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Dreamworx
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Berlin

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Insgesamt 1378 Bewertungen
Bewertung vom 28.12.2020
Jenoff, Pam

Die Frauen von Paris


sehr gut

Die Agentinnen der Section F
1946 New York. Grace Healey ist seit einiger Zeit Witwe und arbeitet für einen Anwalt, der sich um Waisenkinder sowie um Kriegsopfer kümmert. Bei einer Mittagspause verschlägt es sie in die Grand Central Station, wo sie unter einer Bank zufällig einen herrenlosen Koffer findet. Ihrer Neugier folgend öffnet sie den Koffer und findet dort in einem Umschlag Fotoaufnahmen von jungen Frauen in Uniform, die wahrscheinlich im gerade beendeten Zweiten Weltkrieg gedient haben. Grace nimmt die Fotos aus Reflex an sich und lässt den Koffer stehen, der einen Tag später aber verschwunden ist. Wie sich kurze Zeit später herausstellt, gehörte der Koffer einer Frau namens Eleanor Trigg, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam und der englischen SOE (Special Operations Executive) angehörte, die während des Krieges Agenten und Agentinnen anwarb, ausbildete und dann aufs europäische Festland entsandte, um dort als Funker oder auch als Sprengspezialisten die Invasion der Alliierten einzuleiten. Grace ist von den Fotos so fasziniert, dass sie unbedingt herausfinden will, wie es den jungen Frauen auf den Fotos ergangen ist. Ob eine von ihnen noch lebt?
Pam Jenoff hat mit „Die Frauen von Paris“ einen unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der mit seinem flüssigen, farbenfrohen und gefühlvollen Erzählstil den Leser von der ersten Zeile an einfängt und ihn in die Handlung eintauchen lässt. Dort heftet er sich an die Fersen von Grace und erfährt so die Geschichte der Frauen, die in der Zeit von 1943 bis 1944 von der SOE ausgebildet und danach ins Kriegsgeschehen entlassen wurden. Die Handlung erstreckt sich nicht nur über zwei Zeitebenen (1946 sowie 1943/44), sondern auch auf unterschiedliche Perspektiven, denn neben Grace werden auch die Sichtweisen von Eleanor Trigg und der Agentin Marie Roux dem Leser offenbart. Die Autorin erläutert in ihrem Nachwort ihre Beweggründe für ihre Geschichte und macht deutlich, dass auch Frauen einen großen Beitrag unter Einsatz ihres Lebens für die Invasion geleistet haben. Während Grace noch um ihren verstorbenen Mann trauert und die Spurensuche zu ihrem Lebensinhalt macht, sind die Episoden von Eleanor geprägt von Verantwortungsbewusstsein für ihre Agentinnen, hatte sie doch die Idee, Frauen für die Spionage im Krieg einzusetzen. Doch Frauen wurden damals eher belächelt und nicht für geeignet gehalten. Dass sich dies nicht auch im Verlauf der Einsätze nicht geändert hat, muss Eleanor auf schmerzliche Weise erfahren. Die alleinerziehende Mutter Marie Roux ist eher zufällig in die Rolle der Agentin hineingerutscht, entpuppt sich dann aber als recht wagemutige Person, die in ihrem Einsatz so mancher Gefahr ausgesetzt ist.
Die Charaktere sind sehr lebendig in Szene gesetzt und wirken mit ihren menschlichen Ecken und Kanten durchweg glaubwürdig und authentisch. Der Leser folgt ihnen gern durch die Geschichte, leidet mit Marie, aber zeitweilig auch mit Eleanor. Grace hat den Tod ihres Mannes noch nicht verkraftet. Sie ist einsam, wirkt aber entschlossen und ist durchaus clever. Die Fotos bringen sie auf andere Gedanken. Eleanor ist eine ehrgeizige und starke Frau, die oftmals hart und kühl wirkt, jedoch insgeheim ein Herz für ihre Agentinnen hat. Sie kämpft bei der SOE gegen Windmühlen und bekommt einmal mehr zu spüren, wie wenig Respekt man Frauen entgegenbringt. Marie wirkt zu Beginn noch ängstlich, doch wächst sie nach und nach über sich hinaus. Will und Julian sind zwei alte Haudegen, die sich der guten Sache verschrieben haben.
„Die Frauen von Paris“ lässt den Leser in der Zeit zurückwandern und Anteil nehmen an dem Schicksal der Frauen, die unter Einsatz ihres Lebens die Invasion der Alliierten in Frankreich vorbereiteten und dann so sang und klanglos in der Versenkung verschwanden, ohne gewürdigt zu werden. Kurzweilige, interessante Lektüre; die den Leser an den Seiten kleben lässt! Verdiente Empfehlung!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.12.2020
Tanas, Anja

Beste Heimathäppchen


ausgezeichnet

Schmeckt wie bei Muttern und weckt herrliche Erinnerungen
Seit das Rezeptbuch meiner verstorbenen Mutter verschwunden ist, versuche ich als geborene NRWlerin, gewisse Gerichte aus dem Gedächtnis zusammenzubekommen, was dazu führt, dass manches einfach nicht so schmeckt wie ich es aus meiner Kindheit kenne. Als ich das Kochbuch „Heimathäppchen für Gäste und Feste“ von Anja Tanas aus dem ZS Verlag in Empfang nehmen durfte, war ich gespannt, ob ich darin fündig werde. Und siehe da, auf einmal schmeckt es wieder wie bei Muttern, so dass meine ganze Familie begeistert ist. Wir haben die Adventszeit und die Feiertage dazu genutzt, einige Rezepturen auszuprobieren und sind völlig begeistert.
Das Buch überzeugt nicht nur durch seine handliche Größe, sondern punktet auch mit einer modernen und liebevollen Aufmachung sowie appetitanregenden Fotos der einzelnen Gerichte. Die einzelnen Kapitel sind in „Jetzt wird gefeiert“, „Sonntagsbrunch-nach Herzenslust schlemmen“, „Kaffeeklatsch-Kuchen und Torten satt“, „Grillen-Jet Spaß un Freud‘ am Grill“, „Brauchtum und Feiertage“ sowie „Festessen-NRW-Menüs rund ums Jahr“ aufgeteilt. Die Rezepte enthalten nicht nur eine Zutatenliste, sondern werden Schritt für Schritt gut erklärt, wobei sich auch der eine oder andere Tipp findet, den man ebenfalls mal ausprobieren sollte.
Gleich das erste Rezept für „Granola Rheinische Art“ konnte mein Herz im Sturm erobern und ist ab sofort ein fester Bestandteil in unserem Speiseplan. Die Kürbiswaffeln mit Frischkäse-Topping schmecken himmlisch, ebenso der Eifeler Kaneelkranz, der mit Honig oder selbstgekochter Marmelade zum süßen Schmaus wird. Die herzhafte Fraktion in unserem Haushalt kann von dem Pizzaring nicht genug bekommen, der auch schnell gemacht ist. Die Koteletts mit Apfel-Kräuter-Füllung sind ebenso ein Hit wie der Spitzkohl vom Grill und die dazugehörigen Dips oder der Westfälische Kartoffelsalat. Die Struwen mit Apfelkompott gehen in unserer Familie weg wie nichts. Zu Weihnachten gab es dann die Rinderrouladen mit Schmorkohl, die ein absolutes Gedicht waren und wie bei meiner Mutter schmeckten. Das Printentrifle ist ebenso ein Knaller wie das Bratapfel-Dessert oder das Milchreis-Eis mit Kirschkompott. Die Rezepte für Muzemandeln, gegrillte Aprikosen, Schneewittchenkuchen oder Rheinische Grillagetorte finden sich in diesem Buch ebenfalls wieder und sind die Versuchung absolut wert.
Dieses Kochbuch ist für all jene, die schöne Erinnerungen an Mutters heimische Küche haben und sich diese öfters mal gönnen möchten. Achtung – Suchtgefahr!!! Sehr zu empfehlen, nicht nur zu Feiertage und besonderen Anlässen, schmeckt auch einfach mal so!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.12.2020
Golz, Manuela

Sturmvögel


ausgezeichnet

"Kein Vogel fliegt zu hoch, wenn er sich mit seinen eigenen Flügeln in die Höhe schwingt." (William Blake)
Die agile 86-jährige Emmy lebt in ihrem Alter allein in ihrer Wohnung, ihre älteste Tochter Hilde kommt öfter vorbei, um nach dem Rechten zu sehen und sich so überfürsorglich um sie zu kümmern, dass es Emmy manchmal schon zu viel wird. Als Hilde sich im Keller umsieht, was dort alles entsorgt werden kann, findet sie alte Akten, die sie kurzerhand einsteckt, um diese mal zu sichten. Was sie da zutage fördert, lässt sie schnell ihren Bruder Otto ins Boot holen, der notorisch pleite ist. Beide reiben sich in Gedanken schon die Hände, denn sollte es sich der Fund als wahr herausstellen, dann würde ihnen ein Millionenerbe ins Haus flattern, sobald Emmy das Zeitliche segnet. Doch beide haben dabei ganz vergessen, dass da noch Schwester Tess und Ziehkind Anni sind, die einen besonderen Platz in Emmys Herzen haben. Während Emmy von dem geheimen Treiben ihrer beiden ältesten Kinder weiß, lässt sie ihre Erinnerungen Revue passieren, wobei so manches Geheimnis an die Oberfläche dringt…
Manuela Golz hat mit „Sturmvögel“ einen sehr unterhaltsamen Roman vorgelegt, der im Rahmen einer Familiengeschichte den Lebenslauf einer außergewöhnlichen Frau an den Leser bringt. Der flüssig-leichte, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser schnell auf Emmys Couch Platz nehmen und den Erinnerungen der alten Dame lauschen, die ein in jeder Hinsicht interessantes, aufreibendes, oftmals hartes Leben geführt hat. Die Lebensgeschichte von Emmy wird im Wechsel mit der Gegenwart erzählt, in der sich Hilde und Otto verschwörerisch die alten Akten vornehmen und Nachforschungen anstellen, während Tessa und Anni damit nichts zu tun haben wollen, sondern sich vielmehr um Emmy kümmern. Als Nordseeinselkind hat Emmy unter harten Bedingungen gelebt und ist von dort völlig unvorbereitet in die Großstadt gekommen. Doch mit ihrem Optimismus und ihrer direkten Art hat sie sich nicht nur immer wieder durchgeschlagen, sondern auch Freunde fürs Leben gefunden, die ihr in ihren dunkelsten Stunden zur Seite standen. Die Autorin gibt ihre Geschichte wohldosiert an den Leser, versieht diese mit leisen Untertönen, auf die man unbedingt achten sollte, um so nach und nach manchem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der Familie sind sehr nuanciert und begeistern mit ihrer Authentizität. Die Schilderungen sind so plastisch, dass man als Leser alles direkt vor Augen hat, ob es nun die Nordseeinsel mit seiner Dorfgemeinschaft, die Kriegsjahre oder auch die Treffen beim Notar sind, wobei die Spannung durchgängig auf einem höheren mittleren Niveau liegt.
Die Charaktere sind liebevoll inszeniert und versprühen Lebendigkeit. Ihre individuellen Eigenschaften sind durchweg glaubwürdig und realistisch, so dass der Leser gar nicht anders kann, als an Emmys Lippen zu hängen, während man ihrem Nachwuchs bei seinem Treiben zusieht. Emmy ist eine tolle Persönlichkeit, die sich nie unterkriegen ließ. Sie besitzt Herz, Humor und Verstand, aber vor allem Mut und Stärke, mit denen sie ihre Familie durchbringt. Ziehkind Anni ist eine warmherzige Frohnatur, die Emmy noch einmal etwas Jugend zurückbringt auf ihre alten Tage. Tessa ist eine bodenständige Frau, die sowohl pragmatisch als auch mit viel Herz gesegnet ist. Hilde ist als Älteste überfürsorglich, aber auch nie zufrieden. Sie bettelt regelrecht um die Aufmerksamkeit der Mutter. Otto ist ein Träumer, der kaum über die Runden kommt. Er will hoch fliegen, fällt jedoch immer wieder auf die Nase. Hauke ist ein Möchtegern, kommt aus der besseren Gesellschaft und hat so einige fiese Seiten. Paul ist ein warmherziger und ehrlicher Mann, der nicht nur durch seine Hilfsbereitschaft auf sich aufmerksam macht.
„Sturmvögel“ bietet nicht nur eine interessante und unterhaltsame Geschichte, sondern wirkt besonders durch die lebhafte und bildhafte Sprache der Autorin. Ein echter Lesegenuss mit

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.12.2020
Grahn, Robert

Deutschland leuchtet


ausgezeichnet

Lichterglanz in dunkler Zeit
Wer schon einmal einen Nachtflug über eine Stadt oder eine Landschaft gemacht hat, der weiß zum einen um die Faszination der Vogelperspektive, zum anderen um die Stille, die einen bei dem Anblick ergreift, weil gerade der Perspektivwechsel einen demütig und andächtig werden lässt ob der Schönheit, die sich vor den eigenen Augen entfaltet. Mit dem Fotoband „Deutschland leuchtet“ bringen Autorin Julia Schattauer und Fotograf Robert Grahn diese Gefühle beim Betrachter wunderbar an die Oberfläche.

Der opulente Bildband überzeugt durch eine wunderbare Auswahl hervorragender Fotografien, die Deutschland von seiner Schokoladenseite zeigen: der Vogelperspektive. Gerade aus der Luft sind sowohl Landstriche als auch Städte und deren Bauwerke aufgrund ihrer jeweiligen Beleuchtung faszinierend zu betrachten. Von oben wirkt der Berliner Reichstag nahezu wie eine uneinnehmbare Festung, während sich das Potsdamer Schloss Sanssouci mit seinem treppenförmigen Parkanlage mit dem Versailler Schloss absolut messen kann. Die beleuchtete Elfi (Elbphilharmonie) in der Hamburger Hafencity lässt das Herz höher schlagen, während man in Gedanken das letzte dort besuchte Konzert noch einmal Revue passieren lässt. Der Kölner Dom offenbart auf seinem Dach ein Kreuz, das für den Normalbürger völlig unsichtbar ist, doch aus der Luft strahlt es in die Nacht. Auch die Dresdner Frauenkirche wirkt imposant und lässt Ehrfurcht aufkommen. In München „überfliegt“ man die bunt beleuchtete Allianzarena - das Wohnzimmer des FC Bayern München. Die Münchner Frauenkirche erstrahlt von Scheinwerfern hell erleuchtet, wie alle Sehenswürdigkeiten Deutschlands, was aber erst aus der Luftperspektive wunderschön zu erkennen ist.

Die Fotografien sind preisverdächtig, denn gerade Nachtaufnahmen verlangen ein gutes Auge und zeigen einmal mehr das Talent des Schaffenden. Jede Aufnahme ist für sich ein kleines Kunstwerk, das einmal mehr zeigt, wie schön, wie fremd und auch wie neu sich Deutschland im Scheinwerferlicht darstellt.

Dieses Buch beschert dem Betrachter eine wunderschöne Nachtflugreise über Deutschland, die sich immer wieder lohnt. Absolute Empfehlung für eine Fotosammlung der besonderen Art – einfach atemberaubend!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.12.2020
Mentzel, Britta;Rusch, Barbara;Pinck, Axel

Lust auf Deutschland


sehr gut

"Kein schöner Land in dieser Zeit, als hier das unsre weit und breit." (Anton Wilhelm von Zuccalmaglio)
Obwohl wir Deutschland schon von Schleswig-Holstein bis Bayern und von Nordrhein-Westfalen über Hessen bis nach Sachsen bereist und dabei viele schöne Ecken entdeckt haben, waren wir gespannt darauf, welche unbekannten Möglichkeiten uns „Lust auf Deutschland“ offerieren würde.

Knapp 50 Ziele haben die Autoren zusammengetragen, denen man auf jeden Fall Aufmerksamkeit schenken sollte. Hier werden Wanderfreunde, Städteliebhaber, Naturverbundene sowie Inselbegeisterte auf jeden Fall fündig, ein neues Ausflugsziel zu entdecken.

Das Buch punktet nicht nur durch seine schön gestaltete Aufmachung und die herrlichen Fotos, sondern schon das Inhaltsverzeichnis lockt mit seiner Einteilung, sich für eine Himmelsrichtung zu entscheiden. Es beginnt mit dem Norden, wo sich Ziele wie Sylt, Hamburg, Helgoland, das Wattenmeer, die Lüneburger Heide oder auch die Insel Rügen finden lassen, um nur einige Beispiele zu nennen. Weiter geht es in den Nordosten nach Berlin, Potsdam, den Spreewald, Leipzig, Dresden, die Sächsische Schweiz sowie das Erzgebirge. Die Mitte findet Erwähnung durch Weimar, Erfurt, Münster, Aachen, Köln, das Ruhrgebiet, Trier, Frankfurt und das Rheintal. Im Süden schließlich findet sich eine Auswahl von Zielen wie Heidelberg, Freiburg, Stuttgart, den Schwarzwald, den Bodensee, Bamberg, Nürnberg, München, das Allgäu, den Chiemsee oder die Zugspitze.

Die kurzen Texte zu den einzelnen Orten werden von einem kleinen Landkartenausschnitt sowie einer Rubrik „Top Erlebnisse“ begleitet, in der sich so mancher Geheimtipp verbirgt, den man selbst vielleicht nicht sofort finden würde. Zudem sind Internetadressen zu den einzelnen Zielen angegeben, wo sich weiteres Informationsmaterial finden lässt.

Uns hat das Buch schon auf einige Ideen gebracht, was wir uns demnächst auf jeden Fall ansehen möchten. Für Deutschlandentdecker und solche, die es werden wollen, ist dieses Buch eine schöne Fundgrube. Sehr empfehlenswert!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.12.2020
Metzenthin, Melanie

Die verstummte Liebe


ausgezeichnet

„An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser.“ (Charlie Chaplin)
1896 England. Als Tochter einer angesehenen Familie soll Helen Mandeville eine standesgemäße Partie machen und den reichen Anwalt James Mitchell heiraten. Doch mit der Begegnung des deutschen Arztes Ludwig Ellerweg auf einer Europareise begegnet Helen ihrer großen Liebe. Um mit ihm ihr Glück zu leben, bricht sie mit ihrer Familie und heiratet Ludwig in Hamburg. Sohn Fritz ist ein Wunschkind und krönt ihre Liebe. Als Helen die Nachricht erhält, dass ihre Mutter Catherine im Sterben liegt, will sie diese noch einmal sehen und sich mit ihr aussöhnen. Doch nach deren Tod ist für Helen der Weg zurück zu Ludwig und Fritz nach Deutschland abgescnitten, denn der Erste Weltkrieg ist ausgebrochen...

Melanie Metzenthin hat mit „Die verstummte Liebe“ die Vorgeschichte zu ihren beiden historischen Romanen „Die Lautlosen“ und „Die Stimmlosen“ vorgelegt, der erneut mit einer fesselnden und berührenden Geschichte aufwartet und den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann zu ziehen weiß. Der flüssige, bildgewaltige und gefühlvolle Erzählstil reißt den Leser sofort mit und lässt ihn eintauchen in die Lebensgeschichte von Helen Mandeville, die diese ihrer Tochter Ellinor nach dem Tod ihres Mannes James Mitchell erzählt. Als Leser ist man während der Schilderungen hin und hergerissen, den Mut und die Entschlossenheit der jungen Helen zu bewundern, während man viele ihrer Entscheidungen während des Krieges für sehr fragwürdig erachtet. Doch in Kriegszeiten ist man wohl oftmals gezwungen, Dinge zu riskieren oder harte Konsequenzen zu ziehen, die man sonst niemals erwogen hätte. Die Autorin hat akribisch recherchiert und ihre Handlung mit dem dazugehörigen historischen Hintergrund verknüpft, so dass der Leser während des Verlaufs sowohl in die gesellschaftlichen als auch die politischen Vorgänge eingeweiht wird. Während der Leser durch die Geschichte von Helen geführt wird, hat man ein wunderbares Kopfkino, denn alles ist so plastisch und lebendig geschildert, dass man sich regelrecht als Teil der Handlung wähnt. In Erinnerung an die beiden vorherigen Romane der Autorin, in denen Helens Sohn Fritz Ellerweg einen tragende Rolle spielt, stellen sich beim Lesen so einige Fragen, die nach und nach durch Helens Lebensbeichte geschickt von der Autorin beantwortet werden und die Veränderung Helens nachdrücklich in den Fokus rücken lassen. Der Spannungslevel ist schon zu Beginn auf einem guten Niveau und steigert sich im Verlauf der Handlung immer weiter in die Höhe.

Die Charaktere sind sorgfältig ausgestaltet und lebendig in Szene gesetzt, ihre menschlichen Eigenschaften lassen sie glaubwürdig und realistisch wirken, so dass sie eine Verbindung zum Leser schaffen, die es ihm ermöglicht, sich ihnen nahe zu fühlen und mitzufiebern. Als junge Frau war Helen eine abenteuerlustige, wagemutige und freundliche Frau, die alles in eine Waagschale geworfen hat, um ihr Glück zu leben. Im Alter wirkt sie nun hart, verbittert und zornig, vor allem wohl auf sich selbst aufgrund von tiefen Schuldgefühlen, die sich auch im Verhalten zu ihren weiteren Kindern zeigt. James Mitchell ist ein ehrgeiziger und manchmal recht arrogant wirkender Mann, der Helen wirklich innigst liebt, dabei aber über Grenzen hinausschießt, die ihn nicht näher an sie heranbringen, sondern ihn von ihr entfernen. Ludwig Ellerweg hat Helen nicht nur mit seinem Charme und seienm unbändigen Humor eingefangen, sondern vor allem mit seiner Warmherzigkeit und seiner Fürsorge. Ebenso überzeugen die übrigen Protagonisten mit ihren Auftritten.

„Die verstummte Liebe“ besticht mit fesselndem Erzählstil, einer packenden Familiengeschichte sowie einem sehr gut recherchierten historischen Hintergrund. Ein Roman vollgepackt mit Liebe, Schuldgefühlen, unabänderlichen Umständen sowie verpassten Gelegenheiten. Absolute Leseempfehlung für ein wunderbares Leseerlebnis!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2020
Caspian, Hanna

Silberstreif / Gut Greifenau Bd.5


ausgezeichnet

"Manchmal fehlt zum Silberstreif nur der Horizont." (Stefan Schulz)
1923-1928. Deutschland steht machtlos einer Geldentwertung entgegen, die das Leben aller an den Rand ihrer Kräfte bringt. Auch auf Gut Greifenau geht es für Rebecca nebst Ehemann Konstantin, ihrer Familie und Bediensteten ums nackte Überleben und die Sicherung ihrer Existenz, wobei sie auch die Dorfbewohner in ihre Überlegungen miteinbeziehen. Doch es gelingt Konstantin, das Gut in sicheres Fahrwasser zu lenken. Derweil nimmt seine Schwester Katharina endlich ihr Medizinstudium auf und kämpft mit ebenso harten Bandagen wie ihre Widersacher, was ihr einige Anerkennung einbringt. Ehemann Julius dagegen möchte Katharina am liebsten bei sich haben, so dass es zwischen den beiden zu manch einem Konflikt kommt. Alexander hat derweil ziemlich große Probleme, denn er wird in Bezug auf seine Neigung erpresst, was kein gutes Ende verheißt. Und auch Feodora lässt wieder keine Gelegenheit aus, um alle nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen...
Hanna Caspian präsentiert mit „Silberstreif“ den langersehnten 5. Band ihrer historischen Greifenau-Saga, der mit viel Spannung, Familiengeschehen, Drama und geschichtlichem Hintergrund gewürzt ist. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Erzählstil bringt nicht nur das Kopfkino in Gang, sondern lädt den Leser zudem ein, sich wieder bei liebgewonnenen alten Freunden auf Gut Greifenau einzunisten, um ihr weiteres Schicksal mitzuerleben. Schnell ist man wieder Teil der Bewohner, verfolgt diese auf Schritt und Tritt, damit einem nur nichts entgeht. Der Spannungsbogen wird schon früh recht hoch angelegt, steigert sich aber während der Handlung immer weiter in die Höhe durch geschickte Wendungen und so manche Intrige. Geschickt setzt die Autorin geschichtliche Ereignisse in ihrer Handlung um, so erlebt der Leser die Hyperinflation ebenso mit wie den Einzug technischer Errungenschaften, den Kampf um den Erhalt des Gutes, die politischen Veränderungen sowie die immer stärker werdende NSDAP. Die Umbrüche im Land zeigen dabei Parallelen auf zu denen innerhalb der Familie und ihren Dienstboten. Viel Wert hat die Autorin auch wieder auf die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der Familie gelegt, die so authentisch wie glaubwürdig zu nennen sind. Der familiäre Zusammenhalt ist trotz aller möglichen Unstimmigkeiten und Ressantiments immer vorhanden, man hilft sich nicht nur untereinander, sondern fühlt sich auch für die Bediensteten und die Dorfbewohner verantwortlich, so daß niemand mit seinen Sorgen und Nöten alleinw bleibr. Und während all dessen erliegt der Leser einmal mehr dem Charme der Bewohner und kann sich dem fesselnden Sog ihrer nicht entziehen.
Die liebevoll inszenierten Charaktere sprühen wieder voller Leben, erleben durch Schicksalsschläge erneut einige Entwicklungssprünge, die sie glaubwürdig und authentisch meistern. Der Leser geht in ihren Fußstapfen, erlebt alles hautnah mit, leidet mit ihnen, hofft, bangt und fiebert, dass sie alle diese schwierigen Zeiten gut durchstehen werden. Schließlich ist man einer von ihnen. Rebecca hat sich zu einer hervorragenden Gutsherrin gemausert, die nicht nur hilfsbereit und mitfühlend ist, sondern auch die Geschicke des Hauses wunderbar zu lenken weiß. Katharina hat sich auch ein gewisses Selbstbewusstsein erworben, sie wirkt mutig und kämpferisch, doch hat sie auch weibliche Raffinesse entwickelt, die sie gekonnt einzusetzen weiß. Alexander steht kurz vor dem Nervenzusammenbruch, denn sein Geheimnis steht auf wackeligen Füßen. Derweil lebt Giftzange Feodora noch in der Vergangenheit und lässt die Puppen tanzen, wie sie möchte.
Mit „Silberstreif“ ist Hanna Caspian wieder einmal ein absoluter Pageturner gelungen, der den Leser von der ersten Silbe an fesselt und bis zum Ende in seinem Bann hält. Historischer Hintergrund nebst einer spannenden Familiengeschichte und unwiderstehlichen Protagonisten sind einmal mehr ein Garant für einen Knüller! Absolute Leseempfehlung für ein Buch par e

9 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2020

Selber machen statt kaufen - Küche - 2. Auflage, aktualisierte, erweiterte Ausgabe


ausgezeichnet

Nachhaltigkeit und Natürlichkeit sind hier Trumpf!
Als Hobbyköchin und leidenschaftliche Bäckerin habe ich mich sehr über das Geschenk einer Freundin gefreut, die mir das Buch „Selber machen statt kaufen – Küche: 137 gesündere Alternativen zu Fertigprodukten, die Geld sparen und die Umwelt schonen“ hat zukommen lassen. Seit längerem schon versuche ich, ohne Fertigprodukte auszukommen und möglichst frisch und unbelastet zu kochen, wobei auch Nachhaltigkeit ein Thema für mich ist.

Gespannt war ich vor allem auf die Selbstzubereitung von Hefe, Apfelessig und Backpulver, denn die Brotherstellung mache ich schon seit Jahren selbst mit angesetzem Sauerteig. Aber auch die Rezepte in diesem Buch für Milchbrötchen und Laugenbrezeln fand ich sehr spannend und habe sie baldmöglichst ausprobiert – der Hammer, nicht nur vom Geschmack, vor allem finde ich die doch recht guten Anleitungen nebst Zutatenliste übersichtlich und zur dauerhaften Nachahmung sehr zu empfehlen.

Das Buch ist eine wahre Goldgrube an Tipps und Tricks, die inzwischen innerhalb der Familie die Runde macht. Neben den Alternativen natürlicher Zutaten und der Ausgewogenheit der Rezepte fallen vor allem auch jede Menge Verpackungskram und Mülle weg. Neben der Herstellung von Grundzutaten werden auch alternative Würzmischungen angeboten, wobei man raffinierten Zucker vermeiden kann. Zudem gibt es neben schnellen Gerichten und Brot/Brötchen auch Aufstriche, Getränke, Kuchen und Plätzchen im Angebot.

Ganz interessant ist auch das Kapitel mit alternativen Heilmitteln für Erkältungskrankheiten sowie für die Zahnpflege. Die werde ich auf jeden Fall auch noch ausprobieren, wobei ich einige davon schon aus meiner Kindheit kenne.

Das Buch ist ein Füllhorn an Informationen und tollen nachahmungswerten Dingen, die man unbedingt ausprobieren sollte. Für alle, die auf Nachhaltigkeit setzen und sich einer gesunden und natürlichen Küche verschrieben haben. Absolute Empfehlung!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.12.2020
Kölpin, Regine

Als wir der Freiheit nahe waren / Der Nordseehof Bd.2


sehr gut

"Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun." (Molière)
1973. Viele Jahre sind inzwischen ins Land gegangen, in der sich Johanna gemeinsam mit Ehemann Eike Deeken um den Nordseehof kümmern und dort die Schäferei betreiben. Ihre Ehe ist geprägt von gegenseitigem Respekt, doch ihre große Liebe Rolf hat Johanna nie vergessen. Ihre 18-jährige Tochter Adda hat mit dem Hof nichts im Sinn und träumt von einem Leben abseits des Hofes, am liebsten als Krankenschwester in Bremen ganz allein auf sich gestellt, aber auch um dem angespannten Verhältnis mit ihrer Mutter zu entfliehen. Doch dann lastet auf einam die gesamte Verantwortung für den Hof auf Johannas Schultern, die sie nur mit Hilfe ihrer Kindern tragen kann, was Addas Pläne erst einmal in die Ferne rücken lässt. Aber aufgeschoben heißt ja nicht, aufgehoben...

Renate Kölpin hat mit „Als wir der Freiheit nahe waren“ den zweiten Teil ihrer historisch angelegten Nordseehof-Trilogie vorgelegt, der in punkto Unterhaltungswert und Spannung erneut hohes Niveau beweist, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Der flüssig-leichte, farbenfrohe und gefühlvolle Schreibstil lässt den Leser sofort wieder auf den ostfriesichen Hof einziehen, wo er den Bewohnern auf Schritt und Tritt folgt, während ihre Gedanken- und Gefühlswelt offen vor ihm liegt. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sowie die Darstellung der unterschiedlichen Generationen sind der Autorin gut gelungen. Während Johanna in eine arrangierte Ehe gedrängt wurde, einen harten Schicksalsschlag verkraften muss und an allen Ecken und Enden für den Hof kämpft, haben ihre Kinder ganz anderes im Sinn. Doch wenn es um die Familie und den finanziell in Schieflage geratenen Hof geht, ziehen alle an einem Strang, auch wenn sie dabei erst einmal zurückstecken müssen. Ebenso spannend ist zu beobachten, wie Adda in Bremen ihre ersten eigenen Erfahrungen macht. Dabei verbindet die Autorin den historischen Hintergrund wunderbar mit ihrer Handlung, lässt sowohl damaliges gesellschaftliches als auch politisches Treiben wieder aufleben. Zudem zeigt sie auf, wie wenig Frauen auch noch in den 70er Jahren als eigenständig und sebstbestimmend gesehen wurden und Gleichberechtigung noch in weiter Ferne lag.

Die Charaktere sind detailliert ausgestaltet und mit Leben gefüllt. Sie besitzen realistische menschliche Ecken und Kanten, so dass der Leser sich in ihrer Gesellschaft wohl fühlt und ihr Schicksal teilt. Johanna ist eine Kämpfernatur, die sich vor harter Arbeit nicht scheut und alles dafür tut, den Hof zu erhalten. Das Verhältnis zu ihrer Tochter ist angespannt, liegt wohl aber mehr daran, dass sich Mutter und Tochter in ihren Wesenszügen so ähnlich sind. Adda hat wie jede junge Frau Träume und Wünsche für ihr eigenes Leben, die sie sich verwirklichen möchte. Doch sie besitzt auch Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihrer Familie, rennt nicht davon, wenn es schwierig wird. Eike ist ein freundlicher Mann, der ein besonders enges Verhältnis zu seiner Tochter hat. Aber auch Uwe, Manfred Oetjen, Paul, Rolf und Oma Deeken spielen in diesem Buch eine Rolle.

„Als wir der Freiheit nahe waren“ fesselt durchweg mit einer spannenden Familiengeschichte, lässt den Leser an den Seiten kleben und darauf hoffen, dass alle liebgewonnenen Protagonisten ihr Glück finden werden. Der dritte Band wird sehnlichst erwartet. Verdiente Empfehlung für schöne Lesestunden und gute Unterhaltung!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.12.2020
Dickson, Allison

Die gefährliche Mrs. Miller


gut

Thriller ist hier das falsche Wort
In einem noblen Vorort von Chicago lebt Phoebe Miller mit ihrem Ehemann ein recht konfortables Leben aufgrund einer Erbschaft ihres Vaters, jedoch verlässt sie schon seit geraumer Zeit kaum noch das Haus. Ihre Ehe ist nicht mehr das Gelbe vom Ei, zudem hat Phoebe das Gefühl, als würde sie ausspioniert. Die alte Rostlaube, die sie in letzter Zeit ständig in der Straße sieht, kommt ihr verdächtig vor. Dann zieht nebenan auch noch eine neue Familie ein, deren 18-jähriger Sohn Jake Phoebe gefällt und sich schon bald eine kleine Affäre mit ihm gönnt, wobei sie den alten Wagen völlig vergisst, was ihr zum Verhängnis werden könnte...

Allison Dickson hat mit „Die gefährliche Mrs. Miller“ einen unterhaltsamen Thriller vorgelegt, der den Leser aufgrund seiner Erzählweise einige Male aufs Glatteis führt. Der flüssige und bildhafte Schreibstil der Autorin lässt den Leser schnell an Phoebes Seite gleiten, die in Ich-Form ihre Geschichte zum Besten gibt. Unterbrochen wird Phoebes Sichtweise von Einschüben einer unbekannten Person, die sich ebenfalls nach und nach offenbart als eine unbekannte Beobachterin . Phoebes Selbstisolation kommt nicht von ungefähr und hängt wohl auch maßgeblich vom Treiben ihres Vaters ab. Je mehr man als Leser erfährt, umso mehr ist man hin und her gerissen zwischen Abscheu und Faszination, das gilt auch für die mysteriöse Unbekannte, die Phoebes Leben immer mehr aus den Fugen bringt. Dabei bedient sich die Autorin so einiger überraschender Wendungen, die den Leser die gesamte bisherige Situation immer wieder neu rekapitulieren lassen, wenn auch manches etwas zu aufgesetzt und unglaubwürdig wirkt. Der Autorin gelingt es leider erst in der zweiten Romanhälfte, mit knapp dosierten Informationen die Spannung zu steigern, während sie dem Leser Einblick in Phoebes Vergangenheit sowie deren Gefühls- und Gedankenwelt gewährt. Das ist für einen Thriller allerdings etwas zu wenig.

Die Charaktere sind recht nett ausgestaltet, besitzen Ecken und Kanten und offenbaren erst im Verlauf der Geschichte ihr wahres Gesicht. Der Leser nimmt dauerhaft die Position des Beobachters ein, denn ein Gefühl der Nähe will leider nicht aufkommen. Phoebe vermittelt den Eindruck einer freundlichen und ehrlichen Frau, die sich von ihren Ängsten beherrschen lässt. Ihr Ehemann beweist eine Menge Geduld mit ihr, vor allem aber ist er um ihr Wohl besorgt. Auch die neuen Nachbarn sind nette Leute, deren Sohn Jake ist noch ein junger Kerl, der noch gar nicht richtig weiß, was er will und wie ihm geschieht. Als Leser sollte man mit seinen Sympathien vorsichtig umgehen, denn nichts ist, wie es scheint.

„Die gefährliche Mrs. Miller“ ist ein kurzweiliges Krimiintermezzo, von Thriller kann hier keine Rede sein. Für zwischendurch ganz nett, aufgrund von stellenweise fehlendem Spannungsbogen gibt es aber nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.