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Helgas Bücherparadies

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Insgesamt 897 Bewertungen
Bewertung vom 08.04.2022
Shepherd, Catherine

Die Rezeptur: Thriller


ausgezeichnet

Der Kommissar Oliver Bergmann wird zu einem Einsatz gerufen. Ein Mann liegt tot in einer Badewanne. Das Badewasser ist eine stinkende, schlammige und braune Brühe. Eine Nachricht auf Latein wurde am Spiegel hinterlassen.
Während die Mordkommission ersten Spuren nachgehen, wird eine weitere Person tot in einer Badewanne aufgefunden. Die Gemeinsamkeiten der Getöteten führen in eine Schönheitsklinik. Kurz darauf wird die Tochter Mara des ersten Opfers vermisst. Wer steckt hinter den Morden und wird Mara rechtzeitig gefunden?
Bastian Mühlenberg möchte aufklären, warum ein Mönch im Franziskanerkloster ums Leben gekommen ist. Nachdem weitere Mönche das gleiche Schicksal ereilt, findet Bastian einen Zusammenhang zu verschlüsselten Schriftstücken, die zusammengefügt eine geheime Rezeptur enthalten. Bei seinen Nachforschungen gerät nicht nur seine Familie in Gefahr.

Dies ist bereits der zwölfte Teil der Zons-Thriller Reihe von Catherine Shepherd und er hat nichts von seiner Spannung und Faszination für mich verloren. Sie können unabhängig voneinander gelesen werden, jedoch ist eine gewisse Entwicklung der Hauptprotagonisten zu erkennen.
Mir gefällt an dieser Reihe besonders, dass er zum einen im Mittelalter spielt und zum anderen in der Gegenwart. Gekonnt fliesen dabei Elemente von damals zu heute ein.
So auch die geheimen Träume von Bastian. Die Kapitel sind kurz und durch die Wechsel Vergangenheit und Gegenwart wird es nie langweilig und ist von Anfang bis Ende hoch spannend. In beiden Zeitebenen wird gemordet und gehören doch irgendwie zusammen. Hochinteressant fand ich auch, wie im Mittelalter die Untersuchungen der Toten durchgeführt wurde.
Oliver und auch Bastian haben es mit einem Mörder zu tun, dem so leicht nichts nachzuweisen ist. Letztendlich finden beide eine Spur und überraschen mit einem Täter. Auch das Privatleben wird in richtiger Dosis präsentiert. Nicht zu viel, um zu langweilen, aber doch so, dass es interessant ist und auch Neues hinzukommt.

Fazit: Wieder ein sehr überzeugender und gelungener Thriller mit einer Mischung von Gegenwart und Vergangenheit, der mich von Anfang an gefesselt hat. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 04.04.2022
Schäfer, Cornelia

Einfach kann jeder


sehr gut

Schlechte Erfahrungen mit Männern hat Nadja schon oft gemacht. Allein ist aber auch keine Option. Wobei sie ja ihren Sohn Tim und ihren Kater Rolli hat. Ihre Freundinnen Bianka und Anita überreden sie, sich in einem Online-Portal anzumelden, um den richtigen Mann kennenzulernen. Bald kann sie sich vor Anfragen nicht retten und so manches Blind-Date wird zum Flop. Wird sie doch noch den Richtigen finden?

Im leicht lesbaren Schreibstil zeigt uns die Autorin, wie drei junge Frauen sich über ein Online-Portal mit Männern verabreden. Mit Absicherungen ihrer Freundinnen treffen sie sich mit völlig Fremden. Heiter und humorvoll arten diese Blind-Dates aus und manchmal stellt sich heraus, dass der vermeintliche Traummann vielleicht doch nicht der richtige ist.
Nadja krempelt ihr Leben komplett um. Die letzte Beziehung streicht sie aus ihrem Kopf und auch den ungeliebten Job kündigt sie.
Sie lernt nicht nur einen Mann kennen. Mit jeder Verabredung steigt ihr Selbstbewusstsein. Bei Blind-Dates begleiten sie ihr Engelchen und Teufelchen. Ihren Alltag meistert sie gelassen und die vielen Einblicke zeigen eine fürsorgliche Mutter, die alles unter den Hut bekommt. Dann lernt sie einen Mann kennen und sie fragt sich, ob sie ihn wirklich in ihr Leben lassen will.

Fazit: Eine lockere und leichte Lektüre und guten Charakterdarstellungen und mit Humor gespickt haben mir schöne Lesestunden bereitet. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne

Bewertung vom 03.04.2022
Richling, Sabine

Claudia Mey - Dick war gestern


ausgezeichnet

Sabine Richling erzählt hier den Werdegang von Claudia Mey, die schon in ihrer Kindheit etwas mollig war.
Claudia ist ein fröhliches und aufgewecktes Kind und aufgrund einer etwas stabileren Figur grenzt sie aber niemand aus. Einen dummen Spruch schmettert sie gekontert ab. Scheinbar macht es ihr nichts aus, aber es ist nicht immer leicht für sie und sie versteckt sich hinter einer Fassade. Mit dem Alter wird die Gewichtszunahme größer und größer und die Probleme werden immer mehr. Als Claudia massive gesundheitliche Probleme bekommt und die Waage 138 Kilogramm anzeigt, macht es plötzlich Klick im Kopf und sie beschließt endlich was für ihren Körper und Gesundheit zu tun.
Wie es Claudia gelungen ist, könnt ihr in diesem Buch nachlesen. Allerdings ist es kein
Ratgeber, sondern es wird aus Claudias Leben berichtet. Es gibt auch keine Rezepte.

Ein ganz besonderes Buch ist dieses hier und ich kann mir vorstellen, dass manche Übergewichtige auch gerne abnehmen wollen. Vielleicht kann dieses Buch helfen. Allerdings muss es ein unbedingtes Wollen sein, sonst funktioniert das nicht. Auch Claudia hat unzählige Diäten versucht und jedes Mal setzte der Jojo Effekt ein.
Sie hat in 18 Monaten 71 Kilogramm verloren und damit ihr Gewicht fast halbiert. Viel Disziplin gehörte dazu, aber nachdem sich erste Erfolge einstellen, war sie motivierter denn je.
Heute hält sie ihr Gewicht bei 67 Kilogramm und sie kann mächtig stolz darauf sein.
Dieses Buch wird in der Ich-Form erzählt und wir begleiten Claudia von ihrer Kindheit bis heute.
Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin die Höhen, Tiefen und Rückschläge und lässt uns an Claudias Leben teilhaben.
Humorvoll und selbstironisch führt uns die Autorin durch die Zeilen. Claudia muss man einfach mögen. Immer fröhlich und ein Lächeln im Gesicht, so stelle ich sie mir vor.
Liebe Claudia, ich ziehe mein Hut vor dir, vor so viel Selbstdisziplin. Meine Hochachtung hast du.
Für mich ein sehr emotionsvolles Buch mit Humor gespickt und herrlich selbstironisch. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2022
Albrecht, Thomas W.

Die besondere Kraft der achtsamen Sprache - Wie wir reden, bestimmt unser Leben


ausgezeichnet

Dieses Buch von Herrn Albrecht ist ein sehr persönliches Buch. Er schreibt über seine eigenen Erfahrungen, die sein Leben veränderten.
Hier wird der Frage nachgegangen, was ist Achtsamkeit? Wie kann ich achtsame Sprache erlernen und anwenden? Mit vielen Beispielen zeigt er uns, worauf es ankommt.
Jeder denkt doch erstmal, dass seine Sichtweise die richtige ist, aber ob das stimmt, ist fraglich.
Wie verhalte ich mich und lerne dabei?
Es ist ein Ratgeber, wie man in bestimmten Situationen reagieren kann, denn oft passiert es, dass man erstarrt. Wie kann man aufkeimende Konflikte lösen? Dabei aber auch die Perspektiven wechseln und wie man sein Gegenüber mit Antworten ins Schwanken bringt.
Das alle funktioniert natürlich nicht von heute auf morgen. Mit Mentaltechniken und Übungen wird man aber auf lange Sicht die achtsame Sprache erlernen und viele Dinge anders sehen und angehen.
Ein Zitat auf Seite 75 hat mir sehr gut gefallen. "Passe dich an die Psychologie deines Gegenübers an, und du wirst ihn besser verstehen"

Fazit: Alles in allem ein guter Ratgeber für das Erlernen der achtsamen Sprache, die sich mit der Zeit verfestigt. Auch zeigt er, wie die eigene Wertschätzung mit sich selbst gelingen kann. Es gibt viele Situationen, die von Schärfe geprägt sind und durch die achtsame Sprache, diese Schärfe genommen wird.
Ich habe gute Einblicke und Ansätze in diesem Buch gefunden und werde mich tatsächlich mehr damit beschäftigen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 30.03.2022
Kalpenstein, Friedrich

Prost, auf die Nachbarn


ausgezeichnet

Ein Verkehrsunfall beschäftigt derzeit das Kommissariat in Brunngries. Kurt Lehmann ist ums Leben gekommen und es sieht ganz danach aus, dass sich jemand an seinem Fahrzeug zu schaffen gemacht hat. Als Anwalt hatte er viele Feinde und ein Sympathieträger war er auch nicht. Constantin Tischler und Felix Fink finden Drohbriefe in Lehmanns Wohnung und ermitteln in jede Richtung. Wer hatte so einen Hass auf den Anwalt, dass er ihm nach dem Leben getrachtet hat?

Dies ist bereits der vierte Ermittlungsfall für Tischler und Fink und hat auf keinen Fall von seiner Faszination verloren. Die Zusammenarbeit der Beiden funktioniert sehr gut, auch wenn der motivierte Polizeiobermeister Fink immer noch übers Ziel hinausschießt. Da bleibt nur die Ermahnung von Tischler, aber er ist dennoch stolz auf ihn, was er bereits für eine Entwicklung gemacht hat. Die Aufklärung gestaltet sich schwierig, aber sie wären nicht so ein erfolgreiches Ermittlungsteam, wenn sie nicht den Täter finden würden. Die TuF- Methode bewährt sich bestens.
Der Autor lässt uns an der Weiterentwicklung der Charaktere teilhaben.
Überhaupt sind mir alle ans Herz gewachsen und ich möchte keinen missen. Nicht mal die manchmal nervige Mutter von Fink. Hier trifft man auch alte Bekannte, wie den Kfz-Mechaniker, der es faustdick hinter den Ohren hat.
Auch diesmal bestechen die hervorragenden Dialoge zwischen Tischler und Fink. Ich musste oft herzhaft lachen. Am Ende überrascht der Autor mit unvorhergesehenem.

Fazit: Ein sehr spannender Krimi mit herrlichen Dialogen, bildhafter Sprache, schöner Kulisse und guter Charakterdarstellung, haben mir großen Lesegenuss bereitet. Langeweile kommt da nicht auf. Friedrich Kalpenstein hat sich auch im Genre Krimi behauptet.
Jetzt heißt es wieder warten, bis die Fortsetzung kommt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 28.03.2022
Forster, Angela L.

Heidefalle


ausgezeichnet

Sebastian Schäfers Suche nach dem Kreuzer nimmt einfach kein Ende. Vor sechs Jahren wurde seine Frau und sein Kind getötet. Jede Spur verlief bisher im Sande. Jetzt hat er einen Plan ausgeheckt, wie er dem Kreuzer näher kommen könnte, sehr zum Leidwesen seiner Freundin und Kommissarin Inka Brandt.
Ein neuer Ansatz führt ihn von der Nordsee bis in die Heide. Dabei hinterlässt der Kreuzer tödliche Spuren. Unterstützung erhält er von der Kommissarin Sahra Sturm. Ob es ihnen wirklich gelingt den Täter zur Strecke zu bringen, müsst ihr unbedingt selbst lesen. Es lohnt sich.

Dies ist bereits der sechste Teil der Heide-Reihe von Angela L. Forster mit der Ermittlerin Inka Brandt. Sie steht diesmal nicht im Vordergrund, sondern es geht diesmal ausschließlich um die Suche nach dem Kreuzer. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Sechs Jahre jagt Sebastian einem Phantom hinterher und der Täter ist ihm immer einen Schritt voraus. Viele Tote kreuzen dabei Sebastians Suche. Wir begleiten diesmal auch den Täter und nehmen an seiner Gedankenwelt teil. Auch Rückblicke auf seine Kindheit gibt es. Dies hat die Autorin hervorragend inszeniert. Überhaupt fand ich, dass dieser Teil ausgesprochen gut gelungen ist. Von Anfang an herrscht Spannung. Durch die Perspektivenwechsel haben wir viele Einblicke in das Handeln der Polizei, aber auch des Täters.
Auch die bildgewaltige Sprache lässt uns die Tristesse des Novembers spüren und die verschiedenen Orte dem Leser nahegebracht. Am Ende geht es dann Schlag auf Schlag und lässt einen erstaunt zurück.

Fazit: Ein sehr spannender Krimi auf der Jagd nach einem Serientäter und einem überraschenden Ende haben mir großen Lesegenuss bereitet. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 27.03.2022
Archan, Isabella

Die MörderMitzi und der Sensenmann


ausgezeichnet

In Kufstein wird eine einbetonierte Leiche in einem Keller gefunden und die Polizistin Agnes Kirschnagel steht vor einem Rätsel. Es war ein junges Mädchen und wurde vor vielen Jahren ermordet und die Vermisstenanzeigen laufen ins Leere. Agnes stößt auf einen ähnlichen Fall und mittendrin steht natürlich Mitzi, die das Böse anzieht. Eine Spur führt in die Vergangenheit und plötzlich lauert die Gefahr. Wer steckt dahinter und ist es womöglich ein Serientäter?

Dies ist der vierte Teil mit der Mördermitzi und hat mich wie immer überrascht. Ich habe Mitzi von Anfang an in mein Herz geschlossen. Sie ist schräg, aber unheimlich lieb und etwas naiv. Ihre einzige Freundin Agnes liegt Mitzi sehr am Herzen. Sie stellt eine Liste mit möglichen Tätern zusammen, aber keiner glaubt an Mitzis Theorien. Dann macht sie sich selbst auf den Weg, um den Mörder zu finden.
Es gibt immer wieder Einblicke in die Vergangenheit von Mitzi, die einiges mitmachen musste und von Schuldgefühlen erdrückt wird. Die Charaktere sind wieder klasse dargestellt und der Krimi ist von Anfang bis Ende spannend. Eine Ahnung, wer dahintersteckt, hatte ich nicht. Die Autorin hat das geschickt in andere Richtungen gelenkt.

Fazit: ein spannender Krimi mit einer schrägen Mitzi, die mein Herz schon lange erobert hat. Ich hatte wieder sehr schöne Lesestunden und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 25.03.2022
Wood, Dany R.

Nur Bärbel backte besser


ausgezeichnet

Eine Putzfrau muss her, denn Inge ist durch ihr Gipsbein eingeschränkt und Jupp Backes ist ihr im Haushalt keine Hilfe. Im Gegenteil, das reinste Chaos richtet er an. Da ist er doch lieber in seinem Polizeirevier und vertreibt sich die Zeit mit anderen Dingen. Es erscheint kurze Zeit später ein Mann auf dem Revier, der einen Leichenfund meldet. Die tote Frau ist seine Putzfrau und es stellt sich die Frage, hat sie sich selbst vom Balkon gestürzt oder liegt ein Verbrechen vor. Die ganze Familie Backes ermittelt auf Hochtouren.

Dies ist bereits der fünfte Fall und ich liebe diese außergewöhnliche Reihe. Ganz voran Jupp Backes, der mit seiner Schwiegermutter Käthe oft auf Kriegsfuß steht. Jetzt hängt auch noch der Haussegen schief, da sie ihm gehörig auf den Geist geht mit ihrem Backwettbewerb. Inge macht ihm zusätzlich mit ihrer Eifersucht das Leben schwer und nebenbei muss er auch noch einen Fall lösen. Mit viel Situationskomik und dezentem saarländischem Dialekt führt uns der Autor durch die Zeilen. Dabei darf man manches nicht ernst nehmen. Mir sind zwischenzeitlich die Charaktere sehr ans Herz gewachsen und der Kriminalfall wird spannend erzählt. Die Methoden der Ermittlungen sind wie immer anders, aber so ist halt Jupp, wie er leibt und lebt. Was mir sehr gut gefallen hat, dass ich von Anfang an miträtselte und auf einer völlig falschen Spur war.

Fazit: Auch der fünfte Teil hat an Unterhaltung, Situationskomik und Spannung nicht nachgelassen. Erst zum Schluss erfährt man, was dahintersteckt. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 21.03.2022
Bender, Jochen

SchwabenSchatten


ausgezeichnet

Auf dem Friedhof wurde eine Leiche aufgefunden. Ein schreckliches Zeichen ist auf einen Sarkophag geschmiert. Das ruft den Kommissar Neven Rohlfing und seine Kollegin Sabine Eisele auf den Plan. Das BKA wird eingeschaltet und Neven unter fadenscheinigen Argumenten suspendiert. Dies hält ihn aber nicht ab weiter zu ermitteln und er stößt auf ein verschwundenes Artefakt aus der Kolonialzeit. Mehrere Morde geschehen und als ein Video auftaucht, ist Neven wieder im Rennen. Was dabei alles geschieht, müsst ihr unbedingt selbst lesen.

Schwabenschatten ist ein spannender Krimi, der uns unter anderem in die Kolonialzeit nach Afrika entführt. Dabei spielt das Linden-Museum in Stuttgart eine bedeutende Rolle. Neven Rohlfing ist ein Kommissar mit Ecken und Kanten. Perfekt ist die Zusammenarbeit mit Sabine Eisele noch nicht. Die Charakterdarstellung ist gut, aber es gibt Luft nach oben. Das wird sicher in den Fortsetzungen mehr behandelt. Ich habe das Gefühl, dass sich die Beiden erst zusammenraufen müssen. Die Story ist sehr gut und hier wird zudem das Thema Korruption, Verrat und Gier behandelt.
Es wird unter anderem in der Ich-Form des Kommissars Neven Rohlfing berichtet und der Rest in Form eines Erzählers. So wechselt die Perspektive und bietet Abwechslung.
Bis zum Ende ahnt man nicht, wer hinter den Taten steckt. Das hat mir sehr gut gefallen.

Fazit: Ein gelungener und spannender Krimi, der sich mit Macht, Gier, Verrat und auch über die Kolonialzeit in Afrika beschäftigt. Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

Bewertung vom 20.03.2022
Aichner, Bernhard

Brennweiter / David Bronski Bd.3


ausgezeichnet

Der Fotograf David Bronski hört von einem Mönch, der in einer Kirche randaliert hat. Dabei ist eine Marienstatue auf ihn herabgefallen und er wurde fast getötet. Gleichzeitig ist ein Wunder geschehen und der Mönch hat nach 14 Jahren Blindheit seine Sehkraft wieder erlangt. Bronski wittert eine heiße Spur für einen Artikel. Gemeinsam mit Svenja Spielmann suchen sie den Mönch auf und er willigt ein, ein Exklusivinterview zu geben. Als der Mönch ein Attentat verhindert, wird er als Wundermensch gefeiert. Nach und nach kommen bei Bronski und Sarah Zweifel an dem Ganzen und beauftragen Davids Schwester Anna zu recherchieren. Was steckt dahinter? Wer ist der Mönch?

Puh, was für eine ausgetüftelte Story. Dies ist der dritte Teil mit Bronski und wenn ich geglaubt habe, dass eine Steigerung nicht mehr möglich ist, wurde ich eines Besseren belehrt. Dies ist mit Abstand der beste Teil.
Langsam beginnt die Geschichte und ich frage mich, was steckt dahinter. Immer mehr Details kommen ans Tageslicht und der Verlauf der Story wird ganz anders, als erwartet.
David und seine Tochter Judith, Sarah und Anna möchten die Wahrheit erfahren. Jeder der einzelnen Charaktere, auch der Mönch, spielt seine Rolle so überzeugend und glaubhaft. Sehr facettenreich sind sie und authentisch.
Wie vom Autor gewöhnt gibt es kurze knappe Sätze ohne Schnörkel und er konzentriert sich auf das Wesentliche. Dabei bleibt es die ganze Zeit hochspannend und interessant. Die Story ist sehr lebendig und emotionsvoll und es trifft Unvorhergesehenes ein.

Fazit: Der dritte Teil übertrifft alle und ist dramatisch, spannend, packend und fesselnd.
Ein klasse Pageturner und ein absoluter Lesegenuss mit einer Geschichte, die rasant durch die Zeilen führt.
Ich empfehle aber alle Teile dieser Reihe zu lesen, um die Vorgänge noch besser zu verstehen und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne+