Benutzer
Benutzername: 
Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 995 Bewertungen
Bewertung vom 22.02.2015

Mords-Wasserkraft


ausgezeichnet

Spannende Geschichten in der touristischen Bergwelt.

In diesem Buch befinden sich zwölf Geschichten von verschiedenen Autoren. Die Storys sind zwischen 15 und 24 Seiten lang. Rund um die Stauseen und deren Kraftwerksanlagen in Österreich ist es nicht immer friedlich. Neben dem Vorwort der Herausgeber gibt es auch eine interessante Info vom Verbund, Österreichs führendem Stromunternehmen. Am Ende gibt es von jedem Autor eine Vita.

Ich kannte bisher noch keinen der Autoren. Insgesamt konnten mich sieben Geschichten begeistern, drei waren interessant und zwei haben mir nicht gefallen. Es war unterhaltsam, das Buch zu lesen.

Bewertung vom 17.02.2015
Henke, Helene

Menschenfischer / Zoe Lenz Bd.2


ausgezeichnet

Eine gelungene Fortsetzung, die unter die Haut geht.

Im Wald werden die Leichen zweier Mädchen gefunden. Zoe darf bei der Autopsie dabei sein, bei der sich herausstellt, dass die beiden schwer misshandelt wurden. Die Leichen kommen zu Zoe um für die Bestattung vorbereitet zu werden. Doch dann werden die Kinder aus dem Kühlhaus gestohlen...

Es ist das zweite Buch der Autorin um die Bestatterin Zoe. Ich habe mich sofort wieder zurechtgefunden und hatte das Gefühl, den vorigen Band gerade erst aus der Hand gelegt zu haben. Es knüpft direkt daran an. Zoe und Leon sind in einer Fernbeziehung, da beide durch ihren jeweiligen Beruf an verschiedene Orte gebunden sind. Und das Verhältnis von Zoe zu ihrer Mutter wird durch die Vorkommnisse auch nicht einfacher.

Zwei Kinderleichen werden in Zoes Nähe gefunden und sie erhält die Möglichkeit, bei der Obduktion dabei zu sein. Denn durch ihre Erfahrung bei der Herstellung von Totenmasken soll sie helfen, die Identität der Kinder zu klären. Dabei kommen grausame Misshandlungen heraus. Während sich der Verdacht auf eine Sekte immer mehr verhärtet, gerät Zoe in Gefahr. Anstatt sich an die Polizei zu wenden, versucht sie auf eigene Faust das Verschwinden ihrer Mitarbeiterin Alina zu klären.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Der Fall wurde aufgeklärt. Ich hoffe, bald wieder von Zoe lesen zu dürfen!

Das grausame Schicksal von Kindern, die auf schreckliche Weise manipuliert und misshandelt werden, geht mitunter sehr an die Nieren. Harter Tobak, aber wunderbar verpackt. Meiner Meinung nach ist das Buch auch ohne Kenntnis des Vorgängerbandes zu verstehen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2015
Leimbach, Alida

Börsentöpfchen


ausgezeichnet

Spannend und unterhaltsam, ohne störende oder langweilige Passagen.

Mario Roggenkamp lebt mit seiner Familie in Osnabrück. Finanziell geht es ihnen alles andere als gut. Aber das soll sich jetzt ändern: Vor einigen Jahren hat er von seiner Mutter 30.000 € erhalten, als vorzeitiges Erbe. Dieses hat er auf Anraten seines Bankers in Aktienfonds fest angelegt. Jetzt ist die Zeit um und er erwartet den Geldregen sehnsüchtig. Aber Simon Birklund kann ihm wegen der Bankenkrise nur 143,85 € auszahlen. Mario kann es nicht fassen, denn er hat seinen Job gekündigt, weil er sich mit dem Geld selbständig machen wollte.
10 Tage später ist Simon Birklund tot. Der Hausarzt bescheinigt eine natürliche Todesursache: Er hatte den zweiten Herzinfarkt.
Aber einen Tag vor der Einäscherung stoppt der Gerichtsmediziner diese, denn er hat den Verdacht auf Fremdeinwirkung. Birthe Schöndorf und ihr neuer Kollege Carlo Oltmann beginnen mit den Ermittlungen ...

Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Auch ohne mich in der Finanzwelt auszukennen, habe ich alles verstanden. Ohne Fachjargon wurde alles kurz und bündig beschrieben. Die einzelnen Charaktere wurden sehr gut dargestellt. Es gab auch mehrere Verdächtige. Allen voran seine Ehefrau, die ihre frühere Identität geheim halten wollte. Mehrere Menschen verloren durch den Banker ihre Existenz und auch Ganoven waren im Umfeld. Das Ende hat mich total überrascht, denn mit diesem Täter habe ich nicht gerechnet. Und Mario hat auch wieder eine Perspektive. Alles in allem ein tolles Buch, bei dem ich keine Probleme damit hatte, die beiden vorherigen Bände nicht zu kennen.

Bewertung vom 08.01.2015
Zinßmeister, Deana

Der Pestreiter / Pest-Trilogie Bd.2


sehr gut

Ein Kampf gegen Pest und Hexenwahn

In der Gegend von Trier geht der Pestreiter um. Er will die Kranken von den Gesunden trennen und stößt dabei nicht nur auf Zustimmung.
Susanna lebt mit ihrem Neffen jetzt in Trier bei der Familie von Urs. Dieser möchte mit seinem Onkel die Pest heilen, die immer noch in der Gegend wütet.
Und auch der Kurfürst möchte seine Stadt pestfrei bekommen. Durch den Krieg ist die Einwohnerzahl sehr geschrumpft, daher möchte er die Stadt attraktiv machen.
Und dann ist da noch Ignatius, der Mönch, der die Erinnerung an seine Vergangenheit verloren hat.

Dieses Buch ist der Folgeroman von das Pestzeichen. Meiner Meinung nach kann man das Buch auch lesen, ohne die Vorgeschichte zu kennen. Aber es baut aufeinander auf. Der Autorin gelingt es, vier Handlungsstränge spannend zu vereinen.

Nachdem Susanna aus dem Saarland geflohen ist, versucht sie in Trier zur Ruhe zu kommen. Als sie an Urs' Liebe zweifelt, sucht sie sich eine eigene Wohnung und gerät an einen Halunken. Erst sehr spät begreift sie, dass dieser ihr böses möchte.
Währenddessen sucht Urs mit Bendicht nach einem Heilmittel gegen die Pest. Nachdem Bendicht erkrankt, kommt Urs an seine Grenzen.
Und der Mönch Ignatius bekommt ein paar Erinnerungsfetzen und begibt sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit.

Die Autorin konnte mich auch mit diesem Buch wieder fesseln. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und die Handlung ist spannend vom Anfang bis zum Ende. Der Leser geht auf eine Reise und lernt die Protagonisten kennen. Im Nachwort erklärt die Autorin dann auch noch, was historisch belegt ist und was ihrer künstlerischen Phantasie entsprang.

Das Ende fand ich teilweise traurig, aber sehr gut abgeschlossen. Es gab sehr viele Figuren, die mir ans Herz gewachsen sind, aber auch ein paar, denen ich am liebsten den Hals umgedreht hätte.

Bewertung vom 09.12.2014
Simon, Lars

Kaimankacke / Torsten, Rainer & Co. Bd.2


sehr gut

Ein humorvolles Buch für entspannte Tage.

Torsten Brettschneider ist Autor und soll ein zweites Buch schreiben. Allerdings hat er gerade eine Schreibblockade, deshalb nimmt er den Vorschlag seines Vaters an und fährt in den Urlaub.

Das Buch ist locker und spritzig geschrieben. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und musste ständig schmunzeln. Torsten ist ein netter Chaot, der das Pech magisch anzieht. Sein Vater kann einen auf die Palme bringen und seine Freunde stehen für Verwirrung und Unordnung.

Ich freue mich darauf, dass es ein weiteres Buch geben wird und werde das vorherige ebenfalls noch lesen.

Bewertung vom 01.12.2014
Chase, Truddi

Aufschrei


sehr gut

Multiple Persönlichkeit um Kindesmissbrauch zu überleben.

Das Buch beginnt mit der Einleitung des Psychologen, der multiple Persönlichkeit erklärt. Im Fall von Truddi Chase sind es 92 bekannte Persönlichkeiten, die in ihrem Körper beheimatet sind.
Danach beginnt die Geschichte von Truddi Chase: mit 41 Jahren wendet sie sich an Dr. Philips. Er lernt eine Frau kennen, die unkonzentriert und verwirrt war. Sie wechselte während dem Gespräch oft mitten im Satz den Zusammenhang.

Das Buch ist sehr interessant geschrieben. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie Dr. Philips sich gefühlt hat - aber auch wie schwierig die Situation für Truddy war. Das Krankheitsbild der multiplen Persönlichkeit wird sehr gut dargestellt.

Was der Mann seiner 2-jährigen Stieftochter angetan hat, ist an Grausamkeit kaum zu überbieten. Dass sie sich selber die Schuld dafür gibt, ist umso schlimmer. Ich war schockiert und kann sehr gut verstehen, dass das kleine Mädchen nur überleben konnte, indem sie alles vergaß. Dass dieses Vergessen zur Folge hat, dass immer mehr Personen auftauchen und in dem einen Körper wohnen, ist verständlich. Und durch bestimmte Situationen und Begebenheiten tauchen die einzelnen Mitglieder auf, sie nennen sich Truppe.

Ein Buch, das die grausame Geschichte eines Mädchen aufzeigt und das Entstehen eines Krankheitsbildes. An manchen Stellen etwas schwierig, aber im Ganzen gut verständlich.

Bewertung vom 08.11.2014
Neuhaus, Nele

Die Lebenden und die Toten / Oliver von Bodenstein Bd.7 (Restauflage)


ausgezeichnet

Organtransplantation hat zwei Gesichter.

Kurz vor Weihnachten wird eine ältere Frau beim Gassi gehen mit ihrem Hund erschossen. Es gibt keinerlei Hinweise. Die Frau war überall beliebt und hatte keine Feinde. Pia Kirchhoff, die eigentlich schon Urlaub hat, muss wegen Personalmangel an den Tatort. Sie hat ihren Freund heimlich geheiratet und will in 2 Tagen in die Flitterwochen.
Am nächsten Tag wird eine Frau in ihrer Küche durch das Fenster erschossen - auch hier gibt es keine Anhaltspunkte.
Hat es der Täter wahllos auf die Menschen abgesehen? Die Polizei tappt im Dunkeln und Pia kann nicht einfach in den Urlaub.

Das Buch ist spannend zu lesen. Einerseits aus Sicht der Ermittler, aber auch aus Sicht des Täters, der jedoch anonym bleibt. Pia ist eine sympathische junge Frau, die ihren Beruf sehr ernst nimmt und dafür sogar ihre Hochzeitsreise opfert. Da die Ermittlungen sehr dürftig ausfielen, wurde ihr und ihrem Chef Bodenstein ein Fallanalytiker zugeteilt. Dieser war sehr arrogant und ich konnte Pia sehr gut verstehen, dass sie von ihm genervt war.
Oliver Bodenstein hat nebenbei noch seine 6-jährige Tochter bei sich, die extrem verzogen ist.
Das Geschehen war mit etwas privatem Alltagsleben geschmückt, sodass die Protagonisten menschlicher rüber kamen.

Die Aufklärung hat ziemlich Schwierigkeiten gemacht, aber es war alles schlüssig. Das Ende fand ich super. Spannend bis zum Schluss und alles wurde aufgeklärt. Ärzte sind manchmal Götter in weiß, können aber auch den Teufel zeigen.

13 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2014
Carey, Anna

Blackbird Bd.1


weniger gut

Tolle Story, aber unvollendet.

Im U-Bahn-Tunnel liegt ein Mädchen zwischen den Gleisen. Sie konnte sich nicht bewegen. Der Zugführer sieht sie und bremst, aber er hält nicht rechtzeitig. Sie lebt aber noch und weiß nicht, wer sie ist. Sie entkommt den Sanitätern und entwischt der Polizei, in ihrem Notizbuch steht eine Telefonnummer und der Hinweis "keine Polizei". Als sie zu dem Haus kommt, das der Mann am Telefon genannt hat, wurde dort eingebrochen und sie wird durch die Überwachungskamera als die Täterin gesucht. Wer manipuliert sie und warum?

Das Buch ist aus Sicht des Mädchens geschrieben, aber sie erzählt immer in der Du-Form von sich selbst. Das war anfangs etwas verwirrend. Das Mädchen tat mir leid, sie wusste nicht, wer sie war und woher sie kam. Sie hatte nur eine seltsame Tätowierung und unerklärliche Verletzungen.

Und dann ist da eine Frau mit einer Pistole. Das Mädchen kann sie entwaffnen, aber als sie kurz unaufmerksam ist, überrumpelt die Frau sie und setzt ihr das Messer an die Kehle. Gegenüber ist ein Parkhaus und ein Mann erschießt die Frau im letzten Moment und fährt weg. Kurze Zeit später ist die Leiche verschwunden und nichts zeugt mehr von dem Vorfall.

Das Buch ist sehr spannend geschrieben und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Innerhalb eines Tages hatte ich es durch. Aber plötzlich war es fertig, ohne dass es zu Ende ist. Zwar wurde klar, was mit dem Mädchen passiert ist, aber was wird aus ihr? Hat sie ihre Vergangenheit wieder gefunden? Wie war ihr Freund darin verstrickt? Wer waren die Drahtzieher? Wurden sie alle gefunden? Hat die Polizistin die Spuren zusammensetzen können? Wie hat Izzy es überstanden, wurde sie wieder gesund? So viele Fragen - kurz vor Ende war ich überzeugt, dass das wieder ein 5 Sterne Buch ist, aber dazu ist es viel zu offen! Mehr wie 2,5 kann ich nicht geben...