die Geschichte allein durch das Cover hinaus wollte. Die Kurzbeschreibung hat dagegen schon mehr Aussagekraft und konnte mich direkt überzeugen.

Insgesamt ist "Nacht ohne Namen" eine gute Geschichte, die viele interessante Ansätze hatte, mich jedoch nicht immer überzeugen konnte. Das Buch besitzt jede Menge Potential, allerdings wurde dies auf weiten Strecken nicht genutzt, sodass ich mich mit den Figuren leider nicht anfreunden konnte und die Geschichte bei mir wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. Sehr schade, hier war mehr drin!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2015
Hasselbusch, Birgit

Der Mann im Heuhaufen


gut

"Der Mann im Heuhaufen" klang für mich nach einer lockeren und leichten Geschichte für zwischendurch, von daher wollte ich dem Buch von Birgit Hasselbusch eine Chance geben. Meine Erwartungen waren an das Buch jedoch trotz Vorfreude nicht allzu hoch, was definitiv gut war, denn das Buch gehört leider nicht zu den Werken, die lange im Gedächtnis bleiben.

Die Autorin hat zwar einen recht angenehmen Schreibstil, der sich flott und leicht lesen lässt, allerdings wollte der Funke bei mir leider nicht überspringen. Man kann zwar sagen, dass sich die Autorin bei ihren Figuren und den Dialogen große Mühe gegeben hat und auch die jeweiligen Orte recht gut ausgearbeitet hat, dennoch konnte ich mich mit dem Szenario nicht so ganz anfreunden, da ich immer wieder das Gefühl hatte, das Buch in ähnlicher Form schon einmal gelesen zu haben.

Die Figuren sind auf weiten Strecken sehr klischeehbehaftet und zum Teil auch leider unsympathisch, sodass ich sie nicht ins Herz schließen konnte. Besonders Charlotte war leider keine große Sympathieträgerin für mich, weil sie zu klischeehaft aufgebaut wurde und für mich das Chaos in Person ist. Auch Kai, mit dem sie zusammen ist, konnte mich auf weiten Strecken nicht überzeugen, da er mir zu langweilig war.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Kai und Charlotte sind zusammen, Kai möchte Nägel mit Köpfen machen und ein Haus kaufen, indem sie zukünftig gemeinsam wohnen sollen. Charlotte wird alles zu viel, sie bekommt kalte Füße und zieht sich zurück und überdenkt nahezu alles, was sie mit Kai verbindet und fragt sich, ob sie ihn überhaupt noch liebt. Klingt so, als wäre es schon einmal da gewesen? Richtig! Allerdings konnte mich das Buch trotz meiner recht harten Kritik dennoch auf vielen Strecken überzeugen, denn der Humor ist wirklich toll und auch die vielen unfreiwillig komischen Momente konnten mich durchaus überzeugen.

Dennoch hätte ich mir für die Geschichte mehr eigene Ideen gewünscht. Ich möchte der Autorin jetzt nicht unterstellen, dass sie bei anderen Büchern abgeguckt hätte, denn dies ist definitiv nicht der Fall. Allerdings hätte ich mir gewünscht, wenn die Geschichte mehr Charakter gehabt hätte und mir etwas präsentiert hätte, was ich zuvor noch in keinem anderen Buch erlebt habe. Dies ist leider nicht der Fall gewesen.

Das Cover ist wirklich hübsch anzusehen und besticht mit tollen Farben und einer wunderbaren Kulisse, die gut zur Geschichte passt. Auch die Kurzbeschreibung wusste zu überzeugen, sodass ich dem Buch eine Chance geben wollte.

Insgesamt hat mir "Der Mann im Heuhaufen" zwar gefallen, konnte mich aufgrund der Protagonistin nicht immer unterhalten, sodass die Geschichte am Ende lediglich als "nett" bezeichnet werden kann. Fans des Genres sollte jedoch unbedingt einen Blick auf das Buch werfen.