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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 652 Bewertungen
Bewertung vom 06.02.2019
Peters, Tanja

Mutmuskeltraining


sehr gut

"Mutmuskeltraining" von Tanja Peters ist ein Selbsthilfebuch für Menschen mit wenig Mut.

Anhand vielen persönlichen Beispielen und Schicksalsschlägen im privaten Alltag sowie Berufsleben, die jedem genauso und ähnlich widerfahren könnten, erläutert Peters anschaulich, wie man die Situation annehmen und akzeptieren und damit leben und daran wachsen kann, indem man sich mehr Mut aneignet - und zwar insbesondere WIE.

Fazit: Obwohl ich das nicht erwartet habe, hatte ihr persönliches Fazit sehr viel von Büchern aus einer komplett anderen Kategorie von Selbsthilfebüchern: Dem Liebeskummer und wie man an seinem Singledasein arbeitet. Das erschien mir ein wenig flach, da ich das schon von vornherein wusste und daher etwas enttäuscht war, dass sie zu demselben Fazit kommt, denn hat Liebe wirklich viel mit Mut zu tun? In einigen Punkten sicherlich, in anderen wohl eher weniger.

Bewertung vom 04.02.2019
Paulson, Gerrit C.

Notizen eines Gewinners


ausgezeichnet

"Notizen eines Gewinners" von Gerrit C. Paulson ist ein Roman über den Gewinn des Jackpots mit seiner Folgen.


Inhaltlich geht es um Paulo, der im Lotto Millionen gewinnt und sich nun endlich alles erfüllt, wovon er geträumt hatte - neues Haus, Auto, Leben.

Welche Veränderungen bringt der Gewinn? Macht das wirklich glücklich? Paulson verdeutlicht hier ein wirklich sehr interessantes Beispiel, wie solch ein Glück was für Wendungen einnehmen kann.

Zusammen mit Paulo erlebt man die Hochs und Tiefs und erkennt schlussendlich durch all die für einen zusehends Alkoholabhängigen wirklich gut durchdachten philosophischen Notizen, was eigentlich wichtig ist.

Empfehlenswert für Menschen, die vom vielen Geld träumen oder gar gewonnen haben, aber auch Menschen, denen es wie mir vollkommen ausreicht, wenn man es einmal gedanklich durch das Lesen dieses Romans erlebt.

Bewertung vom 01.02.2019
Oster, Frank

Du bist, wer Dich kennen will


sehr gut

"Du bist, wer Dich kennen will" von Frank Oster ist ein Handbuch für Relationship Management.


Inhaltlich wird jedes Kapitel mit einer markanten Zeichnung untermalt, wobei das Bild viel mit dem jeweiligen Titel zu tun hat und Interesse auf die Aufklärung weckt, da die Kapitelüberschriften manchmal wie der Titel selbst für etwas Verwirrung sorgen können.

Weiterhin gibt es immer ein kleines Zitat von sehr bekannten Autoren, die die Kapitel einleiten.

Insgesamt geht es anfänglich über die Beziehung zu sich selbst und vor allem, wie man soziale Kontakte knüpft im Hinblick auf Jobs. Ein wenig wie eine "how-to"-Anleitung.

Große Fragen wie "Wie kommuniziere ich, wie beginne ich eine Kommunikation, über was? Wie erhalte ich am besten in welchem Abstand den Kontakt aufrecht?" werden hier beispielhaft erklärt.

Fazit: Das Buch ist definitiv für Anfänger zu empfehlen, die Management studieren oder es gerade frisch beendet haben und nun Praktisches lernen wollen. Allerdings: Im Verlauf des Buchs war ich immer weniger begeistert, da Oster immerzu dasselbe predigt. Es ist also sehr einseitig. Natürlich gibt es Menschen, die so ticken und gern von solchen Menschen kaufen, wie sie Oster beschreibt. Aber es gibt sicherlich auch ein paar andere Seiten, die von seiner Methode möglicherweise abgeschreckt sind. Pauschal zu sagen: "Benutzen Sie meine Methode, weil sie für mich bisher am besten funktioniert hat" ist meiner Meinung nach falsch.

Bewertung vom 28.01.2019
Göldi, Max

Gaddafis Rache


sehr gut

"Gaddafis Rache" vom Schweizer Max Göldi ist ein Tagebuch-roman aus den wahren Tb-einträgen Göldis während seiner zweijährigen Gefangenschaft unter dem Gaddafi-Regime in Libyen.


Inhaltlich fängt es direkt mit der Verhaftung Göldis an, der aus Rache für die Verhaftung Gaddafis Sohn in der Schweiz, verhaftet wird.

Nach kurzer Haft, darf er das Land nicht mehr verlassen und ist sozusagen in der Botschaft gefangen. Mehr verrate ich nicht.

Stil: Nahezu täglich schrieb Göldi etwas, wobei gerade im mittleren Bereich des Romans einiges hätte zusammengefasst, gekürzt und weggeschnitten werden können. Natürlich, war ihm langweilig und er suchte sich eine Aufgabe, aber mich interessiert als Leser bspw. nicht, dass er einen Stepper repariert oder xy Kilometer rennt...

Fazit: Wärmstens zu empfehlen für Menschen, die die Zeit aktiv in den nachrichten verfolgt haben, gerade der Anfang und der Schluss sind sehr interessant, da er selbst eine Wandlung (charakteristisch gemeint) vollzieht, wenn er sie auch selbst wohl nicht wahrnimmt.

Bewertung vom 28.01.2019
Ley, Rosanna

Das kleine Theater am Meer


sehr gut

"Das kleine Theater am Meer" von Rosanna Ley ist ein vielschichtiger Roman.

Inhaltlich geht es um Faye, die gerade ihr Studium beendet hat und natürlich nicht sofort ein Jobangebot erhält, da sie keinerlei Erfahrungen vorweisen kann. Also geht sie (sehr realistisch) erst einmal Urlaub machen, da ihre Freundin Charlotte in Italien ihr das Angebot macht auf ihr Haus mehrere Wochen lang aufzupassen, da sie mit ihrem Mann verreist.

In Italien angekommen, erhält sie von den Freunden von Charlotte das Angebot ein Theater zu sanieren...

Kritik: Sehr unrealistisch, dass eine Innenarchitektin ohne Erfahrung im Alleingang sofort ein historisches Bauwerk von Grund auf restaurieren soll - insbesondere, da auch die Außenfassade saniert werden muss und Faye nur Innenarchitektur studiert hat.

Aber ganz abgesehen von diesem Punkt: Es gibt sehr viele Charaktere in diesem Roman, die alle eine ganz eigene Geschichte erzählen, wobei ich mich gefragt habe: Muss man wirklich 5 Geschichte in ein Buch umwandeln?

Weiterer stilistischer Kritikpunkt: Gerade zu Beginn bis zur späten Mitte gibt es kaum aktive Handlung in dem Roman, meist spaziert einer gedankenverloren und sinniert über das eigene Leben. Das wirkt auf Dauer (300 Seiten) sehr zäh.

Fazit: Das Buch würde ich wärmstens empfehlen, wenn jemand von der Kritik nicht verschreckt ist und gerade einsame Spaziergänge mit erzählenden Flashbacks genießt und jedem, der einen imaginären Kurzurlaub in Italien verbringen will, da man durch die vielen Spaziergänge durch die Stadt und den Beschreibungen des Umlands und der kulinarischen Vielfalt einen wirklich schönen Flair von Italien bekommt.

Bewertung vom 07.01.2019
Valpy, Fiona

Die Sommer meines Lebens


ausgezeichnet

"Die Sommer meines Lebens" von Fiona Valpy ist ein Roman über Kendra, die die Erinnerungen von ihrer Oma Ella aufschreibt, die von ihrer Jugend während des 2. WKs berichtet.


Kendra ist hier nur eine Nebenfigur, Lehrerin, Mutter eines Autisten und dadurch, dass ihr Ehemann arbeitslos geworden ist, ist auch die Ehe nicht mehr rosig...

Ella hat ihre Sommer vor dem 2. WK bei der Freundin ihrer Mutter in Frankreich verbringt. Diese hat Zwillinge, Caroline und Christophe, mit denen sie sich sofort gut versteht. Als der Krieg ausbricht, muss sie ihren Urlaub sofort unterbrechen und zurück nach Schottland reisen. Christophe, ihre erste große Liebe wird Offizier. Von Caroline erhält sie alsbald einen Brief, in dem steht, er sei gefallen.

Nach dem Kriegende heiratet Ella und gründet eine Familie, als sie erneut einen Brief von Caroline erhält, indem sie von einem Wunder berichtet und Ella steht vor einer großen Entscheidung.

Stilistisch:
Die Abschnitte über Ella sind in auktorialer Form im Präteritum geschrieben, während die kürzeren Abschnitte über Kendra in der Ich-Person und im Präsens berichten. Die Abschnitte wechseln sich immer gegenseitig ab.

Kritik: Es gibt kleine Punkte, bei denen der menschliche Verstand sagt: Das ist unrealistisch, ein vernünftiger Mensch würde aufgrund der Gegebenheiten sich anders verhalten etc. Aber gleichzeitig muss man bedenken, dass man die Zeit des 2. WK nicht miterlebt hat und der Mensch im Westen sich seitdem massiv gewandelt hat. Während manche Dinge damals undenkbar zu der Zeit gewesen sind, sind sie für uns heute schon gar Alltag geworden.

Warnung: Eines der zwei Bücher, bei denen ich je in Tränen versunken bin.

Bewertung vom 21.12.2018
Deißler, Nina

Nie mehr schüchtern!


ausgezeichnet

"Nie mehr schüchtern!" von Nina Deißler ist ein anschaulich an der Eigenpraxis orientierter Ratgeber, um

1. die Schüchternheit erst einmal zu kategorisieren
2. sie zu akzeptieren und an ihr anschließend
3. zu arbeiten, um
4. sie bestmöglich durch Dranbleiben und stetigem Üben zu "überwinden".

Es gibt leider keine Allroundliste, die man locker in 5 Minuten abarbeiten kann, um die Schüchternheit zu "verlieren", aber Deißler erklärt ausführlich, dass man nicht gegen sich kämpfen sollte, sich nicht selbst dafür "verachten" sollte, dass man in dieser und jener Situation so und nicht so reagiert hat. Nein, sie schreibt viel mehr, dass es in Ordnung ist und gibt Rat, wie man stattdessen das nächste Mal "gekonnter" agieren kann. Hier gibt es die Ratschläge wirklich von Grund auf, also Basis null - wenn man nicht einmal zu Blickkontakt fähig ist.

Fazit: Wenn man wirklich schüchtern ist und gern etwas daran ändern würde, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Allerdings seid gewarnt: Da steckt sehr viel Arbeit dahinter, die ihr selbst investieren müsst. Einfach das Buch kaufen und lesen...damit verliert man wohl kaum die Schüchternheit, wenn man die kleinen und großen Aufgaben, zu denen sie den Lese ranregt, nicht in die Tat umsetzt, wird man wohl noch eine lange Weile mit seiner Schüchternheit leben müssen.

Bewertung vom 08.12.2018
Krainz, Dieter;Maurer, Birgit

Wenn die Liebe Kummer macht


ausgezeichnet

"Wenn die Liebe Kummer macht" von Birgit Maurer in Kooperation von Dieter Krainz ist ein wirklich umfassender Ratgeber in Sachen Liebe.


Es werden anschaulich mit etlichen anonymisierten Fallbeispielen Probleme (die alltäglich sind) dargestellt und anschließend Lösungsmöglichkeiten vorgestellt, bei denen man selbst interagieren muss, indem man tief in sich geht und die Fragen selbst wahrheitsgemäß beantwortet.

Inhaltlich geht es erst um die Liebe im Allgemeinen, was sie beinhaltet etc. Anschließend folgt der Hauptteil mit den Beispielen, um schließlich bei einer möglichen Trennung Hilfe anzubieten, was man dabei alles verändern kann oder sollte etc. um schließlich Frieden zu schließen.

Kleine Kritik: Es hilft nicht bei kleinen Problemen, sondern nur bei wirklich großen wie Affären oder die Liebe ist erloschen.

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