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bärin
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Bamberg

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Insgesamt 687 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2020
Hermanson, Marie

Der Sommer, in dem Einstein verschwand


ausgezeichnet

Der Physiker Albert Einstein war offenbar eine sympathische und charismatische Erscheinung. Dennoch hatte er nicht nur Freunde - er hatte auch mit gefährlichen Gegnern zu kämpfen, die ihn angriffen bezüglich seiner Relativitätstheorie (die sowieso kaum einer verstand) oder weil er Jude war. So kam es, dass er auf seinem Weg nach Göteborg, wo er einen Vortrag zu seiner Nobelpreisverleihung halten sollte, im Sommer 1923 spurlos verschwand. In Göteborg fand zu dieser Zeit die große Jubiläumsausstellung statt, die alles dagewesene in den Schatten stellte.

Die junge Ellen, die gerne Journalistin werden möchte, bekommt einen Job bei der Ausstellungszeitung, wo sie täglich begeistert über die Ereignisse dort berichtet. Sie bemüht sich sehr, zu einer sogenannten "Neuen Frau" zu werden, findet das aber recht anstrengend. Bei dem Versuch zu einem Interview mit Streikenden und Streikbrechern am Hafen rettet sie der junge Polizist Nils aus einer gefährlichen Situation. Bald kreuzen ihre Wege sich immer öfter und ihre gegenseitige Zuneigung wächst.

In abwechselnden Kapiteln erfahren wir mehr über diese drei Personen - Albert, Ellen und Nils. Als vierter kommt der 13-jährige Waisenjunge Otto ins Spiel, der mit seinem Esel Bella als Hauptattraktion auf der Ausstellung gilt. Die Kinder sind ganz verrückt danach, auf Bella durch die Straßen der Ausstellung getragen zu werden. Otto erinnert sich trotz beginnender Demenz mit über 90 Jahren im Altersheim an diese schönen Zeiten.

Es passiert viel in diesem phantasiereich und spannend erzählten Buch, das teilweise ein Krimi sein könnte. Witzig beschreibt die Autorin die damalige Zeit der goldenen 20er Jahre und führt den Leser gekonnt durch diese einmalige Zeit. Die vier Hauptpersonen sind liebevoll und sympathisch gezeichnet und man kann mit ihnen allen sehr gut mitfühlen. Am Ende verknüpfen sich ihre Wege auf positive Weise miteinander. Ich habe diese schöne Erzählung sehr genossen, habe einiges Neues über Einstein erfahren und kann das Buch weiter empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.02.2020
Höfler, Stefanie

Helsin Apelsin und der Spinner


sehr gut

Das liebenswürdige kleine Mädchen Helsin besucht die zweite Klasse und ihr bester Freund heißt Tom. Dann kommt ein Neuer in ihre Klasse und sie bekommt mal wieder einen ihrer berühmter Spinner-Anfälle! Dann sieht sie nämlich alles wie durch einen roten Nebel und sie wird so wütend, dass sie z.B. dem Neuen namens Louis eine blutige Nase haut. Ihre Lehrerin ist sehr verständnisvoll und versucht alles, um diese Anfälle zu verhindern, aber oftmals ist auch sie da machtlos. Aber meistens ist Helsin ja recht fröhlich und gut gelaunt, auch mit ihren Eltern versteht sie sich gut.

In diesem lebendig geschriebenen Kinderbuch geht es um wichtige Themen wie Freundschaft, dass Lügen und Diebstahl nicht richtig sind und das alles ist kindgerecht vorgebracht. Vor jedem Kapitel befindet sich eine schöne kleine Zeichnung, die zum folgenden Geschehen gut passt. Die beschriebenen Personen sind alle sympathisch und authentisch dargestellt, der Schreibstil ist in einer Sprache, die auch jüngere Kinder gut verstehen können.

Bewertung vom 05.02.2020
Born, Leo

Blutige Gnade / Mara Billinsky Bd.4


ausgezeichnet

Zwei merkwürdige Morde hat die Mordkommission in Frankfurt zu bearbeiten. Die Frau eines Geschäftsmannes wird erwürgt in ihrem Haus aufgefunden - offenbar fehlt nichts. Zudem wird die brutal zugerichtete Leiche eines Enthüllungs-Journalisten gefunden. Welcher heißen Story war er auf der Spur? Dann verschwindet Rafael nach einigen seltsamen Ereignissen an seinem Arbeitsplatz in der Fleischfabrik plötzlich spurlos und Mara, die unkonventionelle Ermittlerin, macht sich große Sorgen um ihn. Bis sich alle losen Fäden zu einem Ganzen verbinden, haben Mara Billinsky - die Krähe und ihr Kollege Rosen - der Spatz, erst noch einige gefährliche Einsätze zu absolvieren. Auch ein alter Freund aus ihrer Jugend bereitet ihr Kopfzerbrechen, dazu kommen die üblichen Reibereien mit ihrem alten Herrn.

Auch dieser Fall hat mich wieder von Anfang an gefesselt und in seinen Bann gezogen. Die Ermittlungen gestalten sich wieder äußerst spannend und die toughe Mara und ihr eher ängstlicher Kollege werden immer sympathischer. Der Autor Leo Born überzeugt auch in diesem Fall wieder durch seinen mitreißenden Schreibstil und seine lebensechten Beschreibungen - auch wenn es manchmal brutal wird. Auf jeden Fall freue ich mich schon auf den nächsten Band mit der unnachahmlichen Krähe!

Bewertung vom 03.02.2020
Adolfsson, Maria

Tiefer Fall / Doggerland Bd.2


ausgezeichnet

Kommissarin Karen Eiken Hornby feiert mit Freunden und Familie Weihnachten und ist nach einer schweren Verletzung von ihrem letzten Fall eigentlich noch krank geschrieben. Doch das stört ihren Chef Jounas nicht sehr, denn er möchte gerne seine Reise nach Thailand antreten. Daher soll Karen nach Noorö fahren, wo sich ein verdächtiger Todesfall ereignet hat, derr sich als Mord herausstellt. Kurze Zeit danach wird ein weiterer brutaler Mord dort gemeldet. Karen, die mit wenigen Leuten auskommen muss, arbeitet mit den örtlichen Polizeistellen zusammen. Offenbar hängen die Fälle zusammen und es gibt eine Verbindung zu einer bekannten Whiskeydestillerie.

Auch der zweite Fall der Doggerland-Reihe hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Spannung wuchs bis zum Ende des Buches stetig an. Auch die privaten Vorkommnisse in Karens Leben waren sehr spannend beschrieben. Karen hat schon einiges durchmachen müssen durch den Tod ihrer Familie und sie wird einem dadurch immer sympathischer. Auch ihr Kollege Karl hat mit privaten Problemen zu kämpfen. Ich habe mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt und freue mich schon auf den dritten Teil!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.01.2020
Moström, Jonas

Eisige Dornen / Nathalie Svensson Bd.4


ausgezeichnet

Der Fußballstar Henrik Borg wird mit einer blauen Rose auf der Brust tot in seinem Bett aufgefunden. Schnell verdichtet sich der Verdacht auf Mord - kurz darauf gibt es weitere Todesfälle, alle mit einer blauen Rose versehen. Wie hängen diese Todesfälle nur zusammen? Die Spezialeinheit mit der Psychiaterin Nathalie Svensson tappt lange Zeit im Dunkeln und ermittelt in alle Richtungen, um weitere Morde zu verhindern.

Auch der vierte Fall dieser Reihe von Jonas Moström konnte mich mit seiner Spannung bis zum Ende wieder überzeugen.Der Schluss wartet mit einer großen Überraschung auf - damit hatte ich nicht gerechnet! Das brisante Thema ist aber absolut aktuell und durchaus nachvollziehbar. Das sehr menschlich beschriebene Ermittlerteam ist dem Leser gleich sympathisch, jeder hat auch mit seinen privaten Problemen zu kämpfen, die hinter der Arbeit zurückstehen müssen. Ein absolut empfehlenswerter Krimi aus Schweden!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.01.2020
Cooper, Ellison

Knochengrab / Sayer Altair Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Polizeihund des FBI-Agenten Max Cho schlägt bei einer Wanderung in einem Nationalpark an und sie finden eine Grube voll mit alten Skeletten und dazu noch zwei frische Leichen. Aufgrund von Spuren daran kann die Polizei einen Zusammenhang mit dem Verschwinden einer jungen Mutter und ihrem Kleinkind herstellen. Somit hat die Suche nach den beiden oberste Priorität. Die FBI-Agentin Sayer Altair, die bei ihrem letzten Einsatz schwer verletzt wurde, übernimmt diesen Fall nach ihrer Genesung. Ihre Chefin kann ihr leider nicht viele Kollegen zur Ermittlung überlassen, da das FBI momentan in großen Schwierigkeiten steckt. So muss Sayer mit einer kleinen Truppe ermitteln und sich in Ancht nehmen, da immer wieder Anschläge auf sie und ihre Leute unternommen werden.

Dies ist der zweite Fall mit der FBI-Agentin Sayer Altair und er ist wieder sehr spannend geschrieben. Das Buch ist durchgehend fesselnd und interessant, es beinhaltet einen Cold Case und einen aktuellen Fall und natürlich wird nach etlichen Schwierigkeiten alles aufgeklärt. "Traue keinem" - diesen Rat muss Sayer befolgen und sie tut gut daran, denn nicht jeder ist das, was er vorgibt zu sein. Doch nach einem aufregenden Wettlauf mit der Zeit wird am Ende alles klar - nur wer der Proband ist, der Sayer bezüglich ihres Jobs geholfen hat, bleibt leider ungeklärt - aber vielleicht erfahren wir ja im nächsten Band mehr!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.01.2020
Jackson, Lisa;Bush, Nancy;Noonan, Rosalind

Diabolic - Fatales Vergehen / Wyoming Bd.2


sehr gut

Drei junge Mädchen schleichen sich nachts aus dem Haus, um ihren strengen Elternhäusern zu entgehen und um nackt an einem einsamen See zu baden. Als ein maskierter Mann auftaucht, vergewaltigt er eines der Mädchen, aber alle drei schaffen es mit großer Anstrengung, ihm zu entkommen. Fünfzehn Jahre später kommen zwei der Mädchen, die nach diesem Vorfall ihre Heimat Prairie Creek in Wyoming verlassen hatten, nach Hause zurück.

Shiloh, die damals verschwand, weil sie vom Stiefvater misshandelt wurde, kommt nach Hause, um ihre Mutter zu beerdigen und sich um ihre kleine Stiefschwester zu kümmern. Die Pfarrerstochter Ruth ist geschieden und hat eine kleine Tochter - sie eröffnet eine Praxis als Psychotherapeutin. Nur Kat, die Tochter von Detective Starr und nun selbst bei der Polizei, ist in ihrer Heimat geblieben. Schon damals waren mehrere junge Mädchen spurlos verschwunden und nun gibt es einen neuen Vermisstenfall. Außerdem wird die Leiche einer Frau im Wald gefunden und die drei Freundinnen erhalten einen Umschlag mit einem schockierenden Bild. Ist der Täter von damals wieder hinter ihnen her?

Dieser spannende Thriller beschreibt sehr genau das Leben in einer amerikanischen Kleinstadt in Wyoming. Die Tätersuche zieht sich etwas hin, bis zuletzt ist unklar, wer der vielen Verdächtigen der wahre Täter ist. Dieses Buch ist aber nicht nur ein fesselnder Thriller, sondern auch eine romantische Liebesgeschichte, weil alle drei Freundinnen den richtigen Mann finden. Schön ist, dass nach der Einführung auf jede einzelne nochmal genau eingegangen wird und sowohl ihr beruflicher Werdegang als auch ihre Entwicklung in ihrer Familie beschrieben werden.

Bewertung vom 03.01.2020
Natt och Dag, Niklas

1794 / Winge und Cardell ermitteln Bd.2


sehr gut

Es war eine gnadenlose Zeit - 1794 in Stockholm! Die Leute arm, nur wenige konnten sich etwas leisten und dazu noch skrupellose Taten, die an Grausamkeit kaum zu überbieten waren.In diesen Tagen kam zum Häscher Cardell eine Frau, deren Tochter in der Hochzeitsnacht brutal ermordet wurde. Als Bauernopfer wurde der frisch vermählte Ehemann auserkoren, doch sie ist sich sicher, dass etwas anderes dahinter steckt. Cardell hat früher mit Cecil Winge zusammen gearbeitet, doch der ist an der Schwindsucht gestorben. Nun steht dessen Bruder Emil vor ihm, der unter psychischen Problemen und seiner Sauferei leidet. Er hilft ihm auf die Beine und gemeinsam beginnen sie mit ihren Nachforschungen.

In einem weiteren Erzählstrang wird von der jungen Anna Stina berichtet, die sich hochschwanger mit Zwillingen alleine durchschlagen muss. Dramatische Szenen spielen sich hier ab, alles wird mit großer Genauigkeit erzählt. Überhaupt gibt es in diesem beeindruckendem historischem Roman viele Vorkommnisse, die so grausam und deprimierend wieder gegeben werden, dass es einem richtig graust. Dennoch mag man dieses Buch nicht aus der Hand legen, denn es ist so fesselnd geschrieben, dass man immer weiter lesen muss. Man kann sich die verlausten, in Lumpen gekleideten Leute gut vorstellen, so genau beschreibt der Autor alles. Es mangelt nicht an grausamen und brutalen Taten, also kein Buch für zarte Seelen.

Bewertung vom 01.01.2020
Beaton, M. C.

Hamish Macbeth und der tote Witzbold / Hamish Macbeth Bd.7


sehr gut

Der reiche ältere Herr Arthur Trent ist ein hoffnungsloser Witzbold. Seine Scherze, die von Furzkissen bis zu Fledermäusen in Schubladen über kopflose Ritter bis hin zu vertauschten Babys reichen, findet niemand in seiner Familie witzig! Im Gegenteil, sie finden ihn äußerst geschmacklos und nervig. Aber als er sie zu sich nach Schottland einläd, weil er bald das Zeitliche segnen wird, folgt seine Familie dem Ruf - denn jeder hätte gerne ein Stückchen vom großen Kuchen sprich dem Erbe. Und so lächeln sie müde zu seinen abgeschmackten Witzen, um sich nicht unbeliebt zu machen. Doch offenbar hat er sich mehr als nur etwas unbeliebt gemacht, denn seine Leiche wird in einem der Gästezimmer gefunden und somit kommt Hamish Macbeth ins Spiel ....

Dieser Kriminalroman aus Schottland ist ein richtiger Wohlfühl-Krimi und lässt sich leicht und gut lesen - vor allem, wenn man in einem warmen Zimmer sitzt und die Schilderungen des kalten und schneereichen Winters in Schottland vor Augen hat. Die geldgierige Familie von Arthur Trent ist äußerst treffend geschildert - man kann sie förmlich vor sich sehen. Hamish selbst ist sehr sympathisch, er muss allerhand aushalten unter seinem Vorgesetzten bei diesen Ermittlungen, weiß sich aber zur Wehr zu setzen. Das ist das richtige Buch für einen gemütlichen Winterabend Zuhause!

Bewertung vom 20.12.2019
Schütz, Lars

Rapunzel, mein / Grall und Wyler Bd.2


ausgezeichnet

In einem Essener Theater wird die Leiche einer jungen blonden Frau ohne Hände gefunden. Als die Profilerin Rabea Wyler davon erfährt, überkommt sie die Angst, dass es sich um ihre seit 20 Jahren vermisste Schwester handeln könnte. Sie lässt alles liegen und stehen und fährt dorthin, um sich ein Bild zu machen. Ihr früherer Partner Jan Grall, der in Italien versucht, ein Buch zu schreiben, erklärt sich bereit, ihr bei den Ermittlungen zu helfen.

Dies ist der zweite Band der Reihe um die beiden Profiler Rabea und Jan, auf den ich schon gewartet hatte. Es kommt wieder viel Action und Spannung vor, Rabea muss sich mit einer Rockerbande und einem libanesischen Clan auseinander setzen. Die Ermittlungen führen von der Schweiz nach Deutschland und schließlich bis nach Las Vegas. Die beiden Profiler sind sehr sympathisch, beide haben immer noch so ihre Probleme mit den Altlasten in ihrer Vergangenheit und beide schrammen mal wieder des öfteren haarscharf am Tod vorbei. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und freue mich schon auf den dritten Band!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.