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CurlyGirl

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Bewertung vom 07.12.2015

Wo ist bitte Umtata? (Spiel)


gut

Ratespiel für 2-5 Spieler ab 12 Jahren von Arno Steinwender.

Die Spieler müssen sich 300 dubiosen, schrägen und ungewöhnlichen Fragen rund um Europa stellen und die Antworten dazu erraten oder einfach wissen :).


Spielziel:
Als Erster die 16-Punkte-Marke zu erreichen!


Spielablauf:
Der aktive Spieler zieht die vorderste Karte aus dem Kartenhalter - dabei achtet er darauf, dass niemand die Antwort auf der Rückseite sehen kann - und liest die Frage laut vor.

Nun schauen sich alle Spieler (auch der Vorleser) die Europa-Karte genau an und wägen ab, auf welches Land bzw. welche Region die Frage zutrifft.
Die Karte ist dabei in die vier Himmelsrichtungen (Nord, Ost, Süd, West) eingeteilt (die jeweiligen Flächen sind noch dazu mit schraffierten Mustern, zur besseren Abgrenzung, hinterlegt) und die Länder eingefärbt (lila, grün, orange, gelb). So kann man mit der Drehscheibe (Pfeil und kl. Himmelsrichtungscheibe auf die gewünschte Farbe drehen) genau angeben, wo man die Antwort vermutet.

Nachdem jeder für sich auf seiner Drehscheibe die gemutmaßte Antwort eingestellt und die Scheibe verdeckt vor sich abgelegt hat, drehen alle Spieler ihre Scheiben um und der aktive Spieler liest die Antwort auf der Rückseite der Karte vor.

Jetzt vergleichen die Spieler ihre Antwort mit der tatsächlichen und erhalten Punkte, oder auch nicht^^.

Es gibt 1 Punkt, wenn die Himmelsrichtung stimmt (s. Karte) und 1 Punkt, wenn die eingestellte Farbe korrekt ist. Somit kann auch blind geraten und mit Glück gepunktet werden^^, wenn zumindest die groben Angaben stimmen (z.B. eben die Farbe).

Falls sich jemand der Antwort absolut gewiss ist, kann er aber auch rasch seine Drehscheibe in den Unterkarton werfen und "Tataaa, ich weiß es!" rufen :)!
Die Antwort verrät er aber natürlich noch nicht und läßt die Mitspieler noch weiter ihre Vermutung einstellen.
Wenn alle fertig sind, nennt er nun seine Antwort und schaut, für sich, die Rückseite der Karte an, ob er richtig lag. Wenn ja, erhält er 3 Punkte und die Runde ist beendet. Wenn nicht, sagt er nichts weiter^^ und die Mitspieler gehen zur Wertung über.
Sollten mehrere Spieler die Antwort erstrebern wollen, zählt, wessen Scheibe zu unterst im Karton liegt!

Nach der Punktevergabe folgt dann die nächste Runde mit dem nächten Spieler im Uhrzeigersinn als Vorleser.


Spielende:
Das Spiel endet, sonald ein Spieler das 16. Punktefeld erreicht oder überschreitet, mit diesem als Gewinner!


Fazit:
"WibU" ist mal ein richtig schräges Quizspiel, denn soviel unnützes Wissen, das man wissen muss und will, gibt es selten :)!
"Umtata" steht hier als Synonym für ein Land, dessen Namen einem gerade nicht einfallen will und daher wird es nicht mit "Dingens", sondern mit "Umtata" umschrieben^^.
Zum Beispiel: "In der Hauptstadt von Umtata ist es per Gesetz verboten, Ehefrauen nach 21 Uhr zu schlagen." - "England. Dieses Gesetz sollte dazu beitragen, die hohe Anzahl der nächtlichen Ruhestörungen in London zu verringern." oder "In der Landessprache von Umtata bedeutet 'Gift' 'verheiratet'." - "Dänemark. 'Gift' heißt übrigens auch auf Dänisch 'Gift'.", oder "Die Schuhe von George W. Bush und Saddam Hussein kamen aus Umtata." - "Italien. Die beiden hatten den gleichen Schuster: Severino Artioli aus Mailand.", u.v.a.!
Es gibt aber auch eher "normale" Fragen, wie z.B. "Die Band 'U2' kommt aus Umtata" - "Irland" und so ergibt sich ein sehr abwechslungsreicher Mix aus den verschiedensten Fragebereichen.

Die Spielmechanik erlaubt dabei allen Spielern zugleich teilzuhaben, auch, wenn sie gerade so gar keine Idee haben, denn auch das Raten wird belohnt - mit etwas Glück^^.

So spielt sich "WibU" recht flott und kurzweilig und durch die einfachen Regeln auch von Anfang an unkompliziert.
Ein lustiges Quizspiel für die ganze Familie mit etwas älteren Teilnehmern, da das Lesen und eine gewisse Vorbildung sehr hilfreich bzw. von Nöten sind^^.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.12.2015

Noris 606101434 - Cucina Curiosa, Legespiel


gut

Knobel-Legespiel für 1-4 Spieler ab 8 Jahren von Reiner Knizia.

Die Spieler müssen auf dem Kreuzfahrtschiff Costa Curiosa als Küchenchef in der Großkombüse für Ordnung sorgen, nachdem heftigste Wellengänge die Küchenzeilen wild durcheinander geschoben haben. Und es herrscht aller höchste Zeitnot, da zum krönenden Abschluss des kulinarischen Abends der Hummer serviert werden soll, doch dieser (und viele seiner Artgenossen) kriechen derweil überall zwischen den Küchenmöbeln am Boden umher und wollen wieder eingefangen werden.


Spielvorbereitung:
Die Spieler erhalten jeweils eine Spielertafel, die sie vor sich ablegen und einen Satz Legeplättchen in ihrer Wunschfarbe (s. Rückseite der Plättchen) und legen sie offen um ihre Spieltafel herum aus, nur der gewählte Startspieler ("Geber") mischt seine Plättchen und legt sie als Nachziehstapel verdeckt vor sich ab.


Spielziel:
Die meisten Siegpunkte zu erhalten!


Spielablauf:
Das Spiel verläuft über 16 Runden und in jeder Runde gibt der "Geber" vor, welches Küchenzeilen-Plättchen alle Spieler auf ihrer Tafel unterbringen müssen.

Der Startspieler deckt also das oberste Plättchen seines Stapels auf und zeigt es den Mitspielern. Diese müssen nun genau dieses Plättchen bei sich finden und aufnehmen - am besten legen alle Spieler das besagte Plättchen kurz nebeneinander, um sicher zu gehen, dass wirklich alle das gleiche Plättchen nutzen, da diese sich zum Teil nur sehr ähneln.

Nun legen alle Spieler das aktuelle Plättchen bei sich auf der Spielertafel ("Küche") ab. Das Plättchen darf dabei beliebig gedreht werden und muss nicht an andere Plättchen angrenzen. Es muss aber auf einem Feld alleine liegen und darf nicht bei anderen Plättchen überlappen.

Das Ziel hierbei ist es einen Weg vom Eingang(!) der Küche aus zu möglichst vielen Hummern zu legen, ohne den rutschigen Fischgräten dabei zu begegnen.
Auf den Plättchen sind verschiedenste Küchenmöbel aufgezeichnet und immer ein Stück freie (gelbliche) Fläche, diese wird Teil des Weges!
Somit gilt es die Plättchen so zu arrangieren, dass die Möbel einerseits Wege zu Fischgräten gerne blockieren, aber zu den Hummern, die an der Seite der Spielertafel in "Buchten" warten, frei zu legen. Auch auf den Plättchen selbst können Hummer vorkommen.
Auf der Spielertafel ist nur Platz für 16 der 20 Plättchen, also werden nie alle untergebracht werden können. Auch wird es zwangsläufig zu ungewollten Sackgassen und Barrieren kommen, hier muss vorausschauend "gebaut" werden, um evtl. unpassende Plättchen noch gut anderswo unterbringen zu können.

Haben die Spieler ihr Plättchen abgelegt, zieht der "Geber" das nächste Plättchen, usw.


Spielende:
Das Spiel endet nach der 16. Runde, wenn alle Küchen voll belegt sind.
Nun werten die Spieler nacheinander ihre Spielertafeln, indem sie vom jeweiligen Eingang aus mit dem Finger die möglichen Wege nachzeichnen und so den Mitspielern beweisen, wie sie an die frei zugänglichen Hummer gelangen.
Pro, ohne Unterbrechung, erreichten Hummer gibt es 1 Punkt - jede Gräte, die den Weg kreuzte kostet 2 Punkte!
Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Fazit:
"CC" ist ein kniffliges, forderndes und zugleich witziges Knobelspiel für jedwede geneigte Spielerrunde.

Die Spielmechanik ist nicht neu, funktioniert aber und macht für einige Runden durchaus Spaß. Das Thema ist witzig gewählt, allein die Gestaltung der Plättchen ist manchmal etwas unübersichtlich.

Der Zugang ist durch simple Regeln angenehm und ohne Extrem-Grübler verläuft das Spiel auch recht zügig.
Der Solitär-Modus eignet sich gut für zwischendurch, wenn mal gerade ein paar Minuten übrig sind.

Insgesamt kann "CC" durchaus überzeugen, läßt aber deutliche Alleinstellungsmerkmale missen. Für die "flinken" Knobelrunden zwischendrin kann es aber gerne auf den Spieltisch kommen.

Bewertung vom 06.12.2015

Noris 606101435 - Buttons, Familienspiel


gut

Spielablauf:
Der aktive Spieler hat immer die Wahl zwischen "Würfeln" und "Aussteigen".

1) Würfeln
Der Spieler wirf alle vor ihm liegenden Würfel (anfänglich 6, im Laufe der Runde können es weniger sein) und alle Spieler nutzen nun das aktuelle Ergebnis.
Der aktive Spieler muss dabei den weißen Würfel und kann alle 5 schwarzen Würfel berücksichtigen, die Mitspieler können nur den weißen Würfel und den schwarzen Würfel mit den goldenen Augenzahlen nutzen.

Der weiße Würfel gibt immer die Reihe vor und ein schwarzer Würfel (f. d. Mitspieler wie gesagt, nur der mit den goldenen Augenzahlen) die Spalte, in der ein Spieler einen Knopf ablegen kann.
Der aktive Spieler MUSS einen Knopf ablegen, wenn dies nicht geht, hat er sich verzockt und muss nun aussteigen. Die Mitspieler können bei den vorgegebenen Koordinaten auf ihrer Spieltafel einen Knopf ablegen, müssen dies aber nicht.

Die Legeregeln für Knöpfe besagen dabei, dass kein Knopf neben einem anderen (senkrecht/waagerecht) liegen darf (wohl aber diagonal) und ein besetztes Feld (mit einem Knopf oder Stern) kann nicht erneut besetzt werden!

[...]


2) Aussteigen
Wenn der Spieler, diese Runde, schon mindestens einen Knopf auf seinen Spielplan gelegt hat und nun befürchtet, er könnte sich unglücklich verzocken, kann aussteigen. Dazu legt er einen schwarzen Würfel (mit weißen Augenzahlen) auf das Ablagefeld seiner Spieltafel und gibt die restlichen Würfel weiter, wenn es noch Spieler mit freien Ablagefeldern gibt.

Wenn ein Runde endet, kommt es zu einer Wertung.
Alle Spieler, die rechtzeitig ausgestiegen sind, erhalten nun 1 Stern dafür, dass sie rechtzeitig aufgehört haben und 1 Stern pro Knopffarbe, die der Spieler mindestens dreimal mit einem Knopf auf seiner Tafel belegt hat. Zusätzlich erhält 1 Stern, wer die Knopffarbe mindestens dreimal belegt hat, die der Farbe seiner aktuellen Knopfkarte entspricht!
Alle Spieler, die sich verzockt haben, gehen leer aus.

Die gewonnenen Sterne werden nun auf Felder verteilt, die in dieser Runde mit Knöpfen versehen waren, erst hiernach werden alle Knöpfe zurück in den Vorrat gegeben!
Die Sterne bleiben das ganze Spiel über liegen, schliesslich soll mit ihnen ja noch eine Reihe gebildet werden^^.
Die Knopfkarten geben die Spieler an ihren linken Nachbarn weiter und eine neue Runde beginnt mit dem Spieler, der nun die rote Knopfkarte inne hat, er bekommt auch wieder alle Würfel.

Fazit:
"Buttons" ist ein gelungener Mix aus Taktik und Glück und kommt mit interessantem Material daher. So finden sich hier durchweg wertige Komponenten aus Pappe, Holz und Kunststoff wieder. Die transparenten Knöpfe sind aber leider nicht immer sehr praktisch, wenn sie auf den bunten Spieltafeln abgelegt werden, wenn es darum geht sie wieder zu finden *G*.

Die Regeln sind einfach und der Spielablauf schnell eingängig und so entwickelt sich nach den ersten Runden ein hübsch kurzweiliges Spielerlebnis.
Das ewige Abschätzen, wie weit man nun gehen möchte und noch einen Wurf riskiert, um schneller an die verführerischen Sterne zu gelangen kontra dem ewigen Disput mit Fortuna^^, macht einen Großteil des Spielreizes aus.
Wohl dem, der dann auch mal einfach auf das Einsetzen eines Knopfes verzichtet und im eigenen Zug dann noch zum Zug kommt^^.

Die angenehme kurze Spieldauer und die breite Zugänglichkeit für vielerlei Spielerklientel machen "Buttons" zu einem netten Allrounder (Turnierspiel, Absacker, Pausenfüller,...)!

Bewertung vom 05.12.2015

Carcassonne (Spiel), Star Wars Edition


gut

Spielablauf:
Der aktive Spieler zieht ein Plättchen von einem der Nachziehstapel und muss es nun (offen) an die vorhandenen Plättchen passend anlegen.

[...]

Die Meeple bleiben anschliessend solange dort stehen, bis eine Wertung möglich ist und erst dann kehren sie zu ihrem Besitzer zurück! Es gilt also abzuwägen, ob sich baldigst Punkte machen lassen oder ob man lieber einen Meeple zum späteren Einsetzen behalten möchte.

Als Händler verbleibt ein Meeple so lange auf einer Handelsroute, bis diese geschlossen wird. Dies geschieht, sobald beide Enden dieser Route durch das Anlegen einer Kreuzung oder einer "Sackgasse" (die Handelsroute endet an einem Planeten oder einem Asteroidenfeld) abgeschlossen wurden.
Nun erhält der Spieler, dessen Meeple dort stand, pro verbundenem Handelsrouten-Plättchen 1 Punkt plus 2 Punkte pro eventuell dort vorhandenem Fraktionssymbol.
Andere Spieler können auf derselben Handelsroute keinen Meeple abstellen, solange durch ihr angelegtes Plättchen eine direkte Verbindung besteht. Wird eine Handelsroute durch ein angelegtes Plättchen mit einer anderen (unfertigen) Handelsroute, auf der ein anderer Meeple steht, verbunden, würden beide zugehörigen Spieler die Punkte bei einer Wertung erhalten, dies soll hier aber nicht geschehen, daher wird, als Neuerung in Carcassonne, gekämpft!

[...]

Spielende:
Das Spiel endet, sobald ein Spieler kein Plättchen mehr nachziehen kann, nun folgt noch eine abschliessende Wertung.
Hier erhält jeder Spieler für eine unfertige Handelsroute 1 Punkt pro Plättchen, für unfertige Asteroidenfelder 1 Punkt pro Plättchen und für nicht vollends umschlossende Planeten pro anliegendem Plättchen (inkl. dem Planetenplättchen) 1 Punkt.
Fraktionspunkte zählen weiterhin je 2 Punkte, egal wo sie dazugehören.
Der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt!

Fazit:
"C:SW" ist im großen und ganzen ein klassisches Carcassonne und Carcassonne ist ein tolles Spiel mit eingängigem Spielablauf und hoher Motivationskurve.
Daran ändert auch keine Lizenz etwas und auch eine so große, wie Star Wars nicht^^, was ja an sich gut ist. Wer Carcassonne liebt und SW-Fan ist, wird nur noch diese Edition spielen wollen!
Gestalterisch passt alles zum SW- bzw. Carcassonne-Universum und die Abläufe sind gut integriert.
Allerdings gibt es als einzige Neuerung nur den Kampf. Auch wenn dies ein absolutes Novum in dieser Spielwelt ist und es durchaus direktere (taktische) Vorgehensweisen im Spiel erlaubt und damit auch frischen Wind in die Runden bringt, bleibt es ein kurzes, zwangsläufig glücksbetontes Intermezzo. Nur deswegen sollte man sich die neue Edition nicht anschaffen müssen, zusammen mit dem Star Wars-Effekt und dadurch, dass beides gut zusammenpasst, wird es aber schon interessanter.
Da muss jeder Fan nun selbst entscheiden, ob dies ausreicht, sich ein weiteres Star Wars - Produkt bzw. Carcassonne - SpinOff ins Regal zu stellen. Von beiden Welten gibt es ja nun schon so viel, da sollte man schon Sammler sein.

Am Spiel selbst gibt es so natürlich nichts auszusetzen, wie gesagt, es ist ein erprobtes, bekanntes und weithin beliebtes Spielprinzip, das oft kopiert wurde und wird. Im Bezug auf den aktuellen Hype, den kommenden neuen Film und der generell zu unterstellenden Sammelleidenschaft von Spielern, muss sich jeder Interessent das Spiel natürlich zumindest mal näher angucken. Aber, es gilt eben zu entscheiden, ob es noch eines "braucht"....^^