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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1371 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2015
Nuyen, Jenny-Mai

Nacht ohne Namen


gut

Jenny-Mai Nuyen und ich hatte es in der Vergangenheit nicht unbedingt leicht miteinander, denn ich konnte mich nicht immer mit ihren Büchern anfreunden. Dementsprechend neugierig war ich auf ihr neuestes Werk "Nacht ohne Namen", denn die Kurzbeschreibung klang richtig gut, sodass ich ihrem Buch eine Chance geben wollte. An sich hat mir die Geschichte gut gefallen, allerdings muss ich leider auch sagen, dass mich die Geschichte nicht vollends überzeugen konnte und auch nicht allzu lange im Gedächtnis bleibt.

Die Autorin besitzt einen angenehmen Schreibstil, der dafür gesorgt hat, dass ich durch den recht dicken Schinken relativ schnell geflogen bin. Die Dialoge waren stimmig und flüssig, die Figuren gut ausgearbeitet und auch die Orte wurden detailliert und spannend erzählt. Dennoch hätte man aus der Geschichte noch deutlich mehr machen können, denn das Potential war massenhaft vorhanden. Ich hatte nur stellenweise das Gefühl, dass die Autorin fast schon zu viele Ideen hatte und diese leider nicht alle unterbringen konnte, sodass das Buch an einigen Stellen noch unfertig wirkte. Trotzdem muss ich sagen, dass mir die Mischung aus Realität und Fantasy-Welt sehr gut gefallen hat.

Nicki, Tallis und Canon sind zwar an sich recht nette und gut ausgearbeitete Figuren, allerdings nicht immer sympathisch und somit wurde ich mit ihnen auch leider nicht warm, was ich persönlich sehr schade finde, denn hier wäre mehr drin gewesen. Ich mag es zwar sehr, wenn Menschen und Dämonen aufeinander treffen, da sich dieses oftmals sehr gut miteinander ergänzen, allerdings wollte der Funke hierbei auf mich nicht übergehen. Außerdem finde ich es sehr schade, dass ich so wenig über Canon erfahren durfte, obwohl er für die Geschichte und besonders für Nicki eine sehr wichtige Rolle spielt.

Das Cover ist sehr schön anzusehen und von den Farben her sehr ansprechend. Allerdings wusste ich zunächst nicht, wohin die Geschichte allein durch das Cover hinaus wollte. Die Kurzbeschreibung hat dagegen schon mehr Aussagekraft und konnte mich direkt überzeugen.

Insgesamt ist "Nacht ohne Namen" eine gute Geschichte, die viele interessante Ansätze hatte, mich jedoch nicht immer überzeugen konnte. Das Buch besitzt jede Menge Potential, allerdings wurde dies auf weiten Strecken nicht genutzt, sodass ich mich mit den Figuren leider nicht anfreunden konnte und die Geschichte bei mir wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. Sehr schade, hier war mehr drin!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2015
Hasselbusch, Birgit

Der Mann im Heuhaufen


gut

"Der Mann im Heuhaufen" klang für mich nach einer lockeren und leichten Geschichte für zwischendurch, von daher wollte ich dem Buch von Birgit Hasselbusch eine Chance geben. Meine Erwartungen waren an das Buch jedoch trotz Vorfreude nicht allzu hoch, was definitiv gut war, denn das Buch gehört leider nicht zu den Werken, die lange im Gedächtnis bleiben.

Die Autorin hat zwar einen recht angenehmen Schreibstil, der sich flott und leicht lesen lässt, allerdings wollte der Funke bei mir leider nicht überspringen. Man kann zwar sagen, dass sich die Autorin bei ihren Figuren und den Dialogen große Mühe gegeben hat und auch die jeweiligen Orte recht gut ausgearbeitet hat, dennoch konnte ich mich mit dem Szenario nicht so ganz anfreunden, da ich immer wieder das Gefühl hatte, das Buch in ähnlicher Form schon einmal gelesen zu haben.

Die Figuren sind auf weiten Strecken sehr klischeehbehaftet und zum Teil auch leider unsympathisch, sodass ich sie nicht ins Herz schließen konnte. Besonders Charlotte war leider keine große Sympathieträgerin für mich, weil sie zu klischeehaft aufgebaut wurde und für mich das Chaos in Person ist. Auch Kai, mit dem sie zusammen ist, konnte mich auf weiten Strecken nicht überzeugen, da er mir zu langweilig war.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Kai und Charlotte sind zusammen, Kai möchte Nägel mit Köpfen machen und ein Haus kaufen, indem sie zukünftig gemeinsam wohnen sollen. Charlotte wird alles zu viel, sie bekommt kalte Füße und zieht sich zurück und überdenkt nahezu alles, was sie mit Kai verbindet und fragt sich, ob sie ihn überhaupt noch liebt. Klingt so, als wäre es schon einmal da gewesen? Richtig! Allerdings konnte mich das Buch trotz meiner recht harten Kritik dennoch auf vielen Strecken überzeugen, denn der Humor ist wirklich toll und auch die vielen unfreiwillig komischen Momente konnten mich durchaus überzeugen.

Dennoch hätte ich mir für die Geschichte mehr eigene Ideen gewünscht. Ich möchte der Autorin jetzt nicht unterstellen, dass sie bei anderen Büchern abgeguckt hätte, denn dies ist definitiv nicht der Fall. Allerdings hätte ich mir gewünscht, wenn die Geschichte mehr Charakter gehabt hätte und mir etwas präsentiert hätte, was ich zuvor noch in keinem anderen Buch erlebt habe. Dies ist leider nicht der Fall gewesen.

Das Cover ist wirklich hübsch anzusehen und besticht mit tollen Farben und einer wunderbaren Kulisse, die gut zur Geschichte passt. Auch die Kurzbeschreibung wusste zu überzeugen, sodass ich dem Buch eine Chance geben wollte.

Insgesamt hat mir "Der Mann im Heuhaufen" zwar gefallen, konnte mich aufgrund der Protagonistin nicht immer unterhalten, sodass die Geschichte am Ende lediglich als "nett" bezeichnet werden kann. Fans des Genres sollte jedoch unbedingt einen Blick auf das Buch werfen.

Bewertung vom 21.02.2015
Wolff, Steffi von

ReeperWahn


gut

Steffi von Wolff begleitet mich mit ihren Büchern bereits seit vielen Jahren. Obwohl ich fast jedes Buch von ihr im Regal stehen habe, habe ich jedoch noch nicht alle gelesen - so auch "ReeperWahn". Jetzt sollte es jedoch endlich an der Zeit sein und meine Erwartungen waren hoch. Diese wurden zwar nicht ganz erfüllt, allerdings wurde ich von der Geschichte dennoch an einigen Stellen gut unterhalten.

Nachdem ich schon einige Bücher von der Autorin gelesen habe, war ich bereits auf ihren oftmals recht flapsigen Schreibstil vorbereitet. Ich mag dabei die Art und Weise, wie sie ihren Figuren Leben verleiht, wie sie die Dialoge gestaltet und erst recht ihren Humor. Doch ausgerechnet der Humor, den ich bei der Autorin normalerweise so schätze, ist bei "ReeperWahn" so gar nicht bei mir angekommen, was ich unglaublich schade finde. Es gab zwar die ein oder andere Situation, bei der ich auch lachen, bzw. schmunzeln musste, allerdings ist dies kein Vergleich zu anderen Büchern, bei denen ich quasi ein Dauergrinsen auf den Lippen hatte. Vieles war mir einfach nur zu überspitzt und somit konnte ich auch nicht so auf die Geschichte einlassen, wie ich es gern gewollt hätte. Dennoch ist die Geschichte alles andere als schlecht, man sollte sich lediglich von Anfang an bewusst sein, dass hier ein anderer Humor geboten wird, als man ihn vielleicht durch andere Werke kennt.

Wie bereits erwähnt, sind die Figuren wirklich gut getroffen worden und konnten mich zum Großteil begeistern. Gerlinde, Peggy, Heidi, Liesel und Brigitte sind in vielerlei Hinsicht grundverschieden und konnten mich dennoch auf ihre ganz eigene Art von sich überzeugen - auch wenn ich das ein oder andere Mal Mitleid mit ihnen hatte, da sie oftmals lediglich als naive Hausmütterchen dargestellt wurden und nicht wie starke Frauen, die mitten im Leben stehen. Die fünf Frauen arbeiten bei einem Erotik-Magazin und wollen ihren Chef, der meistens nur als schwer zu ertragender Choleriker in Erscheinung tritt, unbedingt los werden, damit das Arbeiten wieder unbeschwerter wird. Für sie kommt nur eine Möglichkeit in Frage: Mord! Aber wie will man das anstellen, wenn man sich selbst nicht die Finger schmutzig machen möchte?!

Die Idee, ihren Chef loszuwerden ist sicherlich ganz gut durchdacht, allerdings musste ich bereits sehr früh feststellen, dass das Buch so gar nicht zu den bisherigen Büchern der Autorin passen wollte und somit hatte ich auch das ein oder andere Problem, mich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen. Mir ist klar, dass Geschichten aus dem Genre oftmals sehr speziell und überspitzt sind, allerdings mochte ich auch immer das Gefühl, dass sich eine solche Geschichte tatsächlich irgendwo auf der Welt abspielen könnte. Bei "ReeperWahn" kam dieses Gefühl nicht in mir auf, was auch der Grund dafür ist, dass mich dieses Buch nicht restlos begeistern konnte. Es ist sicherlich kein Fehlkauf gewesen und ich habe auch die Lesestunden nicht bereut, aber dennoch hat mir bei der Geschichte der berühmte rote Faden gefehlt, sodass ich das Buch lediglich als "nett" bezeichnen kann. Dies hört sich jetzt vielleicht negativ an, ist es aber gar nicht, denn als Zweitbuch ist die Geschichte geradezu optimal.

Die Covergestaltung ist knallig und schön, wenn auch sehr minimalistisch, was mich jedoch nicht sonderlich gestört hat - ganz im Gegenteil. Die Kurzbeschreibung ist gelungen und hat mich auf die Geschichte neugierig gemacht. Allerdings finde ich auch, dass stellenweise fast schon zu viele Details genannt wurden.

Insgesamt hat mir "ReeperWahn" im Großen und Ganzen mit Abstrichen gut gefallen, allerdings muss ich auch zugeben, dass mir der Humor der früheren Romane der Autorin nicht immer gefallen hat. Dies wurde allerdings mit interessanten und vielseitigen Figuren ausgeglichen, sodass ich die Geschichte als Zweitbuch durchaus empfehlen möchte.

Bewertung vom 18.02.2015
Legardinier, Gilles

Julie weiß, wo die Liebe wohnt


weniger gut

"Julie weiß, wo die Liebe wohnt" gehört zu den Büchern, die ich schon seit langer Zeit lesen wollte, von daher musste ich es nun endlich aus dem Bücherregal befreien und habe mich auf ein paar entspannte Lesestunden gefreut. Nun, entspannt waren diese tatsächlich, allerdings nicht immer unbedingt unterhaltsam, was ich sehr schade finde, denn anscheinend passen Gilles Legardinier und ich nicht wirklich gut zusammen.

Ich möchte nun nicht unbedingt sagen, dass ich ein Problem mit französischen Autoren habe, allerdings ist mir schon mehrfach aufgefallen, dass ich mit deren Schreibstil nicht immer klar komme. So ist es leider auch bei "Julie weiß, wo die Liebe wohnt", denn die Geschichte liest sich für mich zu kitschig und viel zu blumig. Der Autor hat zwar das Talent, seine Figuren und die jeweilige Orte perfekt zu beschreiben, sodass ich mir nahezu alles bildlich vorzustellen konnte, allerdings gab es auch jede Menge Momente, bei denen mich das Buch schlicht und ergreifend nur gelangweilt hat. Positiv zu bewerten sind jedoch die Dialoge, die stellenweise sogar recht humorvoll waren.

Wie bereits oben geschrieben, wurden die Figuren sehr gut ausgearbeitet, sodass man diese gut kennen lernt und ich mich in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gut hineinversetzten konnte. Mein Problem war jedoch, dass ich diese nicht immer unbedingt sympathisch fand und mir manche Figuren trotz der ausführlichen Beschreibung fremd blieben. Julie ist zwar an sich eine interessante Protagonistin, die sich auch stets weiterentwickelt, allerdings war sie mir dann doch zu chaotisch und zu erinnerte mich zu sehr an bereits andere bekannte Buchfiguren, sodass sie für mich nicht einzigartig war. Zwar empfand ich die Geschichte aus ihrer Sicht oftmals recht interessant und sogar witzig, allerdings hat mir bei ihr auch der berühmte rote Faden gefehlt. Auch die anderen Figuren wie z.B. Julies Nachbar Ricardo oder auch ihre Freunde Sophie, Xavier, Sarah und Co. waren teilweise sympathisch, jedoch zu gewöhnlich, sodass keinerlei große Ausreißer nach oben vorhanden waren.

Man merkt dem Autor schon an, dass er bei seinem Debütroman besonders viele Ideen hatte, allerdings empfand ich die Umsetzung an einigen Stellen als zu gewollt. An vielen Stellen wäre weniger mehr gewesen, denn die Geschichte wirkte an vielen Stellen zu überladen. Hätte man die Figuren weniger chaotisch gestaltet und hätte man diese auch zum Teil tiefgründiger erscheinen lassen, hätte ich mit ihnen sicherlich mehr Spaß gehabt und hätte mich noch besser in sie hineinversetzen können.

Das Cover ist an sich ganz schön und stimmig und kann mit wunderschönen Farben auftrumpfen, allerdings empfand ich es auch ein wenig als altbacken. Hier wäre eine etwas frischere Variante meiner Meinung nach schöner gewesen, allerdings ist dies hier reine Geschmacksache. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen gut und hat mich direkt auf das Buch neugierig gemacht.

"Julie weiß, wo die Liebe wohnt" ist insgesamt eine nette Geschichte, die mich jedoch enttäuscht zurückgelassen hat, da ich mit dem Erzählstil und den Figuren leider bis zum Schluss nicht warm wurde. Wer jedoch ein Fan von Paris ist und einen eher blumigen Schreibstil bevorzugt, ist hier an der richtigen Adresse. Mich konnte es leider nicht überzeugen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2015
The BossHoss

Kleine Cowboys ganz groß


sehr gut

The BossHoss kannte ich bislang nur als Musiker und ihrer Tätigkeit bei “The Voice of Germany”, von daher war ich besonders gespannt auf “Kleine Cowboys ganz groß”, welches mich am Ende doch positiv überraschen konnte.

Für wahre Fans der Musiker könnte die Geschichte vielleicht an vielen Stellen zu anspruchslos sein, hierbei sollte man jedoch bedenken, dass es sich um ein reines Kinderbuch handelt, das besonders ins Vorschulalter passt, bei dem bereits die ersten Sätze gelernt werden sollten. Die Geschichte ist einfach gehalten, beinhaltet aber dennoch die Botschaft, dass man immer seinen Traum leben und niemals aufgeben sollte.

Die Illustrationen sind liebevoll und detailliert erstellt worden, sie passen perfekt zur Geschichte und auch die Farbgestaltung ist nahezu perfekt, sodass es dabei immer etwas zu entdecken gibt und das kleine Cowboy-Herz erwärmt.

Der einzige Kritikpunkt ist hierbei der Preis, denn gerade einmal 36 Seiten für 13 EUR finde ich schon sehr happig. Sicherlich, es ist ein Hardcover und auch die Illustrationen waren sicherlich nicht billig, dennoch finde ich den Preis nicht ganz der Leistung entsprechend, sodass ein Preis von 9,99 EUR hierbei deutlich fairer gewesen wäre.

Das Cover ist dagegen genauso wie die Geschichte: Bunt, schön und detailliert, sodass man anhand des Covers direkt einen schönen Einblick erhalten durfte. Auch die Kurzbeschreibung ist gut, auch wenn diese bereits sehr viel verrät.

Dennoch: “Kleine Cowboys ganz groß” von The BossHoss ist eine liebevoll gestaltete und erzählte Geschichte, die für Vorschulkinder perfekt ist und dazu noch eine süße Message hat. Ich kann es nur empfehlen!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2015
Moyes, Jojo

Ein Bild von dir


weniger gut

Nachdem ich von Jojo Moyes bereits "Ein ganzes halbes Jahr" gelesen habe und dabei sehr enttäuscht wurde, waren meine Erwartungen an "Ein Bild von dir" ehrlich gesagt nicht sonderlich hoch und ich war relativ skeptisch. Da mich die Kurzbeschreibung jedoch direkt angesprochen hat, wollte ich das Buch trotz aller Bedenken lesen und ich muss leider sagen, dass ich erneut enttäuscht wurde.

Ich möchte jetzt nicht unbedingt sagen, dass die Geschichte grundsätzlich schlecht ist, denn das ist sie definitiv nicht. Mein Problem ist eher, dass ich mit dem Schreibstil der Autorin leider nicht besonders viel anfangen kann. Die Autorin kann definitiv schreiben, das hat hier absolut nicht zur Diskussion zu stehen, allerdings empfand ich den Schreibstil oft als zu ausschweifend und zu blumig. Auch die Dialoge konnten mich nicht immer von sich überzeugen, sodass ich auch hier nicht immer unterhalten wurde. Dafür muss man der Autorin für die Ausarbeitung der Figuren ein Kompliment machen. Ich muss zwar gestehen, dass ich diese nicht immer sympathisch fand, allerdings werden sämtliche Figuren so gut beschreiben, sodass man diese gut kennen lernt und sich in ihre Situation hineinversetzen kann - wenn man sich denn drauf einlassen kann.

Die Idee, dass die Geschichte in zwei verschiedenen Jahrhunderten und in verschiedenen Städten, nämlich Paris und London, spielt, fand ich sehr interessant. Die Figuren, die hierbei eine Rolle spielen, werden dazu auch gut dargestellt und passen gut in das jeweilige Jahrhundert, sodass ihre Dialoge und ihr Verhalten nicht fehl am Platz wirken. Édouard und Sophie, die hier die Protagonisten sind, fand ich zwar nicht immer sympathisch und ich wurde auch nie so wirklich mit ihnen warm, jedoch wurden sie gut ausgearbeitet, sodass man der Autorin hierbei keinen Vorwurf machen kann. Dennoch hat mich die Liebesgeschichte zwischen ihnen leider kalt gelassen, da sie für mich nicht greifbar waren. Es liegt aber auch wohl mit daran, dass ich nicht unbedingt der große Fan von historischen Romanen bin, was "Ein Bild von dir" zum Teil ja ist. Mit Liv, die man im Jahr 2006 kennen lernt, konnte ich dagegen schon mehr anfangen, auch wenn ich zugeben muss, dass ich auch mit ihr nicht warm geworden bin. Ich fand ihre Art und ihre Gefühle im Bezug auf ihren verstorbenen Ehemann David interessant, allerdings war es das auch schon.

Die Liebesgeschichten, die hier beschrieben wurden, sind stellenweise romantisch, manchmal aber auch kitschig. Dies mag ja noch in Ordnung sein, allerdings habe ich das große Problem dabei gehabt, dass die großen Gefühle, die dabei beschrieben wurden, bei mir einfach nicht angekommen sind. Ich wollte den Figuren und ihrem Leben wirklich eine Chance geben, nur leider wollte es einfach nicht zusammenpassen und mir hat zum Teil auch der berühmte rote Faden gefehlt, sodass ich am Ende doch froh war, dass ich den knapp 550 Seiten dicken Schicken endlich durch hatte.

Das Cover ist hübsch und - wie bislang alle Bücher von ihr - im typischen Moyes-Stil gehalten. Manche sagen, dass die Cover von ihr zu schlicht sind, ich finde sie jedoch genau richtig. Besonders die Farbgestaltung ist hierbei gelungen. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls gut und stimmig.

So sehr ich "Ein Bild von dir" auch gern gemocht hätte: Es sollte einfach nicht sein. Die Autorin hat sicherlich Talent und gute Ideen, nur leider wollten diese bei mir einfach nicht zünden, sodass ich wohl zukünftig die Finger von der Autorin lassen werde. Dennoch: Wer Geschichten rund um Paris und London mag und bereits "Ein ganzes halbes Jahr" mochte, sollte diesem Buch eine Chance geben.

4 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2015
Krüger, Anne

Allee der Kosmonauten


gut

Als ich "Allee der Kosmonauten" vor einigen Wochen zum ersten Mal in den Händen hielt, wusste ich noch nicht so ganz, was ich von der Geschichte zu halten habe. Die Kurzbeschreibung klang vielversprechend, aber dennoch blieb ich skeptisch, sodass ich mich nur mit wenigen Erwartungen an die Geschichte herangewagt habe - und das war auch gut so. Die Geschichte ist zwar an sich wirklich gut, jedoch vollkommen anders, als ich es zuvor erwartet habe.

Der Schreibstil ist sicherlich nicht jedermanns Sache, denn die Autorin verwendet hierbei eine Sprache, die man oftmals nur als skurril, aber auch als melancholisch beschreiben kann. Mir hat dies auf weiten Strecken ganz gut gefallen, an anderen Stellen war es mir dagegen fast schon zu viel, was jedoch bei so einem Werk lediglich reine Geschmacksache ist. Die Figuren sind sehr gut beschrieben, toll ausgearbeitet und auch sämtliche Orte wurden gut ausgewählt. Dazu lesen sich die Dialoge wirklich gut, auch wenn bei ihnen immer eine gewisse Schwere spürbar ist. Ich wünschte nur, dass mir die Figuren dabei auch mindestens genauso gut gefallen hätten.

Man kann der Autorin wie schon gesagt wirklich nicht vorwerfen, sich bei ihren Figuren keine Mühe gegeben zu haben, denn das hat sie. Mein Problem war eher, dass ich mit Mathilda Unterwasser als Figur leider bis zum Schluss nicht warm wurde. Sie war mir zwar jetzt nicht unsympathisch, allerdings hatte ich stets das Gefühl, als wollte die Autorin gar nicht, dass man Mathilda tatsächlich kennen lernt. Ihre Gedanken und Gefühle werden zwar authentisch beschrieben, allerdings konnte sie mich leider nicht berühren, obwohl ich mir dies bei ihrer Geschichte sehr gewünscht hätte.

Mathilda gehört zu den Menschen, die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden haben. Sie ist stets auf der Suche nach Antworten im Bezug auf ihre Kindheit, zudem fühlt sie sich einsam und sucht die große Liebe, sowie den perfekten Beruf, was jedoch nicht ganz so einfach ist. Dabei wird ihre Vergangenheit oftmals in kleinen Rückblenden thematisiert, was der Geschichte deutlich gut tut und gleichzeitig einige Fragen beantwortet. So wird auch hier noch einmal ihre Kindheit zunächst in der ehemaligen DDR beschrieben, später dann auch nach der Wende. Hierbei merkt man schnell, dass sich die Protagonistin an einigen Lebenspunkten selbst verloren hat und dadurch nur schwer vertrauen kann.

Wer hier einen flotten Roman über das Leben in Berlin erwartet, der wird sicherlich enttäuscht sein, denn flott oder gar fröhlich ist für dieses Buch wirklich das falsche Wort. "Allee der Kosmonauten" ist zwar eine wirklich gute Geschichte, allerdings muss man sich auf die oftmals melancholische Stimmung, die das Buch beherrscht, einlassen können. Hier geht es hauptsächlich um die Suche nach sich selbst und den richtigen Platz im Leben. Ich würde das Buch demnach eher dann empfehlen, wenn man sich selbst gerade in einer melancholischen Phase befindet oder sich für das Leben in der ehemaligen DDR interessiert.

Das Cover ist vielleicht nicht gänzlich perfekt, aber dennoch ein toller Hingucker, das jedoch erst auf den zweiten Blick richtig zündet. Die Farben passen dazu noch toll zueinander, sodass dieses richtig gut zur Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen. Kompliment an den Verlag.

Insgesamt hat mir "Allee der Kosmonauten" trotz kleinerer Schwächen bei der Protagonistn, sowie der oftmals sehr bedrückenden Stimmung gut gefallen. Zwar ist das Buch sicherlich nicht jedermanns Sache, da man für dieses in der nötigen Stimmung sein muss, dennoch ist es sicherlich mehr als nur einen Blick wert. Ich kann es nur empfehlen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2015
Elkeles, Simone

Back to Paradise / Paradise Bd.2


weniger gut

Nachdem mir der erste Band "Leaving Paradise" noch gut gefallen hat, waren meine Erwartungen an den zweiten Band recht hoch und ich wurde bitterlich enttäuscht, denn fast alles, was ich im ersten Band noch gelobt habe, wurde im zweiten Band leider alles andere als gut umgesetzt, sodass ich für die Geschichte stellenweise nur noch ein müdes Lächeln übrig hatte.

Simone Elkeles hat meine Nerven bei dieser Geschichte wirklich arg strapaziert. Ich wollte die Geschichte wirklich mögen, Problem war nur, dass sie gähnend langweilig ist und auf den ersten knapp 150 Seiten schlicht und ergreifend einfach kaum etwas passiert. Die Dialoge wirken hölzern und ziehen sich ebenfalls wie Kaugummi. Auch die Charakterentwicklung ist leider nicht das Gelbe vom Ei.

Ich habe noch beim ersten Band kritisiert, dass mir bei Maggie und Caleb eine gewisse Tiefe und ein Wiedererkennungswert fehlt. Ich habe große Hoffnungen gehabt, dass sich dies hier ändern könnte, doch leider haben sich die Figuren so gut wie gar nicht weiterentwickelt, sodass sie blasser als jemals zuvor wirkten. Stattdessen wurden sie mir zum Teil immer unsympathischer. Man merkt zwar, dass weder Maggie noch Caleb ihren Platz im Leben gefunden haben, dennoch tat mir ihr Schicksal leider absolut nicht leid, was schade ist, denn eigentlich wollte ich mit ihnen mitfiebern und ihren Weg mit ihnen bestreiten, doch leider hat mir die Autorin es nicht leicht gemacht, sie zu mögen, sodass ich am Ende fast schon froh war, als ich den Buchdeckel endlich schließen konnte.

Dazu fand ich das ewige "Ich will ihn, ich will ihn nicht" von Maggie einfach nicht glaubhaft. Es ist klar, dass man vielleicht Zweifel hat und nicht mehr so schnell vertrauen kann, nachdem Caleb Paradise erneut verlassen hat, aber die ständigen Meinungsänderungen sind mir doch mächtig auf den Keks gegangen, sodass ich die Liebesgeschichte zwischen ihnen nicht mehr ernst nehmen konnte. Es ist von daher eher eine Geschichte für ganz junge Leser ab 12 Jahren und nicht erst ab 14, bzw. 16, denn bereits ab dem Alter könnte sich hier schnell Langeweile breit machen.

Das Cover ist schlicht, passend zur Handlung, aber nicht wirklich ein Hingucker, da der schwarze Hintergrund für meinen Geschmack nach zu viel war. Hier hätte ich lieber einen anderen Hintergrund, wie z.B. eine Landschaft gehabt. Die Kurzbeschreibung gefällt mir dagegen gut.

Simone Elkeles und ich - es will anscheinend einfach nicht zusammenpassen. Ich hatte zwar aufgrund des soliden ersten Bandes große Hoffnungen gehabt, dass mir auch dieses Werk von ihr gefallen könnte, doch leider ist dies nicht eingetreten. Schwache Charaktere ohne Tiefe und Wiedererkennungswert, sowie eine zähe Handlung, die sich wie Kaugummi in die Länge zieht, sorgen dafür, dass ich für "Back to Paradise" keine Kaufempfehlung aussprechen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.