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angeliques.leseecke
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Nübbel

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Insgesamt 763 Bewertungen
Bewertung vom 02.06.2016
Kohl, Erwin

Verdammt lang tot / Niederrhein-Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Nach der Suspendierung bei der Kripo in Krefeld und den Rausschmiss seiner Frau landet der ehemalige Kommissar Lukas Born in einem Wohnwagen auf einen Campingplatz am Niederrhein.
Mithilfe seines Hundes Manolo und der guten Gemeinschaft auf dem Platz versucht Lukas sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Dann ertrinkt Wolfgang "Wolle" Lodzinski, ein Kumpel vom Campingplatz im nahegelegenen Baggersee bei Uedem, die Polizei stempelt es als Selbstmord ab. Lukas' Neugier ist geweckt, denn er findet einiges heraus, was nicht zu einem Selbstmord passt. Bei seinen Recherchen gerät er selbst ins Visier des Täters…

"Verdammt lang tot" von Erwin Kohl ist ein spannender und humorvoller Krimi. Der Autor hat den Spagat geschafft, einen Krimi zu schreiben, der ein sehr ernstes Thema behandelt und trotzdem bei den Ermittlungen humorvolle Szenen einfließen lässt. Damit hat er nicht das Thema die Ernsthaftigkeit genommen, sondern dem Krimi eine leichte Note gegeben.
Die Spannung ist von Anfang an da und kann auch die ganze Zeit gehalten werden.

Der Schreibstil ist spannend und locker, entweder bin ich am Schmunzeln, weil Manolo z.B. wieder irgendein Unfug gemacht hat oder ich bin am Miträtseln, wer der Mörder ist und welches Motiv hatte er? Nach und nach gibt uns der Autor weitere Einblicke in Wolles Leben und es ist erschreckend, zu was Menschen fähig sind.

Mit Lukas Born hat der Autor einen Charakter erschaffen, den ich sofort mochte. Er kämpft mit seinen eigenen Dämonen, denn er fühlt sich für den Tod eines kleinen Jungens verantwortlich. Ständig hat er Alpträume. Seine liebevolle Art, wie er mit seinem Sohn Basti und seinem Hund Manolo umgeht, finde ich gut und lebendig beschrieben.
Auch die Beschreibung der Campinggemeinschaft und der einzelnen Personen ist sehr authentisch, die Hilfsbereitschaft, das "Füreinanderdasein" und die Gemeinschaft habe ich so auch im realen Leben erfahren dürfen.

Fazit:
Gelungener Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe um Lukas Born. Ich freue mich schon auf Teil 2 und vergebe dem Krimi verdiente 5 Punkte.

Bewertung vom 02.06.2016
Scheurer, Thilo

Leonhardsviertel


ausgezeichnet

Kriminaloberkommissar Sebastian Franck entdeckt gleich an seinem ersten Tag auf der neuen Dienststelle T.O.M. (Tote ohne Mörder) ein entscheidendes Detail zu einem Cold Case. Er erkennt auf einem Foto das Auto eines Mordopfers, es wurde vor kurzem bei einer Online-Auktion für sehr viel Geld verkauft. Dieser gehörte Anselm Friedmann, einem Bankierssohn, der 1995 in Stuttgarter Rotlichtviertel ermordet aufgefunden wurde. Mit Hilfe seiner Chefin Marga Kronthaler und seinen beiden neuen Kollegen Franziska Hegel und Cem Akay stoßen sie bei ihren Recherchen auf Kunstdiebstähle, Geldwäsche und Geheimdiensten.

"Leonhardsviertel" von Thilo Scheurer ist ein sehr spannender Krimi, indem es um die Aufklärung eines alten Falles geht. Der fesselnde Schreibstil, die interessante Geschichte und die mörderisch gute Spannung lassen mich nur so durchs Buch fliegen.

Die Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein, da ist die etwas chaotische Marga, die es als absolute Strafe empfindet, in dieser Abteilung zu arbeiten. Sie ist eine alleinerziehende Mutter eines fast erwachsenen Sohnes, der nicht immer leicht zu händeln ist, sie raucht extrem viel und hat gerade ein Disziplinarverfahren am Hals. Also nicht unbedingt ein Sympathieträger und trotz allem, arbeitet sie gut mit ihrem Team. Die Gothic-Lady Franziska habe ich gleich ins Herz geschlossen, sie ist sehr engagiert und voller Elan. Sebastian ist zwar ein kleiner Klugscheißer, aber auch er hat sein Herz am rechten Fleck und will einfach nur den Fall lösen. Einzig allein Cem hat fast nur im Hintergrund gearbeitet, er ist ziemlich blass geblieben. Das könnte sich vielleicht bei einem nächsten Fall ändern. Zusammen sind sie ein gutes Team, von dem es ruhig mehr Fälle geben kann.

Die verschiedenen Handlungsstränge werden zum Ende hin gut zusammengeführt und fast alle Fragen werden beantwortet.

Fazit:
Diesen spannenden Krimi kann ich nur jeden Fan von Cold Cases empfehlen, ein ungewöhnliches Ermittlerteam wächst zusammen und bekommt hoffentlich noch mehr Fälle.

Bewertung vom 02.06.2016
Römer, Clara

Der Wahnsinn, den man Liebe nennt


ausgezeichnet

Susa Bergmanns Leben wird mit einem Telefonat komplett auf den Kopf gestellt. Ein Spediteur will einen Kühlschrank liefern, doch ihre Küche ist fertig eingerichtet und auch die Adresse stimmt nicht. Ihr Mann liefert zwar eine Erklärung, die aber bei einer genauen Betrachtung nicht plausibel ist. Das alles lässt Susa keine Ruhe und sie fährt zu dieser Adresse… Dort lebt die alleinstehende Ali Hahn mit ihrer kleinen Tochter Josie, die Wolf verdammt ähnlichsieht. Susas heile Welt zerbricht…
Wagt sie einen Neuanfang oder gibt sie Wolf eine zweite Chance?

"Der Wahnsinn, den man Liebe nennt" von Clara Römer ist ein wunderbar einfühlsamer Roman über die Liebe, der Freundschaft, Betrug und einen Neuanfang. Gleich mit den ersten Worten hat mich die Autorin in den Bann gezogen. Ihr Schreibstil ist einfach wunderschön und sehr lebendig. Sie beschreibt die Handlungen und die Orte sehr authentisch, ich konnte mich in das Leben von Susa gut hineinversetzen. In vielen Rückblenden lernen wir Susas und Wolfs Vergangenheit kennen.
Die Geschichte ist realitätsnah und tragisch aber auch mit viel Humor und Hoffnung versehen. Die Haupt- sowie die Nebenhandlungen sind wie aus dem Leben gegriffen, und zusammen mit dem flüssigen Schreibstil bin ich nur so durch sie Seiten geflogen.

Die Autorin hat die Charaktere mit sehr viel Liebe entwickelt, sie sind facettenreich gestaltet und im Laufe der Zeit entwickeln sie sich. Susa habe ich gleich ins Herz geschlossen. Sie ist eine Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, auch nicht, nachdem sie erfährt, dass sie jahrelang von ihrem Mann betrogen wurde. Einen Neuanfang mit Anfang 40 ist nicht immer leicht, doch sie wagt ihn und lernt endlich, auf sich selbst zu hören. Wolf dagegen wird mir mit jeder Zeile unsympathischer, er denkt nur an sich selbst und seinem Vergnügen. Und dann ist da noch die süße kleine Josie, sie ist ein aufgewecktes Kind, die man einfach ins Herz schließen muss. Sogar Susas Herz wird weich, wenn sie das Kind der Affäre ihres Mannes sieht.

Das Cover ist einfach wunderschön, so zart wie die Liebe und aber auch so zerbrechlich. Der Hintergrund ist ein helles Beige mit einigen zerrissenen Stellen und rosafarbenen Herzen. Es ist symbolisch für die zerbrochene Liebe von Wolf und Susa, also richtig passend zum Buch.

Fazit:
Dieses Buch ist eins meiner liebsten, welches ich in diesem Jahr gelesen habe und ich kann es nur jedem empfehlen, der an die Liebe glaubt und Hoffnung hat.

Bewertung vom 14.05.2016
Peters, Katharina

Leuchtturmmord / Romy Beccare Bd.5 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein brutaler Mord beschäftigt das Bergener Team um Kommissarin Ramona Beccare, eine junge Mutter wird an einem einsam gelegenen Leuchtturm tot aufgefunden. Sie war allseits beliebt und die Kripo ist ratlos, doch dann entdecken sie, dass es aus der ehemaligen Jugend-Clique nur noch einen Überlebenden gibt. Ist hier das Motiv zu suchen? Jurek Ohlhof gerät als letzter Überlebender ins Visier der Polizei oder ist es vielleicht doch cholerische Ehemann?
Das Stralsunder Team um Jan Riechter ermittelt parallel in einem weiteren Fall, es wurden zwei junge Männer gefunden, die brutal zusammengeschlagen vor einem Krankenhaus abgelegt wurden. Beide starben kurz darauf. Gibt es eine illegale Fighter-Szene auf Rügen? Gehören die beiden Fälle zusammen? Fragen über Fragen…

"Leuchtturmmord" von Katharina Peters ist bereits der fünfte Fall mit der Kommissarin Ramona genannt Romy Beccare aber mein erster. Trotzdem bin ich gut in die Geschichte hineingekommen, der spannende und schöne Schreibstil der Autorin haben einiges dazu beigetragen. Die schönen Landschaftsbeschreibungen der Insel Rügen lassen ein bisschen das Urlaubsfeeling aufkommen.
Die beiden Handlungsstränge sind gut recherchiert und fügen sich zum Schluss perfekt zusammen, kurze Kapitel und wechselnde Schauplätze erhöhen das Lesetempo.

Die Charaktere sind lebendig und authentisch, es gibt welche, die man auf den ersten Blick mag und auch solche, da muss man noch einen zweiten wagen, aber es gibt auch sehr unsympathische Personen. Die beiden Teams harmonieren gut miteinander, die Ermittlungsarbeit ist spannend beschrieben, der Leser kann ihnen dabei über die Schulter schauen und den Täter mitsuchen.
Am interessantesten fand ich Olivia, ihr ist im Arbeitsleben schon oft übel mitgespielt worden, sie braucht etwas Zeit um wieder Kollegen zu vertrauen. Diese Ängste und Hoffnungen sind echt gut beschrieben worden. Freue mich in den nächsten Bänden mehr von ihr zu lesen.

Fazit:
Dieser Krimi beinhaltet eine gute Mischung aus Spannung, Privatem und schöne Landschaftsbeschreibungen und es wird auch nicht mein letzter Katharina Peters Krimi sein.
Ich kann ihn guten Gewissen weiterempfehlen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2016
Salchow, Nancy

Das Sonnenblumenhaus (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Auszeit von dir selbst" ist das was die Schriftstellerin Nora Fendt gerade braucht. Eine Schreibblockade, eine unverschämte Moderatorin und ein unzuverlässiger Freund machen ihr das Leben nicht gerade einfach. Und gerade jetzt ist ihre Mutter Miriam in einer psychiatrischen Klinik, um endlich ihrer Depressionen Herr zu werden. Mit ihrem Vater Oskar hat Nora seit 15 Jahren keinen Kontakt, seitdem dieser, die Familie für Alexa und seinem Traum mit Tieren zu arbeiten, verlassen hat. Nun drängt Miriam sie ihn doch in seinem Hotel zu besuchen. Um ihre Mutter eine Freunde zu machen und eine Auszeit von ihrem Leben zu nehmen, beschließt sie dorthin zu fahren.
Oskar, Alexa und deren Crew Fiona und Yannik empfangen Nora mit offen Armen, aber Nora kann nicht über ihren Schatten springen und verhält sich sehr reserviert. Mischlingshündin Mary und der in sich gekehrte Yannik bringen Nora dazu, ihr Leben und ihr Verhalten zu überdenken. Kann sie sich von ihren Ketten der Vergangenheit befreien?

Mit "Das Sonnenblumenhaus" hat die Autorin Nancy Salchow einen wunderbaren und gefühlvollen Familienroman geschrieben. Das Thema "Scheidungskind" und die Beziehung zu ihren Eltern sind gut ausgearbeitet. Es zeigt mir, dass es leider auch anders gehen kann. Meine Tochter ist selbst ein Scheidungskind, doch der Kontakt zu beiden Familien ist gut und es gibt auch keinen Streit zwischen mir und meinem Ex-Mann.
Trotzdem konnte ich mich gut in alle Charaktere hineinversetzen, was an dem Schreibstil und den guten Beschreibungen der Autorin liegt.
Bewundernswert finde ich das Verhalten von Alexa, sie bleibt trotz der Abweisung von Nora ruhig und nimmt diese nicht persönlich. Ein echt toller Charakterzug.
Aber auch die anderen Protagonisten sind mir schnell ans Herz gewachsen. Sie sind alle so lebendig und drängen sich nicht in den Vordergrund. Yannik zum Beispiel ist ein junger Mann, der sehr zurückhaltend ist. Er hat schon Schlimmes im Leben mitgemacht, aber das Arbeiten mit den Hunden hat ihn ruhiger und besonnener werden lassen.
Das Sonnenblumenhaus gefällt mir sehr gut, die Beschreibung ist sehr anschaulich und authentisch, da kommt man bestimmt zur Ruhe und kann sich eine Auszeit von sich selbst nehmen.

Zum Schluss möchte, nein muss ich noch das Cover erwähnen… es ist soooooo schön. Ich liebe Sonnenblumen, und für mich sieht es so aus, als ob die Tür für so eine Art Neuanfang steht.

Fazit:
Eine wunderschöne und emotionale Geschichte über Familie, Vergebung und der Suche nach sich selbst. Die Bücher von Nancy Salchow muss man einfach lieben. :-)

Bewertung vom 14.05.2016
Böhm, Jörg

Moffenkind


ausgezeichnet

Die Matriarchin Wilhelmina Nissen wird 90 Jahre und will diesen Jubeltag im Kreise ihrer Familie auf der Jungfernfahrt des Kreuzfahrtschiffes "Star of the Ocean" feiern. Mit dabei ist auch der schärfste Konkurrent der Kaffeerösterei Nissen & Brook Lutz Darling mit seiner Frau und den beiden Möpsen Gucci und Versaci. Trotz schönem Urlaubswetter und Luxus pur kommt keine Urlaubsstimmung auf, Geheimnisse, Neid, Missgunst und Geheimnisse stehen an der Tagesordnung. Wilhelminas Geheimnis reicht in die Kriegswirren von 1942 zurück. Ihre Großnichte Eva Bredin versucht einige Unklarheiten aus ihrer Vergangenheit zu lösen. Wer ist ihr Vater und warum wird so ein großes Geheimnis um ihn gemacht? Und was hat ihre Familie mit dem Verschwinden ihrer Freundin Sanne vor 20 Jahren zu tun? Dann geschieht der erste Mord… und dabei bleibt es nicht.

Der Autor Jörg Böhm hat mit "Moffenkind" einen weiteren spannenden Krimi geschrieben. Diesmal spielt er nicht in den Bergen, sondern auf hoher See und in einigen Metropolen Europas. Gleich mit seinem Prolog, als eine mir unbekannte Person lebendig begraben wird, zieht er mich in den Bann und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Spannung ist von Anfang an auf einem hohen Level und trotzdem schafft es der Autor sie zum Schluss noch einmal extrem zu steigern. Mit seinen falschen Fährten und den verschiedenen Andeutungen, die Jörg Böhm uns Lesern "hinwirft", facht er meine Neugierde jedes Mal aufs Neue an. Die kurzen Kapitel und der Perspektivwechsel tragen außerdem zur Spannung bei.

Mit seinem wunderschönen Schreibstil und mit den detaillierten und anschaulichen Beschreibungen schafft es der Autor mein Kopfkino starten zu lassen. Ich wandele auf der "Star of the Ocean", gehe durch die Gassen in Salisbury und auch in Brügge mit ich visuell mit dabei. Ich liebe die Mischung aus Crime und schönen Dingen, es spiegelt das Leben wieder.

Die Protagonisten sind mit viel Liebe ins Leben gerufen worden, sie sind authentisch und lebendig. Eva ist mir gleich ans Herz gewachsen. Sie ist eine taffe Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und sich nicht beirren lässt. Aber es gibt auch nicht so nette Charaktere, wie zum Beispiel Wilhelmina. Sie ist eine Tyrannin, die ihre Mitmenschen gerne quält. Besonders Charlotte hat sie auf den Kieker, sie vergiftet ihr Leben. Trotzdem ist es spannend und interessant zu sehen, wie sie ihre Familie rumschubst.

Immer wieder tauchen Begebenheiten aus der Vergangenheit auf. In den Kriegswirren bekommen zwei Freundinnen jeweils ein Kind von zwei deutschen Besatzungssoldaten. Diese Geschehnisse und die damit verbundenen Demütigungen haben mich sehr berührt.
Erst kurz vorm Schluss versteht der Leser den Zusammenhang der beiden Handlungsstränge und ist vom Ausgang total überrascht.

Fazit:
Diesen spannenden Lesegenuss kann ich nur jedem Krimi-Fan ans Herz legen. Seine 5 Sterne hat er auf jeden Fall verdient.

Bewertung vom 30.04.2016
Suchanek, Andreas

Schatten der Vergangenheit / Ein MORDs-Team Bd.5 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das MORDs-Team kommt einen Schritt weiter, sie entdecken, dass Marietta ihr Kind sehr wahrscheinlich im Waisenheim in Sunforest Cove zu Welt gebracht hat und es anschließend zur Adoption freigegeben hat. Bei den Recherche-Arbeiten vor Ort bekommen sie Hilfe von Randys neuem Freund Vince und geraten wieder in eine lebensbedrohliche Situation.
Welches Geheimnis verbirgt sich hinter den Mauern des Waisenhauses? Wer steckt hinter den Anschlägen auf das Team und der ehemaligen Heimleitung?
Dann erfahren die fünf den Namen des Kindes, ist das endlich der Durchbruch?
Im Rückblick erfahren, dass Marietta ihren Mörder kennt. Ist es der Vater ihres Kindes?

"Schatten der Vergangenheit" von Andreas Suchanek ist der 5. Teil der MORDs-Team-Reihe und wieder spannend und fesselnd geschrieben. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz, dafür sorgt der Autor mit kleinen lustigen Szenen. Die neuen Informationen, die uns der Autor nach und nach zukommen lässt, werfen meistens aber neue Fragen auf.

Zu den vier Hauptprotagonisten braucht man schon gar nichts mehr sagen, sie sind gewohnt sympathisch, neugierig und abenteuerlustig. Eine Mischung, die ich liebe. Diesmal werden sie von Vince, einem Freund von Randy unterstützt. Im Laufe des Buches wird er immer präsenter und sympathischer. Er passt gut ins Team, ich bin gespannt, ob er weiter dabei bleibt.
Auch in diesem Fall tauchen neue Bösewichte auf, sie sind sehr lebendig, authentisch und richtig böse beschrieben worden.
Es wird immer klarer, dass das Geflecht in Barrington Cove ziemlich komplex ist und die verschiedensten Menschen dahinter stecken.

Fazit:
Ich liebe Geheimnisse und sie zu lösen, finde ich echt spannend. Das ich diese Reihe entdeckt habe, war ein echter Glücksgriff für mich. Nun freue ich mich nun auf Band 6.

Bewertung vom 30.04.2016
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Ruhe in Frieden / Sadie Scott Bd.4 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nick Dormer, Sadie Chef hat die Profilerinnen Andrea Thornton und Sienna Bower zum Wissensaustausch nach Quantico eingeladen. Sadie ist ganz überrascht, die beiden dort anzutreffen. Doch schnell freundet sie sich mit Andrea an, denn auch sie hat Schreckliches erleben müssen. Andrea Thornton ist den Dania Dicken Fans bekannt, sie stammt aus der Profiler-Reihe, die in England spielt. Doch zum großen Austausch kommt es nicht, denn das Team wird nach Boston beordert, dort werden junge Männer auf sanfte Weise getötet. Andrea und Sienna fliegen mit dem BAU-Team und unterstützen diese in ihrer Arbeit.

"Ruhe in Frieden" von Dania Dicken ist der vierte Teil der Serie um Sadie Scott und bisher der ruhigste. Nach den drei sehr spannenden und teilweise auch brutalen Fällen tat mir die Verschnaufpause gut. Trotzdem kommt die Spannung nicht zu kurz, der Fall in Boston ist psychologisch gesehen sehr interessant und fesselnd.

Gefreut hat mich das Wiedersehen mit Andrea Thornton, denn diesen Charakter habe ich bereits ins Herz geschlossen. Sie ist so erwachsen und in sich ruhend, schön, dass sie sich mit Sadie austauscht und ihr zeigt, dass das grausam Erlebte nicht ihr Leben beherrscht. Im Gespräch wird klar, wie sehr Sadie noch unter ihrer Vergangenheit leidet.

Die Charaktere entwickeln sich weiter, sie sind lebendig und authentisch. Langsam kehrt Ruhe in Sadies Leben ein, Matt besucht gerade die FBI-Academy und ist somit kaum präsent. Aber Sadie leidet sehr unter diese Situation, Matt ist der ruhende Pol in ihrem Leben und hält die Alpträume im Schach. Dania beschreibt diese Sehnsucht und auch die begleitenden Ängste sehr anschaulich und emotional. Nach einen Gespräch mit Nick wird Sadie endlich klar, dass auch Profiler ab und zu Hilfe brauchen und sie auch annehmen dürfen. Ich wünsche ihr, dass sie sich in den nächsten Bänden Hilfe holt.

Der flüssige und fesselnde Schreibstil der Autorin, der psychologisch gut aufgebaute Fall in Boston und die Nebenhandlungen aus Sadies Privatleben haben mich nur so durchs Buch fliegen lassen. Kaum hatte ich angefangen, schwuppdiwupp war ich auch schon durch.

In der Leserunde mit Dania habe ich erfahren, dass dieser Teil eine Verbindung zwischen Teil 3 und Teil 5 ist und dass sie uns nur eine kleine Verschnaufpause gegönnt hat. Nun warte ich gespannt auf den nächsten Teil.

Fazit:
Wieder ein spannender Fall aus der Feder meiner Lieblings-Thrillerautorin.
Er bekommt eine klare Leseempfehlung und seine 5 Sterne hat er wieder verdient.
Nur eins noch: Neuanfänger werden mit diesem Teil Schwierigkeiten haben, sie sollten mit Band 1 anfangen!!!